Test Sony Xperia Z3 Plus (Z4) Smartphone
Das Sony Xperia Z3+ sollte eigentlich nur ein kleines Upgrade seines Vorgängers Xperia Z3 darstellen. Doch das ist nicht ganz so gut geglückt. Dabei liest sich das Datenblatt hervorragend. In puncto Konnektivität lässt das Smartphone keine Wünsche offen und unterstützt die modernsten Kommunikationsmodule. Mit dem Snapdragon 810 hält auch in das Flaggschiff-Modell der Japaner ein flotter 64-Bit-Prozessor Einzug, welcher jedoch für seine starke Hitzeentwicklung bekannt ist. Und genau diese wird dem Z3+ unter anderem zum Verhängnis. 699 Euro verlangt Sony für ein Smartphone, das nicht marktreif auf uns wirkt.
Dabei ist die Highend-Konkurrenz stark aufgestellt. Nur das HTC One M9 setzt ebenfalls auf diesen SoC, bei LG hat man für das G4 den etwas schwächeren Snapdragon 808 gewählt, und im iPhone 6 Plus und dem Galaxy S6 Edge werkeln eigene Kreationen. Das Lumia 930 ist trotz seinem Alter noch ein starker Kontrahent. Dazu gehören außerdem das Huawei P8, Moto X und das Nexus 6.
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Details
Gehäuse
Das Sony Xperia Z3+ ist im Vergleich zum Vorgänger an allen Seiten minimal geschrumpft. So behauptet der Hersteller, dass es auch schlanker geworden sei und nur noch 6,9 Millimeter hoch. Wir haben das nachgemessen und mussten feststellen, dass es dicker ist. 7,2 Millimeter ist unser Testgerät hoch und damit gerade mal 0,1 Millimeter flacher als das Z3.
Was direkt ins Auge fällt, ist der fehlende Dockingport. Das ist sehr schade, da die kleine Ladestation eigentlich immer sehr praktisch war. Außerdem wird es Besitzer der Vormodelle ärgern, weil sich mal wieder eine Ladestation nicht mit dem Nachfolgemodell nutzen lässt. Dafür ist der USB-Port nun offen und muss durch keine Abdeckung mehr geschützt werden. Den bewährten Schutz vor Staub und Nässe (IP68) kann das Xperia Z3+ dennoch vorweisen. Es ist damit momentan das einzige Highend-Smartphone, welches diese Qualitäten besitzt.
Das Design des Gerätes ist durchaus gelungen und weiß zu gefallen. Als Materialen kommen ein gehärtetes Mineralglas und Aluminium zum Einsatz. Das Smartphone liegt trotz seiner Größe gut in der Hand. Leider sind die Spaltmaße nicht immer passgenau. Das Glas schließt außerdem nicht gleichmäßig mit dem Rahmen ab. Sowas sollte bei einem Premiumgerät nicht passieren. Schön ist, dass Produktkennzeichnungen auf einer Folie im Kartenslot untergebracht sind und nicht auf das Gehäuse gedruckt wurden.
Verwindungsversuche lässt das Xperia Z3+ scheinbar gequält über sich ergehen und knackt teilweise gut hörbar. Auch wenn es sich nicht wirklich verwinden lässt, klingen diese Geräusche doch ein wenig bedrohlich. Selbst leichter Druck auf den Screen wird direkt mit Wellenbildungen quittiert. Auf der Rückseite ist das Smartphone wesentlich unempfindlicher.
Der Akku des Z3+ ist fest verbaut. Die Slotabdeckung sitzt fest und verdeckt einen Einschub, der sowohl eine MicroSD-Karte als auch die Nano-SIM aufnehmen kann. Dieses Stück Plastik wirkt jedoch nicht sehr stabil.
Ausstattung
Die Ausstattung des Sony Xperia Z3+ lässt kaum Wünsche offen. Die Micro-USB-2.0-Schnittstelle dient sowohl zum Datenaustausch mit einem Computer als auch zum Laden des Smartphones. Wird es an einen PC angeschlossen, wird direkt danach gefragt, ob Sonys PC Companion installiert werden soll, sodass dies nicht erst von der Webseite des Herstellers heruntergeladen werden muss. Außerdem unterstützt der Port OTG. Damit können externe Eingabegeräte oder Speichermedien über einen Adapter angeschlossen werden. MHL 3.0 wird ebenfalls unterstützt, womit über ein optionales Kabel selbst Ultra-HD-Inhalte an einem kompatiblen Fernseher wiedergegeben werden können.
Wer seine Medien lieber kabellos wiedergeben möchte, kann dies mittels DLNA oder Miracast machen. Letzteres funktioniert sehr flüssig, leider wird im Zusammenspiel mit einem Amazon Fire TV Stick kein Ton wiedergegeben. Das Problem scheint bekannt zu sein, ob dies jedoch von Sony oder Amazon herrührt, ist bislang unklar.
Der microSD-Slot ermöglicht es, den Speicher um bis zu 128 GB zu erweitern. Zwar können Apps nicht direkt dorthin installiert werden, aber dafür war es möglich, die meisten Anwendungen nachträglich auf den Zusatzspeicher zu verschieben. Etwas unpraktisch ist, dass die Speicherkarte und die Nano-SIM im selben Schacht stecken. Möchte man einmal eine microSD tauschen, muss auch die SIM herausgeholt werden. Das Z3+ startet sich dann automatisch neu und ein weiteres Mal, wenn die SIM-Karte wieder eingesetzt wird. Möchte man eine der Karten tauschen, sollte man vorher das Smartphone ausschalten. So erspart man sich zumindest einen Neustart.
In Kombination mit einem Headset, welches als Antenne fungiert, ist es auch möglich, Radio zu hören. Das einzige was auf der Ausstattungsliste fehlt, ist eine Infrarot-Schnittstelle.
Software
Das Sony Xperia Z3+ wird mit Google Android 5.0.2 ausgeliefert. Zusätzlich installiert der Hersteller seine eigene Benutzeroberfläche (UI) auf dem Smartphone, welche sich von der des Vorgängers kaum unterscheidet. Zu Beginn unseres Tests wurde bereits eine neue Firmware (28.0.A.7.24) verteilt, welche einige der Hitzeprobleme schon beheben sollte. Dieses wird jedoch nicht OTA verteilt, sondern muss an einem Computer mit Hilfe von Sonys PC Companion installiert werden. Ein weiteres Update soll noch folgen.
Sony installiert wieder zahlreiche eigene Apps und Dienste auf seinem Smartphone vor. Darunter befinden sich unter anderem einige Apps, welche im Zusammenhang mit der PlayStation genutzt werden können, die Fitness-App Lifelog und der Medien-Hub What’s New. Wer sie nicht benötigt, kann sie einfach deinstallieren. Mit PS4 Remote Play kann ein Dualshock 4 Wireless Controller gekoppelt und das Bild der Playstation auf dem Smartphone wiedergeben werden. So kann man die Konsole auch mit dem Smartphone nutzen.
Ein paar Drittanbieter-Apps installiert Sony leider auch vor. Darunter befinden sich Vine, Facebook, Spotify, AVG Protection Anti-Virus und MobiSystems OfficeSuite 8. Auch diese Anwendungen lassen sich auf Wunsch wieder entfernen.
Kommunikation & GPS
Das Sony Xperia Z3+ besitzt Qualcomms neuestes WLAN-Modul und unterstützt die aktuellen IEEE-802.11-Standards a/b/g/n/ac inklusive MIMO-Technologie für einen verbesserten Empfang. Es funkt damit sowohl im 2,4- als auch 5,0-GHz-Netz und soll Datenraten von bis zu 867 MBit/s erreichen. Die Reichweite der Komponente ist sehr gut und gibt uns keinen Grund zu Beanstandungen. Das 5-GHz-Netz zeigt generell eine etwas höhere Dämpfung und bei einer hohen Distanz zum Access Point (AP) recht hohe Schwankungen (-70 bis -82 dBm). Aber das scheint in der Praxis nichts auszumachen. Zumindest war es in beiden Netzen bei einer weiten Distanz zum AP störungsfrei möglich, einen HD-Stream via Netflix zu schauen.
Mobil gelangt das Sony Xperia Z3+ mittels HSPA+ (max. 42 MBit/s) oder flottem LTE Cat. 6 (max. 300 MBit/s) ins Internet. Sony spendiert seinem Smartphone eine sehr breite Frequenzabdeckung, sodass es in den meisten Ländern der Welt möglich sein sollte, eine Datenverbindung aufzubauen. Beim Empfang konnten wir keine Unregelmäßigkeiten feststellen.
Zur Positionsbestimmung kann das Sony Xperia Z3+ auf das GPS-, Glonass- und BeiDou-Satellitennetzwerk zurückgreifen. Der Satfix gelingt auch innerhalb von Gebäuden sehr flott und genau, es ist kaum ein Unterschied zur Nutzung im Freien festzustellen, solange nicht zu viel Beton im Weg ist.
Die Genauigkeit des GPS-Moduls haben wir auf dem Fahrrad mit dem Outdoor-Navigationsgerät Garmin GPSMAP 64s verglichen. Vor allem bei einer engen Straßenführung und beim Überqueren der Brücke zeigt sich, dass das Navi die Positionspunkte deutlich häufiger abruft und entsprechend genauere Daten liefert. Dennoch halten sich die Unterschiede über die gesamte Strecke in Grenzen und betragen mit 110 Metern unter einem Prozent. Ein prima Ergebnis. Dabei zieht das GPS-Modul des Smartphones auch nicht übermäßig am Akku. Während der 75-minütigen Fahrt verlor der Energiespeicher fünf Prozent seiner Ladung.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Sprachequalität des Sony Xperia Z3+ ist sehr gut. Direkt ans Ohr gehalten sind sowohl wir als auch unser Gesprächspartner absolut klar zu verstehen. Die Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen gelingt leider nicht perfekt, aber der Anrufer bleibt immer gut verständlich. Über den Lautsprecher hallt unsere Stimme zwar sehr deutlich, dafür bleibt die Telefonakustik selbst dann gut, wenn das Smartphone neben uns auf dem Tisch gelegen hat. Das mitgelieferte Headset hinterlässt ebenfalls einen guten Eindruck. Unser Gesprächspartner wirkte zwar leicht gedämpft, dafür schirmen die In-Ear-Stöpsel auch gut vor externen Geräuschen ab. Das Mikrofon des Headsets konnte ebenfalls überzeugen.
Die Telefonapp ist übersichtlich gestaltet und stellt auch eine automatische Liste mit denen am meisten angerufenen Kontakten zur Verfügung. Außerdem gibt es einen integrierten Anrufbeantworter.
Kameras
Dem allgemeinen Trend folgend hat Sony die Frontkamera des Xperia Z3+ aufgewertet und liefert nun bis zu 5 MP (2.592 x 1.944 Pixel, 4:3). Dazu gibt es ein 25-mm-Weitwinkelobjektiv, sodass auch mehrere Personen auf einer Aufnahme problemlos Platz finden sollten. Die Aufnahmen sind recht gut und zeigen lediglich einen leichten Rotstich. In einer hellen Umgebung neigt die Optik zu einer leichten Überbelichtung. Ein dreistufiger Weichzeichner ist ebenfalls an Bord, sodass gute Selfies möglich sind.
Die Hauptkamera liefert satte 20,7 MP (5.248 x 3.936 Pixel, 4:3), welche jedoch nur im manuellen Modus zur Verfügung stehen. Wer die Automatik nutzt, muss sich mit knapp 8 MP (3.264 x 2.448 Pixel, 4:3) zufrieden geben. Diesen haben wir auch für unsere Vergleichsaufnahmen genutzt.
Bei Landschaftsaufnahmen (Szene 1) wirken die Aufnahmen des Testgerätes zunächst sehr dynamisch, doch bei genauerer Betrachtung sind Details wie das Laub der Bäume konturlos und wirken stellenweise ineinander gematscht. Im manuellen Modus erhält man hier deutlich bessere Ergebnisse. In der zweiten Szene ist die Aufnahme deutlich schärfer, aber der automatische HDR-Modus schafft es nicht, ein Überstrahlen des Himmels zu verhindern. Dieses Problem zeigen die Vergleichsgeräte jedoch ebenfalls. Die Farbwiedergabe ist etwas stärker gesättigt, gelingt aber sehr gut. Im Low-Light-Bereich kann die Kamera ebenfalls überzeugen und liefert gute Ergebnisse, die sich mit der Konkurrenz durchaus messen können. Auch wenn die Blende (f/2.0) etwas kleiner ist als beim Galaxy S6 (f/1.9) oder dem LG G4 (f/1.8) kompensiert Sony dies über eine höhere Lichtempfindlichkeit. Das Xperia Z3+ erreicht im manuellen Modus ISO 3.200, und im Low-Light-Mode kann sogar auf ISO 12.800 zurückgegriffen werden. Praktisch ist, dass sich der Bildstabilisator deaktivieren lässt.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Videos nimmt das Smartphone maximal in Ultra-HD (3.840 x 2.160 Pixel, 30 fps, 53 MBit/s) auf. Wer auf Full-HD zurückgreift, hat die Wahl zwischen 30 (16,9 MBit/s) und 60 (29,5 MBit/s) Bildern pro Sekunde. Zeitlupen- und Zeitrafferaufnahmen sind ebenfalls möglich. Die Qualität ist recht ordentlich, doch fällt bereits bei den 1080p-Videos gelegentlich eine kleine Fragmentbildung auf. Vor allem bei Schwenks sind diese zu beobachten.
Also alles prima? Leider nein. Die Kamera hat nämlich starke Probleme mit der Erwärmung des Gerätes und schaltet die Kamera einfach ab, um das Smartphone vor einer Überhitzung zu schützen. Dieses Phänomen lässt sich besonders schnell im 4k-Modus feststellen. Hier hält das Z3+ auch mit der neuesten Firmware bestenfalls eine halbe Minute lang durch. Selbst bei der Nutzung der AR-Effekte oder der normalen Webcam kann es nach wenigen Minuten zur Abschaltung der Kamera kommen (siehe Video). An wie zuletzt besonders warmen Tagen konnten wir die Kamera zeitweise gar nicht erst starten. Hier muss Sony ganz dringend nachbessern.
Zubehör
Gegen den Trend wird das mitgelieferte Zubehör bei Sony nicht knapper: Es gibt ein modulares Netzteil (5,0 Volt, 1,5 Ampere) mit einer Nennleistung von 7,5 Watt, ein USB-Kabel, ein Headset sowie einen OTG-Adapter. Vor allem Letzterer stellt wohl ein Unikum dar.
Spezielles Zubehör für dieses Smartphone hatte Sony zum Zeitpunkt des Tests auf seiner Webseite noch nicht gelistet, doch es ist davon auszugehen, dass dieses in Kürze erscheinen wird.
Garantie
Sony gewährt 24 Monate Garantie auf sein Produkt.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen des Sony Xperia Z3+ erkennt bis zu zehn Berührungen gleichzeitig und setzt diese schnell und zuverlässig um. Die Gleiteigenschaften sind ebenfalls richtig gut. Wer jedoch fest auf sein Display drückt, wirkt immer wieder mal kleinere Wellenbildungen zu sehen bekommen. Mit aktiviertem Handschuhmodus ist auch mit bekleideten Händen eine gute Bedienung der Eingabefläche möglich, diese ist aber nicht ganz so zuverlässig wie gewöhnt.
Die virtuelle Tastatur entspricht der des Vorgängers und ist sehr schlicht gehalten. Aufgrund des großen Displays hätte man hier sicherlich auch noch Platz für eine extra Ziffernzeile oder Umlaute finden können. Praktisch ist, dass sie sich sehr leicht auf einen Einhandmodus umstellen lässt und auch ansonsten über alle Bequemlichkeiten wie Wischeingaben oder automatische Wortvorschläge verfügt.
Die physikalischen Tasten besitzen einen knackigen Druckpunkt und wirken sehr hochwertig. Selbst eine dedizierte Kamerataste ist vorhanden, die sowohl die Kamera starten kann als auch als Auslöser dient.
Display
Das IPS-Display des Sony Xperia Z3+ misst 5,2 Zoll und löst mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf. Das entspricht einem Seitenverhältnis von 16:9 und einer Pixeldichte von rund 424 ppi. Das Panel ist auch ohne QHD-Auflösung knackscharf. Somit hat sich im Vergleich zum Xperia Z3 nichts verändert. Auf 700 cd/m² soll sich die Leuchtkraft wieder belaufen, leider können wir das bei unserem Testgerät nicht bestätigen. Dessen Panel ist aber bereits optisch nicht tadellos, denn wir haben einen fetten Lichtfleck auf dem Display, welcher bei einer einheitlichen Farbgebung gut sichtbar ist.
Die Ausleuchtung ist mit 92 Prozent sehr gleichmäßig. Hier gibt es nichts zu beanstanden. Das Xperia ist nominell auch heller als alle Mitbewerber seiner Klasse.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 605 cd/m²
Kontrast: 1142:1 (Schwarzwert: 0.53 cd/m²)
ΔE Color 9.24 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 10.01 | 0.5-98 Ø5.2
97.1% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
65.65% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.22
Sony Xperia Z3+ Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | LG G4 Adreno 418, 808 MSM8992, 32 GB eMMC Flash | Apple iPhone 6 Plus PowerVR GX6450, A8, 64 GB eMMC Flash | Huawei P8 Mali-T628 MP4, Kirin 930, 16 GB eMMC Flash | HTC One M9 Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | Nokia Lumia 930 Adreno 330, 800 MSM8974, 32 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S6 Edge Mali-T760 MP8, Exynos 7420, 32 GB UFS 2.0 Flash | |
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Bildschirm | 8% | 6% | 18% | 4% | -23% | 17% | |
Helligkeit Bildmitte | 605 | 566 -6% | 519 -14% | 453 -25% | 474 -22% | 275 -55% | 343 -43% |
Brightness | 601 | 536 -11% | 496 -17% | 439 -27% | 458 -24% | 278 -54% | 338 -44% |
Brightness Distribution | 92 | 90 -2% | 90 -2% | 91 -1% | 85 -8% | 89 -3% | 94 2% |
Schwarzwert * | 0.53 | 0.47 11% | 0.62 -17% | 0.28 47% | 0.4 25% | ||
Kontrast | 1142 | 1204 5% | 837 -27% | 1618 42% | 1185 4% | ||
Delta E Colorchecker * | 9.24 | 6.17 33% | 3.67 60% | 4.7 49% | 6.32 32% | 10.99 -19% | 2.2 76% |
Delta E Graustufen * | 10.01 | 6.26 37% | 3.78 62% | 5.03 50% | 6.36 36% | 8.29 17% | 2.37 76% |
Gamma | 2.22 99% | 2.48 89% | 2.42 91% | 2.27 97% | 2.43 91% | 2.16 102% | 2.41 91% |
CCT | 10343 63% | 8171 80% | 7327 89% | 7439 87% | 8218 79% | 6731 97% | 6425 101% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 65.65 | 65.48 0% | 72.04 10% | 58.81 -10% | 87.77 34% | ||
Color Space (Percent of sRGB) | 97.1 | 98.63 2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Schwarzwert des Sony Xperia Z3+ ist mit 0,53 cd/m² leicht erhöht und im Vergleichsfeld einer der höchsten. Nur das iPhone 6 Plus (0,62 cd/m², 837:1) schneidet in dieser Kategorie noch schlechter ab. Aufgrund der hohen Leuchtkraft ergibt sich daraus aber dennoch ein prima Kontrastverhältnis von 1.142:1. Das Z3+ liegt diesbezüglich mit dem LG G4 und dem HTC One M9 auf Augenhöhe. Abgesehen von den OLED-Smartphones ist jedoch das Huawei P8 hier das Maß der Dinge.
In puncto Farbwiedergabe zeigt sich beim Display das gleiche Problem wie beim Vorgänger Z3, wenn die Standardeinstellungen verwendet werden. Die Graustufen weisen einen starken Blaustich auf, und auch die Mischfarben weichen stark vom Soll ab. Über den manuellen Weißabgleich lassen sich hier deutlich bessere Ergebnisse erzielen. Als Werteempfehlung können wir abermals auf das Xperia Z3 verweisen, in dessen Test wir die Unterschiede veranschaulicht haben.
Als Farbraumabdeckung gibt Sony 130 Prozent des sRGB-Farbraums an. Das ist logisch betrachtet Quatsch, für das Produktmarketing klingt es aber bestimmt gut. Tatsächlich wird der sRGB-Farbraum mit über 97 Prozent abgedeckt und der größere Adobe RGB mit knapp 66 Prozent. Das sind gute Ergebnisse, wenn auch nicht so gut wie beim Huawei P8 oder dem Galaxy S6 Edge.
Im Außeneinsatz sollte das Sony Xperia Z3+ eigentlich überzeugen können, denn es besitzt eine nominell hohe Leuchtkraft und ein starkes Kontrastverhältnis. Das spiegelnde Display kann bei starkem Sonnenlicht etwas hinderlich sein, doch das größte Manko stellt auch hier die Wärmeentwicklung des Smartphones dar.
Als wir das erste Mal mit dem Z3+ ins Freie gingen, war alles prima. Das Gerät blieb gut ablesbar, doch beim Filmen fiel plötzlich auf, dass unser Displayinhalt schwerer zu erkennen war. Tatsächlich dimmte sich das Display automatisch herunter, egal ob wir nun den Helligkeitssensor aktiviert hatten oder nicht. Von den zuvor gemessenen 610 cd/m² blieben dann nur noch rund 350 cd/m² übrig. Ein ähnliches Phänomen gibt es beim LG G4, doch das Konkurrenzgerät macht zumindest keinen Hehl daraus und zeigt auch an, dass die Leuchtkraft verringert wurde. Das Sony will uns dagegen weiter Glauben machen, es würde mit voller Panelhelligkeit arbeiten.
Schuld wird hier wohl auch wieder die starke Hitzeentwicklung des Testgerätes sein. Der Einsatz im Freien wird somit doch spürbar eingeschränkt.
Das IPS-Display des Sony Xperia Z3+ sorgt auch bei sehr flachen Betrachtungswinkel für ein stabiles Bild. Eine Farbveränderung bleibt aus, und selbst die Leuchtkraft verringert sich nur minimal.
Leistung
Das technische Herz des Sony Xperia Z3+ kommt mit dem Snapdragon 810 MSM8994 aus dem Hause Qualcomm. Dazu gibt es 3 GB Arbeitsspeicher sowie die integrierte Grafikeinheit Adreno 430. Der 64-Bit-Octa-Core kommt auch im LG Flex 2 und dem HTC One M9 zum Einsatz und sorgt für viel Power, ist aber auch dafür bekannt, enorm warm zu werden. HTC hat das Problem mit einer leichten Drosselung letztendlich in den Griff bekommen. In den Benchmarks kann das Testgerät ebenfalls überzeugen und liegt meistens im erwarteten Rahmen. Dennoch zeigt sich vor allem beim Bedienen des Systems, dass nicht immer alles rund läuft. Gelegentlich kommt es zu Rucklern, vor allem nachdem leistungsintensive Apps zuvor ausgeführt wurden.
Das Z3+ besetzt in vielen Benchmarks die vorderen Ränge. Dem Exynos 7420 aus dem Galaxy S6 und S6 Edge kann es jedoch nicht gefährlich werden. Im AnTuTu und PCMark for Android werden gute Ergebnisse eingefahren. Sowohl die CPU- als GPU-Performance bleibt im erwarteten Bereich. Doch bereits bei den Benchmarks deutet sich ein Throttling des SoCs an, was sich im weiteren Verlauf des Tests noch bestätigen wird. So nimmt das Z3+ im AndEBench Pro den letzten Platz im Vergleichsfeld ein.
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3+ | |
HTC One M9 | |
Asus Zenfone 2 ZE551ML | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
LG G Flex 2 | |
Huawei P8 |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3+ | |
Sony Xperia Z3 | |
HTC One M9 | |
Asus Zenfone 2 ZE551ML | |
Apple iPhone 6 Plus | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
Google Nexus 6 | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 | |
OnePlus One | |
LG G Flex 2 | |
Huawei P8 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3+ | |
Sony Xperia Z3 | |
HTC One M9 | |
Asus Zenfone 2 ZE551ML | |
Apple iPhone 6 Plus | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
Google Nexus 6 | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 | |
OnePlus One | |
LG G Flex 2 | |
Huawei P8 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3+ | |
Sony Xperia Z3 | |
HTC One M9 | |
Asus Zenfone 2 ZE551ML | |
Apple iPhone 6 Plus | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
Google Nexus 6 | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 | |
OnePlus One | |
LG G Flex 2 | |
Huawei P8 | |
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3+ | |
HTC One M9 | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
2560x1440 Sling Shot Extreme (ES 3.1) (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3+ | |
HTC One M9 | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S6 Edge |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3+ | |
HTC One M9 | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
LG G Flex 2 | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3+ | |
HTC One M9 | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
LG G Flex 2 |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3+ | |
HTC One M9 | |
LG G Flex 2 |
Lightmark - 1920x1080 1080p (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3+ | |
HTC One M9 | |
Asus Zenfone 2 ZE551ML | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
OnePlus One | |
LG G Flex 2 |
Die Browser Performance haben wir mit dem vorinstallierten Google Chrome (Version 43) ermittelt. Das Xperia Z3+ ordnet sich meistens im guten Mittelfeld ein. Lediglich im Bereich Web Performance des Basemark OS II leistet es sich einen kleinen Ausrutscher und fällt auf den vorletzten Platz.
Gefühlt gibt es aber nichts zu beanstanden. Webseiten werden flott geladen.
Browsermark - 2.1 (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3+ | |
HTC One M9 | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
Nokia Lumia 930 | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 | |
OnePlus One | |
LG G Flex 2 | |
Huawei P8 |
* ... kleinere Werte sind besser
Das Sony Xperia Z3+ besitzt einen 32 GB großen eMMC-Flashspeicher, von dem nach dem ersten Start rund 21 GB zur freien Verfügung stehen. Die Geschwindigkeit wurde gegenüber dem Vorgänger deutlich verbessert, ist im Highend-Segment dennoch nur durchschnittlich. Lediglich beim sequentiellen Lesen von Datenblöcken hält das Testgerät den Anschluss an die Spitze.
Wer möchte, kann mittels microSD-Karte den Speicher um bis zu 128 GB erweitern. Der Slot unterstützt laut den Spezifikationen Klasse-10-(UHS-I Grade 1)-Speicherkarten. Wir haben mit einer Speicherkarte (Samsung EVO 64 GB MB-MP64D; Lesen: 48 MB/s, Schreiben: 20 MB/s) die Geschwindigkeit des Slots überprüft und mussten feststellen, dass dieser die Möglichkeiten bei Weitem nicht ausnutzt. Nur 29,85 MB/s beim sequentiellen Lesen beziehungsweise 7,63 MB beim Lesen erreichte die Karte im Z3+. Wer also größere Datenmengen kopieren möchte, wird sich etwas gedulden müssen.
PassMark PerformanceTest Mobile V1 - Disk Tests (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Xperia Z3+ | |
Sony Xperia Z3 | |
HTC One M9 | |
Asus Zenfone 2 ZE551ML | |
Apple iPhone 6 Plus | |
LG G4 | |
Samsung Galaxy S6 Edge | |
Google Nexus 6 | |
Motorola Moto X 2. Gen 2014 | |
LG G Flex 2 | |
Huawei P8 |
Spiele
Mit der Qualcomm Adreno 430 besitzt das Sony Xperia Z3+ eine der momentan stärksten Grafikeinheiten, die in einem Smartphone verbaut werden. Die GPU unterstützt alle gängigen Grafikschnittstellen und ist richtig schnell. Performance-Probleme sollte es mit keinem Spiel aus dem Play Store geben. Egal ob Sie nun Vain Glory oder den Dauerrenner Asphalt 8 spielen wollen. Die Sensoren und der Touchscreen funktionieren zudem tadellos. Beim Spielen sollte man jedoch darauf achten, den Handschuhmodus zu deaktivieren.
Über PS4 Remote Play können Sie zudem Titel der Playstation 4 auf dem Smartphone spielen. Voraussetzung ist ein DUALSHOCK 4 Wireless Controller und am besten auch die Gaming-Halterung GCM10, welche es ermöglicht, das Z3+ als Display an den Controller anzudocken. Außerdem müssen sowohl die Konsole als auch das Smartphone im selben WLAN aktiv sein. Das Spiel wird dann von der PS4 auf den Screen des Z3+ übertragen. Dies funktioniert übrigens mittlerweile mit allen Smartphones, die Android 4.0 oder höher besitzen. Die Funktion gab es auch schon im Vorgänger Xperia Z3.
Emissionen
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Sony Xperia Z3+ erwärmen sich bereits im Leerlauf spürbar auf bis zu 36,9 °C und erreichen unter Last bis zu 41,1 °C. Es ist damit nicht nur das wärmste Smartphone mit einem Snapdragon 810, sondern sogar das heißeste Gerät im Vergleichsfeld. Beim längeren Spielen konnten wir auf der Rückseite Temperaturen von bis zu 51 °C messen. Das ist zu heiß und unangenehm.
Mit dem Akku-Test des GFXBench 3.0 haben wir zudem die Leistungskonstanz des SoCs überprüft. Dabei wird dreißigmal hintereinander der T-Rex-Test durchgeführt und sowohl die Frameraten als auch der Akkuladestand protokolliert. Hier zeigt sich recht früh ein deutliches Throttling, was dem Smartphone letztendlich fast 50 Prozent seiner Frameraten kostet. Das heißt, dass es auf Dauer auch bei Spielen zu kleinen Rucklern kommen wird. Angesichts des eigentlich sehr starken SoCs ein Trauerspiel. Dennoch bleibt das Z3+ auch dann noch über doppelt so schnell wie das Huawei P8 (T-Rex HD Onscreen C24Z16: 11 fps).
In summa bietet das Xperia Z3+ jedoch momentan eine lausige Vorstellung, was die Temperaturentwicklung angeht. Knapp 50 Prozent Performance-Einbußen, hohe Oberflächentemperaturen, ein dimmendes Display und eine sich selbst abschaltende Kamera sind die Folgen. Es wäre Augenwischerei zu behaupten, nur der Snapdragon Prozessor wäre schuld daran, denn andere Hersteller bekommen dessen Wärmeentwicklung deutlich besser in den Griff. Hoffentlich gelingt es Sony noch, das Problem mittels eines Updates zu beheben. Solange nehmen wir eine starke Abwertung auf das Temperatur-Rating vor.
Sony Xperia Z3+ Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z3 Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | HTC One M9 Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | LG G Flex 2 Adreno 430, 810 MSM8994, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S6 Edge Mali-T760 MP8, Exynos 7420, 32 GB UFS 2.0 Flash | Huawei P8 Mali-T628 MP4, Kirin 930, 16 GB eMMC Flash | LG G4 Adreno 418, 808 MSM8992, 32 GB eMMC Flash | |
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Hitze | 9% | 14% | 16% | 17% | 20% | 4% | |
Last oben max * | 41.1 | 43.3 -5% | 38.4 7% | 40.2 2% | 38.9 5% | 35.7 13% | 43.8 -7% |
Last unten max * | 46.9 | 39.7 15% | 36.1 23% | 37.7 20% | 37.9 19% | 31.3 33% | 44.3 6% |
Idle oben max * | 36.9 | 33.2 10% | 34 8% | 30.2 18% | 29.3 21% | 33.2 10% | 36.2 2% |
Idle unten max * | 35.9 | 30.3 16% | 29.5 18% | 28 22% | 28 22% | 27.6 23% | 30.5 15% |
* ... kleinere Werte sind besser
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 36.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher fügen sich prima in das Design des Sony Xperia Z3+ ein und können auch klanglich überzeugen, wenn sie sich auch immer noch nicht mit denen des HTC One M9 messen können. Sie erreichen jedoch eine sehr gute Lautstärke und verzerren zudem nicht. Mitten und Bässe sind zwar schwach, aber wahrnehmbar, sodass sich für ein Smartphone ein richtig gutes Klangbild ergibt. Wer jedoch einen satten Sound hören möchte, kommt um einen guten Kopfhörer oder einen externen Lautsprecher nicht herum. Doch genau für solche Fälle ist das Xperia Z3+ bestens ausgestattet.
Das mitgelieferte Headset ist vergleichsweise gut und eignet sich gut zum gelegentlichen Musikhören. Mit entsprechend hochwertigeren Kopfhörern kann das Smartphone von Sony jedoch noch mehr überzeugen. Die Audioklinke bleibt subjektiv tadellos. Ein Hintergrundrauschen war nicht zu vernehmen.
Doch auch über Bluetooth, welches das Testgerät in der aktuellen Version 4.1 unterstützt, hat das Z3+ einiges zu bieten. So werden die Audiostandards A2DP und apt-X unterstützt, was ein hochwertiges Audio-Streaming verspricht. In der Tat verhielt sich das Smartphone im Zusammenspiel mit einem Teufel BT Bamster tadellos.
Neu ist die Unterstützung von Sonys eigenen Hi-Res-Audiostandard LDAC, welcher ebenfalls Bluetooth nutzt, aber es schafft, die dreifache Datenmenge zu transportieren. Sony verspricht damit Musikstreaming in Hifi-Qualität. Momentan gibt es jedoch kaum Receiver oder Lautsprecher, die diesen Standard unterstützen. Entsprechend hochwertiges Tonmaterial muss man ebenfalls besitzen. Komprimierte Formate wie MP3s poliert Sonys Digital Sound Enhancement Engine (DSEE HX) etwas auf, womit das Klangerlebnis verbessert werden soll.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Die Energiebilanz des Sony Xperia Z3+ ist eigentlich ganz ordentlich. Nur der Standby-Wert zeigt sich leicht erhöht. Ansonsten ist vor allem die Leistungsaufnahme unter andauernder Last recht niedrig. Das kann aber auch daran liegen, dass das Throttling den Wert nach unten zieht. Denn wer länger spielt, wird feststellen, dass sich das Smartphone selbst bei angeschlossenem Netzteil entlädt. Da das Netzteil eine Nennleistung von 7,5 Watt besitzt, ist es gut möglich, dass der tatsächliche Verbrauch höher ist.
Geladen war das Smartphone in rund drei Stunden. Das ist recht lang, zumal eigentlich Quick Charge unterstützt werden soll. Wohlmöglich ist dies jedoch nur mit dem optionalen Quick Charger UCH10 möglich.
Sony Xperia Z3+ Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z3 Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | HTC One M9 Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S6 Edge Mali-T760 MP8, Exynos 7420, 32 GB UFS 2.0 Flash | LG G4 Adreno 418, 808 MSM8992, 32 GB eMMC Flash | Huawei P8 Mali-T628 MP4, Kirin 930, 16 GB eMMC Flash | Nokia Lumia 930 Adreno 330, 800 MSM8974, 32 GB eMMC Flash | |
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Stromverbrauch | 20% | -21% | 31% | -15% | 3% | 4% | |
Idle min * | 0.6 | 0.5 17% | 1.1 -83% | 0.5 17% | 1.1 -83% | 0.7 -17% | 1.1 -83% |
Idle avg * | 2.5 | 1.4 44% | 2 20% | 0.9 64% | 1.5 40% | 2 20% | 1.4 44% |
Idle max * | 2.7 | 1.8 33% | 2.4 11% | 1.3 52% | 1.9 30% | 2.1 22% | 1.8 33% |
Last avg * | 5.5 | 5.2 5% | 7.2 -31% | 3.8 31% | 6.6 -20% | 4.9 11% | 3.8 31% |
Last max * | 6.1 | 6.1 -0% | 7.5 -23% | 6.8 -11% | 8.8 -44% | 7.4 -21% | 6.5 -7% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0 / 0.3 Watt |
Idle | 0.6 / 2.5 / 2.7 Watt |
Last |
5.5 / 6.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 870 |
Akkulaufzeit
Trotz einer Verkleinerung des Akkus auf 2.900 mAh liefert dieser immer noch sehr gute Ergebnisse im Vergleichsfeld. So bietet das Sony Xperia Z3+ sowohl unter Last als auch im Reader's Test (Idle) die besten Laufzeiten. Lediglich im Test „Surfen über WLAN“ dürften die Laufzeiten etwas höher sein, aber auch hier ist nur das Galaxy S6 Edge besser. Bei der Videowiedergabe positioniert sich das Testgerät im Mittelfeld.
Das Xperia Z3+ verfügt außerdem wieder die eigenen bekannten Stromsparmodi, den sogenannten Stamina-Modus, welcher die Laufzeiten des Smartphones spürbar verlängern kann. Im Ultra-Stamina-Modus sind nur noch grundlegende Funktionen wie Telefonie und der einfache Nachrichtenversand (SMS und MMS) möglich.
Sony Xperia Z3+ Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z3 Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | HTC One M9 Adreno 430, 810 MSM8994, 32 GB eMMC Flash | LG G4 Adreno 418, 808 MSM8992, 32 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S6 Edge Mali-T760 MP8, Exynos 7420, 32 GB UFS 2.0 Flash | Motorola Moto X 2. Gen 2014 Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | Apple iPhone 6 Plus PowerVR GX6450, A8, 64 GB eMMC Flash | Nokia Lumia 930 Adreno 330, 800 MSM8974, 32 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -17% | -25% | -21% | -6% | -21% | -5% | -28% | |
Idle | 1689 | 1203 -29% | 805 -52% | 1654 -2% | 1349 -20% | 1078 -36% | 1436 -15% | 1387 -18% |
H.264 | 526 | 682 30% | 421 -20% | 501 -5% | 417 -21% | 604 15% | 675 28% | |
WLAN | 388 | 348 -10% | 326 -16% | 534 38% | ||||
Last | 282 | 132 -53% | 236 -16% | 114 -60% | 224 -21% | 165 -41% | 199 -29% | 175 -38% |
WLAN (alt) | 672 | 573 | 617 | 777 | 1002 |
Pro
Contra
Fazit
Beim Sony Xperia Z3+ fragt man sich ernsthaft, wer für die Qualitätskontrolle des Smartphones verantwortlich war und ob das Smartphone jemals zuvor unter realen Bedingungen genutzt wurde. Die zum Teil schwerwiegenden Überhitzungsprobleme schränken die Nutzbarkeit des Gerätes stellenweise beträchtlich ein. Schnell mal einen Schnappschuss machen? Pustekuchen, heute ist Sommer! Sony muss hier ganz dringend nachbessern und sollte schnellstmöglich ein Update herausbringen, welches die Probleme behebt. Angekündigt ist es zumindest bereits. So können wir für das Xperia Z3+ leider keine Kaufempfehlung aussprechen.
Sony baut ein tolles Smartphone, versenkt es dann aber in einem Feuerball, weil man die Hitzeentwicklung nicht in den Griff bekommt. Schade.
Außerdem dürfte die Verarbeitungsqualität etwas besser sein. Vor allem bei den Spaltmaßen sehen wir noch Verbesserungspotenzial. Aber Sony macht auch vieles richtig. Wenn der Weißpunkt erst einmal richtig gesetzt ist, hat man ein richtig gutes Display, die Kamera macht auch unter schwierigen Lichtbedingungen gute Bilder, wenn sie sich nicht gerade ausklinkt, und die Konnektivität des Smartphones lässt kaum Wünsche offen. Dazu ist es wasser- und staubdicht und liefert eine richtig gute Audio-Performance.
Für das nächste Flaggschiff-Smartphone von Sony wünschen wir uns, dass es erst dann erscheint, wenn es auch wirklich marktreif ist. Dann ist sicher auch ein Sehr Gut drin.
Sony Xperia Z3+
- 05.07.2015 v4 (old)
Daniel Schmidt