Superfish: Lenovo zahlt Millionenstrafe für Adware
Lenovo hat sich in der USA mit der US-Aufsichtsbehörde und weiteren staatlichen Stellen im Rahmen des Superfish-Skandals geeinigt - und kommt mit einer kleinen Strafe davon.
Der vor zwei Jahren hochgekochte Skandal um die Superfish-Adware ist zumindest für die US-Behörden aus der Welt geschafft - gegen eine Zahlung von 3,5 Millionen US-Dollar. Bei Superfish handelt für sich genommen schon um eine unfreundliche, da Werbung anzeigende Software.
Viel schlimmer allerdings: Die Software sichert sich ein eigenes Root-Zertifikat und macht Notebooks damit potentiell für Man-in-the-Middle-Angriffe anfällig. Durch die Software soll Lenovo lediglich Einnahmen in Höhe von maximal 250.000 US-Dollar generiert haben, denen neben der jetzt fälligen Zahlung auch ein Imageverlust entgegenstehen dürfte.
Für Kunden wesentlich erfreulicher: Lenovo muss für die nächsten 20 Jahre ein Sicherheitsprogramm für nahezu alle vorinstallierte Software entwickelt, zudem müssen Kunden über die Funktion von Software klar aufgeklärt werden und der Installation zustimmen.
Silvio Werner - Senior Tech Writer - 10197 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2017
Ich bin seit über zehn Jahren journalistisch aktiv, den Großteil davon im Bereich Technologie. Dabei war ich unter anderem für Tom's Hardware und ComputerBase tätig und bin es seit 2017 auch für Notebookcheck. Mein aktueller Fokus liegt insbesondere auf Mini-PCs und auf Einplatinenrechnern wie dem Raspberry Pi – also kompakten Systemen mit vielen Möglichkeiten. Dazu kommt ein Faible für alle Arten von Wearables und insbesondere für Smartwatches. Hauptberuflich bin ich als Laboringenieur unterwegs, weshalb mir weder naturwissenschaftliche Zusammenhänge noch die Interpretation komplexer Messungen fern liegen.