Test Acer Aspire R13 R7-371T Notebook
Acers Convertible im 13,3-Zoll-Format haben wir bereits vor einigen Wochen getestet. Das Gerät konnte aus dem Stand ein "Gut" (84 Prozent) ergattern. Das Gerät gehört mit einem Preis von etwa 1.500 Euro aber auch nicht gerade zu den preiswerten Rechnern. Jetzt stellt sich ein weiterer Vertreter der Serie unserem Test. Dieses Modell ist für knapp 1.000 Euro zu haben. Dafür müssen ein paar Abstriche bei der Hardware hingenommen werden. Allerdings steckt in dem uns jetzt vorliegenden Gerät ein neuer Broadwell Prozessor. Ob das Aspire von der CPU profitieren kann, verrät unser Testbericht.
Zu den Konkurrenten zählen Convertibles wie das Lenovo Yoga 3 Pro, das HP Envy x2-j001ng oder das Dell Inspiron 13 7347.
Da das Aspire baugleich mit seinem Haswell Schwestermodell ist, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte und die Lautsprecher ein. Entsprechende Informationen können dem Testbericht des Aspire R13 R7-371T-779K entnommen werden.
Gehäuse & Ausstattung
Eine Wartungsklappe bringt das Aspire nicht mit. Um an die Innereien zu gelangen, muss die Unterseite der Baseunit entfernt werden. Nachdem alle Schrauben gelöst wurden, kann die Unterseite mit Hilfe eines Fugenglätters abgelöst werden. Dabei muss vorsichtig vorgegangen werden, da die Unterseite relativ fest sitzt.
Display
Während das Haswell Schwestermodell des Aspire mit einem WQHD-Display (2.560 x 1.440 Bildpunkte) ausgestattet ist, steckt in unserem aktuellen Testgerät "nur" ein Full-HD-Bildschirm (1.920 x 1.080 Bildpunkte). Hier macht sich der niedrigere Kaufpreis bemerkbar. An dem verbauten Bildschirm gibt es nichts zu bemängeln; Helligkeit (322 cd/m²) und Kontrast (1003:1) fallen gut aus.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 321 cd/m²
Kontrast: 1003:1 (Schwarzwert: 0.32 cd/m²)
ΔE Color 4.79 | 0.5-29.43 Ø4.94
ΔE Greyscale 2.67 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.52
Auch die Farbdarstellung weiß schon im Auslieferungszustand zu gefallen. Mit einer durchschnittlichen DeltaE-2000-Abweichung verfehlt der Bildschirm nur knapp den Zielbereich (DeltaE kleiner 3). Der Bildschirm zeigt einen Blaustich. Eine Aussage über die Farbraumabdeckung können wir nicht machen, da das Aspire die Zusammenarbeit mit unserem Messgerät verweigert hat.
Acer hat das Aspire mit einem IPS-Panel ausgestattet. Somit ist der Bildschirm aus jeder Position heraus ablesbar. Kontrast und Helligkeit des Bildschirms erlauben auch den Einsatz im Freien. Zu hell darf es aber nicht sein.
Leistung
Acers 13,3-Zoll-Covertible will Notebook und Tablet in einem sein. Die Rechenleistung reicht für Anwendungen aus den Bereichen Office und Internet mehr als aus. Unser Testgerät ist für etwa 1.000 Euro zu bekommen. Damit handelt es sich hier um den aktuell günstigsten Vertreter der Serie. Acer hat noch andere Ausstattungsvarianten im Sortiment.
Prozessor
Im Inneren des Aspire steckt ein Intel Core i5-5200U Zweikernprozessor (Broadwell). Die CPU arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,2 GHz. Mittels Turbo kann die Geschwindigkeit auf 2,5 GHz (beide Kerne) bzw. 2,7 GHz (nur ein Kern) erhöht werden. Der Turbo kommt sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb zu Einsatz: Die CPU-Tests der Cinebench Benchmarks werden immer mit voller Geschwindigkeit bearbeitet. Überraschung: Unser Testgerät schneidet in den Benchmarks teilweise etwas besser ab als das kürzlich getestete Haswell Modell des Aspire. Letzteres ist mit einem nominell stärkeren Prozessor (Core i7-4510U) ausgestattet. Dieser kann jedoch seinen Turbo - insbesondere bei Multi-Thread-Anwendungen - kaum nutzen und schneidet daher teilweise etwas schlechter ab als der Core-i5-5200U-Prozessor.
Cinebench R10 | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire R7-371T-52EL | |
Lenovo Yoga 3 Pro | |
Lenovo ThinkPad Helix 2 | |
Dell Inspiron 13 7347 | |
Rendering Single 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire R7-371T-52EL | |
Lenovo Yoga 3 Pro | |
Lenovo ThinkPad Helix 2 | |
Dell Inspiron 13 7347 |
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire R7-371T-52EL | |
Lenovo Yoga 3 Pro | |
Lenovo ThinkPad Helix 2 | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire R7-371T-52EL | |
Lenovo Yoga 3 Pro | |
Lenovo ThinkPad Helix 2 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire R7-371T-52EL | |
Acer Aspire R13 R7-371T-779K | |
Lenovo Yoga 3 Pro | |
Lenovo Yoga 3 Pro | |
Lenovo ThinkPad Helix 2 | |
Dell Inspiron 13 7347 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire R7-371T-52EL | |
Acer Aspire R13 R7-371T-779K | |
Lenovo Yoga 3 Pro | |
Lenovo Yoga 3 Pro | |
Lenovo ThinkPad Helix 2 | |
Dell Inspiron 13 7347 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire R7-371T-52EL | |
Acer Aspire R13 R7-371T-779K | |
Lenovo Yoga 3 Pro | |
Lenovo Yoga 3 Pro | |
Lenovo ThinkPad Helix 2 | |
Dell Inspiron 13 7347 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire R7-371T-52EL | |
Lenovo Yoga 3 Pro | |
Lenovo Yoga 3 Pro | |
Lenovo ThinkPad Helix 2 |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Eine schnelle Solid State Disk und ein starker Prozessor sorgen für ein flink arbeitendes System. Dazu gesellen sich sehr gute Resultate in den PC Mark Benchmarks. In den PC Mark Benchmarks erreicht das Aspire einen deutlichen Vorsprung gegenüber dem Haswell Schwestermodell. Dies ist primär auf die höhere Desktop-Auflösung des Haswell Aspire zurückzuführen. Würde die Auflösung auf Full-HD-Niveau gesenkt und der PC Mark 8 Benchmark erneut ausgeführt werden, lägen die Resultate beider Aspire Modelle näher beieinander.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2805 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3317 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3641 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Das kürzlich getestete Haswell Aspire ist knapp 500 Euro teurer als unser aktuelles Testgerät. Ein Grund für diesen Preisunterschied ist beim Systemlaufwerk zu finden. Während das Haswell Aspire mit zwei SSDs ausgestattet ist, die in einem RAID-Verbund arbeiten, steckt im Broadwell Aspire "nur" eine Solid State Disk. Diese bietet eine Kapazität von 256 GB. Die Transferraten der SSD fallen insgesamt gut aus. Wer mehr Speicherplatz benötigt, kann das verbaute Modell austauschen. Es handelt sich hier um eine SSD im M.2-Format.
Grafikkarte
Der verbaute Intel HD Graphics 5500 Grafikkern unterstützt DirectX 11.2 und arbeitet mit Geschwindigkeiten bis zu 900 MHz. Er kann dabei auf den im Dual-Channel-Modus arbeitenden Arbeitsspeicher zurückgreifen. Somit fallen die Resultate in den 3D Mark Benchmarks besser aus als diejenigen anderer Notebooks, die mit dieser GPU bestückt sind und deren Speicher nur im Single-Channel-Modus arbeitet. Da das Aspire mit einem stärkeren Grafikkern bestückt ist, schneidet es in den 3D Mark Benchmarks natürlich auch besser ab als das Haswell Aspire.
3DMark 11 Performance | 1130 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 46421 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5059 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 724 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Das Aspire ist in der Lage, einige Spiele in niedriger Auflösung und mit niedrigen bis mittleren Qualitätseinstellungen flüssig auf den Bildschirm zu bringen. An dieser Stelle macht sich der im Dual-Channel-Modus arbeitende Arbeitsspeicher wieder positiv bemerkbar: Er sorgt für eine Steigerung der Frameraten von durchschnittlich etwa 20 Prozent. Aber auch diese Steigerung ermöglicht es nicht, leistungshungrige Kracher wie Assassin's Creed Unity spielen zu können.
min. | mittel | hoch | max. | |
Tomb Raider (2013) | 48.7 | 27.5 | 18 | 9.2 |
Emissionen & Energie
Geräuschemissionen
Im Idle-Modus ist vom Aspire nicht viel zu hören. Der Lüfter arbeitet mit niedriger Geschwindigkeit. Gelegentlich steht er auch still. Unter Last muss er natürlich stärker aufdrehen. Die dabei entstehende Geräuschkulisse fällt aber moderat aus. Während des Stresstests (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) messen wir einen Schalldruckpegel von 36,7 dB. Der Grund für diesen relativ niedrigen Wert ist schnell gefunden: CPU und GPU werden gedrosselt. In Sachen Lärmentwicklung unterscheiden sich das Broadwell Aspire und das Haswell Aspire nicht wirklich.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 31 / 31.8 dB(A) |
Last |
| 36.5 / 36.7 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft das Aspire sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb auf die gleiche Weise: In den ersten Minuten arbeitet der Prozessor mit 2,5 GHz, und der Grafikkern geht mit voller Geschwindigkeit (900 MHz) zu Werke. Dann tritt eine Drosselung auf 1,4 bis 1,5 GHz (CPU) bzw. 750 MHz (GPU) ein. Auch während des Stresstests erwärmt sich der Rechner nicht sonderlich stark. Lediglich im Bereich des Lüfters wird die Vierzig-Grad-Marke überschritten.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 55.7 °C für die Klasse Convertible).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.2 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 25 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (+3.1 °C).
Energieaufnahme
Im Idle-Modus gibt sich das Aspire mit einer maximalen Energieaufnahme von 5,8 Watt zufrieden - ein sehr guter Wert. Auch unter Last steigt der Energiebedarf nicht in ungeahnte Höhen. Unter mittlerer (3D Mark 06 läuft) bzw. voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) messen wir Werte von 26,2 Watt bzw. 29,1 Watt. Die Werte liegen nah beieinander, da CPU und GPU während des Stresstests gedrosselt werden. Auch bei der Energieaufnahme zeigen das Haswell-Aspire und das Broadwell-Aspire keine großen Unterschiede.
Aus / Standby | 0.1 / 0.1 Watt |
Idle | 3.5 / 5.6 / 5.8 Watt |
Last |
26.2 / 29.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv, und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Aspire erreicht eine Laufzeit von 7:29 h - ein sehr guter Wert. Damit hält es noch eine knappe Stunde länger durch als das Haswell Modell.
Fazit
Acers 13,3-Zoll-Convertible Aspire R13 R7-371T-52EL bietet mehr als genug Rechenleistung für den Alltag. Der Rechner erwärmt sich kaum und arbeitet meistens leise. Eine schnelle Solid State Disk sorgt für ein flink arbeitendes System. Auch das Display weiß zu gefallen. Acer verbaut hier einen hellen, kontrastreichen IPS-Bildschirm, der mit einer guten Farbdarstellung aufwarten kann. Dazu gesellen sich gute Eingabegeräte, die aus dem Aspire - in Kombination mit den langen Akkulaufzeiten - ein mobiles Arbeitsgerät machen. Zur Abrundung fehlt nur noch ein integriertes LTE-/3G-Modem.
Wer Interesse an dem Aspire R13 hat, kann problemlos zu dem Broadwell Modell greifen. Das knapp 500 Euro teurere Haswell Modell bietet unserer Meinung nach keine wirklichen Vorteile. Die CPU-Leistung beider Rechner liegt gleichauf, da der Prozessor des Haswell Aspire seinen Turbo kaum ausfahren kann. Das Broadwell Aspire bringt zudem einen stärkeren Grafikkern mit und hat die besseren Akkulaufzeiten zu bieten.