
KI-Kartierung und perfekte Hinderniserkennung: Kamerabasierter Mähroboter TerraMow V1000 im Test
Ohne RTK-Antenne.
TerraMow hat kürzlich mit dem V1000 seine zweite Generation KI-basierter Drahtlos-Mähroboter auf den Markt gebracht, die erneut komplett eigenständig die Rasenfläche kartiert. Unser Test des TerraMow V1000 zeigt, was er (noch besser) kann.Marcus Schwarten 👁 Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
TerraMow V1000 Test-Fazit: Macht vieles gut
Der TerraMow V1000 hat in unserem Test vieles richtig gut gemacht. Die eigenständige KI-Kartierung klappte genau und bietet nun deutlich einfachere Anpassungsmöglichkeiten als beim Vorgänger. Dazu hat die Hinderniserkennung hervorragend gearbeitet. Dazu kommt ganz ohne RTK-Antenne und GPS-Empfang aus.
Kritikpunkte gibt es am Ende nur wenige. Die bei vielen Modellen üblichen rund 10 cm ungemähter Rasen an nicht ebenerdigen Übergängen lässt auch der TerraMow V1000 stehen. Er bemüht sich aber mit allerhand Einstellungen in der umfangreichen App das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Insgesamt ist der TerraMow V1000 ein recht erschwinglicher Mähroboter für kleinere Rasenflächen bis 1.000 Quadratmeter, der im Test einen guten und zuverlässigen Eindruck hinterlassen hat. So ist ihm in unserer Mähroboter-Bestenliste ein Platz vorne im Feld der Modelle für kleinere Gärten sicher.
Ideal ist er mit seinem reinen KI-Vision-Ansatz für stark bewachsene Grundstücke, bei denen GPS-RTK-Lösungen an ihre Grenzen stoßen können. Allerdings bevorzugt er relativ ebenerdige Grundstücke. Ist das Bewältigen von größeren Steigungen erforderlich, gibt es zweifelsohne passendere Drahtlos-Möhroboter, beispielsweise den Mammotion Luba Mini AWD.
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Details
Pro
Contra
Preis und Verfügbarkeit
Die unverbindliche Preisempfehlung für den TerraMow V1000 beträgt 1.199 Euro. Erhältlich ist er unter anderem direkt beim Hersteller sowie bei Amazon.
Inhaltsverzeichnis
- TerraMow V1000 Test-Fazit: Macht vieles gut
- Ausstattung und Lieferumfang: Mähroboter kommt mit Garage
- Einrichten und Wartung: Eigenständige KI-Kartierung
- App und Bedienung: Viele Optionen, aber kein Display
- Navigation und Hinderniserkennung: Ein Herz für Igel und Gartenschläuche
- Mähleistung und Randschneiden: Viele Optionen für Randmähen
- Laufzeit und Lautstärke: Sehr sparsamer Mähroboter
Im vergangenen Jahr hatte TerraMow seine ersten beiden Mähroboter S800 und S1200 auf den Markt gebracht. Die haben in unserem Test nicht nur in vielen Belangen überzeugt, sondern standen auch Pate für das Mähroboter-Debut von Anker mit dem Eufy E15 und E18.
Vom Timing etwas ungünstig, weil der Herbst bereits naht, folgte kürzlich nun die neue Generation namens V1000. Wir haben den brandneuen Mähroboter ohne Begrenzungskabel kurz vor Saisonende noch ausprobiert und verraten in unserem TerraMow V1000 Test, wie gut er in der Praxis funktioniert und was es für Neuerungen gibt.
Datenblatt
| Eigenschaft/Modell | TerraMow V1000 |
|---|---|
| Fläche | bis 1.000 m² |
| Navigation und Hinderniserkennung | TerraVision 2.0 Triple-Kamera KI Vision |
| Mähwerk | Mähscheibe |
| Anzahl Klingen | 3 |
| Schnittbreite | 20,3 cm |
| Schnitthöhe | 2,5 - 7,5 cm |
| Schnitthöhe einstellen | elektrisch |
| Steigung | 32,5% / 18° |
| Display | nein |
| Akkukapazität | 4,5 Ah |
| Gewicht | 11,8 kg |
| Abmessungen | 60,2 x 39,4 x 33,1 cm |
| Wasserdichtigkeit | IPX6 |
| Garage im Lieferumfang | ja |
| Anzahl Klingen im Lieferumfang | 3 + 9 |
| Farbe | Grau |
| UVP | 1.199 Euro |
Ausstattung und Lieferumfang: Mähroboter kommt mit Garage
TerraMow verspricht verschiedene Verbesserungen der V-Serie gegenüber der S-Serie aus 2024. Unter anderem setzt der Hesteller auf das verbesserte TerraVision 2.0 Triple-Kamera KI-Vision-System, das nun unter anderem noch besser bei Schatten und schwachem Licht funktioniert. Dieses nutzt der Mähroboter nicht nur für die Hinderniserkennung und -vermeidung, sondern auch für die Navigation. Der TerraMow V1000 benötigt also nicht nur kein Begrenzungskabel, sondern auch keinerlei RTK-Antenne im Garten. Damit können auch keinerlei GPS-Empfangsprobleme auftreten.
Optisch hat sich auch etwas getan, ohne dass vom grundlegenden abgerückt wurde. Insgesamt wirkt der TerraMow V1000 aber etwas moderner und gefälliger als der Vorgänger. Positiv ist, dass der Hersteller an der Rückseite weiterhin einen massiven Griff zum bequemen Tragen des mit unter 12 kg relativ leichten Mähroboters verbaut.
Auf der Unterseite sitzt eine klassische Mähscheibe mit drei Klingen und einer Schnittbreite von 203 mm. Das ist relativ überschaubar, aber der V1000 ist auch nur auf Rasenflächen bis 1.000 Quadratmter ausgelegt. Die Schnitthöhe lässt sich wieder elektrisch über die App einstellen, wobei in 5-mm-Schritten zwischen 25 und 75 mm gewählt werden kann.
Neun Wechselklingen liegen bei. Ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist eine komplette Garage, sprich ein Dach für die Ladestation. Das ist leider eine absolute Seltenheit und war uns schon im vergangenen Jahr bei der S-Serie positiv aufgefallen. Dazu kommen Netzteil, Erdschrauben und Anleitung.
Einrichten und Wartung: Eigenständige KI-Kartierung
Bereits im vergangenen Jahr hatte der TerraMow S1200 in unserem Test mit der eigenständigen KI-Kartierung weitestgehend überzeugt. Etwas nervig war aber, dass Sperrgebiete mit einem Absperrband und Zonen mit Hütchen markiert werden mussten. Das ist 2025 mit der V-Serie anders. Nun lässt sich unter anderem während der Kartierung der Vorgang stoppen und eine virtuelle Sperrzone in verschiedenen Formen (Rechteck, Kreis, Elipse) festlegen.
Ansonsten ist es wie im vergangenen Jahr. Nach dem Aufbauen der Ladestation und dem Verbindungsaufbau mit der App, der in unserem Test problemlos funktioniert hat, wird der Mähroboter auf Kartierungsfahrt geschickt. Hierbei muss er aber eben nicht per Smartphone manuell einmal um die Rasenfläche patrouilliert werden, was auch gar nicht möglich ist. Stattdessen erkundet er eigenständig das Grün.
Das hat auf zwei verschiedenen Testflächen problemlos funktioniert. Gibt es Bereiche, die nicht gemäht werden sollen (z. B. das fließend übergehende Nachbargrundstück), lässt sich der Bereich einfach per Sperrzone via App markieren. Der Rasenroboter hat die Flächen zuverlässig und genau erfasst, was allerdings je nach Größe auch einiges an Zeit benötigen kann. Ein gut 250 Quadratmeter großes Grün hat er in gut einer Stunde erschlossen. Allerdings erfordert die Einrichtung, dass die Ladestation für die Kartierung auf bzw. an der Rasenfläche steht. Später kann sie samt Pfad zum Grün auch über die App verlegt werden, was per Video erklärt wird und im Test zuverlässig funktioniert hat
Soll der TerraMow V1000 gereinigt werden, kann er dank IPX6 mit dem Gartenschlauch abgespritzt werden. Der Klingenwechsel erfolgt per Schraubenzieher, der aber nicht mitgeliefert wird. Das Dach der Garage lässt sich übrigens werkzeuglos montieren.
App und Bedienung: Viele Optionen, aber kein Display
Gerade seit einem großen Update vor wenigen Tagen haben sich die Möglichkeiten in der App noch einmal deutlich gesteigert. Vor allem beim Randmähen bietet der TerraMow V1000 viele Anpassungsmöglichkeiten. Wie gut das in der Praxis funktioniert, schildern wir weiter unten in unserem Testbericht.
AUch bei den allgemeinen Mäh-Einstellungen stehen verschiedene Optionen zur Wahl. Neben dem Mähmodus (allgemein oder angepasst für jede Zone) lassen sich die Schnitthöhe, der Abstand der Mähwege (8 bis 14 cm), die Bewegungsgeschwindigkeit (Fein, Standard, Schnell), die Drehgeschwindigkeit (Eco, Standard, Schnell) sowie die Mährichtung (Winkel frei wählbar) individuell anpassen.
Im Einstellungs-Menü warten zudem noch viele weitere Anpassungsmöglichkeiten. Neben Sprachausgabe (auch Deutsch verfügbar), Zeitplan, Mähprotokoll und Fernsteuerung lässt sich auch die Kartenverwaltung finden. Hier bietet TerraMow in diesem Jahr deutlich mehr Anpassungsmöglichkeiten einschließlich Multi-Zonen-Verwaltung, virtueller Sperrzonen und Mähzonen. Auch eine Anbindung an Home Assistant ist möglich.
Für den Verbindungsaufbau zur App steht neben WLAN und Bluetooth optional auch Mobilfunk zur Verfügung. Hier kann über die App ein Tarif für 19 Euro pro Jahr gebucht werden (derzeit gibt es ein Jahr geschenkt). Dieser enthält 1 GB, was für den normalen Mähbetrieb langen sollte, solange die Live-Videoübertragung nicht zu intensiv genutzt wird. Auch eine eigene SIM-Karte ist verwendbar.
Im Vergleich zum S800/S1200 leicht verändert ist die Bedieneinheit. Auch 2025 verzichtet TerraMow auf ein Display, zeigt den Akkustand nun aber in Kreisform an. Dazu kommen neben dem großen Stop-Button vier Bedientasten für die wichtigsten Funktionen. Dahinter findet sich der Regensensor wieder.
Navigation und Hinderniserkennung: Ein Herz für Igel und Gartenschläuche
Auf unseren zwei Testflächen hat der TerraMow V1000 zuverlässig seine Bahnen entlang der gewählten Mährichtung gezogen. Teils hat er auf der virtuellen Karte kleine Ecken ungemäht zurückgelassen. Zumeist hat er aber die Fläche vollständig bearbeitet und ist, wenn ein Bereich mal nicht frei war, später hier noch einmal zurückgekehrt. Im Großen und Ganzen ist das Ergebnis zufriedenstellend.
Noch besser hat im Test die Hinderniserkennung und -vermeidung des TerraMow V1000 gefallen. Der Mähroboter hat alle unsere Standard-Hindernisse zuverlässig erkannt und ist ihnen, ohne sie zu berühren, mit geringem Abstand ausgewichen. Somit konnte sich nicht nur unsere Igel-Attrappe unbeschwert auf dem Rasen sonnen. Sondern auch ein Stück auf dem Grün liegender Gartenschlauch sowie einen Tennisball, die beide schon den einen oder anderen Mähroboter-Testkandidaten an ihre Grenzen gebracht haben, wurden erfolgreich vom KI-Kamerasystem ausgemacht.
TerraMow nennt für den V1000 eine maximale Steigungsfähigkeit von überschaubaren 18 Grad bzw. 32,5 Prozent. Die hat er auf unserer Testrampe mit Kunstrasen auch recht problemlos nachgewiesen. Dort konnte er sogar noch etwas mehr Steigung hinauffahren. Eine ausgewiesene Bergziege ist dieser drahtlose Mähroboter aber nicht. Bei steilen Hanggrundstücken oder anderem unwegsameren Gelände empfehlen wir zweifelsohne andere Modelle, beispielsweise den Mammotion Luba Mini AWD (LiDAR) mit Allradantrieb. Engstellen hat der TerraMow V1000 im Test bis 70 cm gemeistert, was ein gutes Ergebnis ist.
Mähleistung und Randschneiden: Viele Optionen für Randmähen
Die Mähleistung ist dank der zumeist zuverlässigen Navigation zufriedenstellend. In der Praxis sah das Mähbild nicht ganz so gut aus wie bei einem Testkandidaten von Husqvarna (Testbericht folgt in Kürze), lag aber auf Niveau vieler anderer moderner Mähroboter ohne Begrenzungsdraht.
Beim Randmähen hat der TerraMow V1000, auch wenn die Navigation hier ebenfalls weitestgehend gut und genau funktioniert, das gleiche Problem, wie es fast alle Wettbewerber ebenfalls haben. Das gut 20 cm breite Mähwerk sitzt mittig unter dem knapp 40 cm breiten Mähroboter. Die Folge ist, dass links und rechts knapp 10 cm Rand zwischen Klingen und Gehäuserand verbleiben, die bei nicht ebenerdigen Übergängen und ohne breite Mähkantensteine ungemäht zurückbleiben.
Aber TerraMow ist zumindest hinsichtlich der Software bemüht, dennoch das bestmögliche aus dem Randmähen herauszuholen. In der App bietet der Hersteller (seit dem letzten Update) zahlreiche Optionen an, um den Randschnitt zu verbessern. In den Einstellungen gibt es unter "Robotereinstellungen" den Punkt "Erweiterte Rand-Einstellungen".
Hier lässt sich unter anderem die Ecken-Nachbearbeitung aktivieren. Hierbei wiederholt der Roboter den Mähvorgang in den Ecken, um im Idealfall mehr Gras zu erwischen. Teils haben wir ihn dann dabei beobachtet, wie er in Engstellen rückwärts hineingefahren ist, was wir so noch bei keinem anderen Wettbewerber erlebt haben. Manchmal hat er so sogar noch etwas mehr Gras erwischt. Allzu groß ist der Unterschied aber nicht.
Praktisch ist, dass die "Empfindlichkeit für Hindernisse am Rand" in drei Stufen eingestellt werden kann. Da es sich hierbei um einen rein kamerabasierten Mähroboter handelt, lässt sich die Hinderniserkennung aber nur auf "niedrig" und nicht komplett ausstellen. Dies hat im Test des TerraMow V1000 dafür gesorgt, dass über die Rasenfläche hängende Pflanzen teils dennoch einen Ausweichbogen ausgelöst haben. Andere Modelle, bei denen sich die Hindernisvermeidung beim Randmähen auf Wunsch komplett deaktivieren lässt, pfügen hier rücksichtsloser durchs Gebüsch - was Vor-, aber auch Nachteile hat.
Zudem gibt es auch eine Kartenrand-Sperre, bei der sich der Roboter strikt an die angelegte Karte hält. Das verhindert das Problem, was wir beim zum TerraMow S1200 baugleichen Eufy E15/E18 im Test beobachtet haben. Wird hier auf einer Rasenfläche, die beispielsweise nahtlos zum Nachbarn oder in andere nicht zu mähenden Bereiche übergeht, keine Sperrzone angelegt, dann erweitert der Mähroboter durch seine automatische Graserkennung eigenständig die Mähfläche der virtuellen Karte bis zum äußersten Rand.
Noch besser ist, dass TerraMow beim V1000 bei Aktivieren dieser Option auch ein "Segmentiertes Randmähen" ermöglicht. Hier kann eigenhändig in individuell einteilbaren Bereichen festgelegt werden, wie sich der Mähroboter in welchen Randbereichen der Karte zu verhalten hat. So kann er beispielsweise stückweise auf Wunsch bei ebenerdigen Übergängen bis zu 12 cm überhängend mähen - und damit randlos.
Laufzeit und Lautstärke: Sehr sparsamer Mähroboter
TerraMow gibt für den mit rund 58 dB (abhängig von der Mähaktivität) noch relativ leisen V1000 eine Akkulaufzeit von 150 Minuten an. Die hat der Mähroboter im Test auch erfolgreich nachgewiesen. Binnen 2,5 Stunden hat er rund 260 Quadratmeter gemäht, was sich ebenfalls mit den Herstellerangaben deckt.
Anschließend ist der TerraMow V1000 mit ca. 13 Prozent Restladung seines 4,5 Ah fassenden Akkus zurück zur Ladestation gefahren. Dort hat er binnen gut zwei Stunden wieder komplett geladen, um seine Arbeit fortzusetzen.
Um den Energieverbrauch und die Energieeffizienz der von uns getesteten Mähroboter zu vergleichen, setzen wir ein theoretisches Szenario an, dass dreimal die Woche 500 Quadratmeter gemäht werden sollen. Hierfür benötigt der TerraMow V1000 inklusive des geringen Standby-Verbrauchs gemäß unserer Messungen nur gut 4 kWh, was sehr energieeffizent und damit sparsam ist.
Ist der TerraMow V1000 laut unserem Test nicht der passende Rasenroboter ohne Draht für den eigenen Garten?
Dann hier viele weitere Modelle in unserer Mähroboter-Bestenliste 2025 entdecken!
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.








































