Test Dell Latitude E6330 Notebook
Die Latitude Laptops von Dell richten sich an Business-Kunden, die Wert auf Leistung, Langlebigkeit und Skalierbarkeit legen. Vor kurzem hatten wir das kleinste und leichteste Mitglied der Latitude-E-Familie, das E6230, im Test. Nun wollen wir das 13,3-Zoll-Modell unter die Lupe nehmen. Latitude-E-Serien-Modelle gibt es zudem in 14-Zoll- (E6430) und 15,6-Zoll- (E6530 - Test folgt) -Größe.
Das Dell Latitude E6330 widersetzt sich mit seinem Design und seiner Business-Ausrichtung dem aktuellen Trend zu Ultrabooks. Zur Zeit gibt es daher nur wenige direkte Konkurrenten, beispielsweise das Lifebook S792 von Fujitsu.
Wie bei Dell üblich, stehen dem Benutzer umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten zur Verfügung. Unser E6330 Testgerät war mit einer Core i5-3320M CPU, einem integrierten Graphics 4000 Grafikchip, 4 GB Hauptspeicher und einer SSD ausgestattet. Sollten einzelne Komponenten ihrer Wahl nicht im Online-Konfigurator verfügbar sein, könnte eine telefonische Bestellung weiterhelfen, da hier die möglichen Optionen in der Regel umfangreicher ausfallen.
Optisch hat sich im Vergleich zum Vorgänger, dem E6320, nichts verändert. Dell setzt weiterhin auf das bewährte Tri-Metall-Gehäuse: Magnesiumlegierung, eloxiertes Aluminium am Displaydeckel und eine pulverbeschichtete Magnesiumbasis. Damit erreicht das Latitude E6330 sowohl an Basiseinheit als auch am Bildschirmdeckel eine sehr gute Verwindungsfestigkeit. Mit der Druckbeständigkeit kann man ebenso zufrieden sein, nur die Handballenablagen geben auf punktuellen Druck geringfügig nach. Auch gibt es an der Verarbeitung des nach MIL-STD-810G auf Staub-, Erschütterungs- und Temperaturbeständigkeit getesteten Gehäuses nichts auszusetzen.
Die gute Stabilität geht jedoch zu Lasten des Gewichts. Fujitsus 13,3 Zoll großes Lifebook S792 (72Wh Akku), das ebenso auf die Business-Klientel ausgelegt ist, wiegt mit 1,6 kg versus knapp über 2 kg (65 Wh) etwas weniger.
Die strammen Scharniere aus Metall leisten gute Arbeit, sodass der Bildschirmdeckel beim Verändern des Öffnungswinkels kaum nachwippt. Die Zugkraft ist jedoch so stark, dass ein einhändiges Öffnen nicht möglich ist. Wie beim Vorgänger und anders als beim kleineren E6230 kann der Laptop gänzlich (180 Grad) geöffnet werden.
Im Vergleich zum Vorgänger wurde das angenehme Schnittstellenlayout beibehalten. Häufig permanent belegte Schnittstellen wurden in den hinteren Bereich der beiden Seitenkanten oder an die Rückseite verbannt. Die Benutzung einer externen Maus wird daher weder an der linken noch an der rechten Seitenkante durch störende Kabel behindert. Links wird allerdings bei starker Belastung die Abwärme vom Gehäuseinneren nach außen geblasen. Weniger angenehm weil schlecht einsehbar ist dagegen die Lage der Auswurftaste am optischen Laufwerk an der nach unten abgeschrägten Seitenkante. Gleiches gilt für den Kartenleser an der Vorderkante.
Wie nicht anderes zu erwarten hat Dell die USB-2.0-Schnittstellen mittlerweile durch Version 3.0 ersetzt. Beim eingebauten HDMI Port handelt es sich jedoch, anders als beim E6230, nach wie vor um eine mini-HDMI-Schnittstelle.
Kommunikation
Mit Intel 82579LM Gigabit Network Connection (10/100/1000 MBit) und Intel Centrino Ultimate-N 6300 AGN (agn) sowie dem Dell Wireless 380 Bluetooth 4.0 entspricht das Latitude E6330 kommunikationstechnisch den aktuellen Standards. Zudem hat Dell ein Wireless 5560 HSPA+ Mini-Card Network Adapter Breitbandmodem verbaut. Die meisten Nutzer werden mit dieser Ausstattung ihr Auslangen finden. Nur wer oft in Gegenden mit schlechter Infrastruktur reist, würde sich wahrscheinlich auch eine RJ-11-Schnittstelle für ein analoges Modem wünschen.
Sicherheit
Bei Business-Geräten nehmen Sicherheitsmerkmale einen wichtigeren Stellenwert ein als bei Laptops für Endverbraucher. Neben dem Kensington Lock Slot und dem Fingerabdruckleser finden wir am Gehäuse einen SmartCard-Leser. Außerdem ermöglicht ein Trusted Platform Module die eindeutige Identifizierung des Gerätes von der Ferne. Da der eingebaute Prozessor vPro unterstützt, ist zudem Fernwartung möglich.
Zubehör
Erfreulicherweise finden wir neben notwendigem Zubehör wie Stromadapter und Akku auch eine Reinstallations DVD für Windows 7 Prof. 32-Bit und zwei Software CDs in der Verpackung. Interessanterweise wurde auf dem Laptop kein 64-Bit-Betriebssystem vorinstalliert. Die eingebauten 4 GB Hauptspeicher werden mit der 32-Bit-Version weniger effizient ausgenutzt. Die Wahl eines 32-Bit-Betriebssystem ist daher nur dann sinnvoll, wenn für existierende Peripheriegeräte keine 64-Bit-Treiber erhältlich sind.
Dell bietet eine Fülle von optionalem Zubehör an, unter anderem Docking-Stationen für den an der Unterseite befindlichen Docking Port. In Deutschlands Online Shop werden etwa der E-Series Legacy Expansion Port für 58,99 Euro, der erweiterte E-Port II für 169,99 Euro und der einfache E-Port II für 149,99 Euro angeboten. Mit den E-Port-II-Lösungen wird das Schnittstellenangebot auch um einen DisplayPort erweitert.
Wartung
Die Festplatte kann auch ohne Entfernen der Bodenplatte nach Lösen zweier Schrauben bequem ausgetauscht werden. Entfernt man die Bodenplatte, so sind auch die übrigen Komponenten inklusive Lüfter gut zugänglich.
Garantie
Die Garantie für Latitude-E-Serien-Notebooks beträgt standardmäßig 3 Jahre Basissupport mit Service am nächsten Arbeitstag. Dieser kann gegen Aufpreis auf den sogenannten ProSupport, der laut Dell Vor-Ort-Service nach Ferndiagnose, technischen Support rund um die Uhr, Premium Support für Hardware und Software und einen zentralen Ansprechpartner für die Eskalationsverwaltung umfasst, erweitert werden.
Tastatur
Im Vergleich zum Vorgänger sind keine Veränderungen festzustellen. Die feuchtigkeitsresistente Tastatur mit Standardlayout (kein Chiclet Design) kann mit der optionalen, beim Testgerät verbauten Hintergrundbeleuchtung in vier Stufen beleuchtet werden. Die Tasten sind leicht konkav, ausreichend groß und fühlen sich angenehm an. Dank relativ kurzem Hubweg und festem Druckpunkt eignet sich die Tastatur gut für ausgedehnte Tipparbeiten.
Touchpad
Das verbaute Touchpad stammt von Alps Electric und unterstützt Multitouchgesten. Wie schon beim Vorgänger und beim 12-zölligen Geschwistermodell, ist die vertikale Ausdehnung besonders für eine komfortable Nutzung von Multitouchgesten etwas zu gering.
Die Touchpadtasten sprechen über ihre gesamte Ausdehnung gut an und arbeiten relativ leise. Ihre leicht angeraute Oberfläche weist eine angenehme Haptik auf, die sich etwas weich anfühlt.
Trackpoint
Der Trackpoint ermöglicht ein präzises Steuern des Mauszeigers ohne Nachsetzen. Die zugehörigen Tasten sind als Kipptasten ausgeführt, sprechen gut an und arbeiten leise.
Dell stattet die Latitude-E6630-Modelle jedenfalls mit einem reflexionsarmen 13,3-Zoll-HD-Display mit einer Auflösung von 1.366 x 768 Pixel mit LED-Hintergrundbeleuchtung aus. Alternativen bietet Dell zur Zeit keine an. Die Auflösung ist in Anbetracht des Formfaktors ausreichend fein. Fujitsus Lifebook S792 bietet diesbezüglich auch nicht mehr.
Der Bildschirm mit Kennung SEC5441 unseres Testmodells ist mit einer durchschnittlichen Helligkeit zirka 168 cd/m² vergleichsweise dunkel. Aufgrund des hohen Schwarzwertes von 1,24 cd/m² erreicht das Testmodell damit nur einen unterdurchschnittlichen Kontrast von 139:1. Dafür ist der Bildschirm mit 91 % sehr gleichmäßig ausgeleuchtet. Auch subjektiv können keine Abschattungen ausgemacht werden. Die Konkurrenz von Fujitsu schneidet mit einer durchschnittlichen Helligkeit von ungefähr 274 cd/m² in diesem Punkt deutlich besser ab.
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Ausleuchtung: 91 %
Kontrast: 139:1 (Schwarzwert: 1.24 cd/m²)39.43% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.37% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
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Ausleuchtung: 91 %
Kontrast: 166:1 (Schwarzwert: 1 cd/m²)39.43% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.37% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Subjektiv gehen Helligkeit und Farbdarstellung für typische Indoor-Office-Arbeiten in Ordnung. Für ein sattes Schwarz müsste der Schwarzwert jedoch niedriger ausfallen. Wie auch Fujitsus Lifebook S792 verfehlt unser E6330 Testmodell sowohl den sRGB- als auch AdobeRGB-Farbraum deutlich. Da sich das Subnotebook jedoch nicht an professionelle Grafiker richtet, ist dies für den Office-User kein Problem.
Dank der matten Oberfläche treten im Freien keine störenden Spiegelungen auf. Für einen uneingeschränkt komfortablen Außeneinsatz ist die Helligkeit jedoch zu gering. Daher sollte beim Arbeiten im Freien nach Möglichkeit ein Schattenplatz aufgesucht werden. Mit seiner Helligkeit über 250 cd/m² kann Fujitsus Lifebook S792 hier im Vergleich punkten.
In Bezug auf Blickwinkel sind das Lifebook S792 und das Latitude E6330 gleich gut respektive schlecht unterwegs. Beide können sich nicht von der Masse günstiger Notebooks abheben und bieten wie so oft nur horizontal einen großzügigen Arbeitsbereich. In vertikaler Richtung treten bereits bei kleinen Abweichungen vom idealen lotrechten Blickwinkel Bildveränderungen auf. Dass es besser geht, zeigt uns nicht nur das etwas kleinere 12-zöllige ThinkPad X230 von Lenovo mit seinem hellen IPS-Bildschirm. Auch das 13 Zoll große Asus Zenbook UX32VD bzw. UX31A Ultrabook kann in punkto Blickwinkel mit IPS-Technologie punkten. Nicht mit IPS-Display, dafür aber mit 100-prozentiger Business Ausrichtung, bietet sich hier ev. auch das Lenovo Thinkpad X1 Carbon an, welches ein 14-Zoll Display mit hoher Helligkeit und gten Blickwinkeln integriert.
Wie von Dell zu erwarten, kann das Latitude E6330 mit unterschiedlichen leistungstragenden Komponenten ausgestattet werden. Gemein ist allen Modellen, dass sie auf dem QM77 Chipsatz von Intel basieren. Als Prozessoren stehen einige Core-i3-, Core-i5- und Core-i7-Zweikern-Prozessoren der Ivy-Bridge-Generation zur Auswahl. Diesen kann bei der Konfiguration bis zu acht Gigabyte Hauptspeicher zur Seite gestellt werden. Für die Grafikausgabe ist ausschließlich der im jeweiligen Prozessor integrierte Graphics 4000 Chip verantwortlich. Eine Konfiguration mit einer eigenständigen Grafikkarte ist nicht möglich. Damit richtet sich das Latitude E6330 leistungsmäßig unabhängig von der Modellwahl an mobile Office- und Internetnutzer, etwa Geschäftsreisende. Für grafikintensive 3D-Anwendungen bringt es dagegen nicht die notwendigen Leistungsreserven mit.
Unser Testmodell wurde mit einem Core i5-3320M Prozessor, vier Gigabyte Hauptspeicher und schneller 128-GB-SSD ausgestattet. Vorinstalliert wurde jedoch, wie weiter oben bereits erwähnt, nur ein 32-Bit-Betriebssystem. Abgesehen davon, dass damit Teile des Vier-GB-Hauptspeicher nicht zur Verfügung stehen, ist ohne einen Wechsel auf ein 64-Bit-Betriebssystem ein weiteres Hauptspeicher-Upgrade nicht sinnvoll. Für den weiteren Test bedeutet dies, dass unsere 64-Bit-Benchmarktests nicht durchgeführt werden konnten.
Die DPC-Latenzen bleiben nur bei abgeschalteten Funkmodulen im grünen Bereich. Bei eingeschalteten WiFi-Modulen können daher Probleme mit zu langen Latenzen bei der Verarbeitung von Echtzeit-Streams auftreten.
Prozessor
Bei der verbauten Core i5 3320M CPU handelt es sich um einen schnellen Zweikernprozessor der Ivy-Bridge-Generation, der dank Hyperthreading bis zu 4 Threads gleichzeitig abarbeiten kann. Mittels Turbo-Boost kann die Taktrate vom Basistakt von 2,6 GHz dynamisch auf maximal 3,1 GHz bei Auslastung beider Kerne und 3,3 GHz bei Einkernbelastung hochgetaktet werden. Detailinformationen zum Prozessor finden Sie in unserem Spezialartikel. Unsere Benchmarkliste mobiler Prozessoren ermöglicht eine leistungsmäßige Einstufung.
Um zu beurteilen, ob der Prozessor in unserem Testmodell ordnungsgemäß arbeitet, führen wir eine Reihe CPU-orientierter Benchmarks durch. Erfreulicherweise ist dies der Fall. Im Vergleich ist der Vorgänger mit Core i7 2620M Sandy-Bridge-Zweikern-Prozessor geringfügig langsamer und das kleinere Latitude E6230 mit gleicher CPU bis auf insignifikante Abweichungen auf einem Level in den Cinebench R10 Rendering 32 Bit Tests. Während Fujitsus Lifebook S792 mit Core i7 3612QM Vierkern-CPU der Ivy-Bridge-Generation unser Testmodell im Multi-Rendering übertrifft, ist es im Single-Rendering umgekehrt. Detailwerte entnehmen Sie bitte der Grafik unten.
Cinebench R10 | |
Rendering Single 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E6330 | |
Fujitsu LifeBook S792 | |
Dell Latitude E6230 | |
Dell Latitude E6320 | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude E6330 | |
Fujitsu LifeBook S792 | |
Dell Latitude E6230 | |
Dell Latitude E6320 |
System Performance
Der schnelle Massenspeicher in Kombination mit den anderen inneren Komponenten lässt eine ausgezeichnete Systemleistung erwarten. Hierfür ziehen wir wie üblich PCMark Vantage und PCMark7 zum Vergleich heran. Beide beurteilen die Gesamtleistung des Computersystems, wobei die Grafikleistung nur eine untergeordnete Rolle spielt. Dagegen hängt ein gutes Abschneiden stark von einem schnellen Massenspeicher ab.
Der direkte Konkurrent, das Lifebook S792 (3612QM, Micron RealSSD C400-MTFDDAC256MAM) erreicht in beiden Tests eine um 29 % (PCM Vantage) respektive 17 % (PCM 7) bessere Bewertung. Dies dürfte seiner Quad-Core-CPU zuzuschreiben sein. Wie zu erwarten weichen die Ergebnisse unseres Testmodells kaum vom kleineren Bruder E6230 im Test ab. Das getestete Vorgängermodell kann dagegen mit seiner 7.200-U/min-Festplatte nur um 47 % beziehungsweise 34 % niedrigere Werte einfahren.
PCMark Vantage Result | 12118 Punkte | |
PCMark 7 Score | 5041 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
In Bezug auf den Massenspeicher bietet Dell eine Reihe von unterschiedlichen Konfigurationsmöglichkeiten. Diese umfassen einerseits herkömmliche 7.200-U/min-Festplatten mit bis zu 750 GB Kapazität, andererseits einige SSD-Lösungen. Unser Testmodell ist mit einer Samsung SSD PM830 MZ-7PC128D mit 128 GB Kapazität ausgestattet, während der kleinere Bruder im Test ebenfalls mit einer Samsung SSD der gleichen Serie, jedoch mit 256 GB aufwarten kann. Die Leistung der beiden ist gleichwertig. Teure Solid State Disks wie die Intel SSD 520 und die OCZ Vertex 4 erreichen in unseren Festplattentests teils bessere Übertragungsraten, wenngleich die Samsung 830 auch nach der Vorstellung ihres Nachfolgers einen guten Kompromiss aus Leistung und Kosten darstellt.
Detailinformationen über SSDs versus HDDs erhalten Sie hier. Dieser Spezialartikel vergleicht die Leistung unterschiedlicher Massenspeicher.
Grafikkarte
Das E6330 ist mit seinem im Prozessor integrierten Graphics 4000 Chip auf mobile Nutzung ausgerichtet. Für Office-Arbeiten und Internet ist auch keine eigenständige Grafikkarte notwendig. Die Leistung in den 3DMark Tests entspricht unseren Erwartungen. Das E6230 Geschwistermodell schneidet gleich gut ab. Fujitsus Lifebook S792 mit Core i7 3612QM Quad-Core-CPU erreicht in den 3DMark Tests dagegen etwas höhere Werte.
Da das Subnotebook auf die Business-Klientel ausgelegt ist, gehören Spiele nicht zum Haupteinsatzgebiet. Der Vollständigkeit halber führen wir dennoch zwei Spieletests durch. Die Ergebnisse entsprechen unseren Erwartungen: Die Graphics 4000 ist nicht auf einen Gaming-Einsatz ausgelegt. Anspruchsvolle 3D-Spiele (am Beispiel Anno 2070, Diablo 3) können höchstens mit niedrigen Einstellungen und Auflösungen gespielt werden.
Detailinformationen zur Graphics 4000 finden Sie hier; einen Leistungsvergleich hier und in unserem Kurztest zum Thema Leistung und Skalierung der Graphics 4000.
3DMark 06 Standard Score | 5326 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3056 Punkte | |
Hilfe |
min. | mittel | hoch | max. | |
Anno 2070 (2011) | 38.5 | 20 | 13 | |
Diablo III (2012) | 45 | 26 | 21 |
Geräuschemissionen
Dank der lautlosen SSD ist das Notebook ohne Last lautlos. Die in diesem Szenario gemessenen 28 dB(A) entsprechen dem Hintergrundrauschen eines stillen Raumes. Bei mittlerer Belastung steigt der Lärmpegel auf 35,3 dB(A) und erreicht schließlich im Stresstest deutlich hörbare 44,2 dB(A). Der Lärm ist dabei konstant ohne störendes Auf- oder Abschwellen, jedoch etwas hochfrequent.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28 / 28 / 28 dB(A) |
DVD |
| 35.5 / dB(A) |
Last |
| 35.3 / 44.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-300 Plus (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei geringer Last bleibt das Subnotebook mit einer Durchschnittstemperatur von 31 Grad Celsius rundum kühl. Nur im Stresstest werden Temperaturen bis zu 41 Grad Celsius an der Unterseite gemessen. Da eine mehrstündige, hundertprozentige Auslastung von CPU und GPU in Anbetracht des geplanten Anwendungsfeldes eines Latitude-E6330-Modells nicht wahrscheinlich ist, kann man davon ausgehen, dass das Notebook im Praxiseinsatz problemlos auf den Oberschenkeln betrieben werden kann.
Auch beim Stresstest bleiben die Temperaturen im Rahmen: Die beiden CPU-Kerne und der Grafikchip erwärmen sich dabei auf zirka 85 Grad Celsius. Weiters werden diese in diesem Szenario mit maximalen Turbo-Taktraten betrieben. Ein unmittelbar anschließender 3DMark06 Test bringt, wie bei diesen Beobachtungen zu erwarten, im Vergleich mit dem Kalttest auch die voll Punktzahl und damit keine Hinweise auf Throttling.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-2.3 °C).
Lautsprecher
Wie beim Vorgänger befinden sich die Lautsprecher des E6330 an der zum Schreibtisch hin abgeschrägten Vorderkante. Die Bassleistung der Mini-Lautsprecher ist nicht optimal. Dafür bleibt bei maximaler Lautstärke der Klang unverzerrt und diese reicht jedenfalls für eine Verwendung in Innenräumen. Für ein Subnotebook dieser Größe und Ausrichtung gehen die Lautsprecher durchaus in Ordnung. Für Musikgenuss sind jedoch externe Lösungen empfehlenswert. Der Test der 3,5-mm-Kombi-Audiobuchse bleibt ohne Auffälligkeiten.
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch entspricht der Hardware-Austattung. Aufgrund seines Vierkern-Prozessors und helleren Bildschirms benötigt Fujitsus LifeBook mehr Energie. Um noch mehr Strom zu sparen, müsste das Latitude E6330 zu Lasten der Leistung mit einem ULV-Prozessor ausgestattet werden. Solch eine Option bietet Dell allerdings aktuell nicht an.
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 6 / 8 / 10.6 Watt |
Last |
37.2 / 52.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Plus Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
In dieser Kategorie tritt unser Latitude E6330 mit einem 6-Zellen-65-Wh-Lithium-Ionen-Akku an, der nach hinten übersteht. Alternativ kann das Subnotebook mit einem kleineren und leichteren 3-Zellen-Lithium-Ionen-Akku mit 32 Wh Kapazität oder mit einem 6-Zellen-Lithium-Ionen-Akku mit 58 Wh Kapazität ausgestattet werden.
Mit dem 65-Wh-Akku erreicht unser Testgerät eine maximale Laufzeit von fast 9,45 Stunden, während Fujitsus Lifebook S792 mit 72-Wh-Akku knapp über 11 Stunden durchhält. Diese Werte wurden mit dem BatteryEater Readers Test bei minimaler Helligkeit, abgeschalteten Funkmodulen und Energiesparprofil ermittelt.
Da unser Testkandidat bei starker Belastung weniger Strom verbraucht als der Mitbewerber von Fujitsu, kann er den BatteryEater Classic Test bei maximaler Helligkeit, angeschalteten WiFi-Modulen und Höchstleistungsprofil um zirka eine halbe Stunde länger ausführen, bevor er bei 3 % Akkukapazität automatisch heruntergefahren wird. Dafür hat Fujitsu seinem Lifebook S792 einen deutlich helleren Bildschirm verpasst.
In den praxisnahen Tests schafft unser Testmodell bei Energiesparprofil zirka 5,75 Stunden Videos via DVD und ungefähr 6,25 Stunden Surfen im Internet via WiFi-Hotspot. Der DVD-Test wird bei maximaler Helligkeit durchgeführt, der WLAN-Test bei einer Helligkeit von zirka 150 cd/m². Das Fujitsu erreicht hier Laufzeiten von 5,5 respektive fast 6 Stunden.
Dell legt bei seinem Latitude E6330 auf eine Business-Ausrichtung Wert und stattet das Testmodell mit umfangreichen Sicherheitsfeatures und Kommunikationsmodulen (teilweise optional) sowie guten Eingabegeräten aus. Zudem wirkt das Tri-Metall-Chassis sehr robust und langlebig.
Wie bei Geräten für den Profi-Einsatz üblich, wurde die Bildschirmoberfläche entspiegelt. Dennoch eignet sich das Testgerät nicht uneingeschränkt für die Arbeit unterwegs, denn der Bildschirm ist für einen Einsatz unter direktem Sonnenlicht eindeutig zu dunkel.
Dafür kann sich der Benutzer über eine ausgezeichnete Systemleistung freuen. Dank einer schnellen SSD werden Daten und Programme flott geladen. Modelle mit anderen inneren Komponenten sind hier teilweise deutlich langsamer. Zugunsten einer längeren Akkulaufzeit verzichtet Dell bei allen Modellen auf eine optionale eigenständige Grafikkarte. Mit dem integrierten Graphics 4000 ist keine besondere 3D-Leistung zu erwarten.
Insgesamt ist das Latitude-E6330-Subnotebook auf einen professionellen Büroeinsatz ausgelegt. In Fujitsus LifeBook S792 finden wir einen direkten Konkurrenten, der mit einem helleren, außentauglichen Bildschirm und einer längeren Akkulaufzeit bei vergleichbarer, abhängig vom Test sogar etwas besseren Leistung punkten kann.