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Computex 2017 | ARM: Cortex-A75, Cortex-A55, Mali-G72 offiziell vorgestellt

ARM hat auf der Computex 2017 seine neue Armada an Prozessoren vorgestellt: Cortex-A75, A55 und Mali-G72.
ARM hat auf der Computex 2017 seine neue Armada an Prozessoren vorgestellt: Cortex-A75, A55 und Mali-G72.
Die britische Chipschmiede ARM, die 2016 von der japanischen Softbank übernommen wurde, hat ihre neuen Prozessor-Designs Cortex-A75, Cortex-A55 und Mali G72 im Vorfeld der Computex 2017 offiziell vorgestellt. Chiphersteller bekommen mehr Flexibilität, Endanwender ab 2018 mehr Performance.

Bereits zum Wochenende leakten erste Folien zu ARM's künftiger Prozessor- und GPU-Armada, heute früh hat die Chipschmiede nun anlässlich des ARM Tech Day 2017 alle Hüllen offiziell fallen lassen. Als kurzes Fazit der neuen ARM-Generation, die aus Cortex-A75, Cortex-A55 sowie Mali-G72-GPU besteht, kann man konstatieren, dass Prozessorhersteller künftig mehr Flexibilität beim Aufbau und Einsatz der neuen ARM-Kerne erhalten, Endanwender dürfen sich 2018 über mehr Performance bei gleichbleibender oder sogar reduzierter Stromaufnahme freuen. Bis die neuen Chipdesigns in Form von Smartphones, Tablets, Notebooks und IoT-Geräten im Handel erhältlich sind, wird es wohl noch mindestens ein halbes Jahr dauern, ein erster Leak deutete kürzlich aber schon an, dass der bekannte Mobilprozessor-Hersteller Qualcomm im künftigen Snapdragon 845 wohl bereits auf die neuen ARM-Designs setzen dürfte.

Cortex-A55

Der bereits 2012 eingeführte Cortex A-53, der heutzutage wohl in der einen oder anderen Form in jedem Smartphone und Tablet zu finden ist erfährt dieses Jahr ein substantielles Upgrade. Der Cortex-A55 soll künftig der Wald- und Wiesen-Prozessor mit knapp 20 Prozent mehr Performance und 15 Prozent geringerem Energieverbrauch als der Vorgänger werden und dank Unterstützung eines dynamischen big.LITTLE-Designs namens DynamIQ auch viel flexibler einsetzbar sein. Chiphersteller können nicht nur die Anzahl der Kerne flexibel an die jeweiligen Anforderungen anpassen sondern auch bestimmte Features weglassen oder hinzufügen, ideal um vom kleinen IoT-Gerät bis zur Multicore-Server-CPU alle Anwendungsbereiche abzudecken. 

Cortex-A75

Das stärkere Pendent zum Cortex-A55 und der Nachfolger des Cortex-A73 aus dem Vorjahr ist der Cortex-A75. Mit maximal 3 Ghz Taktfrequenz bei einem 10 nm-Fertigungsprozess soll er in neue Leistungsdimensionen vorstoßen, ARM spricht von um die 20 Prozent mehr Performance bei gleichbleibender Effizienz im Vergleich zum Vorgänger. Insbesondere im Hinblick auf den künftigen Einsatz der ARM-Architektur in Notebooks und 2-in-1-Geräten mit Windows 10 soll die stark überarbeitete Architektur des Cortex-A75 Vorteile bringen. Dank Unterstützung von DynamIQ.big.LITTLE kann er flexibel mit dem Cortex-A55 kombiniert werden.

Mali G72

Auch die Grafik, in mobilen Geräten gerade im wachsenden Umfeld von AR- und VR-Anwendungen aber auch im Mobile-Gaming-Bereich stark gefordert, erfährt in zukünftigen Mobilprozessoren ein Upgrade. Als Erweiterung für die in der Mali-G71-GPU im vergangenen Jahr eingeführte Bifrost-Architektur, hat ARM das Shader-Design kleiner, schneller und effizienter gemacht. Bis zu 32 Shader sorgen in der Mali-G72-GPU für eine Effizienzsteigerung um 25 Prozent, was laut ARM dazu genutzt werde kann um die Taktfrequenz und damit die Performance zu erhöhen, oder alternativ weniger Energie zu verbrauchen.

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2017-05 > ARM: Cortex-A75, Cortex-A55, Mali-G72 offiziell vorgestellt
Autor: Alexander Fagot, 29.05.2017 (Update: 29.05.2017)