Test MSI S30-i3U465 Slim Notebook
MSI erweitert mit der S-Serie seine Palette von Notebooks um zwei schlanke Modelle. Das S20-i541 UltraSlider Ultrabook als Zwei-in-einem-Gerät (Ultrabook und Tablet-PC), und das S30-i3U465 Slim. Ersteres haben wir bereits in einem anderen Test vorgestellt. Hier testen wir nun das Subnotebook auf seine Alltagstauglichkeit. Zum Vergleich der Qualität und Leistungsfähigkeit ziehen wir die Konkurrenten heran: Das AMD-basierte Samsung 535U4C, die Intel-basierten Asus VivoBook S300CA und Acer Aspire S3-391 und als etwas höherwertigeres Modell das AMD-basierte VivoBook U38DT von Asus.
Mit 22,8 Millimetern ist das S30-i3U465 nicht das schlankste seiner Art. Alle Konkurrenten sind schlanker. Am dünnsten ist das Aspire S3-391-53314G52add von Acer mit nur 17,5 Millimetern. Beim Gewicht schneidet unser Testgerät dagegen besser ab. Mit 1400 Gramm belegt es Platz zwei, gleich nach Acers Aspire S3-391 mit 1360 Gramm. Am meisten bringt das Samsung Serie 5 535U4C von Asus auf die Waage. Es wiegt 1840 Gramm. Immerhin schon ein Unterschied von 31 Prozent.
Das Gehäuse des Subnotebooks ist aus weißem, glänzendem Plastik. Der Deckel hat ein smartes Muster aus kleinen hellgrauen Kreisen. In der Mitte ist das MSI Logo silbern abgesetzt. Auf Druck gibt der Deckel nach und lässt sich leicht verdrehen. Das Material ist so dünn, dass es im Dunkeln von innen heraus durchleuchtet wird und die Innereien wie Panel und Kabel sichtbar werden.
Der Displaydeckel ist durch zwei Scharniere fest mit dem unteren Teil verbunden. Er lässt sich nicht mit einer Hand öffnen. Im geöffneten Zustand wippt das Display jedoch nach. Schon bei kleinen Vibrationen ist so ein vernünftiges Arbeiten nicht mehr möglich.
Die Handballenauflage, Displayumrandung und Einrahmung der Tastatur sind aus matt weißem, das Tastaturinlay ist aus hochglänzendem weißem Plastik. Die Unterseite des Subnotebooks ist ebensfalls in weiß gehalten mit einem angedeuteten Metalliceffekt. Ober- und Unterseite sind durch einen Silberstreifen aus Plastik abgesetzt.
Insgesamt macht der untere Teil des S30-i3U465 einen besser verarbeiteten Eindruck als der Displaydeckel. Die Handballenauflage gibt auf der rechten Seite auf Druck leicht nach. Dieser Bereich ist aber stabil genug, um das Subnotebook im geöffneten Zustand mit einer Hand zu tragen. Auf der linken Seite neben dem Touchpad ist der Hub der Handballenauflage deutlich größer. Die Tastatur gibt auf Druck auch nach. Zur Mitte hin ist diese Bewegung am größten.
Auf der Handballenauflage wurden reichlich Aufkleber angebracht. Auf der linken Seite ist der silberne Aufkleber mit den Daten zur Hard- und Software des Subnotebooks so groß, dass er fast die gesamte freie Fläche bedeckt. Unter Umständen soll so die Wärme ein wenig geblockt werden, die direkt darunter nach vorne abgeführt wird, um so ein unangenehmes Erhitzen der Handballenauflage zu verhindern.
Das mitgelieferte Netzteil hat mit einer Höhe von nur 25 Millimetern und 88 Millimetern Länge sowie 35 Millimetern Breite ein angenehm kompaktes Format. Leider fällt der Schukonetzstecker dagegen wuchtig aus.
Die Anschlüsse fallen nicht besonders umfangreich aus, liegen jedoch im für Subnotebooks üblichen Bereich. Auf der linken Seite hinten liegen die Anschlüsse für VGA, Gbit-LAN und HDMI. Der Platz für die einzelnen Stecker ist ausreichend. Links vorne befindet sich noch der Cardreader für SDHC-, SD-, SDXC- und MMC-Karten. Leider ist dieser so tief angebracht, dass sich Karten lediglich dann einstecken lassen, wenn man das Subnotebook leicht ankippt. Auf der rechten Seite hinten drängen sich die beiden USB-Ports (USB 2.0, USB 3.0), Mikrofon, Kopfhörer und der Netzstecker. Werden alle Anschlüsse benötigt, ist lediglich Platz für kleine Steckerausführungen. Positiv ist immerhin, dass für die Benutzung der mitgelieferten Maus Handfreiheit für Rechtshänder herrscht. Ein optisches Laufwerk ist am MSI S30-i3U465 nicht zu finden. Hier kann lediglich Samsungs 535U4C mit einem optischen Laufwerk punkten, was sich jedoch ebenfalls im Gewicht von 1840 Gramm widerspiegelt.
Kommunikation
Das MSI S30 verfügt neben Bluetooth 4.0 ebenfalls über WLAN 802.11 b/g/n in Form der Intel Centrino Wireless-N 135 und Gigabit-LAN in Form des Realtek PCIe GBE Family Controller. Auf drei Metern Entfernung ist die Empfangsleistung des WLAN-Moduls hervorragend, im Obergeschoß (10 m) und außerhalb des Hauses immer noch gut (15 m) bis ausreichend (40 m).
Die im Displayrahmen eingebaute Webcam bewirbt MSI als HD Webcamera mit "smooth video broadcast" und gibt eine Auflösung von 1280 x 800 Bildpunkten bei 30 FPS (Bildern pro Sekunde) an. Im Gegensatz zu vielen Webcams soll hier die Auflösung tatsächlich bei den versprochenen Bildpunkten sein. Der Test zeigt, das die im Testgerät eingebaute Webcam tatsächlich die versprochene Auflösung liefert. So können auch kleine Details im Bild festgehalten oder einem Videopartner via Webcam gezeigt werden. Leider wird dieser positive Eindruck durch die schlechte Farbwiedergabe geschmälert. Das Bild ist stark blaustichig und Fotos sind zuweilen überbelichtet.
Software
MSI hat auf seinem S30-i30U465 Windows 8 bereits installiert. Daneben befindet sich auch eine Recovery-Version auf dem Subnotebook, die sich durch Drücken der F3-Taste während des Bootvorganges zum Wiederherstellen des Auslieferungszustandes oder Reparieren des Systems verwenden lässt. Außerdem sind schon eine Reihe von Apps vorinstalliert, beispielsweise Skype oder "Musik Make Jam" von Magix.
Zubehör
Neben dem üblichen Zubehör wie Kurzanleitung und Garantiebestimmungen liegen dem S30-i30U465 eine CD mit Treibern, Benutzerhandbuch und einer Programmsammlung bei, sowie eine optische Maus, die über USB 2.0 an das Subnotebook angeschlossen werden kann. Die CD ist ohne optisches Laufwerk nicht nutzbar und muß erst von einem anderen Rechner oder einem externen Laufwerk (nicht im Lieferumfang enthalten) auf einen USB-Stick oder eine Speicherkarte kopiert werden. Besser wäre eine SD-Karte gewesen, die diese Daten enthält.
Wartung
Für den normalen Benutzer ist ein Upgrade des Speichers oder das Austauschen der Festplatte nicht möglich. Laut MSI-Handbuch sollen hierfür ein autorisierter Fachhändler oder das Kundencenter zu Rate gezogen werden. Auch an den Lüfter kommt man zum Reinigen nicht heran.
Garantie
Die Herstellergarantie ab Werk beträgt bei MSI für Notebooks zwei Jahre mit Pick-up & Return Service. Diese lässt sich auf der Internetseite von MSI für 139 Euro um ein Jahr auf drei Jahre verlängern.
Tastatur
Die Tastatur des S30 ist eine Standardtastatur mit 103 Tasten ohne Nummernblock im Chiclet-Design. Die Tasten sind horizontal leicht gewölbt und haben eine matte Oberfläche. Der Hub ist recht flach. Durch den präzisen Druckpunkt und die geringen Klickgeräusche ist die Tatstatur als angenehm zu bezeichnen. Positiv fällt auf, dass es keine extrem kleinen Tasten gibt. Die Pfeiltasten haben die gleiche Größe wie die Buchstaben von 14x14 Millimetern. Lediglich die Funktionstasten fallen mit 14x10 Millimetern etwas flacher aus, was jedoch nicht weiter störend wirkt.
Touchpad
Das maustastenlose Touchpad wird von MSI als neueste Innovation verkauft und ist ebenfalls unter der Bezeichnung Clickpad bekannt. Es ist in die Handballenauflage eingelassen und durch einen silbernen Rand abgesetzt. Die Touchpadoberfläche ist leicht rauh und lässt die Finger angenehm darüber gleiten. Der durch das Weglassen der Maustasten gewonnene Platz von ca. 20% kann jedoch das Fehlen der Tasten nicht kompensieren. Wer gewohnt ist, klar zwischen rechter und linker Maustaste zu unterscheiden, wird beim S30-i3U465 Schwierigkeiten haben, diese klar zu lokalisieren. Das Touchpad lässt durch kräftiges Drücken überall einen Mausklick zu. Dabei muss ein recht großer Kraftaufwand eingesetzt werden. Das Touchpad gibt durch ein lautes Klicken einen entsprechendes Feedback. Fingerbewegungen werden präzise abgenommen, und schon kleine Gesten führen zum Erfolg. Linksklicks können ebenfalls durch leichtes Antippen des Touchpads ausgelöst werden. Schwierig wird es, die rechte Maustaste zu betätigen, ohne versehentlich den Mauszeiger zu bewegen. Glücklicherweise gehört zum Zubehör eine extra Maus. So kann man auch Aufgaben lösen und Spiele zocken, die beide Maustasten benötigen. Konkurrent Acer setzt bei seinem Aspire-S3-391 ebenfalls auf ein Clickpad.
MSI hat in seinem S30-i3U465 einen glänzenden 13,3-Zoll-Bildschirm mit einer nativen Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten verbaut. Speziell kommt das B133XW01V2 Panel zum Einsatz. Ein anderes Display gibt es von MSI für unser Testgerät nicht. Die Helligkeit lässt sich in elf Stufen von maximal 246 cd/m² bist fast komplett dunkel regeln. Die duchschnittliche Helligkeit liegt bei 221 cd/m². Für Innenräume ist die Helligkeit ausreichend. Die Ausleuchtung bleibt mit lediglich 78% ca. 10% hinter der Konkurrenz zurück und hätte durchaus gleichmäßiger ausfallen dürfen.
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Ausleuchtung: 78 %
Helligkeit Akku: 136 cd/m²
Kontrast: 444:1 (Schwarzwert: 0.5 cd/m²)44.57% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
64% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
43.46% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das Bild wirkt kontrastreich und scharf. Mit einem Schwarzwert von 0,5 cd/m² und einem Kontrastwert von 444:1 liegt das MSI S30-i3U465 deutlich vor den Konkurrenzmodellen von Samsung und Acer. Das Samsung 535U4C erreicht lediglich Schwarzwert 2,21 cd/m² und Kontrast 151:1, ebenso mäßig fallen die Werte des Aspire S3-391 aus (Schwarzwert 1,91 cd/m², Kontrast 161:1). Etwa gleich auf liegt das Asus VivoBook U38DT (Schwarzwert 0,47 cd/m², Kontrast 551:1). Das Display des Subnotebooks von Asus VivoBook S300CA liegt hingegen deutlich vorne und erreicht den beachtlichen Schwarzwert von 0,35 cd/m² bei einem Kontrast von 611:1.
Wie für Displays in dieser Preisklasse üblich, kann der Farbraum im Vergleich zum sRGB Referenzfarbraum nicht ausgefüllt werden. Deutlich zeigt sich eine Verschiebung ins Blaue. Für professionelle Bildbearbeitung reicht die Farbegenauigkeit nicht aus. Für den normalen Benutzer mit Büroanwendungen, Videos und Spielen ist die Farbwiedergabe jedoch ausreichend.
Durch die geringe Helligkeit im Akkubetrieb von lediglich 136 cd/m² und das spiegelnde Display ist das Subnotebook von MSI für den Außeneinsatz so gut wie ungeeignet. Lediglich im tiefen Schatten und mit möglichst dunklem Hintergrund kann der Bildschirminhalt klar erkannt werden.
Der Blickwinkel unseres Testgerätes ist sehr eng. Schon bei geringer vertikaler oder horizontaler Abweichung verändert sich der Kontrast stark und das Bild wirkt unscharf und überbelichtet. Bei größerer horizontaler Abweichung invertieren die Farben. Ein gemeinsames Betrachten von Bildern oder gar eines (Urlaubs-)Videos ist so nicht richtig möglich.
Das Subnotebook S30-i3U465 Slim gibt es zur Zeit von MSI lediglich in der uns vorliegenden Ausstattung. Es ist mit einem Intel Core i3-Prozessor der dritten Generation mit im Prozessor integrierter Intel HD Graphics 4000-Grafikkarte ausgestattet. Von MSI wird das S30 als Multimedia-Subnotebook für den täglichen Gebrauch für unterwegs und zuhause beworben.
Prozessor
MSI hat in unserem Testgerät S30 einen stromsparenden Zweikernprozessor verbaut. Hier kommt Intels Core i3-3217U zum Einsatz. Erwartungsgemäß liegt die Leistung des i3 unter der des Intel Core i5. Somit sind die Testergebnisse des Acer Aspire S3-391-53314G52add deutlich besser, da hier ein Intel Core i5-3317U zum Einsatz kommt. Unser Testgerät erreicht jedoch die gleichen Werte im Cinebench R11.5 Test wie Konkurrent Asus VivoBook S300CA, das ebenfalls von einem Core i3-3214U angetrieben wird. Asus' VivoBook U38DT (AMD A8-4555M) und Samsungs Serie 5 535U4C (AMD A6-4455M) liegen im Cinebench R11.5 mit über 50 Prozent hinter unserem Testgerät.
Das Temperaturmanagement funktioniert gut für die eingesetzte CPU. Die Wärme wird erfolgreich abgeführt, so dass es zu keinem Throttling kommt. Die 1795 Megahertz der CPU bleiben im Stresstest unter Volllast (Furmark und Prime95) ebenfalls über mehrere Stunden konstant.
Auch im Akkubetrieb ohne Netzanschluss bleibt die CPU-Leistung ohne nennenswerte Abstriche abrufbar.
Cinebench R11.5 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI S30-i3U465 Slim | |
Asus VivoBook S300CA | |
Acer Aspire S3-391-53314G52add | |
Samsung 535U4C | |
Asus VivoBook U38DT-R3001H |
Cinebench R10 - Rendering Single CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI S30-i3U465 Slim | |
Asus VivoBook S300CA | |
Acer Aspire S3-391-53314G52add | |
Samsung 535U4C | |
Asus VivoBook U38DT-R3001H |
System Performance
Windows 8 fühlt sich auf dem MSI schnell an. Vom Einschalten bis zum Startbildschirm vergehen nicht einmal 8 Sekunden. Auch das Wiederaufwachen aus dem Standby geht blitzschnell in ca. 2 Sekunden. Programme, die auf der SSD installiert sind, starten fix und sind in der Verarbeitung von Daten sehr flüssig. Hier kommt der Einsatz einer SSD (Solid State Disk) als primäre Festplatte fürs Betriebssystem und für täglich benutze Anwendungen voll zur Geltung. Dies spiegelt sich ebenfalls in den Werten unserer PCMark 7 und PCMark Vantage Benchmarks wieder. Die Konkurrenz hat hier das Nachsehen. Nachteil ist jedoch, dass beim Installieren von Programmen darauf geachtet werden muss, auf welcher Partition diese installiert werden. Schnell sind die 64 Gigabyte der SSD belegt, und dann können schon einfache Treiberupdates zur Farce werden. So muss bei jeder Installation die Option "Benutzerdefiniert" ausgewählt werden, um die richtige Partition einstellen zu können. Wer jedoch darauf achtet, die am häufigsten benutzten Programme und deren Caching auf die SSD zu legen, wird an dem Tempo, das das MSIs S30-i3U465 an den Tag legt, seine helle Freude haben.
PCMark Vantage Result | 7565 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3340 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
In unserem Testgerät wird eine U100-SSD von SanDisk mit nominell 64 GB Kapazität eingesetzt. Glücklicherweise sind lediglich 600 MB für eine der Recovery-Partitionen reserviert, die restlichen 18 Gigabyte für die Recovery-Partitionen befinden sich auf der zweiten konventionellen Festplatte. Diese ist eine Western Digital WD5000LPVT mit 500 GB aus der Serie WD Scorpio Blue. Somit stehen dem Nutzer effektiv mehr als 550 echte GB für das Betriebssystem, Programme und Daten zur Verfügung.
Zwar bietet die SanDisk einen erheblichen Geschwindigkeitsvorteil in Sachen Zugriffszeit gegenüber den herkömmlichen Festplatten, doch sind eben diese Zugriffszeiten im Klassenvergleich nicht gerade berauschend. So braucht die U100-SSD 64GB 0,4 Millisekunden für den Lesezugriff und über 0,6 Millisekunden für den Schreibzugriff. Gute Zeiten wären 0,1 Millisekunden für Lesezugriffe und maximal 0,3 Millisekunden für Schreibzugriffe. Noch frappierender sind die Werte im zufälligen Lesen und Schreiben von 4-KB-Blöcken. Beim Lesen werden knapp 11 MB/s und beim Schreiben nur 3,7 MB/s erreicht. Die Werte fürs Schreiben sind somit am unteren Ende der Leistungsskala.
Die WD5000LPVT läuft mit 5400 Umdrehungen in der Minute und hat mit 17,3 Millisekunden gute Lesezugriffszeiten und mit 87,3 Megabyte je Sekunde gute Datenraten. Interessanterweise kommen bei der Konkurrenz keine besseren HDDs zum Einsatz. Somit kann unser Testgerät im Bereich Massenspeicher durchaus punkten.
Das Acer Aspire S3-391 verfügt neben der HDD immerhin noch über 20 GB SSD-Cache.
Grafikkarte
MSI setzt in seinem Subnotebook S30-i3U465 Slim auf die im Prozessor integrierte Grafikkarte Intel HD Graphics 4000. Mit einem Basistakt von 350 Megahertz und beim Turboboost bis 950 Megahertz muß diese Grafikkarte komplett ohne eigenen Speicher auskommen und sich diesen mit dem Prozesser teilen.
Die Werte der aktuellen 3DMark Benchmarks brachten keine Überraschung. Mit 554 Punkten im 3DMark 11 liegt unser Testgrät auf gleicher Höhe mit anderen HD Grahics 4000-Konfigurationen. Im Turboboost werden die 950 Megahertz Kerntakt solange gehalten, wie die Temperatur der Grafikkarte nicht über 70° Celsius steigt. So hohe Temperaturen werden jedoch lediglich bei extremer Last in unseren Stresstests oder den Cinebench Benchmarks erreicht. Die maximal möglichen 1050 Megahertz Kerntakt der HD Graphics 4000 (im i3-3217U lt Intel) werden jedoch nie erreicht und es ist immer bei 950 Megahertz Schluss.
Die Konkurrenz mit im Prozessor integrierter Grafikkarte wie unser Testgerät erreicht etwa gleiche Werte. Es handelt sich dabei um das Asus VivoBook S300CA sowie das Aspire S3-391-53314G52add von Acer. Samsungs Serie 5 535U4C kann mit seiner Zwei-Karten-Lösung erst nach einem Treiberupdate auf die Catalyst-Version 12.8 wesentlich punkten. Durch die Aufgabenteilung der integrierten AMD Radeon HD 7500G und der dedizierten AMD Radeon HD 7550M werden im 3DMark 11 1159 Punkte erreicht. Am besten schneidet die Zwei-Karten-Lösung im Asus VivoBook U38DT ab. Mit der dedizierten Radeon HD 8550M werden im 3DMark 11 1242 Punkte erreicht. Für leichtere Aufgaben kann man beim VivoBook U38DT die integrierte Radeon HD 7600G auswählen. In wie weit sich der Vorsprung beim 3DMark 11 auch bei der Spieleperformance auswirkt, zeigt weiter unten unser Gaming Benchmark.
Das MSIs Subnotebook kann auch im Akkubetrieb ohne Netzstecker seine volle Grafik-Leistung abrufen und hält darüber hinaus den Turbo Boost länger, da die hohen Temperaturen, verursacht durch die CPU, nicht so schnell erreicht werden.
3DMark 06 Standard Score | 4291 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 554 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 27566 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2950 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 416 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 06 - 1280x1024 Standard Score AA:0x AF:0x (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI S30-i3U465 Slim | |
Asus VivoBook S300CA | |
Acer Aspire S3-391-53314G52add | |
Samsung 535U4C | |
Asus VivoBook U38DT-R3001H |
Gaming Performance
Einen echten Spielgenuss kann man bei einer integrierten Grafikkarte Intel HD Graphics 4000 nicht erwarten. Nur Spiele mit ähnlichen Anforderungen an die Grafikleistung wie Fifa 13 lassen sich auch noch mit hoher Auflösung spielen. Die Konkurrenten Asus VivoBook U38DT und Samsung Serie 5 535U4C können mit ihren dedizierten Grafikkarten noch ein paar Frames mehr pro Sekunde darstellen. Spiele wieCounter-Strike: GO oder Anno 2070 können jedoch lediglich mit niedrigen Grafikauflösungen gespielt werden. Richtiger Spielspaß wird da jedoch für Zocker nicht aufkommen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Anno 2070 (2011) | 35 | 17.65 | 11.8 | |
Counter-Strike: GO (2012) | 55.3 | 35.53 | 21.33 | |
Fifa 13 (2012) | 67.2 | 55.3 | 34.81 |
Geräuschemissionen
Im Idle-Betrieb ist das MSI S30-i3U465 Slim als ruhig zu bezeichnen. Man hört lediglich hin und wieder das Anfahren der HDD mit leisem Klackern. Wenn von CPU und/oder Grafikkarte Leistung verlangt wird, geht kurz darauf der Lüfter an. Dieser erreicht unter starker Beanspruchung, wie in einigen Spielen oder Videobearbeitung, einen Geräuschpegel von 44 Dezibel.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31 / 31 / 32.5 dB(A) |
HDD |
| 31.2 dB(A) |
Last |
| 34.7 / 44 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im normalen Office-Betrieb bleibt das S30 immer kühl. Solange der Lüfter nicht arbeitet, ist auch eine Benutzung auf den Oberschenkeln kein Problem. Wird jedoch aufgrund einer erhöhten Leistungsaufnahme der Lüfter eingeschaltet, wird der linke Oberschenkel heiß angepustet. Hier wird die Luft maximal 39,7° Celsius warm. Auf Dauer ist das sehr unangenehm. Leider hat MSI sich bei seinem Subnotebook für eine Warmluftabführung nach vorne unten links entschieden. Da hilft es auch nichts, dass die Handballenauflage grundsätzlich eine angenehme Temperatur behält und nicht wärmer als 33,4° Celsius wird. Anspruchsvolle Arbeiten oder Unterhaltungen, die CPU und/oder Grafik beanspruchen, wie z.B. Videos auf Youtube ansehen, sind auf den Oberschenkeln nicht lange möglich. Für ein Subnotebook eigentlich kein gutes Verkaufsargument.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.2 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-5.9 °C).
Lautsprecher
Wir haben uns daran gewöhnt, dass der Sound aus den Lautsprechern von Subnotebooks und Notebooks nicht durch eine große Tiefe im Klang glänzt. Die im MSI S30-Testgerät verbauten Lautsprecher geben jedoch einen so flachen Sound wieder, dass wir schon ein bisschen überrascht sind. Spitze Höhen, eine flache Mitte und fast keine Bässe bestimmen den Klang, der aus unserem Testgerät erklingt. Ob des schlechten Klanges ist es auch kein Problem, dass dieser nicht besonders laut werden kann. Für ein gutes Klangerlebnis müssen somit Köpfhörer oder noch besser eine Steroeanlage bemüht werden.
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch ist insgesamt sehr vorbildlich. Im ausgeschalteten Zustand wie im Standby werden je nur 0,1 Watt und 0,2 Watt verbraucht. Samsungs Serie 5 535U4C und das VivoBook S300CA von Asus genehmigen sich hier 0,5 Watt bzw. 0,4 Watt im Standby. Auch im Idle-Betrieb ist unser S30-i3U465 genügsam und bleibt bei einer Energieaufnahme von maximal 10,7 Watt. Unter Last werden maximal 27,1 Watt benötigt. Somit stellt das Netzteil mit 39,9 Watt genügend Energie für alle Arbeiten zur Verfügung.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 7 / 9.5 / 10.7 Watt |
Last |
19.8 / 27.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Laut der Internetseite von MSI hat das S30 Slim eine maximale Akkulaufzeit von 10 Stunden. Vollmundig wird damit geworben, dass die Akkulaufzeit für den ganzen Tag unterwegs ausreicht. Die Realität sieht jedoch anders aus. In unserem BatteryEater Reader's Test mit minimaler Bildschirmbeleuchtung und ohne WLAN schaffte der Akku gerade einmal 5 Stunden. In einem normalen Szenario mit wenig Arbeitsleistung des Subnotebooks, wie beim Surfen im Internet, hält der Akku noch 3 Stunden und 13 Minuten (WLAN-Test). Für einen ganzen Tag außer Haus ohne Strom reicht das bei weitem nicht aus. Für einen längeren Film ist der Akku zu schwach. Mehr als 1 Stunde und 33 Minuten hält er nicht durch. Wie diese Diskrepanz zu den von MSI genannten 10 Stunden Laufzeit und den von uns getesteten 5 Stunden zustande kommt, ist nicht ganz klar. Man kann zwar den Bildschirm noch eine Stufe weiter abdunkeln als wir es getan haben, aber dann ist dieser faktisch dunkel und es ist nichts mehr zu erkennen.
Update 18.06.2013: Die Angabe von 10 Stunden Laufzeit bezieht sich auf die internationale Version mit 6-Zellen-Akku. In Deutschland wird aber nur der leichtere 4-Zellen-Akku verkauft, welcher bis zu 6 Stunden laufen soll. Diese Information reichte uns der Hersteller nach.
Der Akku fällt mit lediglich 32 Wattstunden zu klein aus um tatsächlich einen ganzen Tag durchzuhalten. Mit zwei Stunden und 25 Minuten ist die Zeit zum Wiederaufladen auch nicht gerade kurz.
Samsungs Serie 5 535U4C und das VivoBook S300CA von Asus erreichen im WLAN-Test eine Laufzeit von 4 Stunden und 30 Minuten. Die anderen Konkurrenten halten nicht ganz 4 Stunden durch.
Als schnelles Subnotebook könnte das MSI S30-i3U465 Slim durchaus gefallen. Es ist schick, ganz in weiß und mit 1400 Gramm nicht zu schwer. Leider ist die Materialwahl nicht besonders hochwertig, so dass der Displaydeckel sogar das Licht des Panels durchscheinen lässt. Negativ ist ebenfalls, dass der Lüfterausgang die warme Luft mit knapp 40° Celsius vorne links unten herausbläst. Längeres Arbeiten mit auf den Oberschenkeln abgelegtem Subnotebook ist so nicht möglich.
Die an sich hohe Mobilität des kompakten 13-Zollers sehen wir vor allem durch die knappe Akkulaufzeit und die geringe Displayhelligkeit im Akkubetrieb eingeschränkt. Wer ein paar hundert Euro mehr auszugeben bereit ist, bekommt mit dem Asus VivoBook U38DT ein erstklassig verarbeitetes Subnotebook, welches jedoch bei CPU und Festplatte das Nachsehen hat.