Test JVC J20 Smartphone
Der japanische Hersteller JVC ist in Technik-Kreisen wohlbekannt: Vom Camcorder über Audio-Devices hin zu Autoradios erhält man viele Produkte des Herstellers. JVC Smartphones gab es bisher zumindest in westlichen Gefilden nicht, aber mit dem JVC J20 ändert sich das. Hilfe bekommt JVC dabei vom türkischen Hersteller Vestel. Das JVC J20 ist dabei mit 379 Euro kein Billig-Handy, sondern ein Mittelklasse-Smartphone mit ordentlicher Ausstattung.
In dieser Preislage muss es sich mit anderen Mittelklassegeräten wie dem LG Q7 Plus, Nokia 7 Plus, Samsung Galaxy A8 und BQ Aquaris X2 Pro auseinandersetzen. Mal sehen, ob die japanisch-türkische Ko-Produktion den etablierten Anbietern Paroli bieten kann.
Gehäuse – Schickes Glas-Gehäuse beim JVC J20
Bei einem Smartphone für über 300 Euro darf man durchaus ein etwas edleres Gehäuse erwarten, und hier liefert JVC durchaus eines ab: Freunde eines etwas kantigeren Designs, wie man es möglicherweise von Sonys Xperia Smartphones kennt, werden mit dem JVC J20 durchaus ihre Freude haben. Die Kanten sind angeschliffen und zeigen ein Chrom-Finish, was sehr edel wirkt. Die Rückseite wiederum nimmt Anleihen bei den aktuellen Honor Smartphones und bricht durch mehrere Glasschichten das Licht, was leider auf den Marketing-Bildern kaum zu sehen ist. Bei uns ist aktuell nur die schwarze Variante im Handel, goldene und blaue JVC Handys gibt es aber offenbar auch.
Mit 158 Gramm ist das Smartphone nicht sehr schwer, liegt aber wertig in der Hand. Das Smartphone verwendet ein 2:1-Display, die Ränder sind ähnlich breit wie bei anderen Handys dieser Preisklasse. Der Qualitätseindruck ist ordentlich für die Preisklasse, Druck auf Front und Rückseite kommt leicht sichtbar zum Display durch. Beim Verwinden ist ein leises Knacken zu hören.
Ausstattung – Passende Speichergrößen
Über einen USB-C-Anschluss an der Unterseite kann man das Smartphone laden oder mit dem PC verbinden. Auch USB-OTG wird unterstützt, NFC fehlt allerdings. Der Hersteller verspricht VoLTE, VoWiFi und sogar Videotelefonie über LTE.
Mit 64 GB Massenspeicher und 4 GB RAM ist das JVC J20 klassenüblich ausgestattet. Es handelt sich um ein Single-SIM-Smartphone, eine microSD kann zusätzlich eingelegt werden. Sie lässt sich nur als mobiler Speicher nutzen, Apps können nicht ausgelagert werden.
Software – Pures Android mit aktuellen Sicherheitspatches
Ein pures Android 8.0 kommt auf dem JVC J20 zum Einsatz, es sind auch keine zusätzlichen Apps vorinstalliert. Die Sicherheitspatches stammen vom 1. Juni 2018, sind also noch einigermaßen aktuell. Wie es bei dem Hersteller mit Updates aussieht, darüber kann man aktuell natürlich nur spekulieren.
Kommunikation und GPS – ac-WLAN und flottes LTE im JVC J20
In der oberen Mittelklasse ist die Unterstützung für WLAN nach 802.11 ac eigentlich ein Muss, und das JVC-Smartphone erfüllt diese Anforderung auch. Die Übertragungsraten, die wir in unserem standardisierten Test mit dem Referenz-Router Linksys EA8500 messen, liegen allerdings etwas unterhalb der Geschwindigkeit bei den Vergleichsgeräten. Besonders das BQ Aquaris X2 Pro überträgt Daten per WLAN eindeutig flotter. Dass es aber auch noch deutlich langsamer geht, zeigt das LG Q7 Plus, welches sogar nur 802.11-n-WLAN bietet.
In Sachen LTE bietet das JVC J20 zwar ordentliche Geschwindigkeiten von bis zu 600 MBit/s, aber auch nur die nötigste Netzabdeckung für westliche Breiten. Wer ins Ausland fährt, der bekommt eventuell bei entfernteren Reisen kein LTE-Netz. Im deutschen D2-Netz ist der Empfang auch in Gebäuden recht gut, zumindest 3/4 der LTE-Empfangsstärke sind meist verfügbar.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
BQ Aquaris X2 Pro | |
Nokia 7 Plus | |
Samsung Galaxy A8 2018 | |
JVC J20 | |
LG Q7 Plus | |
iperf3 receive AX12 | |
BQ Aquaris X2 Pro | |
Samsung Galaxy A8 2018 | |
Nokia 7 Plus | |
JVC J20 | |
LG Q7 Plus |
In den Innenräumen eines Betongebäudes kann uns das JVC J20 nicht orten, im Freien dauert es einige Sekunden, dann ist die Ortung auf bis zu 6 Meter genau, was ein guter Wert ist.
Als Praxistest nehmen wir das JVC Handy mit auf eine Radtour und packen auch das Profi-Navi Garmin Edge 520 mit ein. Alles in allem schlägt sich unser Testgerät hier nicht schlecht: Es nimmt zwar gelegentlich Abkürzungen, die wir nicht gefahren sind, und platziert uns etwas abseits der Fahrbahn, insgesamt ist die Ortungsgenauigkeit aber in Ordnung. Auch die Ortung in Google Maps funktioniert gut und zuverlässig, und der Kompass zeigt die richtige Blickrichtung an.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – JVC Smartphone mit mäßiger Sprachqualität
Als Telefon-App kommt die Standard-App von Android zum Einsatz, sodass sich Android Veteranen schnell zurecht finden werden.
Die Sprachqualität über den Ohrhörer ist ordentlich, das Gegenüber ist gut verständlich und auf Wunsch recht laut, einen wirklich warmen und präsenten Eindruck haben wir aber vom Klang nicht. Das Mikrofon überträgt unsere Stimme mit einem leichten Dröhnen, wenn wir laut sprechen. Wenn wir leise sprechen, sind wir noch einigermaßen zu hören. Die Klangcharakteristik des Mikrofons ist beim Freisprechen ähnlich, hier klingt unser Gegenüber aber sehr wenig präsent und man bekommt eher den Klangeindruck eines alten Festnetztelefons als eine wirkliche HD-Soundqualität.
Kameras – Frontkamera gut, Hauptkamera naja
An der Rückseite des Smartphones findet sich eine Dual-Kamera. Die Hauptkamera löst mit 16 Megapixel auf, besitzt einen Phasenvergleichsautofokus und wird von einem Dual-LED-Blitz unterstützt. Die zweite Linse löst mit nur 5 Megapixel auf und wird zur Berechnung von Tiefenunschärfen genutzt, was tatsächlich recht gut funktioniert. Die Bildqualität ist bei normalen Lichtverhältnissen druchaus OK, auch wenn helle Flächen sehr schnell überstrahlen. Details werden aber insgesamt noch gut dargestellt und sind nur ab und an matschig. Für die Preisklasse macht die Kamera also einen guten Job, im Schwachlichtbereich sind die Bilder aber wenig belichtet und ein wenig zu unscharf.
Videos lassen sich mit der Hauptkamera maximal in 4K aufzeichnen, wobei uns sowohl die Belichtungskorrektur als auch der Autofokus als etwas lahm auffallen: Teils muss man manuell nachkorrigieren, und die Schärfe wird selbst danach nicht richtig getroffen. Wer möchte, kann Videos auch im Zeitraffer (sie werden dann einfach schneller abgespielt) oder in Zeitlupe aufzeichnen, hier gibt es einen 4x-Modus in 720p und einen 2x-Modus in 1080p. Für ein Mittelklasse-Gerät ist das in Ordnung.
Die Frontkamera macht recht farbenfrohe und im Bereich des Fixfokus auch scharfe Bilder.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Im Testlabor muss sich die Hauptkamera des JVC Device noch unseren Fotografietests unter festgelegten Lichtbedingungen stellen. Hier wirkt die Darstellung nicht hundertprozentig scharf, und Farben werden etwas zu dunkel dargestellt. Für ein Mittelklassegerät ist die Darstellungsqualität OK, aber keinesfalls herausragend.
Zubehör und Garantie – 2 Jahre Garantie für das JVC J20
Eingabegeräte & Bedienung – Langsamer Fingerabdrucksensor
Auch die Tastatur-App stammt von Google selbst, damit lässt sich gut und zuverlässig tippen.
Der Touchscreen reagiert auch am Bildschirmrand immer zuverlässig und lässt sich insgesamt sehr exakt bedienen. Die Hardware-Buttons an der rechten Seite sind etwas klein geraten und nicht immer optimal zu ertasten, weil sie auch recht eng beeinander liegen. Sie haben aber einen deutlichen Druckpunkt. Die Menübedienung erfolgt über Buttons auf dem Bildschirm.
An der Rückseite findet sich ein Fingerabdruckscanner, der manchmal empfänglicher für unseren aufgelegten Finger sein könnte und das Smartphone nur mit einer leichten Verzögerung entsperrt.
Display – JVC-Handy mit dunklem Bildschirm
Mit 5,65 Zoll ist der Bildschirm des JVC J20 exakt gleichgroß wie der im BQ Aquaris X2 Pro. Auch die Auflösung ist gleich: Eine auf 18:9 leicht erweiterte Full-HD-Resolution mit 2.160 x 1.080 Pixel. Das mittlerweile übliche Seitenverhältnis bedingt schwarze Streifen links und rechts von 16:9-Material wie Videos, ermöglicht dafür aber schlankere Geräte. Mit durchschnittlich 426 cd/m² ist das JVC J20 das Handy mit dem dunkelsten Bildschirm in unserem Vergleich. Mit 82 % ist zudem die Helligkeitsverteilung nicht sehr gleichmäßig, sodass sich bei großen Farbflächen Helligkeitsunterschiede einstellen.
|
Ausleuchtung: 82 %
Kontrast: 775:1 (Schwarzwert: 0.53 cd/m²)
ΔE Color 8.84 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 10.7 | 0.5-98 Ø5.2
99.1% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.433
JVC J20 IPS, 2160x1080, 5.7" | Samsung Galaxy A8 2018 Super AMOLED, 2220x1080, 5.6" | LG Q7 Plus IPS, 2160x1080, 5.5" | Nokia 7 Plus IPS, 2160x1080, 6" | BQ Aquaris X2 Pro LTPS, 2160x1080, 5.7" | |
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Bildschirm | 37% | 13% | 53% | 42% | |
Helligkeit Bildmitte | 411 | 541 32% | 431 5% | 458 11% | 675 64% |
Brightness | 426 | 538 26% | 419 -2% | 463 9% | 650 53% |
Brightness Distribution | 82 | 96 17% | 89 9% | 92 12% | 92 12% |
Schwarzwert * | 0.53 | 0.58 -9% | 0.22 58% | 0.46 13% | |
Kontrast | 775 | 743 -4% | 2082 169% | 1467 89% | |
Delta E Colorchecker * | 8.84 | 5.8 34% | 6.2 30% | 4 55% | 5.9 33% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 15.08 | 10.1 33% | 7.4 51% | 9.5 37% | |
Delta E Graustufen * | 10.7 | 2.7 75% | 6.2 42% | 4.7 56% | 6.6 38% |
Gamma | 2.433 90% | 2.07 106% | 2.26 97% | 2.19 100% | 2.36 93% |
CCT | 10717 61% | 6570 99% | 8064 81% | 7425 88% | 7846 83% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 2315 Hz | ≤ 15 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 2315 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 15 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 2315 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Wir stellen zwar ein Bildschirmflackern unterhalb von 15 % Helligkeit fest, allerdings ist dieses Flackern sehr hochfrequent und sollte selbst bei emfpindlichen Personen keine Probleme verursachen. Schwarzwert und Kontrast sind auf eher mäßigem Niveau, sodass Farben auf dem Screen nicht so wirklich zum Leuchten kommen und dunkle Flächen eher grau als schwarz wirken.
In unseren Labortests mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN entdecken wir einen krassen Blaustich im Display. Dieser lässt sich über den Android eigenen Blaulichtfilter, "Nachtlicht" genannt, abmildern, weitere Einstellungen für den Weißabgleich gibt es allerdings nicht. Die Farbabweichungen zum Referenzfarbraum sRGB sind in den normalen Einstellungen zudem recht hoch. Wer also einen farbtreuen Bildschirm braucht, sollte sich woanders umsehen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
16 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7 ms steigend | |
↘ 9 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 34 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
30 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 15 ms steigend | |
↘ 15 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 36 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.8 ms). |
Im Freien ist bei ganz hellem Sonnenlicht kaum etwas vom Bildschirminhalt des JVC J20 zu erkennen. Im Schatten sind die Verhältnisse besser. Die Blickwinkelstabilität ist auch aus flacher Ansicht sehr gut.
Leistung – Typisch Mittelklasse
Dank einem Qualcomm Snapdragon 630 als SoC soll das JVC J20 in der Mittelklasse mithalten können. Tatsächlich bieten die Konkurrenten aber meist deutlich mehr Leistung, vor allem das Nokia 7 Plus und das BQ Aquaris X2 Pro stechen hier heraus. Ihre Prozessoren rechnen im Single-Core-Test des Geekbench teils 90 % schneller. Auch bei der Grafikleistung sind die beiden Geräte deutlich vorne, hier kann die Qualcomm Adreno 508 im JVC Smartphone ebenfalls nicht mithalten. Immerhin ist unser Testgerät aber auf Augenhöhe mit dem beliebten Samsung Galaxy A8.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
JVC J20 | |
Samsung Galaxy A8 2018 | |
LG Q7 Plus | |
Nokia 7 Plus | |
BQ Aquaris X2 Pro | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 630 (44128 - 73617, n=12) |
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
JVC J20 | |
Samsung Galaxy A8 2018 | |
LG Q7 Plus | |
Nokia 7 Plus | |
BQ Aquaris X2 Pro | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 630 (87300 - 90674, n=11) |
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
JVC J20 | |
Samsung Galaxy A8 2018 | |
LG Q7 Plus | |
Nokia 7 Plus | |
BQ Aquaris X2 Pro | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 630 (4948 - 6264, n=13) | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
JVC J20 | |
Samsung Galaxy A8 2018 | |
LG Q7 Plus | |
Nokia 7 Plus | |
BQ Aquaris X2 Pro | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 630 (4636 - 5987, n=12) |
Beim Surfen im Internet zeigt sich das JVC Handy ebenfalls nicht von seiner besten Seite: Hier sind die Vergleichsgeräte teils deutlich schneller. Gefühlt ist das aber gar nicht so tragisch: Webseiten werden meist recht flott geladen, und auch auf Bilder muss man nicht allzulange warten.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
BQ Aquaris X2 Pro (Chrome 67) | |
Samsung Galaxy A8 2018 (Chrome 64.0.3282.137) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 630 (27.4 - 30.8, n=12) | |
JVC J20 (Chrome 68) | |
LG Q7 Plus (Chrome 67) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=206, der letzten 2 Jahre) | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
BQ Aquaris X2 Pro (Chrome 67) | |
Samsung Galaxy A8 2018 (Chrome 64.0.3282.137) | |
JVC J20 (Chrome 68) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 630 (4398 - 5202, n=13) | |
LG Q7 Plus (Chrome 67) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
LG Q7 Plus (Chrome 67) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 630 (8396 - 10257, n=13) | |
JVC J20 (Chrome 68) | |
Samsung Galaxy A8 2018 (Chrome 64.0.3282.137) | |
BQ Aquaris X2 Pro (Chrome 67) | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=164, der letzten 2 Jahre) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
BQ Aquaris X2 Pro (Chrome 67) | |
Samsung Galaxy A8 2018 (Chrome 64.0.3282.137) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 630 (86 - 117, n=10) | |
LG Q7 Plus (Chrome 67) |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei den Speicherzugriffen gibt sich unser Testgerät keine Blöße: Sowohl unsere Referenz-microSD-Karte Toshiba Exceria Pro M501 als auch die 64 GB interner eMMC-Flash werden mit der erwarteten Geschwindigkeit gelesen und beschrieben.
JVC J20 | Samsung Galaxy A8 2018 | LG Q7 Plus | Nokia 7 Plus | BQ Aquaris X2 Pro | Durchschnittliche 64 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 22% | 5% | 36% | 23% | 64% | 1602% | |
Sequential Read 256KB | 270.6 | 299.9 11% | 235.9 -13% | 283.1 5% | 280.8 4% | 274 ? 1% | 1859 ? 587% |
Sequential Write 256KB | 199.7 | 104.2 -48% | 186.6 -7% | 211.6 6% | 204.8 3% | 176.2 ? -12% | 1445 ? 624% |
Random Read 4KB | 58.3 | 82.6 42% | 35.8 -39% | 54.7 -6% | 51.3 -12% | 59.4 ? 2% | 278 ? 377% |
Random Write 4KB | 6.3 | 14.69 133% | 11.91 89% | 19.62 211% | 15.43 145% | 32 ? 408% | 310 ? 4821% |
Sequential Read 256KB SDCard | 82.8 ? | 77.9 ? -6% | 81.4 ? -2% | 82.2 -1% | 83.3 ? 1% | 77.4 ? -7% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 63 ? | 62.3 ? -1% | 62.2 ? -1% | 62.3 -1% | 61.1 ? -3% | 58.3 ? -7% |
Spiele – "Spiel gut!" auf dem JVC J20
Gaming ist mit dem JVC J20 absolut möglich, und man muss seine Erwartungen auch gar nicht soweit zurückschrauben: Der brandaktuelle Racer Asphalt 9 läuft jedenfalls problemlos auch in hohen Einstellungen. Mithilfe von Temple Run prüfen wir, wie gut die Steuerung per Lagesensor und Touchscreen funktioniert, und haben keine Beanstandungen, da beides flott und zuverlässig reagiert. Die Grafikeinheit unterstützt alle aktuellen Standards, und somit ist das Smartphone auch zukunftsfähig in Sachen Zocken.
Wer allerdings 60-fps-Gaming und absolut flüssiges Spielen in allen topaktuellen Games sucht, muss wohl mehr Geld für sein Smartphone ausgeben.
Emissionen – Wenig überzeugender Lautsprecher
Temperatur
Die Erwärmung unter Last ist mit 44,4 °C als Maximalwert an der Vorderseite des Smartphones sehr deutlich spürbar und im Sommer auch unangenehm, wenn man das Gerät in der Hosentasche trägt. Schon im Idle-Betrieb erwärmt sich das Gerät leicht, insgesamt ist die Temperaturentwicklung aber nicht kritisch.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der kleine Mono-Lautsprecher an der Unterseite kann auf Wunsch einigermaßen laut werden, der Klang ist aber nur durchwachsen: Obwohl einige tiefe Mitten vorhanden sind, treten die Höhen unangenehm hervor. Das ist vor allem ein Problem, wenn man den Lautsprecher richtig aufdreht. Zum Reinhören in einen Song reicht es aus; wer dauerhaft Musik hören möchte, sollte lieber einen Kopfhörer oder Lautsprecher per 3,5-mm-Anschluss oder Bluetooth anschließen, beides klappt problemlos und liefert guten Klang.
JVC J20 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 60.9% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 60.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 60.9% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (121.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 89% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 97% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy A8 2018 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 28.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 29% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 62% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 49% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 43% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – JVC J20 mit langen Laufzeiten
Energieaufnahme
Der Maximalverbrauch des JVC J20 ist mit 5,9 Watt recht gering, im Idle-Bereich sind die Werte aber alle leicht erhöht. Im Standby-Modus verbraucht das Smartphone etwas Energie, sodass es sich mit der Zeit etwas schneller entladen dürfte als andere Geräte.
Aus / Standby | 0 / 0.3 Watt |
Idle | 1 / 1.6 / 2.8 Watt |
Last |
4 / 5.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
JVC J20 3400 mAh | Samsung Galaxy A8 2018 3000 mAh | LG Q7 Plus 3000 mAh | Nokia 7 Plus 3800 mAh | BQ Aquaris X2 Pro 3100 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 630 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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Stromverbrauch | 26% | 8% | -1% | -4% | 9% | -14% | |
Idle min * | 1 | 0.67 33% | 1 -0% | 0.65 35% | 0.63 37% | 0.732 ? 27% | 0.885 ? 11% |
Idle avg * | 1.6 | 1.02 36% | 1.57 2% | 1.76 -10% | 2.16 -35% | 1.835 ? -15% | 1.451 ? 9% |
Idle max * | 2.8 | 1.1 61% | 1.64 41% | 1.78 36% | 2.18 22% | 2.16 ? 23% | 1.608 ? 43% |
Last avg * | 4 | 3.86 3% | 4.1 -3% | 4.47 -12% | 4.48 -12% | 3.81 ? 5% | 6.55 ? -64% |
Last max * | 5.9 | 5.97 -1% | 6.02 -2% | 9.13 -55% | 7.87 -33% | 5.62 ? 5% | 9.92 ? -68% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Mit 3.400 mAh besitzt das JVC J20 einen etwas kapazitätsstärkeren Akku als die meisten Vergleichsgeräte. Das macht sich auch sofort bei den Akkulaufzeiten bemerkbar, die mit 12:06 Stunden im WLAN-Test sehr gut sind.
Das Smartphone unterstützt QuickCharge und ist über das beiliegenden Ladegerät in deutlich weniger als 2 Stunden vollständig aufgeladen.
JVC J20 3400 mAh | Samsung Galaxy A8 2018 3000 mAh | LG Q7 Plus 3000 mAh | Nokia 7 Plus 3800 mAh | BQ Aquaris X2 Pro 3100 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -11% | -15% | -7% | -17% | |
WLAN | 726 | 646 -11% | 620 -15% | 672 -7% | 605 -17% |
Idle | 1546 | 980 | 1703 | 1374 | |
H.264 | 908 | 455 | 706 | 658 | |
Last | 260 | 230 | 158 | 145 |
Pro
Contra
Fazit – Hübsches Mittelklasse-Phone
Für eine neue Marke gibt es auf dem Smartphone-Markt zwei Möglichkeiten: Entweder man fällt mit einem völlig neuen Konzept auf oder man bringt ein solides Smartphone auf den Markt und versucht, damit zu überzeugen. Vestel und JVC haben sich wohl eher für den letzteren Weg entschieden und bringen mit dem JVC J20 ein grundsolides Mittelklasse-Gerät auf den Markt. Der Vorteil für den Käufer: Es gibt kaum echte Schwächen. Ja, mit dem farbuntreuen und nicht sonderlich hellen Bildschirm muss man sich abfinden, und auch der Lautsprecher sticht nicht heraus. Dafür überzeugen Akkulaufzeit, die Qualität der Selfie-Kamera und die ordentliche Ausstattung. Ein pures Android ganz ohne Bloatware gibt es außerdem.
Ein rundum solides Mittelklasse-Handy bietet JVC als sein erstes Gerät auf dem westlichen Markt an. Besonders die Akkulaufzeiten und das Gehäuse können überzeugen.
Noch ein Vorteil: In den letzten Wochen gab es bereits Preisaktionen für das JVC J20, bei denen der Preis noch einmal deutlich sank – und somit entwickelt sich das Mittelklasse-Smartphone endgültig zum Schnäppchen.
JVC J20
- 06.08.2018 v6 (old)
Florian Wimmer