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Arbeitsplatz mit Mini-PC ist die beste Wahl für Umwelt und Geldbörserl

Ein Mini-PC ist nicht nur platzsparend. Im Bild: Intels NUC11ATKPE
Ein Mini-PC ist nicht nur platzsparend. Im Bild: Intels NUC11ATKPE
Mini-PCs haben viele Vorteile: Sie sind platzsparend, besonders leise und bieten teils eine Leistung auf dem Niveau leistungsstarker Desktop-PCs. Verglichen mit diesen verbrauchen sie allerdings deutlich weniger Energie, was sie zur umweltfreundlicheren und allenfalls günstigeren Alternative macht.

Mini-PCs fristeten lange Zeit ein Nischendasein, werden jedoch immer beliebter. Das Umweltbundesamt wies bereits im Juni 2016 in einem Positionspapier darauf hin, dass ein Arbeitsplatz mit Mini-PC und passenden Peripheriegeräten (externer Monitor, Tastatur und Maus) bezogen auf die Nutzungsdauer der Geräte nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch etwas günstiger als eine Lösung mit Desktop-PC und selbigem Zubehör ist.

Bei den Lebenszykluskosten schnitten Mini-PCs etwas besser ab als Desktop-PCs. (Bildquelle: Umweltbundesamt)
Bei den Lebenszykluskosten schnitten Mini-PCs etwas besser ab als Desktop-PCs. (Bildquelle: Umweltbundesamt)
Größere Unterschiede gibt es beim Treibhausgaspotenzial. (Bildquelle: Umweltbundesamt)
Größere Unterschiede gibt es beim Treibhausgaspotenzial. (Bildquelle: Umweltbundesamt)

Für diese Berechnungen nahm man damals an, dass PCs (egal ob groß oder klein) eine Nutzungsdauer von ca. 5 Jahren haben, während ein Notebook alle 3 Jahre ersetzt werden muss. Auch wenn das Preisniveau von 2014 heute natürlich nicht mehr gilt, so muss doch angenommen werden, dass sich auch heutzutage Desktop- und Mini-PCs bei den Lebenszykluskosten nicht viel unterscheiden. Eventuell schneiden Mini-PCs heutzutage allerdings eine Spur besser ab, weil die Energiekosten in den letzten 10 Jahren doch deutlich gestiegen sind. Damit dürfte der höhere Stromverbrauch von Desktop-PCs etwas stärker ins Gewicht fallen.

Außen vor bleibt die Lösung, den Arbeitsplatz mit Notebooks zu realisieren. Dieser Ansatz schnitt sowohl bei den Kosten als auch bei der Umweltbilanz am schlechtesten ab. Im Gegensatz zum großen oder kleinen PC ist das Notebook jedoch das einzige Gerät, welches auch mobil verwendet werden kann und bietet damit deutlich größere Flexibilität.

Doch warum schneiden Mini-PCs so viel besser ab als die größeren Desktop-PCs? Das hat mehrere Gründe, die im Folgenden erläutert werden sollen.

Mini-PCs sind ressourcenschonender in der Produktion

Der mit Abstand größte Anteil an Treibhausgasemissionen fällt bei der Herstellung der PCs an. Einerseits liegt dies daran, dass die Gewinnung der nötigen, seltenen Erden, Metalle und Kunststoffe sehr ressourcenintensiv ist und bei der Verarbeitung viel Energie verbraucht wird. Andererseits fällt der Stromverbrauch während der Nutzung des Gerätes nicht so stark ins Gewicht, weil im Gegensatz zum Strommix in den Herstellungsländern (meist in Asien), ein immer größerer Teil der Energie in europäischen Ländern aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird.

Die kompakte Bauweise von Mini-PCs führt ganz automatisch dazu, dass für Gehäuse, Kühlkörper und Chips weniger Material benötigt wird. Dadurch wird der ökologische Fußabdruck verringert, auch ohne entsprechende Bemühungen der Hersteller. Auch beim Transport zum späteren Nutzungsort ist die kleine Bauweise von Vorteil und verringert die anfallenden Emissionen.

Mini-PCs sind deutlich kleiner als klassische Desktop-PCs. Dadurch ist die Herstellung und der Transport weniger ressourcenintensiv.
Mini-PCs sind deutlich kleiner als klassische Desktop-PCs. Dadurch ist die Herstellung und der Transport weniger ressourcenintensiv.

Deutlich energieeffizientere Komponenten

Im Gegensatz zu herkömmlichen Desktop-Computern sind Mini-PCs generell für einen geringeren Energieverbrauch konzipiert. Oft kommen Notebook-Komponenten zum Einsatz, welche besonders stromsparend sind. Da die Leistungsfähigkeit von Notebooks immer besser wird, erreichen auch Mini-PCs höhere Niveaus als noch vor einigen Jahren.

So verbraucht etwa der schon etwas ältere Intel NUC11ATKPE durchschnittlich 25 Watt, deutlich leistungsstärkere Mini-PCs wie der Geekom Mini IT15 (bei Geekom rund 1.200 Euro) mit Intel Ultra 9 285H CPU etwa 50 Watt. Klassische PCs kommen hingegen oft auf weit über 150 Watt und verbrauchen somit deutlich mehr Energie.

Fazit

Verglichen mit Modellen der Desktop-Klasse haben Geräte im Mini-Format eine deutlich bessere Umweltbilanz. Ganz generell sollte aber auch Wert auf eine möglichst lange Nutzung der Geräte gelegt werden. Steht doch ein Neukauf an, so lohnt sich beispielsweise auch ein Blick auf die Reparierbarkeit und Erweiterbarkeit der anzuschaffenden Systeme, diese ist je nach Hersteller nicht bei allen Mini-PCs gleichermaßen gegeben.

Quelle(n)

Eigene Recherche; u.a. Umweltbundesamt (Blog, Positionspapier)

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Autor: Bernhard Rotter,  5.10.2025 (Update:  5.10.2025)