EVGAs GeForce RTX 3090 haben sich wegen schlechter Verarbeitung selbst zerstört
Vor rund sechs Wochen haben viele Nutzer über defekte Nvidia GeForce RTX 3090 geklagt, nachdem diese die Beta-Version von Amazons neuestem Spiel "New World" gespielt haben. Das lag nicht an der Programmierung des Spiels – die Bildrate war im Menü unbegrenzt, wodurch die Grafikkarte voll ausgelastet wurde, was einer GPU aber nichts ausmachen sollte. Amazon hat schnell reagiert und die Bildrate im Menü durch ein Update begrenzt.
EVGA hat das Problem offenbar endlich gefunden, denn das Unternehmen hat gegenüber PC World einen konkreten Grund für die vielen Defekte genannt. Anders als zuvor gedacht liegt es nicht etwa an einem fehlerhaften Lüfter-Controller, sondern schlicht an schlampiger Verarbeitung. Wie EVGA anhand von Röntgenbildern der defekten Grafikkarten erfahren hat liegt das Problem an unschönen Lötstellen bei den MOSFETs, die für die Spannungsregulierung der Grafikkarte mitverantwortlich sind.
Laut EVGA sind ausschließlich Grafikkarten betroffen, die im Jahr 2020 hergestellt wurden. Konkrete Zahlen dazu, wie viele GeForce RTX 3090 mit diesem potentiellen Defekt verkauft wurden, wollte der Hersteller nicht nennen, es sollen aber weniger als 1 Prozent aller verkauften GPUs unter diesem Defekt leiden. Das eingangs bereits erwähnte Problem des Lüfter-Controllers wurde in der Zwischenzeit durch ein Firmware-Update behoben, dieser Patch schützt aber nicht vor dem Defekt. Glücklicherweise tauscht EVGA die betroffenen Grafikkarten kostenlos aus.