Nachdem sich der Markt für E-Autos aufgrund auslaufender Subventionen abgeschwächt hat, wenden sich Autohersteller zunehmend wieder Verbrennungsmotoren zu und versprechen, den Anteil von Hybridfahrzeugen in ihrem Produktmix zu erhöhen. Toyota vertrat einen langsameren und stetigen Ansatz bei der Elektrifizierung von Fahrzeugen und fühlt sich durch den drastischen Anstieg der Bruttogewinne im letzten Jahr bestätigt, als sich das Tempo der Nachfrage nach E-Autos verlangsamte und Käufer zu Hybridfahrzeugen strömten.
Die meisten anderen Autohersteller verschieben ebenfalls ihre Pläne zur Elektrifizierung ihres Portfolios. Einige von ihnen, wie GM, setzen sich sogar aktiv für die Aufhebung von Vorschriften für saubere Fahrzeuge und für die Senkung von Emissionsstandards ein. Selbst in China, dem weltweit größten Markt für Elektrofahrzeuge, hat sich ein wachsender Trend zu sogenannten Extended-Range-Electric-Vehicles (EREV) herausgebildet – also zu E-Fahrzeugen mit Reichweitenverlängerer. Dabei handelt es sich um Plug-in-Hybride mit einem kleinen Benzinmotor, der als Stromgenerator dient und die Batterie lädt. Diese Fahrzeuge bieten das Beste aus beiden Welten, wenn es um Beschleunigung und Reichweite geht.
Der weltweit größte Hersteller von EV-Batterien hat diese zunehmend beliebte Nische der EREVs bedient, indem er eine 60-kWh-Freevolt-Batterie für Hybride auf den Markt gebracht hat. Laut Unternehmensangaben ermöglicht sie eine rein elektrische Reichweite von 400 km (248 Meilen). Da die durchschnittliche Batteriegröße in Hybridfahrzeugen weniger als 30 kWh beträgt, zielt CATL offensichtlich auf den Premium-EREV-Markt ab. Es gibt bereits Fahrzeuge auf dem Markt, die den Freevoy-Akku nutzen und eine Reichweite von mehr als 1.000 km bieten.
Berichten zufolge will CATL noch einen Schritt weiter gehen und hat eine Nickel-Batterie mit einer Kapazität von beeindruckenden 80 kWh entwickelt. Das ist die gleiche Kapazität wie in vielen gängigen Elektrofahrzeugen. Sie ist für Fahrzeuge mit verlängerter Reichweite gedacht. Der Akku soll im nächsten Jahr in Massenproduktion gehen und in zahlreichen SUVs und MPVs zum Einsatz kommen, darunter ein EREV-Modell von Xiaomi für das Jahr 2026, über das bereits seit Längerem Gerüchte kursieren, das jedoch noch nicht offiziell angekündigt wurde.
Laut Berichten soll die neue 80-kWh-CATL-Batterie für Hybride eine rein elektrische Reichweite von mehr als 500 km ermöglichen. Zudem wird das Gewichtsproblem der EREVs behoben, von denen einige aufgrund der großen Batterie und des Verbrennungsmotors im Inneren die 3-Tonnen-Marke erreichen. Ternäre Batterien mit hohem Nickelgehalt bieten eine wesentlich höhere Energiedichte als LiFePO4-Akkus, die sich von beliebten Anker-Powerstations (Anker Solix F2000 ist derzeit stark rabattiert für 1.199 Euro bei Amazon erhältlich) bis hin zu Hybridfahrzeugen verbreiten. Durch die Rückkehr zu einem höheren Nickelgehalt kann der neue CATL-Akku die beworbene Reichweite erreichen, ohne dass zusätzliche Zellen verbaut werden müssen, wodurch sich das Fahrzeuggewicht erhöhen würde.
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