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Strategiewechsel trifft hart: Porsche meldet historische Gewinneinbrüche um 99 Prozent

Porsche verzeichnet im dritten Quartal 2025 Gewinneinbrüche in Höhe von 99 Prozent. (Bildquelle: Porsche)
Porsche verzeichnet im dritten Quartal 2025 Gewinneinbrüche in Höhe von 99 Prozent. (Bildquelle: Porsche)
Porsche verzeichnet im dritten Quartal 2025 einen Gewinneinbruch von 99 Prozent. Der Betriebsgewinn sank auf nur noch 40 Millionen Euro. Hauptgrund ist der teure Strategiewechsel hin zur Elektromobilität, der mit milliardenschweren Sonderausgaben einhergeht.

Lange galt der Porsche mit Modellen wie dem 911 als Inbegriff hoher Profitabilität. Nun zwingt der Strategiewechsel zur Elektromobilität den Sportwagenhersteller zu milliardenschweren Anpassungen – und die machen sich auch in den Statistiken bemerkbar.

Laut einer am 24. Oktober veröffentlichten Pressemitteilung erlebte Porsche im dritten Quartal 2025 einen historischen Gewinneinbruch. Der Betriebsgewinn sank von 4,035 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf nur noch 40 Millionen Euro – ein Rückgang um 99 Prozent. Auch der Umsatz ging um 6 Prozent auf 26,86 Milliarden Euro zurück. Die operative Umsatzrendite fiel drastisch von 14,1 auf 0,2 Prozent. 

E-Mobilität kostet viel Geld

Als Hauptgrund für das schwache dritte Quartal gilt die Neuausrichtung hin zur Elektromobilität. Aktuell bietet Porsche zwei E-Autos an – den sportlichen Taycan (in unterschiedlichen Versionen) und den kompakten SUV Macan. Bei beiden Modellen handelt es sich jedoch nicht gerade um Verkaufsschlager. Um das Geschäft mit E-Autos profitabler zu machen, verbuchte Porsche laut eigener Angaben Sonderausgaben in Höhe von 2,7 Milliarden Euro – insgesamt rund 3,1 Milliarden Euro inklusive Zöllen. Geplante E-Modelle werden verschoben, die bisherige Elektroplattform wird überarbeitet und künftig auch Verbrenner- und Hybridantriebe unterstützen – Kostenpunkt: rund 1,8 Milliarden Euro. Parallel entsteht in Kooperation mit anderen VW-Marken eine neue Elektroplattform für die 2030er Jahre.

Veränderungen auf dem chinesischen Markt

Ein weiterer Einflussfaktor sind die Veränderungen auf dem chinesischen Markt, der lange Porsches absatzstärkster Einzelmarkt war. Zuletzt ist die Luxusnachfrage allerdings gesunken, während die Konkurrenz durch Hersteller wie BYD, Nio und Xpeng zunehmend stärker wird. In der Folge reduziert Porsche dort Händlernetze und Personal. 

Porsche rechnet mit Erholung ab 2026

Für das Gesamtjahr 2025 rechnet Porsche mit einem Umsatz zwischen 37 und 38 Milliarden Euro und einer operativen Rendite zwischen 0 und 2 Prozent. Ab 2026 erwartet das Unternehmen wieder eine deutliche Erholung. Ziel sei es, Porsche langfristig robuster und profitabler aufzustellen. Ob das gelingen wird, muss die Zukunft zeigen. 

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Autor: Marius Müller, 27.10.2025 (Update: 27.10.2025)