Die Holzbox von Atari bekommt ein Prozessor-Upgrade verpasst
Ein Ryzen kommt statt dem Bristol Ridge, dafür verzögert sich die Auslieferung um sechs Monate.
Die Retro-Spielekonsole wird ihrem Namen mehr als nur gerecht, denn der Versandtermin verschiebt sich um ein halbes Jahr. Dafür gibts für die Backer eine kostenlose Aufwertung ihrer Konsole durch den Einsatz eines AMD Ryzen, statt dem geplanten AMD Bristol Ridge.
Nachdem es längere Zeit ruhig um die Indiegogo-Kampagne zur Retro-Konsole Atari VCS geworden ist, gibt es für die Backer erfreuliche Neuigkeiten. Anfangs waren eine AMD Bristol Ridge A10 in Verbindung mit einer Radeon R7 geplant gewesen, nun hat Atari aber der Spielekonsole ein Upgrade verpasst.
Nun soll eine AMD-Ryzen-CPU in 14-nm-Architektur mit zwei Kernen und Radeon-Vega-Grafiklösung der Konsole die nötige Power verleihen, vielleicht eine Ryzen 3 2200U. Diese kommt mit nativer 4K-Video-Unterstützung und vollen Support für DRM-Videos für Video-Streaminganbieter, wie beispielsweise für Netflix.
Die Schattenseite ist allerdings, dass sich die Fertigstellung durch das CPU-Upgrade um circa ein halbes Jahr verzögert, und zwar auf Ende 2019. Die Community reagiert gespalten, der Tenor ist aber, dass sie diese Entscheidung von Atari mehr begrüßen, als kritisieren. Die Kampagne ist auf jeden Fall von der Finanzierungsseite ein voller Erfolg, mehr als 2,6 Millionen Euro wurden seit Beginn auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo eingenommen.
Auf der Ataribox rennt Linux Ubuntu, das das Zocken von sowohl klassischen Atari-Spielen, als auch von aktuellen Spielen online im Multiplayer-Modus ermöglicht. Laut Atari haben bereits zahlreiche Indie-Gameentwickler und Studios ihr Interesse bekundet, für die Atari VCS Spiele herauszubringen.
Daniel Puschina - Tech Writer - 341 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2017
Ich bin die Generation, die in den 90er Jahren auf einem 386er mit der 20MHz Turbotaste die ersten Computer-Erfahrungen gesammelt hat. Es war eine Gratwanderung zwischen der Leistungsgrenze meines Rechners und dem knappen Taschengeld, umso größer war aber dadurch die Motivation, das letzte Stück Leistung hier noch rauszuholen. Das Herauskitzeln eines einzelnen Kilobytes in der config.sys Datei war bei 2MB RAM absolut bestimmend über „Spiel startet“ oder „Spiel startet nicht“. Ab diesem Zeitpunkt habe ich auch damit begonnen, mich hardwareseitig immer eingehender mit Benchmarktests, Leistungsvergleiche und Tuning der Komponenten zu beschäftigen, was mich in den letzten Jahren zum Dauerbesucher der Notebookcheck-Seite machte. Es ist mir somit eine große Freude, hier nun selbst aktiv für diese Seite schreiben und testen zu können.