Disney verlangt Strafe von Grundschule für eine Vorführung von "Der König der Löwen"
Die Emerson Grundschule in Kalifornien hielt kürzlich eine Spendensammlung, in der die Eltern der Schüler eingeladen wurden, um etwas Kapital in die Kassen der öffentlichen Schule zu spülen. Im Rahmen dieses Events wurde unter anderem eine DVD der Neufassung von "Der König der Löwen" abgespielt – ein Fehler, wie sich später herausgestellt hat, denn die Schule hat dafür eine Rechnung über eine Lizenzgebühr von 250 US-Dollar von Movie Licensing USA erhalten – fast ein Drittel der insgesamt gesammelten 800 US-Dollar.
Das Unternehmen, das unter anderem Filmlizenzen für Disney verwaltet, hat eine E-Mail geschickt, um der Grundschule mitzuteilen, dass die öffentliche Vorführung gegen die Lizenzbestimmungen der DVD verstoßen habe und die entsprechende Gebühr zu bezahlen sei. Die Emerson Grundschule gibt an, nicht gewusst zu haben, dass dafür eine separate Lizenz erforderlich sei.
Damit bleibt aber immer noch offen, woher die Lizenzfirma überhaupt wusste, dass der Disney-Film in der Grundschule vorgeführt wurde. Wer würde ein so kleines Event, noch dazu eine Spendensammlung, für den Verstoß einer Filmlizenz melden? Disney ist bekannt dafür, gegen Filmausschnitte auf YouTube oder nicht lizenziertes Merchandising vorzugehen, eine Strafe für eine nicht autorisierte Vorstellung eines Films in einer Grundschule gehört aber keineswegs zum Alltag des Konzerns.
Disney CEO Robert Iger entschuldigt sich
Immerhin hat der CEO des Unternehmens, Robert Iger, das Debakel verfolgt und über den unten eingebetteten Tweet versprochen, dass er sich persönlich am Spendentopf beteiligen wird.
Our company @WaltDisneyCo apologizes to the Emerson Elementary School PTA and I will personally donate to their fund raising initiative.
— Robert Iger (@RobertIger) February 6, 2020