Test Asus VivoBook S300CA Subnotebook
Schlanke Note- und Subnotebooks mit Touchscreen-Display erfreuen sich stetig wachsender Beliebtheit – ein Umstand, dem Asus mit seiner noch jungen VivoBook-Serie Rechnung trägt. Nachdem wir unter anderem bereits das S200E (11,6 Zoll), S400CA (14 Zoll) sowie das S550CM (15,6 Zoll) einem ausführlichen Test unterzogen haben, wollen wir heute einen Blick auf das 13-Zoll-Modell VivoBook S300C werfen.
Mit einem Einstiegspreis von unter 600 Euro richtet sich dieses an eher preisbewusste Käufer, die ein dünnes und mobiles Notebook für einfache Multimedia-Aufgaben suchen. Die dafür benötigten Leistungsreserven soll ein Core i3-3217U beisteuern, dem 4 GB RAM sowie eine 500-GB-Festplatte zur Seite stehen. Auf eine zusätzliche Grafikkarte muss der Anwender dagegen verzichten, stattdessen übernimmt die integrierte HD Graphics 4000 die Bildausgabe auf dem berührungsempfindlichen WXGA-Display (1.366 x 768 Pixel).
Auch andere Hersteller machen sich die neue Kacheloberfläche von Windows 8 zunutze und haben vergleichbare Touch-Notebooks auf den Markt gebracht. Zu nennen wären hier beispielsweise einige Modelle aus Acers Aspire-V5-Serie oder günstige Ultrabooks wie das Sony Vaio SV-T1312.
Genau wie alle anderen Vertreter der VivoBook Baureihe setzt auch das S300C auf ein edles Aluminiumgehäuse, was in dieser Preisklasse relativ selten anzutreffen ist. Sowohl die Displayrückseite als auch ein großer Teil der Basiseinheit bestehen aus dem stabilen Leichtmetall, lediglich die Unterseite wurde mit schwarzem Kunststoff verkleidet.
Trotz einer Dicke von nur 21 Millimetern darf sich das S300C nicht offiziell mit dem Ultrabook-Label schmücken. Ohnehin geht das immerhin rund 1,8 Kilogramm schwere Notebook nicht unbedingt als Leichtgewicht durch, ist aber für den gelegentlichen Transport durchaus geeignet. Die massive Bauweise zahlt sich im Gegenzug bei der Gehäusestabilität aus: Das aus einem Block gefräste Chassis widersteht auch hohen Belastungen klaglos, ohne dass wir dabei starke Verformungen oder Knarzgeräusche beobachten konnten.
Auch das Display erweist sich als äußerst solide und verwindungssteif. Leider arbeiten die zugehörigen Scharniere zwar ziemlich straff, besitzen jedoch zuviel Spielraum, sodass jede Touchscreen-Eingabe von einem deutlichen Nachwippen begleitet wird – ein ärgerlicher Makel, der allerdings bei vielen günstigen Geräten zu finden ist. Die überdurchschnittliche Verarbeitung sowie der insgesamt überzeugende Qualitätseindruck können darüber nur teilweise hinwegtrösten.
Gemessen an üblichen Subnotebook-Maßstäben fällt die Anschlussausstattung des S300CA recht zufriedenstellend aus. Dem Anwender stehen in Summe drei USB-Anschlüsse zur Verfügung, von denen allerdings nur einer dem aktuellen USB-3.0-Standard entspricht. Darüber hinaus hat Asus zwei Displayausgänge (VGA und HDMI) sowie weitere wichtige Schnittstellen wie Gbit-LAN oder einen SD-Kartenleser integriert. Etwas bedauerlich, aber nicht ungewöhnlich ist die Kombination von Kopfhörer- und Mikrofon-Anschluss in einer gemeinsamen 3,5-Millimeter-Buchse – manche Headsets lassen sich so nicht ohne Adapter betreiben.
Wie bei den meisten Konkurrenten befinden sich alle Schnittstellen gut erreichbar an den Seiten des Gehäuses. Der Hersteller hat sowohl auf eine sinnvolle Positionierung (häufig benötigte Ports befinden sich weiter vorn) als auch ausreichende Abstände der Anschlüsse zueinander geachtet.
Kommunikation
Der WLAN-Adapter des S300CA stammt von Qualcomm/Atheros (Modell AR9485) und zählt zur Einstiegsklasse. Unterstützt werden lediglich die gängigen Funkstandards 802.11b/g/n, auf die neueste High-Speed-Version 802.11ac oder Netzwerke im 5-GHz-Band muss der Nutzer hingegen verzichten. In einem kurzen Praxis-Test konnten wir über eine Entfernung von knapp 5 Metern und durch eine Zimmerwand hindurch eine stabile Verbindung mit ausgezeichneter Signalqualität und 150 Mbit/s Bruttodatenrate aufbauen – ein Zeichen dafür, dass das Metallgehäuse keine negativen Auswirkungen auf den WLAN-Empfang besitzt. Weiterhin gehört auch Bluetooth 4.0 zur Standardausstattung.
Eine kleine weiße LED signalisiert die Aktivierung der Webcam, welche im Displayrahmen des VivoBooks verborgen ist. Fotos und Videos werden mit einer Auflösung von maximal 1.280 x 720 Pixeln (entspricht 0,9 Megapixeln) aufgezeichnet und sind von leichtem Rauschen und mäßiger Detailwiedergabe geprägt. Ebenso durchschnittlich ist die Qualität des integrierten Mikrofons – für Video-Chats ist das Gebotene aber vollkommen ausreichend.
Zubehör
In der Verpackung des S300CA finden wir neben dem Notebook samt integriertem Akku noch ein kompaktes 65-Watt-Netzteil, verschiedene Broschüren sowie eine kabelgebundene optische Maus. Damit zeigt sich Asus etwas spendabler als die meisten anderen Hersteller, auch wenn der Wert dieser Beigaben – insbesondere der zusätzlichen Maus – nicht besonders hoch sein dürfte.
Die Softwareausstattung umfasst unter anderem einen Virenscanner (McAfee Internet Security Testversion) sowie verschiedene Hersteller-Tools, von denen allerdings nur wenige wirklich nützlich erscheinen. Windows-8-Neueinsteiger werden sich über den "Asus Tutor" freuen, der die wichtigsten Tastenkürzel und Funktionen des Betriebssystems anschaulich erklärt.
Wartung
Es bedarf lediglich eines handelsüblichen Kreuzschlitz-Schraubendrehers, um die komplette Unterseite des Notebooks entfernen zu können. Die möglichen Aufrüstoptionen sind jedoch stark eingeschränkt: Der fest verlötete Arbeitsspeicher kann weder entfernt noch aufgerüstet werden, auch andere freie Slots wie mSATA sucht man leider vergeblich. Lediglich das WLAN-Modul (nur eine Antenne) sowie die 2,5-Zoll-Festplatte lassen sich ersetzen. Äußerst praktisch ist dagegen die Möglichkeit, den Lüfter von angesammeltem Staub zu befreien.
Garantie
Asus gewährt den Käufern des VivoBooks eine Standardgarantie von 24 Monaten; davon ausgenommen ist lediglich der Akku, der vom Hersteller nur 12 Monate abgesichert ist. Wie üblich kann die Laufzeit gegen Aufpreis verlängert werden: Verschiedene (Online-) Händler bieten entsprechende Pakete an, die beispielsweise zum Preis von etwa 75 Euro ein weiteres Jahr Pick-Up & Return Service ermöglichen.
Tastatur
Ähnlich wie bei vielen Ultrabooks fügt sich die im Chiclet-Design gestaltete Tastatur nahtlos in das massive Aluminiumgehäuse ein, was dem preiswerten S300CA ein ausgesprochen edles Erscheinungsbild verleiht. Gleichwohl entdecken wir im Detail noch Verbesserungspotential: Im mittleren Bereich wurde die Materialstärke wohl etwas zu dünn gewählt, sodass sich die Tastatur bei allzu kräftigem Druck auf die 15 x 15 Millimeter großen Buchstaben leicht durchbiegt.
Dem gelungenen Schreibgefühl tut dies indes keinen großen Abbruch. Obwohl der Tastenhub kurz und der Druckpunkt relativ weich ausfällt, erhält der Nutzer ein präzises Feedback über jede Eingabe. Die angenehm niedrige Geräuschentwicklung qualifiziert das VivoBook auch für die Arbeit in einer Bibliothek oder anderen lärmempfindlichen Umgebungen.
Touchpad
Zum wiederholten Male müssen wir Asus für ein nicht ganz sauber eingepasstes Touchpad rügen. Die linke untere Ecke der Eingabefläche ragt einige Zehntelmillimeter in die Luft, während die rechte Seite in etwa bündig mit dem Gehäuse abschließt. Infolgedessen unterscheidet sich auch der Anschlag der beiden Maustasten, der zudem gelegentlich von einem leisen Knacken begleitet wird.
Das Touchpad selbst misst rund 10,5 x 6 Zentimeter und bietet damit genügend Platz zum Navigieren sowie Ausführen verschiedener Multitouch-Gesten. Gute Gleiteigenschaften und ein direktes Ansprechverhalten zählen zu den positiven Eigenschaften des Eingabegerätes.
Touchscreen
Mit Hilfe eines kapazitiven Touchscreens soll sich Windows 8 noch komfortabler und intuitiver bedienen lassen – dies gilt zumindest für die neue Kachel-Oberfläche des Betriebssystems, deren butterweiche Animationen viel Freude bereiten. In herkömmlichen Desktop-Anwendungen greift man dagegen am besten auf Maus und Tastatur zurück, um auch kleine Symbole und Schaltflächen sicher treffen zu können. Diese Einschränkung ist allerdings nicht dem exakt arbeitenden Touchscreen, sondern schlicht der zugrundeliegenden Software zuzuschreiben; wünschenswert wären höchstens präzisere Displayscharniere, wie wir bereits zuvor im Gehäuse-Abschnitt angesprochen haben.
Wenig überraschend setzt Asus beim VivoBook S300CA auf ein WXGA-Display mit 1.366 x 768 Bildpunkten, was bezogen auf die 13,3 Zoll große Bilddiagonale eine Pixeldichte von akzeptablen 118 dpi ergibt. Sicher: Ein noch feineres FullHD-Panel wäre ein willkommenes Highlight gewesen, ist in diesem Preisbereich aber praktisch nicht realisierbar.
Die in 11 Stufen regelbare LED-Hintergrundbeleuchtung erreicht eine maximale Helligkeit von 202 cd/m², die sich recht gleichmäßig über die gesamte Oberfläche verteilt. Damit ist die Leuchtdichte für Innenräume meist vollkommen ausreichend, wenngleich wir uns speziell bei einem Glare-Panel noch etwas höhere Reserven gewünscht hätten. Allerdings strahlt auch manches Ultrabook wie das Sony Vaio SV-T1312 mit nur 155 cd/m² nicht unbedingt heller.
|
Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 161 cd/m²
Kontrast: 611:1 (Schwarzwert: 0.35 cd/m²)44.62% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
64% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
43.07% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Infolge des niedrigen Schwarzwertes von 0,35 cd/m² erklimmt der Kontrast ungeahnte Höhen: Für ein TN-Panel ist das Verhältnis von 611:1 äußerst beachtlich, auch wenn sich das von CMO produzierte Display (Bezeichnung N133BGE-L41) subjektiv nicht nennenswert von der Konkurrenz absetzen kann. Dies liegt vor allem an der eingeschränkten Blickwinkelstabilität, auf die wir nachfolgend noch genauer eingehen werden.
Das S300CA richtet sich primär an Privatkunden und genügt damit nicht den Ansprüchen professioneller Grafiker, die eine möglichst exakte Farbwiedergabe benötigen. Im unkalibrierten Zustand weichen vor allem Blautöne sichtbar vom Ideal ab (DeltaE >15), andere Farben sowie Graustufen werden zumindest mit akzeptabler Genauigkeit wiedergegeben. Ein weiteres typisches Problem ist der eingeschränkte Farbumfang: Weder den sRGB- noch den AdobeRGB-Standard kann das Display vollständig abdecken.
Im Außeneinsatz muss sich der Anwender mit ausgeprägten Reflexionen arrangieren, die der verspiegelten Displayoberfläche zuzuschreiben sind. Mittels einer stärkeren Hintergrundbeleuchtung hätte Asus diesem Problem begegnen können – stattdessen fällt die Helligkeit im Akkubetrieb sogar noch weiter auf rund 160 cd/m² ab. Somit bleibt nur die Möglichkeit, sich einen möglichst schattigen Arbeitsplatz zu suchen.
Technologisch bedingt reagiert ein TN-Panel vergleichsweise empfindlich auf schräge Blickwinkel. Nur bei absolut senkrechter Betrachtung erreicht das Display sein maximales Kontrastverhältnis und bildet Farben unverfälscht ab. Das S300CA schlägt sich in dieser Disziplin weder besser noch schlechter als die meisten Kontrahenten: In vertikaler Richtung sind bereits bei Abweichungen von wenigen Grad erste Bildveränderungen sichtbar, horizontal gestattet die Anzeige dagegen zumindest einen kleinen Bewegungsspielraum.
Um die Kühlung des kompakten 13-Zoll-Gehäuses nicht zu überfordern, stattet Asus das VivoBook ausschließlich mit sparsamen ULV-CPUs aus Intels Ivy-Bridge-Baureihe aus. Zur Auswahl stehen dabei der Core i3-3217U sowie der etwas leistungsfähigere Core i5-3317U.
In unserem Testgerät werkelt der 1,8 GHz schnelle Core-i3-Prozessor, der über zwei Rechenkerne sowie die Hyper-Threading-Technik zur parallelen Bearbeitung von bis zu vier Threads verfügt. Auf einen zusätzlichen Turbo Boost muss der i3 dagegen verzichten – dieses Feature bleibt den teureren i5- und i7-Modellen vorbehalten. Wie alle Ivy-Bridge-CPUs wird auch der 3217U in einem 22-Nanometer-Prozess mit Tri-Gate-Transistoren gefertigt und ist mit einer ULV-typischen TDP von 17 Watt spezifiziert.
Neben den CPU-Kernen und der Northbridge samt Speichercontroller integriert der Chip auch eine Grafikeinheit, welche von Intel als HD Graphics 4000 bezeichnet wird. Diese verfügt über 16 sogenannte Execution Units (EUs), welche im Falle des i3-3217U mit 350 bis 1.050 MHz takten. Leistungswunder sollte der Nutzer allerdings nicht erwarten: Bestenfalls erreicht die HD 4000 in etwa das Niveau dedizierter Einstiegsmodelle wie der GeForce 610M.
Beim VivoBook S300CA wird die Performance zusätzlich geschmälert, da Speicherzugriffe auf den 4 GB großen DDR3-1600-RAM nur im Single-Channel-Modus erfolgen. Darüber hinaus ist das Notebook mit einer 500-GB-Festplatte für Betriebssystem und Nutzerdaten ausgestattet.
Prozessor
Während ULV-Prozessoren vor einigen Jahren noch als träge und für viele Anwendungen ungeeignet galten, bewegen sich aktuelle Modelle auf einem durchaus befriedigenden Leistungsniveau – dies schließt auch den relativ preiswerten Core i3-3217U ein. Im Cinebench R11.5 (64-Bit-Version) ordnet sich dieser mit 1,8 Punkten in etwa auf dem Level eines AMD A8-4500M oder Core i3-330M ein, die beide mit einer deutlich höheren TDP von 35 Watt daherkommen.
In Anbetracht des geringen Aufpreises für den Core i5-3317U wollen wir auch kurz eine Performance-Prognose für dieses Modells wagen. Vorausgesetzt, dass der Turbo-Boost-Spielraum vollständig ausgenutzt werden kann, dürfte die Anwendungsleistung um stattliche 30 bis 40 Prozent steigen – eine nicht gerade unerhebliche Differenz, die der potentielle Kaufinteressent wohl bedenken sollte.
Cinebench R11.5 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus VivoBook S300CA | |
Sony Vaio SV-T1312V1ES | |
Asus Zenbook Prime UX31A-C4027H | |
Asus VivoBook U38DT-R3001H |
Massenspeicher
Eine SSD ist für das S300CA leider weder gegen Geld noch gute Worte erhältlich, stattdessen verbaut Asus eine herkömmliche Festplatte mit 500 GB Kapazität. In unserem Testgerät stammt der Datenträger aus der Travelstar-Z5K500-Familie von Hitachi, dreht mit 5.400 U/min und bietet einen 8 MB großen Cache. Aufrüster sollten die Bauhöhe von nur 7 Millimetern beachten; normale 2,5-Zoll-Festplatten messen in der Regel 9,5 Millimeter und passen damit nicht in das Gehäuse.
HD Tune sowie der CrystalDiskMark bescheinigen dem Laufwerk eine ordentliche Übertragungsrate, die sich im Mittel bei knapp unter 90 MB/s einpendelt. Noch etwas flotter könnte hingegen die Zugriffszeit von 19,9 Millisekunden ausfallen, die jedoch vor allem von der Umdrehungsgeschwindigkeit abhängt. Für einen wirklich spürbaren Leistungsschub wäre ohnehin der Einbau eines Flashspeichers vonnöten.
System Performance
Soviel steht fest: Mit hochpreisigen Ultrabooks inklusive SSD und schnellem Core-i5- oder Core-i7-Prozessor kann sich das VivoBook natürlich nicht messen. 4.607 Punkte im PCMark Vantage sowie 2.173 Punkte im PCMark 7 attestieren unserem Kandidaten eine der Ausstattung entsprechende Systemleistung, die für die meisten Alltagsanwendungen vollkommen ausreichen sollte.
Und in der Tat: Office-Aufgaben, das Surfen im Internet oder einfache Programme meistert das S300CA ohne Schwierigkeiten. Für anspruchsvolle Foto- oder Videobearbeitung sollte man dagegen besser auf stärkere Hardware zurückgreifen – auch wenn derartige Software prinzipiell sehr wohl lauffähig ist.
PCMark Vantage Result | 4607 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2173 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
Die HD Graphics 4000 unterstützt den Prozessor nicht nur bei der Videowiedergabe, sondern kann per Quick Sync auch den Encoding-Vorgang erheblich beschleunigen. Eine wachsende Zahl von Anwendungen macht zudem von den GPGPU-Fähigkeiten der Grafikkarte Gebrauch, um per OpenCL-Schnittstelle die Shadereinheiten in verschiedene Berechnungen miteinzubinden.
3D-Anwendungen und Spiele sind indes weniger das Steckenpferd der HD 4000. Zwar können sogar moderne DirectX-11-Programme ausgeführt werden, meist aber nur mit wenig befriedigender Geschwindigkeit. Dies unterstreicht ein Durchlauf des 3DMark 11, der im Performance-Preset einen Score von lediglich 551 Punkten ausgibt.
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Asus VivoBook S300CA | |
Dell Vostro 3360 | |
Sony Vaio SV-T1312V1ES | |
Asus VivoBook U38DT-R3001H |
3DMark 06 Standard Score | 3356 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2042 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 551 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 23573 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2570 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 390 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Für Gamer ist das VivoBook demzufolge kaum zu empfehlen. Ältere oder grafisch nicht besonders aufwändige Titel wie Anno 2070, Diablo 3 oder Dead Space 3 sind zumindest in minimalen Einstellungen mit flüssigen Frameraten spielbar; die Optik bleibt durch den Verzicht auf viele Details sowie die niedrige XGA-Auflösung (1.024 x 768 Pixel) jedoch weitestgehend auf der Strecke. Der hardwarefordernde Action-Kracher Battlefield 3 endet sogar mit diesen Einschränkungen in einer Diashow. Schon eine dedizierte Mittelklasse-Grafikkarte wie die GeForce GT 730M ist rund viermal so schnell.
min. | mittel | hoch | max. | |
Battlefield 3 (2011) | 11.7 | 9.1 | 8 | |
Anno 2070 (2011) | 32.4 | 17.3 | 11.4 | |
Diablo III (2012) | 39.6 | 22.8 | 18.6 | |
Dead Space 3 (2013) | 37.3 | 17.4 | 14.2 |
Geräuschemissionen
Im Leerlauf und bei geringer Belastung präsentiert sich das S300CA als äußerst dezenter Begleiter. In vielen Alltagssituationen schaltet sich der Lüfter vollständig ab oder rotiert mit so geringer Drehzahl, dass nur die leise summende Festplatte vom Betrieb des Notebooks zeugt. Unser Messgerät ermittelt einen Lärmpegel von 30,6 bis 32,1 dB(A) – ein guter Wert, auch im Vergleich mit Alternativen wie dem Acer Aspire S3 (30,6 - 35 dB(A)).
Lastet der Anwender den Prozessor dauerhaft stark aus, erhöht das recht defensiv abgestimmte Kühlsystem langsam seine Aktivität. Mit der Zeit erreicht das VivoBook damit deutlich vernehmbare 39,6 dB(A), auch wenn das gleichmäßige und angenehme tieffrequente Rauschen nicht übermäßig störend ist. Nach einigen Minuten Leerlauf fällt der Lüfter im Anschluss zurück in seinen Tiefschlaf.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.6 / 30.9 / 31.4 dB(A) |
HDD |
| 32.1 dB(A) |
Last |
| 39.6 / 39.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die geringe Leistungsaufnahme des ULV-Prozessors spiegelt sich in sehr niedrigen Gehäusetemperaturen wieder. Wird die Hardware nicht gefordert, fühlt sich das glatte Aluminiumchassis sogar absolut kalt an. Ein Betrieb auf den Oberschenkeln ist demzufolge ohne Einschränkungen möglich.
Auch bei Volllast läuft die Erwärmung nicht aus dem Ruder. Abgesehen von einem lokal begrenzten Hotspot rings um den Luftauslass messen wir erneut unkritische Temperaturen von 26 bis knapp über 40 °C.
Ob der Core i3 ebenfalls einen kühlen Kopf behält, haben wir in unserem einstündigen Stresstest mit Prime95 und FurMark untersucht. Die ersten 20 bis 30 Minuten takten Prozessor und Grafikeinheit zunächst noch mit maximaler Frequenz von 1,8 (CPU) respektive 1,05 GHz (GPU) und erwärmen sich auf höchstens 80 °C. Sobald diese Marke jedoch überschritten wird, beginnt ein periodisches Heruntertakten der CPU-Kerne auf nur noch 800 MHz. In sonstigen Anwendungen und Spielen war dieses Verhalten im Test zwar nicht zu beobachten – bei hochsommerlichen Temperaturen könnte Throttling aber ein durchaus reales Problem darstellen.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 51.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-1.8 °C).
Lautsprecher
Das von anderen Asus Notebooks bekannte "Sonicmaster" Soundsystem gibt Musik und Filme sehr klar und in ausreichender Lautstärke wieder, schwächelt allerdings bei tiefen Frequenzen. Bassreiche Sequenzen klingen damit stets etwas dünn und lassen den gewünschten Nachdruck vermissen – das können manche Kontrahenten etwas besser.
Wenn die integrierten Stereolautsprecher nicht ausreichen, lassen sich externe Soundsysteme per HDMI oder Klinke-Ausgang anschließen. Letzterer bietet auch für hochohmige HiFi-Kopfhörer ausreichend Leistung sowie ein rauscharmes Ausgangssignal.
Energieaufnahme
Energieverschwendung ade: Gerade einmal 5,9 bis 10,2 Watt benötigt das VivoBook im Leerlauf, womit es zu den sparsamsten Geräten seiner Klasse zählt. Mit einer SSD anstelle der verbauten Festplatte könnte der Verbrauch vermutlich sogar noch um einige hundert Milliwatt gesenkt werden.
In Anbetracht eines Maximalverbrauchs von 30,9 bis 33 Watt erscheint das beigelegte 65-Watt-Netzteil sehr großzügig dimensioniert; dank dieser Reserven kann der Akku auch unter Volllast parallel geladen werden. Sobald es infolge einer zu hohen CPU-Temperatur zu Throttling kommt, geht die Leistungsaufnahme auf unter 25 Watt zurück.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 5.9 / 10 / 10.2 Watt |
Last |
30.9 / 33 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Fest im Gehäuse integriert ist ein 44 Wh fassender Lithium-Polymer-Akku (LiPo), der angesichts des niedrigen Energiebedarfs für ordentliche Laufzeiten sorgen sollte.
Im Battery Eater Readers Test (Energiesparmodus, minimale Helligkeit, Funkmodule aus) hält das S300CA damit fast 7 Stunden abseits der Steckdose durch. Kein schlechter Wert, der allerdings vom noch etwas effizienteren Sony Vaio SV-T1312 um gut 2 Stunden überboten wird.
Beim Surfen per WLAN (Energiesparmodus, etwa 150 cd/m²) sinkt die Laufzeit auf noch immer gute 4 Stunden und 32 Minuten ab. Unser standardisiertes Test-Skript ruft dabei im 40-Sekunden-Takt verschiedene Webseiten und HD-Videos auf, um so ein möglichst praxisnahes Einsatzszenario zu simulieren.
Erfreulicherweise steht auch im Akkubetrieb die maximale CPU- und Grafikleistung zur Verfügung. Wird diese wie im Battery Eater Classic Test (Höchstleistung, maximale Helligkeit, Funkmodule an) konstant abgefragt, muss der Anwender jedoch nach spätestens 2 Stunden das Netzteil anschließen. Für den anschließenden Ladevorgang sollte man rund zweieinhalb Stunden Wartezeit einkalkulieren.
"Ist das von Apple?" Diese Frage wurde dem Autor während des Tests gleich mehrfach gestellt – und darf von Asus durchaus als Kompliment aufgefasst werden. Das edle Leichtmetall-Gehäuse würde auch weitaus teureren Konkurrenten des VivoBook S300CA gut zu Gesicht stehen. Überhaupt ist der allgemeine Qualitätseindruck hervorragend, sieht man einmal von dem unsauber eingefügten Touchpad ab. Mit langen Akkulaufzeiten und einer überdurchschnittlichen Tastatur wird der Anwender dafür entschädigt.
Inwieweit man den zusätzlichen Touchscreen wirklich benötigt, muss jeder selbst entscheiden – mancher Kunde hätte sich womöglich lieber ein mattes und damit außentaugliches Display gewünscht. In jedem Fall kritikwürdig ist aber die eingeschränkte Aufrüstbarkeit: Nur 4 GB fest verlöteter Arbeitsspeicher könnten sich in einigen Jahren als Bremsklotz erweisen. Zudem hat Asus das Kühlsystem etwas knapp bemessen, sodass sich Throttling in der warmen Jahreszeit nicht vollkommen ausschließen lässt.
Dennoch: Für einen Preis von unter 600 Euro erhält man mit dem S300CA ein attraktives und mobiles Subnotebook. Wer ein ähnlich konzipiertes Gerät mit höherer Rechenleistung und flotter SSD sucht, sollte sich auch das etwas teurere Sony Vaio SV-T1312V1ES genauer anschauen.