NVIDIA GeForce 610M
Die NVIDIA GeForce 610M ist eine Notebook-Grafikkarte aus dem Einstiegssegment und löst die ältere GeForce GT 520M bzw. GeForce GT 520MX ab. Mit 48 Shader-Einheiten bei einem Takt von bis zu 900 MHz besitzt sie die identischen Spezifikationen wie die Vorgängermodelle. Im Acer Aspire 5750G ist sie sogar geringer getaktet als die durchschnittliche GeForce GT 520M (672 MHz versus 740MHz).
Architektur
Der GF119 besitzt im Vollausbau einen Shadercluster mit insgesamt 48 ALUs, 8 Textureinheiten sowie einen 64 Bit breites Speicherinterface für DDR3-VRAM. Damit handelt es sich um einen praktisch halbierten GF108, der unter anderem auf der GT 540M zum Einsatz kommt. Einzig die Anzahl der Raster-Operations-Prozessoren (ROP) blieb mit 4 Einheiten, zusammengefasst in einer ROP-Partition, konstant. Es handelt sich beim GF119 um den kleinsten Chip der Fermi-Generation, der für den Einsatz im Low-End Bereich konzipiert wurde.
Performance
Mit dem 64 Bit DDR3 Grafikspeicher gerät der Speicherbus etwas zum Flaschenhals der 610M. Je nach Taktung liegt die Leistung zwischen der GeForce GT 520M und GT 520MX und kaum ist besser als bei der Intel HD Graphics 4000. Aktuelle Spiele können meist nur mit niedrigen Einstellungen in 1024x768 oder 1366x768 Pixeln dargestellt werden.
Features
Wie auch die AMD Konkurrenz und die 400M Serie, unterstützt die 610M die Bitstream Übertragung von HD Audio (Blu-Ray) per HDMI Anschluss. Dadurch kann man Dolby True HD und DTS-HD per Bitstream ohne Qualitätsverlust an einen geeigneten Receiver übertragen.
Zur Dekodierung von HD Videos durch die Grafikkarte unterstützt die 610M PureVideo HD. Der verbaute Video Processor 5 (VP5) unterstützt das Feature Set D und kann somit MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4 Part 2 (MPEG-4 ASP - z.B. DivX oder Xvid), VC-1/WMV9 und H.264 vollständig auf der Grafikkarte dekodieren (VLD, IDCT, Motion Compensation und Deblocking). Weiters können gleichzeitig zwei Streams in Echtzeit dekodiert werden um z.B. Blu-Ray Picture-in-Picture umzusetzen (primäres Video in 1080p, secundäres in 480p). Im Vergleich zum VP4 bietet der VP5 eine schnellere und effizientere Dekodierung und Unterstütztung für 4K x 4K H.264 Videos.
Für generelle Berechnungen (z.B. Video Transcoding) können die Shader Cores (auch CUDA Cores genannt) durch die Schnittstellen CUDA, DirectCompute 2.1 und OpenCL angesprochen werden. Dank PhysX kann die Physikberechnungen auf die GPU verlagern. Die Leistung der GeForce 610M Grafikkarte reicht jedoch nicht aus um in modernen Spielen die 3D Grafik und die Physikeffekte zu berechnen.
Aufgrund der geringen 3D Leistung, unterstützt die 610m kein 3D Vision laut Nvidia. Bei manchen Geräten ist es jedoch im OEM Treiber trotzdem freigeschaltet (3D TV über HDMI Ausgang). Dies funktioniert jedoch nicht zusammen mit Optimus.
Der Stromverbrauch der GeForce 610M liegt wahrscheinlich etwas oberhalb der GT 520M. Trotzdem ist die Grafikkarte noch sehr gut für 13" Notebooks geeignet. Ohne Last kann sich der Chip automatisch im 2D und 3D Betrieb untertakten um Strom zu sparen. Außerdem unterstützt der GF119 Optimus zum automatischen Umschalten zwischen integrierter Grafikkarte und Nvidia GPU. Dies muss jedoch vom Notebookhersteller umgesetzt werden und kann nicht nachgerüstet werden.
Codename | N13M-GE |
Architektur | Fermi |
Pipelines | 48 - unified |
Kerntakt | 672 - 900 (Boost) MHz |
Shadertakt | 1344 - 1800 MHz |
Speichertakt | 1800 MHz |
Speicherbandbreite | 64 Bit |
Speichertyp | DDR3 |
Shared Memory | nein |
API | DirectX 11, Shader 5.0, OpenGL 4.0 |
Transistoren | 585 Millionen |
Herstellungsprozess | 40 nm |
Erscheinungsdatum | 06.12.2011 |