Test Acer Aspire 8943G-728G1.28TWn Notebook
Der große Entertainer.
Acer hat seine 18.4-zöllige Multimediareihe mit dem Aspire 8943G neu aufgelegt. Zwar bleiben die Komponenten größtenteils gleich, äußerlich hat sich hingegen einiges getan. Kann sich das Aspire 8943G dadurch von seinen guten Vorgängern absetzen?
Wer sich für das Aspire 8943G interessiert, hat aktuell die Qual der Wahl zwischen drei verschiedenen Modellen. Den Einstieg bildet die rund 1000 Euro teure Variante 8943G-434G32Mn. Für diesen Preis erhält der Käufer einen Intel Core i5-430M (2x 2.26 GHz), eine ATI Mobility Radeon HD 5650, 4 GByte DDR3-Arbeitsspeicher, eine Festplatte mit 320 GByte (5400 U/min) und einen DVD-Brenner. Anspruchsvollere Spieler und Filmfreunde greifen gleich zum rund 1400 Euro teuren Modell 8943G-724G1TBn, welches mit einem Core i7-720QM (4x 1.60 GHz), einer Radeon HD 5850 (leider nur DDR3-VRAM), 4 GByte Arbeitsspeicher, zwei HDDs mit jeweils 500 GByte und einem BluRay-Player (brennt CDs & DVDs) ausgestattet ist.
Die von uns getestete Variante 8943G-728G1.28TWn kostet nochmals 200 Euro mehr. Während Prozessor und Grafikkarte unverändert bleiben, steigt die Festplattenkapazität von 1000 auf 1280 GByte, die Menge des Arbeitsspeichers verdoppelt sich sogar von 4 auf 8 GByte. Zudem ist statt eines BluRay-Players ein BluRay-Brenner integriert, wobei entsprechende Rohlinge immer noch unverhältnismäßig teuer sind. Allen Modellen gemein ist das glänzende, 18.4-zöllige Display mit FullHD-Auflösung (1920 x 1080). Als Betriebssystem kommt überdies jeweils Windows 7 Home Premium 64bit zum Einsatz.
Im Vergleich zu den Vorgängern 8940G und 8942G hat sich beim Design des Aspire 8943G einiges verändert. Statt dunkler Hochglanzoberflächen dominieren nun matte Aluminiumapplikationen in Silber. Das wirkt einerseits edel, andererseits wird dadurch eine gewisse Schmutzresistenz gewährleistet. Warum Acer bei Displayrahmen und Touchpad dann plötzlich doch wieder auf eine empfindliche Hochglanzbeschichtung setzt, die es nach kürzester Zeit vor Fingerabdrücken wimmeln lässt, ist dagegen unverständlich. Nichtsdestotrotz empfanden wir das Design insgesamt als gelungen und als einen deutlichen Schritt in dir richtige Richtung. Dieser positive Eindruck basiert nicht zuletzt auf netten Akzenten wie den großen Lautsprechergittern oberhalb der Tastatur oder der matt-schwarzen Handballenauflage.
Bezüglich der Verarbeitung gibt es ebenfalls nichts zu meckern, alles sitzt an Ort und Stelle. Bei der Stabilität muss sich das Aspire 8943G hingegen etwas Kritik anhören. So gibt sowohl der Bereich um das optische Laufwerk als auch der Bereich um den Akku bei stärkerem Druck leicht nach. Um die Displaystabilität ist es indes gar nicht gut bestellt, es lässt sich deutlich verbiegen sowie durchdrücken, zumindest Bildfehler ließen sich nicht provozieren. Kommen wir zu den Scharnieren, die zwar nicht ganz lautlos zu Werke gehen, dafür ansonsten einen tadellosen Job erledigen. Beim Öffnen kommt es nur minimal zu einem Mitschwingen der Baseunit.
Anschlussausstattung
Die Anschlussausstattung lässt grundsätzlich keine Wünsche offen, mit Ausnahme eines entscheidendes Details: Acer hat auf einen Einschub für ExpressCards verzichtet. Wer also vor hatte, das Aspire 8943G in Zukunft mit Erweiterungskarten (z.B. für USB 3.0) auszustatten, dürfte aufgrund dieser Tatsache bitter enttäuscht sein. Widmen wir uns jedoch den vorhandenen Anschlussmöglichkeiten. So finden sich auf der linken Seite drei Soundanschlüsse, ein Firewire- und USB 2.0-Port sowie eine eSATA/USB 2.0-Combo. Es folgen mit HDMI und VGA zwei Bildausgänge, die den Anschluss von externen Monitoren ermöglichen. Sie merken schon: die linke Seite ist üppig bestückt, mit der Folge, dass sich Linkshänder bei vielen angeschlossenen Kabeln in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sehen.
Die rechte Seite verfügt dem ungeachtet über drei weitere, etwas ungünstig positionierte USB 2.0-Ports. Den Abschluss bilden RJ-45 Gigabit-Lan und der Eingang zur Stromversorgung. Auf der Vorderseite befindet sich neben einem Kartenleser indes noch ein Infrarot-Empfänger für Fernbedienungen. Auf der drahtlosen Seite hat sich Acer mit Wlan und Bluetooth schließlich nichts zu Schulden kommen lassen.
Softwareausstattung und Zubehör
In vielen Belangen mag Acer mit dem Aspire 8943G einen Neuanfang gewagt haben, bei der übertrieben umfangreichen Softwareinstallation bleibt man allerdings alten Prinzipien treu. Ohne Eingriff seitens des Nutzers nervt das Aspire 8943G im Auslieferungszustand mit einem unangenehm langen Bootvorgang sowie einer, insbesondere kurz nach Systemstart, überraschend niedrigen Reaktionsgeschwindigkeit. Wer damit auf Dauer nicht leben will, muss sich zwangsläufig mit der Deinstallation dutzender und meist überflüssiger Programme & Tools wie dem BackUp-Manager auseinandersetzen.
Das reichhaltige Zubehör stimmt hingegen wieder etwas gewogen. Da wäre zum einen eine BluRay-Disc mit diversen Filmtrailern, ein nettes Gimmick, das aber zugegebenermaßen keinen wirklichen Nutzen bietet. Interessanter ist da schon die mitgelieferte Fernbedienung, die für einen entspannten Filmgenuss von der Couch sorgt. Leider ist der Druckpunkt der Fernbedienung eher schwammig geraten.
Tastatur
Die Tastatur konnte trotz ihrer freistehenden Tasten (Chiclet-Design) und des guten Druckpunktes bzw. Anschlags nur zum Teil überzeugen. Ein Grund dafür ist in der eingeschränkten Stabilität zu suchen. Besonders der dedizierte Nummernblock fällt in dieser Beziehung negativ auf, gibt er doch schon bei normalem Druck spürbar nach. Des Weiteren sind die Tasten zwar größtenteils wohl dimensioniert, das linke Shift und die Pfeiltasten sind vertikal respektive horizontal jedoch viel zu schmal geraten. Als weitere Mankos sind das klapprige sowie laute Auslösegeräusch und die blasse Tastenbeschriftung zu nennen, die je nach Lichteinfall und Sitzposition für eine unzureichende Erkennbarkeit sorgt. Auf eine Tastaturbeleuchtung hat Acer zu unserer Enttäuschung komplett verzichtet.
Touchpad
Beim Touchpad ist ein deutlicher Rückschritt im Vergleich zu den Vorgängermodellen festzustellen. So hat Acer die relativ glatte Oberfläche über Board geworfen und durch eine eher klebrige Hochglanzoberfläche ersetzt, die es definitiv an Gleitfähigkeit vermissen lässt und für ein häufiges Nachsetzen des Fingers sorgt. Von der Dimensionierung her geht das multitouchfähige und deaktivierbare Touchpad in Ordnung, die Positionierung empfanden wir hingegen als suboptimal (etwas zu weit links). Vor allem in Spielen kann es deshalb öfters zu Fehleingaben kommen.
Highlight des Touchpads ist eine berührungsempfindliche Multimediasteuerung namens "Media Console", die per dedizierter Taste aktiviert werden kann. Mit ihrer Hilfe lässt sich unter anderem die Multimedianwendung „Arcade Deluxe“ öffnen, die BluRay-Discs vorbildlicherweise gleich von Haus aus abspielen kann und dem Nutzer so den Kauf teurer Zusatzsoftware erspart.
Beim 18.4-zölligen Display hat sich Acer für eine Auflösung von 1920 x 1080 entschieden. In FullHD-Videos braucht der Nutzer auf diese Weise keine Abstriche bei der Bildqualität zu fürchten, das 16:9 Format reduziert zudem die typischen Filmbalken. Mit einer Bildschirmdiagonale von 46.74 cm ist die Bildfläche ungemein groß, was auf der einen Seite die Mobilität einschränkt, auf der anderen Seite jedoch das Film- bzw. Spielerlebnis begünstigt.
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Ausleuchtung: 77 %
Kontrast: 204:1 (Schwarzwert: 0.87 cd/m²)
Zum Preis von 1600 Euro könnte man eigentlich eine gute Displayqualität erwarten, doch gerade in dieser Disziplin patzt das Aspire 8943G. Das verwendete CMO1807 Panel ist dabei kein Unbekannter, da es bereits bei den Vorgänger zum Einsatz kam. Die ermittelten Werte sind deshalb wenig überraschend. So enttäuscht das Display mit einer mageren Helligkeit von durchschnittlich 151.9 cd/m². Der Schwarzwert ist mit 0.87 cd/m² demgegenüber recht hoch, wodurch dunkle Szenen etwas ins gräuliche abdriften. Der Kontrast erweist sich mit 204:1 ebenfalls als stark verbesserungswürdig. Einzig die Farben erschienen uns subjektiv recht kräftig sowie natürlich.
Auf einen Außeneinsatz sollte man übrigens von Vornherein verzichten, da die nicht entspiegelte Displayoberfläche zu starken Reflexionen führt. Sofern man nicht gerade im Kellergeschoss ansässig ist, kann es fürderhin selbst in Innenräumen zu unangenehmen Spiegelungen kommen, die jegliche Tätigkeiten unnötig erschweren und die Augen über Gebühr belasten.
Schlussendlich ist die Blickwinkelstabilität eingeschränkt. Vertikal genügen bereits minimale Abweichungen, um dem Bild einen Graustich zu verleihen. Direkt vor vom Monitor war es uns oft gar unmöglich einen Winkel zu finden, in dem eine Hälfte des Bildes nicht gräulich wirkte.
Als Prozessor verrichtet ein Vierkerner von Intel seinen Dienst. Der Core i7-720QM taktet standardmäßig mit 1.60 GHz. Sofern die Kühlung mitspielt, wird der Takt durch die Turbo Boost-Technik bei Bedarf allerdings automatisch auf bis zu 2.80 GHz angehoben. Der Energieverbrauch ist mit 45 Watt relativ hoch bemessen, dafür kann der Core i7-720QM auf 1 MByte L2- Sowie 6 MByte L3-Cache zurück greifen. Mithilfe der Hyperthreading-Technologie kann der Quadcore überdies bis zu acht Threads gleichzeitig bearbeiten, wobei die meisten Spiele bisher kaum von dieser Funktion profitieren. Nichtsdestotrotz ist der Core i7-720QM einer der schnellsten mobilen Prozessoren, der angesichts seiner Features ein gewisses Maß an Zukunftssicherheit gewährleistet.
Damit es nicht zu Engpässen kommt, hat Acer dem Aspire 8943G des Weiteren üppige acht GByte DDR3-RAM verpasst, das sich in vier Module mit jeweils 2048 MByte aufteilt. Da als Betriebssystem die 64bit Version von Windows 7 Home Premium Verwendung findet, steht in der Praxis auch die komplette Menge des Arbeitsspeichers zur Verfügung.
Bei der Grafikkarte hat Acer zur ATI Mobility Radeon HD 5850 gegriffen. Die HD 5850 siedelt sich leistungstechnisch zwischen der Mittelklassekarte Radeon HD 5650 und dem Topmodell Radeon HD 5870 an und bietet einen guten Kompromiss aus Preis und Leistung. Leider setzt Acer beim 1024 MByte großen Videospeicher im Gegensatz zu anderen Herstellern wie MSI (siehe GX640) lediglich auf DDR3-RAM, welches in Kombination mit der 128bit schmalen Speicherbandbreite zum Flaschenhals avanciert. Bei einer Speichernanbindung von 128bit sollte schon mindestens GDDR5-VRAM zum Einsatz kommen, um nicht unnötig Leistung zu verschenken. Zudem taktet das DDR3-VRAM des Aspire 8943G nur mit 800 statt 1000 MHz, was zusätzlich Performance kostet. Mit welchen Performanceeinbußen man insgesamt rechnen muss, werden wir gleich näher beurteilen.
Beim Kerntakt bewegt sich Acer mit 625 MHz löblicherweise am Maximum der Vorgabe von ATI, die 500-625 MHz vorsieht. Des Weiteren kann die HD 5850 wie das Topmodell HD 5870 mit respektablen 800 Unified Shadern aufwarten. Auf eine Unterstützung für das fortschrittliche DirectX 11 muss die Radeon HD 5850 ebenfalls nicht verzichten. Als weiteres erwähnenswertes Feature wäre die Multi-Monitor-Technologie Eyefinity zu nennen, die wir kurz in zwei Spielen angetestet haben. Mit zwei Anzeigen funktionierte die Technik problemlos (siehe Bilder), ab drei Anzeigen stellte sich Eyefinity dagegen quer. Der Energieverbrauch bewegt sich mit maximal 39 Watt schlussendlich im hohen, aber noch vertretbaren Rahmen.
Im Singelcore-Rendering von Cinebench R10 (64bit) sorgt Intels Core i7-720QM mit 3737 Punkten bereits für ein gutes Ergebnis. Der derzeit schnellste Zweikerner, Intels Core i7-620M, kommt dank des höheren Taktes von 2.66 GHz beispielsweise auf 4261 Punkte. Im Multicore-Rendering wendet sich das Blatt und der Core i7-720QM zieht mit 9725 zu 9033 Punkten spürbar davon.
PCMark Vantage Result | 5717 Punkte | |
Hilfe |
Die grafiklastigen 3DMarks sind eine gute Möglichkeit, die Unterschiede zwischen DDR3- und GDDR5-VRAM zu ermitteln. Während eine Radeon HD 5850 mit DDR3-VRAM im 3DMark 03 auf 25872 Punkte kommt, sind es mit GDDR5-VRAM (MSI GX640) wesentlich höhere 35948 Punkte (+39%). Im 3DMark05 schrumpft die Differenz mit 15063 Punkten (DDR3-VRAM) zu 17072 Punkten (GDDR5-VRAM) erheblich auf nunmehr 13%. Im 3DMark 06 treten wiederum größere Unterschiede zu Tage und eine Radeon HD 5850 mit GDDR5-VRAM kann sich aufgrund von 11530 Punkten deutlich um 35% von ihrem Pendant mit DDR3-VRAM (8529 Punkte) absetzen. Den Abschluss bildet der aktuelle 3DMark Vantage, in dem GDDR5-VRAM (7147 Punkte) 26% vor DDR3-VRAM (5691 Punkte) liegt.
3DMark 03 Standard | 25872 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 15063 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 8529 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 5691 Punkte | |
Hilfe |
Im großen 18-Zoll Gehäuse findet sich Platz für bis zu zwei Festplatten. Ein Upgrade wird die nächsten Jahre dabei wohl nicht notwendig sein, da Acer bereits zwei HDDs mit jeweils 640 GByte verbaut hat. Das Aspire 8943G kann insgesamt also mit einer Gesamtkapazität von enormen 1.28 TByte aufwarten. Zwar drehen die beiden Festplatten nicht mit 7200 U/Min, die durchschnittliche Übertragungsrate ist mit 65.5 MB/Sek (HDD1) respektive 68.8 MB/Sek (HDD2) trotzdem als recht gut zu bezeichnen.
Leistungs-Fazit
Intels Core i7-720QM garantiert eine sehr hohe CPU-Leistung, die den Nutzer mehr als ausreichend für die Herausforderungen der nächsten Jahre wappnet. ATIs Mobility Radeon HD 5850 präsentiert sich zwar in einer ähnlich guten Form, mit GDDR5-VRAM wäre die gebotene Leistung allerdings noch wesentlich höher ausgefallen. So konnten wir bei den Anwendungsbenchmarks zwischen DDR3- und GDDR5-VRAM einen Performanceunterschied von beachtlichen 28% messen.
Bei den Spielebenchmarks musste sich die Radeon HD 5850 DDR3 nicht nur ihrem GDDR5-Pendant, sondern auch der beliebten Radeon HD 5650 sowie der Konkurrenzgrafikkarte GeForce GTX 260M stellen. Mit folgenden Ergebnissen:
Dirt 2
In anspruchsvollen Settings wie sehr hohen Details und 4x AA zeigt sich die Radeon HD 5850 DDR3 in der FullHD-Auflösung mit mageren 18.6 fps mehr als überfordert. Die Radeon HD 5650 rechnet mit 14 fps etwas langsamer, Radeon HD 5850 GDDR5 und GeForce GTX 260M sind mit 31.8 fps (+71%) respektive 35 fps spürbar überlegen. Für flüssige Bildwiederholraten muss man sich mit der hohen Detailstufe, 2x AA und einer Auflösung von 1600 x 900 begnügen.
Colin McRae: DIRT 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Ultra Preset, 4xAA | 18.6 fps | |
1360x768 | High Preset, 2xAA | 35 fps | |
1024x768 | Medium Preset, 0xAA | 69.5 fps |
Bad Company 2
Bad Company 2 verlangt der Radeon HD 5850 DDR3 in hohen Details, 4x AA und 8x AF alles ab, so dass in der Auflösung 1920 x 1080 nur unspielbare 18.6 fps erreicht werden. Mit der Radeon HD 5650 (15 fps) ruckelt Bad Company 2 noch mehr, mit der GeForce GTX 260M (23 fps) etwas weniger. Wesentlich flüssiger, aber noch immer nicht optimal, laufen diese Einstellungen auf der Radeon HD 5850 GDDR5, die 30.8 fps erzielt (+66%).
Battlefield: Bad Company 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, HBAO on, 4xAA, 8xAF | 18.6 fps | |
1366x768 | high, HBAO on, 1xAA, 4xAF | 40.1 fps | |
1366x768 | medium, HBAO off, 1xAA, 1xAF | 55.5 fps |
Modern Warfare 2
Der viel diskutierte Shooter ist hardwaretechnisch weitaus genügsamer und so kann sich die Radeon HD 5850 DDR3 in der FullHD-Auflösung, sehr hohen Details und 4x AA mit 30.8 fps im spielbaren Bereich halten. Wer ein flüssigeres Spielerlebnis sucht, greift auf hohe Details und 2x AA zurück. Die Radeon HD 5650 rechnet mit 28 fps nur leicht langsamer, die GeForce GTX 260M zieht mit 40 fps hingegen davon. Spitzenreiter ist wieder einmal die Radeon HD 5850 GDDR5, die sich mit 46.7 fps um 51% absetzen kann.
CoD Modern Warfare 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | all on/max vsync off, textures extra, 4xAA | 30.9 fps | |
1366x768 | all on/high vsync off, high textures, 4xAA | 47.8 fps | |
1024x768 | all on/med vsync off, normal textures, 2xAA | 56.5 fps |
Risen
Rollenspiele verlangen zwar nicht nach ganz so hohen Bildwiederholraten wie beispielsweise Shooter, 22.4 fps, die wir in der Auflösung 1920 x 1080, hohen Details und 4x AF gemessen haben, sind dann aber doch etwas wenig. Somit reiht sich die Radeon HD 5850 DDR3 mittig zwischen Radeon HD 5650 (17 fps) und GeForce GTX 260M (27 fps) ein. Die Radeon HD 5850 GDDR5 ist mit 29.1 fps (+30%) nochmals schneller unterwegs.
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high/all on, 0xAA, 4xAF | 22.4 fps | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 30.6 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 42 fps |
Shift
Mit dem zweiten Rennspiel unseres Testparcours hatte die Radeon HD 5850 DDR3 ebenfalls so ihre Probleme. In der FullHD-Auflösung, hohen Details und 4x AA reichte es für gerade einmal 23.8 fps. Bekanntes Bild: Die Radeon 5650 muss sich mit 19 fps geschlagen geben, GeForce GTX 260M (39 fps) und Radeon HD 5850 GDDR5 (40.1 fps, +68%) übernehmen die Führung.
Need for Speed Shift | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | all on/high, 4xAA, triliniarAF | 23.8 fps | |
1366x768 | all on/high, 4xAA, triliniarAF | 38.6 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAA, triliniarAF | 49.8 fps |
Fear 2
Fear 2 ist nun schon eine Weile auf dem Markt und bereitet der Radeon HD 5850 DDR3 aufgrund dessen nicht ganz so viel Kopfzerbrechen. So konnten wir in der Auflösung 1920 x 1080, maximalen Details und 4x AA ordentliche 32.3 fps messen. Die Radeon HD 5650 (27 fps) wird auf diese Weise abgehängt, gegen die GeForce GTX 260M (42 fps) ist die Radeon HD 5850 DDR3 dagegen chancenlos. Die Radeon HD 5850 GDDR5 rechnet mit 56.6 fps beinahe doppelt so schnell (+75%).
F.E.A.R. 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | high, all on, 4xAA, biliniarAF | 32.3 fps | |
1280x1024 | high, all on, 4xAA, biliniarAF | 62.6 fps | |
1024x768 | medium, all on, 2xAA, biliniarAF | 84.9 fps |
Anno 1404
Aufbaustrategiespieler bekommen mit Anno 1404 erstklassige Unterhaltung geboten, die durchaus für mehrere Monate beschäftigt. Die gute Nachricht: Mit der Radeon HD 5850 DDR3 können sie selbst in der FullHD-Auflösung nahezu alle Regler auf Anschlag stellen. 29.7 fps waren es bei uns in sehr hohen Details und mit 4x AF. Die Radeon HD 5850 GDDR5 kann sich mit 43.1 fps ein weiteres mal deutlich distanzieren (+45%).
Anno 1404 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | very high, 0AA, 4AF | 40.8 fps |
Crysis
Es werden wohl noch einige Jahre vergehen, bis Notebooks, die preislich unter 2000 Euro angesiedelt sind, Crysis auch in sehr hohen Details angemessen befeuern können. Die Radeon HD 5850 DDR3 ruckelt in der Auflösung 1920 x 1080 mit 10.7 fps munter vor sich hin. Die Radeon HD 5650 positioniert sich ein letztes mal knapp darunter (8 fps), die GeFore GTX 260M wiederum knapp darüber (12 fps). Die Radeon HD 5850 GDDR5 schlägt sich mit 16.2 fps (+51%) noch am besten.
Crysis - GPU Benchmark | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | Very High, 0xAA, 0xAF | 10.7 fps | |
1024x768 | High | 39.8 fps | |
1024x768 | Medium, 0xAA, 0xAF | 65.1 fps |
Spieleleistungs-Fazit
Die Radeon HD 5850 DDR3 ist zweifelsohne eine gute Grafikkarte, die eine überdurchschnittliche Leistung bietet und die meisten Spiele in hohen Details und Auflösungen bis hinauf zu 1600 x 900 flüssig darstellen kann, sofern der Nutzer bei Bedarf auf Qualitätsverbesserungen (AA & AF) verzichtet. Mit der nativen FullHD-Auflösung von 1920 x 1080 zeigt sich die Radeon HD 5850 DDR3 in neueren Titeln jedoch meist überfordert. Der Grund dafür ist vor allem in der Kombination aus DDR3-VRAM und 128bit Speicheranbindung zu suchen, die heutzutage einfach nicht mehr ausreichend ist.
Dieser Umstand wird insbesondere dann deutlich, wenn man die Radeon HD 5850 DDR3 mit ihrem GDDR5-Pendant vergleicht. Während die Grafikkarten in niedrigeren Auflösungen (1024 x 768) sowie mittleren Details noch relativ nahe beieinander liegen (~9%), treten in „normalen“ Auflösungen (1366 x 768) sowie hohen Details schon größere Unterschiede zu Tage (~31%). In FullHD-Auflösungen (1920 x 1080) sowie hohen bzw. sehr hohen Details trennen die beiden Grafikkarten daraufhin fast schon Welten (~58%). Ergo: je höher die Auflösung und je anspruchsvoller die Qualitätseinstellungen sind, umso mehr wird der Unterschied zwischen DDR3- und GDDR5-VRAM ersichtlich.
Im Vergleich mit anderen Grafikkarten ordnet sich die Radeon HD 5850 DDR3 indes mittig zwischen der Radeon HD 5650 und der GeForce GTX 260M ein.
min. | mittel | hoch | max. | |
Crysis - GPU Benchmark (2007) | 65.1 | 39.8 | 10.7 | |
Crysis - CPU Benchmark (2007) | 60.8 | 32.4 | 9.5 | |
F.E.A.R. 2 (2009) | 84.9 | 62.6 | 32.3 | |
Anno 1404 (2009) | 40.8 | |||
Colin McRae: DIRT 2 (2009) | 69.5 | 35 | 18.6 | |
Need for Speed Shift (2009) | 49.8 | 38.6 | 23.8 | |
Risen (2009) | 42 | 30.6 | 22.4 | |
CoD Modern Warfare 2 (2009) | 56.5 | 47.8 | 30.9 | |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 55.5 | 40.1 | 18.6 |
Geräuschemissionen
Der zur linken Seite hin ausgerichtete Gehäuselüfter ist stets hörbar. So konnten wir im Idle-Betrieb aus einem Abstand von 15 cm beispielsweise 30.2-31.8 dB(A) messen. Dummerweise dreht der Lüfter (oftmals grundlos) von Zeit zu Zeit auf deutlich hörbare 36.6 dB(A) auf. Unter Last erhöht sich die Geräuschkulisse überdies auf laute, aber gerade noch vertretbare 40.5-41.6 dB(A). Wirklich leise ist das Aspire 8943G also zu keiner Zeit, viele Gaming-Notebooks wie das Deviltech Devil 9700 DTX sind demgegenüber aber noch wesentlich lautstärker.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.2 / 31.8 / 36.6 dB(A) |
HDD |
| 32.5 dB(A) |
DVD |
| 38.8 / dB(A) |
Last |
| 40.5 / 41.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Sofern das Aspire 8943G nicht belastet wird, bleibt die Temperatur von CPU und GPU mit rund 43°C jeweils im grünen Bereich. Mutet man dem Notebook dagegen eine Volllast-Situation in Form von Prime und Furmark zu, steigen die Temperaturen dramatisch. So erwärmt sich die Grafikkarte auf bis zu 93°C, wohingegen der Prozessor sogar bis zu 98°C erreicht. Innerhalb unserer Spielesessions und während unseres Langzeittests gab es trotz der sehr hohen Temperaturen übrigens keine Auffälligkeiten. Es kam weder zu Abstürzen noch einem Throttling einzelner Komponenten.
Einer der größten Kritikpunkte des Aspire 8943G ist die hohe Temperaturentwicklung der Gehäuseoberflächen. Während im Idle-Betrieb sowohl die Unterseite (max. 31.5°C) als auch die Oberseite (max. 29.1°C) noch relativ kühl bleiben, erhitzen sich die Oberflächen unter Last auf bis zu 46.8°C. Berührt man die Tastaturumgebung, bekommt man schon beinahe das Gefühl, eine Grillfläche vor sich zu haben. Die Handballenauflage erreicht unterdessen bis zu 36.5°C, eine Temperatur, die auf Dauer etwas unangenehm werden kann.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.5 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-7.6 °C).
Lautsprecher
Acer hat seinem 18-Zöller ein 5.1 Soundsystem spendiert. Zwei Lautsprecher befinden sich oberhalb der Tastatur, zwei weitere im vorderen Bereich der Unterseite. Abgerundet wird das System von einem kleinen Subwoofer, den Acer im hinteren Bereich der Unterseite angebracht hat. Die gebotene Klangkulisse konnte insgesamt von sich überzeugen. Zwar erschienen uns Stimmen etwas dumpf bzw. hohl, dafür sorgte der Subwoofer (vor allem in Spielen und Filmen) für einen satten Bass. Explosionen und Schüsse wirken für Notebookverhältnisse recht druckvoll sowie voluminös.
Die hohe Maximallautstärke tut ihr übriges, um akustisch in den Bann zu ziehen. Allzu sehr übertreiben sollte es man dabei allerdings nicht, da es sonst zu Störgeräuschen und einem blechernen Klangbild kommen kann. Die Illusion eines Raumklanges wollte sich trotz aktivierter Surround Sound-Option übrigens kaum einstellen. Zusammengefasst sind externe Lautsprecher, im Gegensatz zu den meisten anderen Notebooks, keine Pflicht, man kommt auch mit der integrierten Kombination gut über die Runden.
Da die Mobilität eines Notebooks im Desktop-Replacement-Format doch arg eingeschränkt ist, dürfte die Akkulaufzeit für die meisten Nutzer wohl eher zweitrangig sein. Nichtsdestotrotz hat Acer dem Aspire 8943G einen starken Akku (88Wh) spendiert, der überdies einen großen Teil der Rückseite in Beschlag nimmt. Im Idle-Betrieb (Readers Test von Battery Eater) konnten wir dem Notebook bei minimaler Helligkeit und maximalen Energiesparoptionen eine ordentliche Laufzeit von knapp über vier Stunden entlocken.
Dreht man die Helligkeit auf das Maximum und regelt die Energiesparoptionen auf ein moderates Level, sinkt die Laufzeit spürbar. Beim Interntesurfen über das integrierte Wlan wurde der Bildschirm beispielsweise nach nicht einmal 3.5 Stunden schwarz. Bei BluRay-Wiedergabe ging dem Aspire 8943G darüber hinaus bereits nach rund zwei Stunden die Puste aus. Schade: Auf diese Weise können viele Filme nicht in ihrer vollen Länge angeschaut werden. Unter Last (Classic Test von Battery Eater) waren es bei deaktivierten Energiesparoptionen schlussendlich sogar nur 60 Minuten.
Im Idle-Betrieb gibt sich das Aspire 8943G mit 17.8-32.8 Watt noch verhältnismäßig genügsam. Ähnlich ausgestattete Notebooks wie das erwähnte MSI GX640 ziehen unter gleichen Bedingungen durchaus das doppelte aus der Steckdose. Unter Last steigt der Verbrauch auf akzeptable 75.9 Watt. Erst unter Volllast genehmigt sich das Aspire 8943G über 100 Watt.
Aus / Standby | 0 / 0.5 Watt |
Idle | 17.8 / 22.5 / 32.8 Watt |
Last |
75.9 / 113.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Im Vergleich zu den Vorgängern 8940G und 8942G hat sich beim Aspire 8943G einiges zum Besseren verändert. Das Design wirkt dank netter Akzente und der größtenteils matten Oberflächen edel, die Materialien machen einen hochwertigen sowie stabilen Eindruck und die tadellose Verarbeitung lässt kaum Raum für Kritik. Überdies ist das Notebook mit acht GByte Arbeitsspeicher und einer Festplattenkapazität von 1280 GByte mehr als üppig ausgestattet, wobei sich professionelle Anwender am Vierkernprozessor und Filmfans am integrierten BluRay-Brenner erfreuen. Hinzu kommt der, für Notebookverhältnisse, überraschend gute Klang des verbauten 5.1 Soundsystems. Freunde des gepflegten Zockens kommen ebenfalls auf ihre Kosten, obwohl Acer gut daran getan hätte, die Radeon HD 5850 mit GDDR5-VRAM auszustatten, da das Notebook in hohen Auflösungen leider deutlich an Leistung einbüßt.
Als eine der größten Enttäuschungen offenbarte sich indes das 18.4-zöllige Display: Es spiegelt extrem stark, die Helligkeit ist mäßig, der Kontrast schwach und die Blickwinkel sind insbesondere vertikal arg eingeschränkt. Auch die Temperaturentwicklung ist verbesserungswürdig. Unter Last werden sowohl die Komponenten als auch die Gehäuseoberflächen ungemein heiß. Zuletzt empfanden wir die Anschlussanordnung nicht vollends durchdacht und das Touchpad nervte mit mangelhaften Gleiteigenschaften.
Insgesamt macht das Aspire 8943G eine gute Figur, an die Wertung der Vorgänger kommt es trotz zahlreicher Verbesserungen aufgrund der (zu) hohen Temperaturentwicklung dennoch nicht ganz heran. Zusammengefasst bleibt uns nur noch zu sagen: Wer ein reichhaltig ausgestattetes Entertainment-System sucht und nicht allzu viel Ansprüche an die Displayqualität stellt, könnte am Aspire 8943G Gefallen finden.