Lokale Aufnahme, Unendlich-Laufzeit - Akku-Überwachungskamera Baseus Security S2 Outdoor Camera 4K im Test
Datenschutz-Überwachungskamera?
Die Baseus Security S2 kommt direkt mit einem Solarpanel daher, das sich automatisch nach der Sonne ausrichtet und so für eine "endlose" Laufzeit ohne manuelles Aufladen ermöglichen. Unerwünschte Besucher spürt die 4K-Kamera mit Radar und PIR auf, auch bei Nacht. Alle Aufnahmen werden lokal auf SD-Karte gespeichert. Wir schauen, wie gut das funktioniert.Christian Hintze Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
Testfazit - Vielseitige Security-Kamera
Die Baseus Security S2 ist zusammen mit der App eine sehr vielseitige Überwachungskamera. Man kann über sie kommunizieren, bekannte Gesichtsprofile abspeichern, Tabuzonen festlegen und mehr. Zudem bleiben beinahe alle Daten lokal und es lassen sich Privatzonen von der Beobachtung aussparen. So behalten die Nutzer die Kontrolle über ihre Daten, sofern man dem Hersteller vertraut.
Neben der eher mäßigen Bildqualität ist aber auch der stromsparenden Akkubetrieb problematisch, denn die S2 muss stets erst aus dem Ruhezustand "aktiviert" werden. Wenn sich ein Eindringling nur kurz und sehr schnell an der Kamera vorbei bewegt, wird er von der Videoaufnahme womöglich nicht erfasst. Outdoors ist das jedoch wohl eher weniger ein Problem.
Pro
Contra
Preis und Verfügbarkeit
Auf Amazon kostet die Baseus S2 normalerweise 199 Euro, aktuell gibt es jedoch einen 40-Euro-Coupon, wodurch der Preis auf 159 Euro sinkt.
Die Baseus Security S2 ist eine Akku-Überwachungskamera mit 4K-Auflösung. Dank des rotierbaren Solarpanels oben, dass sie auch noch vollautomatisch nach der Sonne ausrichtet, soll die Laufzeit quasi ununterbrochen sein.
Specifications
| Auflösung | 8-MP-Fotos; 4K-Video |
| Framerate | 15 fps |
| Sichtwinkel | 145 Grad |
| Bewegungserkennung | Radar + PIR (passive infrared) |
| Schutzart | IP67 |
| unterstützte Speichermedien | SD Karte bis zu 256 GB (liegt nicht bei) |
| Kommunikation | Wi-Fi, 2,4 GHz |
| Erkennung | Personen, Gesichter, Tiere, Fahrzeuge |
Gehäuse und Ausstattung - Weiße Dose mit Solardach
Die Baseus S2 steckt in einem dosenförmigen Gehäuse aus weißem Kunststoff, nur die Front ist schwarz, hier sitzen Kameralinse und Sensoren sowie das Notlicht. Eine blaue Status-LED zeigt an lässt sich in der App deaktivieren.
Als "Dach" fungiert das kleine Solarpanel, welches automatisch die Sonne trackt. Unten ist vorne der Lautsprecher positioniert, weiter hinten befinden sich unter einer Gummiabdeckung der MicroSD- sowie der USB-C-Slot.
Die Kamera erkennt nicht nur Bewegung von Personen, Tieren und Fahrzeugen sondern auch spezifische Gesichter, bis zu 10 Familienmitgliedern lassen sich "whitelisten", die einzigen Daten, die laut Hersteller in der Cloud gespeichert werden, allerdings verschlüsselt, weder Dritte noch Baseus selbst sollen Zugriff darauf haben. Die KI-Berechnungen zur Erkennung finden alle lokal im Gerät statt.
Im Sinne der Privatsphäre lassen sich zudem Bildbereiche der Kamera definieren, die nicht beobachtet werden sollen. Nachtsicht bietet die Kamera ebenfalls. Allerdings ist die "Farb-Nachtsicht" reines Marketing und nur bei aktiviertem Spotlight der Fall. Ihre Sensoren decken einen Umkreis von bis zu 8 m ab.
Installation - Es muss gebohrt werden
Baseus legt dem Set 3 Schrauben und Dübel bei, der ebenfalls beiliegende Haltearm wird an die Wand geschraubt. Die Kamera selbst bietet an ihrer Rückseite ein 1/4-Zoll-Gewinde. Damit lässt sich die Kamera an den Haltearm oder alternativ an ein Stativ anschrauben. Zubehör für weniger invasive Installationsmöglichkeiten liegt nicht bei.
Baseus Security App - Vielfältige Einstellmöglichkeiten
In der App (iOS/Android) wählt man die Region aus, eine Accounterstellung ist notwendig, danach erfolgt die WLAN-, inklusive Kamera- und App-Koppelung, hierfür muss kurz der Standort freigegeben werden.
Daraufhin kann man das Livebild sehen, Optionen einstellen und Profile wie "Home" definieren (Aufnahme aber kein Alarm). Darüber hinaus können Zeitpläne erstellt werden, wann die Kamera wie aktiv sein soll.
Im Livebild lässt sich ins Smartphonemikro sprechen, die Stimme wird auf den Lautsprecher der S2 übertragen. So lassen sich bspw. Familienmitglieder draußen über das fertige Essen informieren. Im gleichen Fenster kann man Videos aufnehmen, Fotos festhalten sowie die Spotlight-Lampe, Alarme, den Lautsprecher oder die Nachtsicht an- und ausschalten.
Praxistest - Zu später Aufnahmestart?
Die Bildqualität könnte deutlich besser sein: Trotz 4K sehen wir schon mit bloßem Auge viele Artefakte und matschige Darstellungen, vermutlich durch eine hohe Kompression des Materials. Bei 4-facher Vergrößerung wird das deutlicher, siehe unten.
In Ermangelung eines überwachbaren Hausgrundstücks, haben wir auch unseren Wohnungsflur überwacht. Die App benachrichtigt, sobald eine Bewegung registriert wurde, dazu gibt es ein bis zu 60 Sekunden langes Video. Das funktionierte auch als wir uns nachts in den Flur stellten.
Als eine Person später auf die Kamera zulief und anschließend kurz vor der Kamera seitlich im Bad verschwand, erhielten wir nur ein Video davon, wie die Badtür gerade geschlossen wurde, die Person war nicht mehr zu erkennen.
In der App kann man jedoch die Sensibilität der Erkennung festlegen, die wir prompt von 3 auf 5 (max) erhöht. Danach ist die Erkennung deutlich besser, wenn auch nicht perfekt. Wenn wir uns besonders schnell bewegen, kommen die Sensoren nicht ganz hinterher.
Aber auch bei einer korrekten Sensorerkennung kann man nicht unbedingt mit einer Videoaufzeichnung rechnen. Wir wurden nur auf unserem Rückspurt im Bild erfasst, als die Kamera schon durch den Hinweg aktiviert war. Wenn im Freien mehr Raum abgedeckt wird, dürfte das Problem aber entfallen.
Kurzfazit
Die Baseus Security S2 Outdoor Camera 4K ist eine sehr vielseitige Überwachungskamera mit lokaler Aufzeichnung. Allerdings reagiert sie bei sehr schnellen Bewegungen manchmal nicht schnell genug aus dem Energiesparmodus heraus.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.
