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Automatisierte Geschwindigkeitskontrolle: „Eco-Driving“ soll Emissionen um bis zu 22 % reduzieren

Ein Kia EV4 parkt vor einem Gebäude (Bildquelle: Hyundai Motor Group via Unsplash)
Ein Kia EV4 parkt vor einem Gebäude (Bildquelle: Hyundai Motor Group via Unsplash)
Eine neue, groß angelegte Modellierungsstudie des MIT zeigt, dass sich die Kohlenstoffemissionen um bis zu 22 % senken lassen könnten, wenn der Verkehr an Kreuzungen durch eine dynamische Steuerung der Fahrzeuggeschwindigkeiten geglättet würde - ohne dass sich die Geschwindigkeit der Fahrzeuge verringert.

Eine neue Studie von Forschern des MIT hat ergeben, dass „Eco-Driving“-Maßnahmen, bei denen die Geschwindigkeit von Fahrzeugen automatisch gesteuert wird, um Stopps und Leerlaufzeiten an Kreuzungen zu reduzieren, die Kohlenstoffemissionen in Großstädten erheblich senken könnten. Für die in der Fachzeitschrift Transportation Research Part C: Emerging Technologies veröffentlichte Studie wurde eine fortschrittliche KI genutzt, um den Verkehr an Tausenden von Kreuzungen in drei US-Städten zu modellieren.

Die Analyse ergab, dass sich die jährlichen stadtweiten CO₂-Emissionen an Kreuzungen durch eine vollständige Einführung von Eco-Driving um 11–22 % senken ließen. Das System funktioniert, indem es die Fahrzeuggeschwindigkeiten dynamisch anpasst, um den Verkehr zu entlasten.

Laut Studie würde diese Strategie den gesamten Verkehrsfluss nicht verlangsamen oder die Sicherheit negativ beeinflussen. Die Forscher schlagen vor, Eco-Driving kurzfristig mithilfe von Geschwindigkeitsanleitungen in Smartphone-Apps umzusetzen. Langfristig könnte es um intelligente Geschwindigkeitsbefehle erweitert werden, die direkt an teil- und vollautonome Fahrzeuge gesendet werden.

Interessanterweise zeigte die Studie, dass die Vorteile auch ohne eine flächendeckende Einführung realisiert werden könnten. Selbst wenn nur 10 % der Fahrzeuge Eco-Driving nutzen, könnten Städte 25–50 % der gesamten potenziellen CO₂-Reduktion erzielen.

Der Grund dafür ist, dass Autos, die nicht am Eco-Driving teilnehmen, dem reibungsloseren Verkehrsfluss, der durch die gesteuerten Fahrzeuge entsteht, auf natürliche Weise folgen würden. Das Team fand außerdem heraus, dass sich der Fokus auf die 20 % wichtigsten Kreuzungen einer Stadt auszahlen könnte, da so 70 % der gesamten Emissionsvorteile erzielt werden könnten.

Dies ist eine nahezu kostenfreie Intervention. Wir haben bereits Smartphones in unseren Autos und nutzen zunehmend Fahrzeuge mit fortschrittlicheren Automatisierungsfunktionen. Damit sich etwas schnell in der Praxis verbreiten kann, muss es einfach und direkt umzusetzen sein. Eco-Driving erfüllt diese Kriterien.

– Cathy Wu, leitende Autorin der Studie

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2025-08 > Automatisierte Geschwindigkeitskontrolle: „Eco-Driving“ soll Emissionen um bis zu 22 % reduzieren
Autor: Chibuike Okpara,  8.08.2025 (Update:  8.08.2025)