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Keine neuen OLED-Laptops mehr: LCD-Technik dominiert den Notebook-Markt weiterhin

Keine neuen OLED-Laptops mehr: LCD-Technik dominiert den Notebook-Markt weiterhin
Keine neuen OLED-Laptops mehr: LCD-Technik dominiert den Notebook-Markt weiterhin
Zur CES wurden viele neue Notebooks vorgestellt. Nicht darunter: Geräte mit OLED-Display. Stattdessen scheinen die Hersteller wieder ganz auf LCD zu setzen – aus verschiedensten Gründen.

Als im Jahr 2016 die ersten Notebooks mit OLED-Bildschirmen auf den Markt kamen, schien ein neues Zeitalter der Displaytechnologie für Laptops anzubrechen. Im direkten Vergleich zwischen OLED und IPS waren die Vorteile des OLED-Displays beeindruckend. Zwei Jahre später heißt es: Pustekuchen, die Revolution fällt aus.

Letzte Woche fand die alljährliche CES in Las Vegas statt, wo wie jedes Jahr auch allerlei neue Laptops vorgestellt wurden. Modelle mit OLED suchte man dabei vergebens und Notebook-Serien, die vorher die OLED-Option hatten, gibt es nun nur noch mit LCDs.

Ein prominentes Beispiel ist das Lenovo ThinkPad X1 Yoga Gen 3. Die OLED-Option des Vorgängers weicht einem helleren LTPS-IPS-Display mit HDR-Unterstützung – offenbar hofft Lenovo, dass dieses neue High-End-Display das OLED-Panel adäquat ersetzen kann. HP hat die OLED-Option beim Spectre x360 13 schon Mitte letzten Jahres auslaufen lassen.

Die Kollegen von Digital Trends haben auf der CES bei verschiedenen Herstellern nach Gründen für die OLED-Abstinenz gefragt. Lenovo und HP haben dabei den Umstieg zurück auf LCD-Technik mit dem hohen Energieverbrauch von OLED-Bildschirmen begründet. Tatsächlich verbraucht OLED tendenziell mehr, vor allem wenn man helle oder weiße Inhalte auf dem Display anzeigt, was bei PCs ja häufig der Fall sein dürfte bei typischer Office-Nutzung. Ein weiteres Problem soll laut HP der Ghosting-Effekt sein, der bei OLED auftreten kann.

Was die Hersteller dagegen nicht als Begründung nannten: Der Preis. Dabei wäre es womöglich auch ein Grund, denn diese Panels waren extrem teuer im Vergleich zu normalen LCDs.

Nur ein Hersteller scheint OLED noch nicht aufgegeben zu haben: Dell bzw. Alienware, dessen Alienware 13 R3 einer der ersten OLED-PCs war. Alienware will anscheinend auch in Zukunft Notebooks mit OLED anbieten, allerdings gibt es laut Alienware noch ein anderes Problem, das das Verschwinden von OLED ebenso erklären kann: Der Hersteller der OLED-Displays an sich scheint ausgestiegen zu sein, sodass sich Alienware nun nach einer neuen Quelle umsehen muss.

Der Display-Hersteller, der für die OLED-Panels der ersten verantwortlich war: Samsung. Das lässt natürlich die Spekulation zu, dass die OLED-Produktion für Laptops einfach nicht profitabel genug war, vor allem im Vergleich mit Smartphones.

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Autor: Benjamin Herzig, 13.01.2018 (Update: 20.07.2022)