Kurz-Test Schenker XMG A722 Notebook
Auf Basis des Clevo Barebones W370ET lassen sich spielegeeignete DTR-Notebooks fertigen. Vor kurzem haben wir bereits das One K73-2O (Intel Core i7-3610QM) getestet. Dieses basiert ebenfalls auf dem Clevo Barebone. Das Schenker kommt mit einer etwas anderen Hardwareausstattung daher. Darum gehen wir in diesem Test hauptsächlich auf die Unterschiede zwischen beiden Geräten ein.
Das Schenker XMG A722 gibt es in verschiedenen Ausstattungsvarianten. Der Kunde kann sich sein Gerät nach persönlichen Anforderungen auf der Schenker Webseite zusammenstellen. Alle Varianten haben ein 17,3-Zoll-Display (1920 x 1080 Bildpunkte) und den Nvidia GeForce GTX 660 Grafikchip gemein. Die Preise beginnen bei 849 Euro. Dafür bekommt der Kunde ein Gerät mit Intel Core i3-Prozessor, 4 GB Arbeitsspeicher, 320-GB-Festplatte und DVD-Brenner. Dieser Preis beinhaltet kein Betriebssystem. Windows 7 Home Premium 64bit würde mit zusätzlichen 95 Euro zu Buche schlagen.
Unser Testgerät wird von einem Intel Vierkernprozessor (Intel Core i7-3612QM) angetrieben. Der Prozessor kann auf 8 GB Arbeitsspeicher zurückgreifen. Die Grafikausgabe erledigen der Nvidia GeForce GTX 660M Chip und der Intel HD Graphics 4000 Chip. Daten werden auf einer 256 GB fassenden Solid State Disk abgelegt. Auch ein Blu-Ray-Brenner ist vorhanden.
Das Notebook wiegt 3,2 kg und kommt in einem matt-grauen Kunststoffgehäuse daher. Das Gehäuse ist weitgehend identisch mit dem Gehäuse des One K73-2O. Auf die leicht gummierte Handballenablage muss der Kunde beim Schenker Notebook verzichten. Die Qualität des Gehäuses gefällt. Alles ist sauber verarbeitet. Auch die Stabilität geht in Ordnung. Die Standfestigkeit könnte etwas besser sein: Überschreitet der Öffnungswinkel des Deckels die 90-Grad-Marke, dann steht der vordere linke Gummifuss nicht mehr auf der Unterlage, sondern schwebt etwa einen Millimeter darüber.
Die Anschlüsse gleichen sich bei den Geräten: An der rechten Seite des Gerätes sitzen ein Gigabit-Ethernet-Anschluss, drei USB-3.0-Schnittstellen, ein kombinierter eSATA-/USB-3.0-Anschluss und ein HDMI-Ausgang. Zusätzlich findet man noch ein Speicherkartenlesegerät, das die gängigen Speicherkartentypen (SD, MMC, Memory Stick) verarbeiten kann. Die linke Seite des Geräts bietet einen USB-2.0-Anschluss, drei Audio-Buchsen (Mikrofon, Kopfhörer, S/PDIF) und einen Anschluss für ein Kensington Schloss. Auf der Rückseite haben der Stromanschluss und ein VGA-Ausgang ihren Platz gefunden.
Kommunikation
Das Gerät wird in jeder Ausstattungsvariante mit einem Gigabit-Ethernet-Chip der Firma "Realtek" ausgeliefert. In Sachen WLAN-Modul hat der Kunde die Auswahl und kann sich zwischen 6 WLAN-Modulen entscheiden. Alternativ kann auch auf ein Modul verzichtet werden. Dann sinkt der Kaufpreis um 7 Euro. Unser Testgerät ist mit einem Bigfoot Killer Wireless-N 1102 Modul bestückt. Anspruchsvolle Computerspieler werden sich darüber freuen. Einige der verfügbaren WLAN-Module kommen mit integriertem Bluetooth-Chip. Das Bigfoot Killer Wireless-N 1102 Modul gehört nicht dazu. Auch Videotelefonie ist mit dem Gerät möglich. Im Rahmen des Bildschirms steckt eine Webcam (1,3 Megapixel).
Zubehör
In Sachen Zubehör beschränkt sich Schenker auf das Nötigste. Neben einer Kurzanleitung und den Garantie-Informationen liegt dem Gerät eine Treiber-DVD bei. Unser Testgerät kommt mit dem vorinstallierten Windows-7-Home-Premium-Betriebssystem. Alternativ kann der Kunde das Schenker XMG A722 mit den Betriebssystemen Windows 7 Professional oder Ultimate ordern. Eine Windows-7-DVD ist nicht vorhanden. Die Neuinstallation von Windows 7 würde mit Hilfe einer Recovery-Partition durchgeführt werden. Wer auf eine vollwertige Windows-7-DVD nicht verzichten möchte, erfährt in einem unserer Newsbeiträge, wie man zu einer solchen DVD kommt. Das Gerät kann auch ohne Betriebssystem bestellt werden.
An vorinstallierter Software hält sich Schenker an Microsoft: Die Windows Live Essentials, die Microsoft Security Essentials und Microsoft Office 2010 Starter sind vorinstalliert. Das sollte für die meisten Nutzer ausreichen. Optional kann der Kunde Kaspersky Internet Security 2012 und eine höhere Version von Office 2010 dazukaufen. Lobenswert: Wie auch One beim K73-2O verzichtet Schenker auf die Installation von Bloatware. Hier können sich andere Hersteller ein Beispiel dran nehmen.
Wartung
Die Wartungsmöglichkeiten des Geräts sind vorbildlich. Auf der Unterseite des Geräts finden sich zwei Klappen. Hinter der kleineren Klappe sitzt die Festplatte. Diese lässt sich einfach herausziehen und gegen ein anderes Modell ersetzen. Ein Festplattenkäfig ist nicht vorhanden. Die große Wartungsklappe deckt den größten Teil der restlichen Komponenten ab.
Der volle Zugriff auf den Kühlkörper ist gegeben. Der Lüfter lässt sich zwecks Reinigung problemlos ausbauen. Auch der Kühlkörper kann demontiert werden. Wer sich auskennt, kann den Prozessor tauschen. Zusätzlich findet sich noch ein zweiter Festplattenanschluss. Somit ist der Einbau einer zusätzlichen Festplatte möglich. So könnte man beispielsweise Windows und die Standardanwendungen auf der schnellen SSD installieren und eine herkömmliche Festplatte, die deutlich mehr Speicherplatz bietet, als Speicher für Daten wie Bilder, Musik und Video nutzen. Das gefällt.
Man findet hinter der großen Wartungsklappe auch zwei Arbeitsspeicherbänke. Die Bänke unseres Testgeräts sind beide belegt. Eine dritte Bank liegt auf der anderen Seite des Notebooks unter der Tastatur. Insgesamt unterstützt das Notebook maximal 24 Gigabyte Arbeitsspeicher. Wie die Demontage der Tastatur funktioniert, erklärt der Text zum One K73-2O. An dieser Stelle findet man übrigens auch das WLAN-Modul.
Garantie
Schenker gewährt dem XMG A722 in jeder Ausstattungsvariante eine 24-monatige-Pick-up-&-Return-Garantie. Das Notebook würde im Garantiefall beim Kunden abgeholt und nach der Instandsetzung wieder zurückgebracht werden. Auf den Akku und das Netzteil gibt es nur eine 6-monatigen Garantie. Doch die Garantiezeiträume können erweitert werden: Eine Garantieverlängerung auf 36 Monate (12 Monate auf Akku und Netzteil) schlägt mit 105 Euro zu Buche. Eine Verlängerung auf 48 Monate (24 Monate auf Akku und Netzteil) kostet den Kunden 210 Euro.
Tastatur
Das Gerät verfügt über eine unbeleuchtete Chiclet-Tastatur - so wie das One K73-2O. Der Nummernblock ist bei einem 17-Zoll-Notebook obligatorisch. Im Gegensatz zum Testmuster des One K73-2O kommt das Schenker Notebook mit einem deutschen Tastaturlayout und deutsprachigen Aufdrucken daher. Die Haupttasten haben eine Größe von 15 mm x 15 mm und ermöglichen ein angenehmes Tippen. Der Anschlag ist gut zu spüren. Links neben der Tastatur finden sich drei zusätzliche Tasten. Eine Taste schaltet das WLAN-Modul ein/aus, eine zweite Taste stellt die Lautsprecher stumm und die dritte schaltet die Webcam ein bzw. aus.
Touchpad
Da die Handballenablage - und somit auch das Touchpad - des Schenker XMG A722 nicht gummiert sind, gleitet der Finger bei diesem Gerät problemlos über das Touchpad. Ein präzise Navigation ist anstandlos möglich. Das Touchpad besitzt die Ausmaße 90 mm x 45 mm; die Breite ist ausreichend dimensioniert. Allerdings könnte das Touchpad höher sein. Das würde die Multitouch-Bedienung erleichtern. Nichtsdestotrotz funktioniert die Gestenbedienung (z. B. Zoomen per Zwei-Finger-Geste) zufriedenstellend. Unterhalb des Touchpads sitzen die beiden Maustasten. Diese verfügen über einen klar hör- und spürbaren Druckpunkt.
Das Schenker XMG A722 besitzt in der von uns gewählten Konfigurationsvariante ein spiegelndes 17,3-Zoll-Display. Die Auflösung des durch LEDs beleuchteten Bildschirms liegt bei 1920 x 1080 Bildpunkten. Schenker bietet optional und ohne Aufpreis auch ein Modell mit matter Oberfläche an. Das gleiche matte Display steckt etwa auch im One K73-2O. Beide Displays stammen von der Firma Chi Mei und scheinen aus einer Modelllinie zu stammen. Das matte Display trägt die Bezeichnung Chi Mei N173HGE-L11, das glänzende Display ist mit Chi Mei N173HGE-L21 benannt. Mit durchschnittlich 260,6 cd/m² besitzt das matte Display eine angenehme Helligkeit. Das Glare-Display setzt hier noch einen drauf und verfügt über eine durchschnittliche Helligkeit von 290,6 cd/m². Allerdings könnte bei beiden die Ausleuchtung mit 78 Prozent (glare) bzw. 79 Prozent (matt) besser sein.
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Ausleuchtung: 78 %
Helligkeit Akku: 304 cd/m²
Kontrast: 1013:1 (Schwarzwert: 0.3 cd/m²)62.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
85.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
61.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Wie auch am Display des One K73-2O messen wir am Display des Schenker Notebooks einen sehr niedrigen Schwarzwert von 0,3 cd/m². In der Folge davon werden dunkle Bildelemente intensiv abgebildet und verkommen nicht zu einem gräulichen Gemisch, wie es bei günstigeren Displays häufig vorkommt. Den schon sehr guten Kontrastwert (855:1) des One K73-2O übertrifft das Schenker Notebook mit Glare-Display mit 1013:1 noch einmal deutlich. Hervorragend. Es macht Spass, Videos auf diesem Display anzuschauen, denn die Farben werden richtig satt dargestellt. Die sRGB- und AdobeRGB-Farbräume kann das Display nicht vollständig darstellen. Da diese Farbräume nur für den professionellen Grafikbereich wichtig sind, ist das nicht weiter schlimm.
Grundsätzlich erlauben die Helligkeit und der hohe Kontrast des Displays den Einsatz im Freien. Die spiegelnde Oberfläche erschwert das Vorhaben allerdings. Es sollten helle Plätze und eine direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden. Die Fähigkeit zum Außensatz spielt beim Schenker XMG A722 aber eine absolut untergeordnete Rolle. Es handelt sich hier um ein DTR-Notebook, das für den Einsatz auf dem Schreibtisch bzw. in der Wohnung gedacht ist. Soll das Notebook regelmäßig zum Außeneinsatz kommen, empfehlen wir den Kauf der Variante mit mattem Full-HD-Display (Messwerte siehe One K73-2O).
Die Blickwinkelstabilität im horizontalen Winkel ist sehr gut. Selbst bei einem Winkel von knapp 180 Grad bleibt das Bild fast vollständig bestehen. Es dunkelt lediglich leicht ab. In vertikaler Richtung bricht das Bild deutlicher ein. Dabei macht es durchaus einen Unterschied, ob man den Blickwinkel nach unten oder oben hin ändert. Das Bild verabschiedet sich deutlich schneller, wenn man den Winkel nach unten hin verändert. Alles in allem ist die Blickwinkelstabilität mehr als in Ordnung. Die Blickwinkel vieler anderer Notebook-Displays sind deutlich instabiler.
Die Hardwareausstattung des Geräts ist mehr als ausreichend für alle gängigen Anwendungsszenarien. Office-Tätigkeiten stellen keine Herausforderungen dar. Auch die Wiedergabe von DVDs und Blu-Ray-Discs fordert das Notebook nicht heraus. Es sei hier noch einmal ausdrücklich erwähnt, dass es ein Genuss ist, Videos auf dem Display anzuschauen. Der GeForce GTX 660M macht das Gerät zudem für Nutzer interessant, die gerne mal spielen, dabei aber nicht auf maximale Qualität und höchste Bildauflösung Wert legen. Die schnellen, leistungsfähigen Komponenten, das tolle Display und die Möglichkeit des Einbaus einer zusätzlichen Festplatte prädestinieren das Gerät auch für Videoschnitt und Bildbearbeitung.
Prozessor
Unser Testgerät enthält einen Intel Vierkernprozessor (Intel Core i7-3612QM). Der Prozessor entstammt Intels aktueller Ivy-Bridge-Prozessorgeneration. Die Arbeitsgeschwindigkeit der CPU liegt bei 2,1 GHz. Die Geschwindigkeit kann auf 2,8 GHz für alle vier Kerne, auf 3 GHz für 2 Kerne bzw. 3,1 GHz für einen Kern erhöht werden. Die dahinterstehende Technik trägt die Bezeichnung "Intel Turbo Boost". Die Beschleunigung der CPU-Kerne verläuft automatisch. Der Core i7-3612QM besitzt eine TDP von nur 35 Watt. Die TDP des Intel Core i7-3610QM (One K73-SO) liegt vergleichsweise bei 45 Watt.
Da auch das Schenker XMG A722 auf dem Clevo Barebone basiert, verhält sich die CPU genauso wie im One K73-2O. Der Turbo der CPU wird unter Belastung nicht aktiviert. Während unseres Volllasttests (Prime95 und Furmark laufen parallel) lief die CPU konstant mit 2,1 GHz. Genauso sieht es bei den Cinebench-Tests aus. Der Grund: Sobald die Nvidia CPU aktiv ist, wird der CPU-Turbo nicht genutzt. Dieses Verhalten lässt sich nicht abschalten. Auch im Akkubetrieb lief die CPU unter Volllast mit 2,1 GHz.
Die Ergebnisse der Cinebench-Suiten liegen dann auch deutlich unter den Ergebnissen, die diese CPU erreichen könnte bzw. in anderen Notebooks (z. B. Medion Akoya P7815-MD98063) erreicht. Hier verschenkt Clevo viel Potenzial.
Dem One K73-2O konnten wir bessere Testergebnisse entlocken, indem wir explizit den integrierten Intel Grafikchip aktiviert haben. Dies lässt sich im Menü des Nvidia Treibers erledigen. Das haben wir auch beim Schenker XMG A722 gemacht. Allerdings wurde der Turbo auch bei explizit aktivierter Intel Grafik kaum genutzt. Ab und an wurden die CPU-Kerne auf 2,8 GHz beschleunigt. Die Aktivierungsdauer lag immer deutlich unter einer Sekunde. Die Ergebnisse der CPU-Tests sind dadurch minimal gestiegen. Die Ergebnisse des GL-Tests sind - wie nicht anders zu erwarten - stark eingebrochen. Die hier veröffenlichten Ergebnisse wurden im Optimus-Betrieb (= die GeForce-GPU darf benutzt werden) gemessen.
System Performance
Das System arbeitet schnell und flink; Windows 7 wird rasch gestartet. Das System profitiert von der schnellen SSD. Die Ergebnisse der PCMark Tests liegen auf dem erwarteten Niveau. Die Ergebnisse könnten besser sein, da auch bei den PCMark Tests der CPU-Turbo nicht aktiviert wird. Das One K73-2O liefert bessere Ergebnisse in den PCMark Tests. Hierfür ist die Paarung aus 12 Gigabyte Arbeitsspeicher, einer etwas schnellen CPU mit einer deutlich schnelleren SSD verantwortlich. Interessanterweise fällt der Windows-7-Leistungsindex beim Schenker XMG A722 (7,2) etwas höher aus als beim One K73-SO (6,8). Die gleichen Grafikchips erhalten unterschiedliche Punktzahlen. Wir führen das auf verschiedene Treiberversionen zurück (One K73-2O: ForceWare 304.79, Schenker XMG A722: ForceWare 295.93).
PCMark Vantage Result | 12747 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3778 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Schenker hat unser Testgerät mit einer Solid State Disk von Crucial ausgestattet. Die SSD bietet eine Speicherkapzität von 256 Gigabyte. Die Lesegeschwindigkeit liegt mit 479,3 MB/s klar im grünen Bereich. Die Schreibgeschwindigkeit könnte mit 184,52 MB/s schneller sein. Hier leisten andere Solid State Disks mehr. Grundsätzlich arbeitet der Speicher schnell und flüssig. Verzögerungen treten nicht auf. Das Notebook bietet noch Platz für eine weitere Festplatte. So ließe sich zusätzlich eine preisgünstige, herkömmliche Festplatte einbauen, auf der man die persönlichen Daten lagern könnte. Lobenswert ist der einfache Ein- und Ausbau beider Festplatten.
Grafikkarte
Das Schenker A722 kommt mit den gleichen Grafikchips wie das One K73-SO. Die alltäglichen Aufgaben erledigt der Intel HD Graphics 4000 Chip, die leistungshungrigen Anwendungen wie Computerspiele bearbeitet der Nvidia GeForce GTX 660M. Der GeForce GTX 660M ist ein Vertretrer der oberen GPU-Mittelklasse. Die GPU unterstützt DirectX 11.1 und arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 835 MHz. Die Geschwindigkeit kann auf bis zu 950 MHz erhöht werden.
Selbst während unseres Volllasttests lief die Nvidia GPU permanent mit aktiviertem Turbo. Dabei machte es keinen Unterschied, ob das Gerät im Netz- oder Akkubetrieb lief. Der Turbo beschleunigt den Geforce GX 660M Chip auf 950 MHz. Die Basisgeschwindigkeit liegt bei 835 MHz. Die Ergebnisse der verschiedenen 3D Mark Benchmarks befinden sich auf dem Niveau anderer Notebooks, die über den Nvidia GeForce GTX 660M Chip verfügen. Das One K73-2O liegt in den 3D Mark Test 06, Vantage und 11 minimal vor dem Schenker XMG A722. Mögliche Gründe: abweichender GPU-Treiber, CPU und/oder Speicher.
3DMark 03 Standard | 39449 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 18640 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 13893 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 10582 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2561 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Das Schenker XMG A722 meistert aktuelle Computerspiele problemlos bei einer Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten samt hohen Qualitätseinstellungen. Auch in Full-HD-Auflösung samt höchster Qualitätseinstellung erreichen viele Computerspiele noch spielbare Frameraten. Hier muss man es aber im Einzelfall ausprobieren. Der Kompromiss aus hoher Auflösung und hohem Qualitätsniveau liegt bei einer Auflösung von 1600 x 900 Bildpunkten, denn das glänzende Display des Schenker XMG A722 interpoliert genauso gut wie das matte Display des One K73-2O. Die Testergebnisse des One Notebooks und des Schenker Notebooks liegen weitgehend auf einem Niveau. Spiele, deren Frameraten stark von der CPU abhängen, erreichen auf dem One K73-2O etwas höhere Raten. Hier macht sich die leicht schnellere CPU bemerkbar.
min. | mittel | hoch | max. | |
StarCraft 2 (2010) | 186.9 | 84.8 | 73.5 | 41.58 |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 59.8 | 59 | 29.64 | |
Battlefield 3 (2011) | 72.3 | 47.76 | 37.7 | 17.51 |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 59.7 | 59.3 | 47.88 | 28.11 |
Geräuschemissionen
Bereits das baugleiche One K73-2O ist im Office-Betrieb kaum oder nur dezent hörbar. Das Schenker XMG A722 unterschreitet die Messergebnisse des One K73-2O und ist somit noch ein bischen leiser. Die Werte beider Geräte sind lobenswert. Es handelt sich hier schließlich um DTR-Notebooks und kein Kunde möchte beim Abrufen der E-Mails von einem lauten Gebläse belästigt werden.
Auch wenn dem Gerät die volle Leistung abgefordert wird, ist das Schenker XMG A722 leiser als das One K73-2O. Nichtsdestotrotz liegt die Maximallautstärke auch bei Erstgenanntem klar im nervenden Bereich.
Seine vergleichsweise geringere Lautstärkeentwicklung ist dem Core i7-3612QM-Prozessor zu verdanken. Dieser besitzt eine um 10 Watt niedrigere TDP als der Core i7-3610QM (One K73-2O). In Folge dessen muss einfach weniger Wärme abgeführt werden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.3 / 30.3 / 30.3 dB(A) |
DVD |
| 35.2 / dB(A) |
Last |
| 40.4 / 46.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Während des Idle-Betriebs lagen die Temperaturen stets in akzeptablen Bereichen. Die Handballenablage blieb dabei stets kühl. Unter Last haben wir Temperaturen gemessen, die überwiegend im Dreißig-Grad-Bereich lagen. Vereinzelt wurde die Vierzig-Grad-Marke überschritten. Auch unter Last bleibt die Handballenablage stets kühl und man kann angenehm mit dem Gerät arbeiten. Grundsätzlich geht die Temperaturentwicklung für ein derart potentes Gerät in Ordnung.
Während die CPU des One K73-2O unter Volllast auf 1,2 GHz gethrottelt wird, arbeitet die CPU des Schenker XMG A722 unverändert mit 2,1 GHz weiter. Nachdem das Schenker eine Stunde lang unter Volllast (Prime95 und Furmark laufen gleichzeitig) geqält wurde, haben sich die Temperaturen auf etwa 64/65 Grad Celsius (GeForce GTX 660M) bzw. 76/77 Grad Celsius (CPU) eingependelt. Auch hier macht sich die geringere TDP des Core i7-3612QM positiv bemerkbar. Das One K73-2O erreicht nach einer Stunde Volllasttest höhere Temperaturen.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 47.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 33.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.8 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-3.9 °C).
Lautsprecher
Die Soundausgabe des Schenker XMG A722 ist auch nicht besser als die der meisten anderen Notebooks. Obwohl das Gerät Onkyo Lautspecher und eine THX-Zerfifizierung besitzt, bringen Erstere nur einen durchschnittlichen Klang hervor. Es fehlen Kraft und Volumen. Zudem klingt der Sound ein wenig blechern. Posititv aufgefallen ist die klare Sprachausgabe.
Energieaufnahme
Dass ein potentes Notebook wie das Schenker XMG A722 mehr elektrische Energie verbraucht als ein einfaches Office-Notebook, ist nicht überraschend. Nichtsdestotrotz fällt der Energieverbrauch des Schenker XMG A722 durchaus moderat aus. Im Idle-Betrieb messen wird Leistungsaufnahmen zwischen 14 und 21 Watt. Damit wird das One K73-2O sogar noch ein bischen unterboten. Bei mittlerer Auslastung (3D Mark 2006 läuf) liegt die Leistungsaufnahme bei 74,3 Watt und damit 9 Watt unterhalb des One K73-2O. Unter voller Last (Prime95 und Furmark laufen parallel) wird das Netzteil voll strapaziert. Wir messen eine Leistungsaufnahme von 122 Watt. Dieser Wert tritt aber nur auf, wenn auch gleichzeitig der Akku geladen wird. Ansonsten liegt die Leitungsaufnahme unter Volllast bei rund 104 Watt.
Aus / Standby | 0.3 / 0.9 Watt |
Idle | 14 / 20.9 / 21 Watt |
Last |
74.3 / 104 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Das Schenker XMG A722 kommt im Idle-Betrieb auf eine Laufzeit von 6:01 h (One K73-2O: 5:12 h). Wir testen den Idle-Betrieb mit dem Battery Eater Reader Test. Dabei wird der Bildschirm mit minimaler Helligkeit betrieben, das Energiesparprofil wird aktiviert und das WLAN-Modul (andere Funkmodule sind nicht vorhanden) deaktiviert. Unter Last erreicht das Notebook eine Laufzeit von 1:50 h (One K73-20: 1:15 h). Im Lasttest absolviert das Notebook den Battery Eater Classic Test. Hierbei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert. Wir mussten explizit im Menü des Nvidia Treibers festlegen, dass der GeForce Chip für den Lasttest benutzt werden soll. Ohne diese Festlegung wird die Intel GPU benutzt. Bei aktiver Intel GPU erreicht das Notebook eine Laufzeit unter Vollast von 2:04 h.
Im WLAN-Test genügt eine Akkuladung für eine Laufzeit von 4:18 h (One K73-2O: 3:38 h). Während dieses Tests werden in Skript automatisch Webseiten im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Dabei ist das Energiesparprofil aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Auf eine Laufzeit von 3:32 h (One K73-2O: 2:50 h) bringt es das Notebook im DVD-Test. Das genügt, um zwei Spielfilme anzuschauen. Für den DVD-Test werden die Funkmodule ausgeschaltet und das Display auf maximale Helligkeit gesetzt. Es wird das Energiesparprofil oder ein höheres Profil (falls die DVD nicht flüssig abgespielt wird) genutzt. Einen Blu-Ray-Test konnten wir nicht durchführen, da ein entsprechendes Wiedergabeprogramm dem Gerät nicht beiliegt.
Die Akkulaufzeiten sind für ein Notebook mit Vierkernprozessor und GeForce GTX 660M GPU sehr gut. Das Gerät profitiert an dieser Stelle von dem hochkapazitiven Akku, Nvidia Optimus als auch der 35W-Vierkern-CPU. Die Laufzeiten des One K73-2O werden wie erwartet deutlich übertroffen.
Das bereits positive Fazit des One K73-2O kann mit den Testergebnissen des Schenker XMG A722 bestätigt werden. Das ist nicht weiter überraschend, denn beide Geräte basieren auf dem Clevo Barebone W370ET. Clevo liefert ein gutes DTR-Barebone für Anwender, die gerne auch mal das eine oder andere aktuelle Computerspiel spielen oder aber auch Videoschnitt betreiben möchten.
Das im Schenker verbaute glänzende Full-HD-Display steht seinem matten Pendant in nichts nach. Es liefert teilweise sogar deutlich bessere Messergebnisse: toller Schwarzwert, toller Kontrast, hohe Helligkeit. Die Displays stellen unbestritten ein Highlight des Clevo Barebones dar. Das Gerät ist auch für Nutzer interessant, die kein großes Interesse an Computerspielen haben. Bereits ab 850 Euro bekommt man ein gutes DTR-Notebook mit einem tollen Display, das man nicht mehr missen möchte. Nicht zu vergessen ist die hervorragende Aufrüstbarkeit des Geräts.
Sowohl Schenker als auch One bieten das Gerät mit CPUs an, die unterschiedliche TDPs (35 Watt und 45 Watt) besitzen. Man merkt diese Unterschiede in der Praxis. Der im Schenker verbaute Prozessor besitzt eine TDP von 35 Watt. Das Schenker XMG A722 glänzt mit einer besseren Akkulaufzeit und einer etwas geringeren Leistungsaufnahme im Vergleich zum One K73-2O. Man sollte die TDP des Prozessors beim Kauf des Notebooks also durchaus berücksichtigen, spielen Laufzeit und Emissionen eine entscheidende Rolle.