Mercedes 1000-Kilometer-Batterie: Mercedes testet Festkörperbatterie auf britischen Straßen
Mercedes-Benz hat laut eigenen Angaben im Februar 2025 mit realen Straßentests eines modifizierten EQS begonnen, der erstmals mit einer lithium‑metall‑Festkörperbatterie ausgestattet wurde. Ziel ist es, eine Reichweite von über 1.000 Kilometern zu ermöglichen – ein Meilenstein im Wettlauf um effizientere Elektromobilität.
Die Technik
Die getestete Batterie basiert auf einem Feststoff-Elektrolyten auf Sulfidbasis, wodurch eine Lithium‑Metall‑Anode verwendet werden kann. Diese Kombination erhöht die gravimetrische Energiedichte auf bis zu 450 Wh/kg auf Zellebene und erlaubt rund 25 Prozent mehr Reichweite bei gleichem Gewicht im Vergleich zu konventionellen Lithium‑Ionen-Akkus.
Die Zellen stammen von Factorial Energy, die gemeinsam mit Mercedes-AMG High‑Performance Powertrains (HPP) den Batterieblock entwickelt haben. Mercedes betont, dass es sich um eine echte Integration in einen Fahrzeug-Prototypen handelt – basierend auf den Erfahrungen aus Renntechnik und der Batteriezellkompetenz.
Tests und Serienreife
Nach ersten Laborversuchen in Stuttgart Ende 2024 läuft die Straßenerprobung laut Automotive Testing Technology International seit Februar 2025. Mercedes plant, die Technologie noch vor Ende des Jahrzehnts in Serienfahrzeugen einzusetzen.
Scharfer Wettbewerb
Der Test kommt mitten in einem globalen Rennen um die nächste Batteriegeneration: Neben Mercedes arbeiten auch Volkswagen, BMW, Toyota sowie chinesische Hersteller wie BYD und CATL an Festkörper- oder quasi-Festkörperbatterien. Diese Entwicklung stärkt die Bedeutung der Reichweitensteigerung durch neue Zellchemie.
Ausblick
Die realitätsnahen Straßentests der Mercedes-Festkörperbatterie markieren einen bedeutsamen Schritt in Richtung Markteinführung. Herausforderungen wie Produktionsskalierung, Kosten und Serienintegration bestehen weiterhin, doch der aktuelle Meilenstein zeigt: Die Zukunft der Elektromobilität rückt greifbar näher.
