Test Google Pixel Watch LTE Smartwatch - Erstlingswerk mit Einschränkungen
Die Pixel Watch ist Googles erste eigene Smartwatch - in Kooperation mit Fitbit. Es gibt nur eine Größe mit 41 Millimetern Durchmesser. Das Gehäuse besteht aus Edelstahl und kann in den drei verschiedenen Farben Champagner Gold, poliertem Silber oder mattem Schwarz bestellt werden. Ab Werk kommt die Uhr mit einem Sportarmband in einer von vier Farben, Google bietet aber mehr als 20 verschiedene weitere Armbänder an.
Die Pixel Watch gibt es als Wi-Fi und als LTE-Version mit eigener eSIM. Unser Testmodell hat ein schwarzes Gehäuse, ein schwarzes Band und beherrscht LTE.
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Details
Gehäuse und Ausstattung – Google setzt auf Edelstahl
Das Gehäuse der Pixel Watch besteht aus Edelstahl, zumindest die untere Hälfte. Denn oberhalb der Bandanschlüsse und in der Mitte der Krone gibt es einen Übergang zwischen Edelstahl und Glas. Das Corning Gorilla Glas 5 wölbt sich stark über das Display.
Die Tragerichtung der Uhr kann in der App angepasst werden, je nachdem, ob die Krone in Richtung Hand oder in Richtung Unterarm zeigen soll. Die folgenden Angaben beziehen sich auf ein Tragen der Uhr am linken Arm mit Krone in Richtung Hand. Die Krone ist dreh- und drückbar und bietet auf Wunsch ein haptisches Feedback über einen Vibrationsmotor. Oberhalb der Krone sitzt eine weitere Taste, die jedoch kaum aus dem Gehäuse ragt. Beide Elemente haben einen knackigen Druckpunkt und wackeln nicht.
Das Gehäuse zeigte im Test keine Abnutzungserscheinungen, allerdings weißt die Krone einige Kratzer auf.
Google hat zwei Mikrofone verbaut. Eines sitzt unterhalb der Krone, das andere auf der gegenüberliegenden Seite. Ebenfalls gegenüber der Krone ist ein Lautsprecher verbaut. Die Bänder lassen sich werkzeuglos wechseln - dafür gibt es ein schönes Tutorial-Video in der App. Die Bandbreite beträgt 20 Millimeter. Allerdings verwendet Google einen eigenen Mechanismus, Wechselbänder müssen daher direkt beim Hersteller gekauft werden.
Im Lieferumfang liegen zwei verschieden lange Bänder aus Fluorelastomer bei. Statt einer Schließe verfügt das Band über einen Dorn, der in einer Lasche des Bandes einrastet.
Einrichtung und Bedienung - Pixel-App plus Fitbit
Wird die Pixel Watch eingeschaltet, erscheint auf dem Smartphones in der Nähe ein entsprechender Hinweis - Apple lässt grüßen. Im Anschluss fordert das Smartphone dazu auf, die Google-Pixel-Watch-App zu installieren. Über diese Software wird die Smartwatch eingerichtet und eingestellt. Für iOS gibt es die App nicht, eine Verbindung zwischen Pixel Watch und iPhones ist nicht möglich.
Nach der Anmeldung mit einem Google-Konto führt der Einrichtungsprozess durch verschiedene Schritte. Dabei werden immer wieder animierte Tutorials gezeigt, etwa zur Ausrichtung der Uhr, dem Wechseln der Bänder oder auch der Bedienung.
Allerdings zeigte sich die Pixel Watch sehr zickig bei der Verknüpfung mit einem Google Pixel 5. Der Einrichtungsprozess musste mehrfach durchlaufen werden, bis sich beide Geräte irgendwann miteinander verbanden. Die Einrichtung auf einem Sony Xperia 5 IV lief besser, allerdings auch nicht ohne Fehlermeldungen.
Ist die Einrichtung geschafft, überzeugt die App mit einer klaren Struktur. Es wird das aktuell verwendete Ziffernblatt angezeigt, ebenso wie der Ladestand und der Status des Geräts. Außerdem gibt es einen Schnellzugriff auf weitere Ziffernblätter und die Ansichten - die Kacheln, die aus dem Hauptmenü seitlich angesteuert werden.
Weitere Einstellungen in der App betreffen die Benachrichtigungen, die auf die Uhr kommen, Displayeinstellungen wie das Always-On-Display oder Gesten und Mobilfunkeinstellungen - zumindest beim Modell mit LTE.
Auf der Uhr selber wird vor allem das eingestellt, was sie anzeigt. Watchfaces können direkt am Gerät ausgewählt und angepasst werden. Ebenso ist die Aktivierung des Always-On-Displays möglich, genau so wie weitere Gesten, etwas die Aktivierung, wenn die Hand gehoben wird. Veränderung der Lautstärke, der Displayhelligkeit oder die Aktivierung von Datenverbindungen - all das geht direkt von der Uhr aus.
Fitnessdaten und alles, was die Sportfunktionen der Uhr betrifft, hat keinen Platz in der Pixel-Watch-App. Diese Parameter werden in der Fitbit-App gesammelt und eingestellt, die eigens installiert werden muss.
Die Pixel Watch wird sowohl über den 1,18 Zoll großen Touchscreen, als auch über die beiden Tasten bedient. Ein Druck auf die Krone öffnet eine Übersicht über alle verfügbaren Programme der Uhr, dargestellt als Liste. Gescrollt wird entweder mit einer Wischgeste oder durch Drehen an der Krone.
In jedem Programm oder Menü führt ein Druck auf die Krone wieder zum Watchface. Die andere Taste öffnet ein Menü, in dem die sieben zuletzt verwendeten Anwendungen aufgelistet werden. Ein erneuter Druck führt zurück zu dem Bildschirm, der zuvor angezeigt wurde. Einen Schritt zurück in einem Menü oder einem Programm führt eine Wischgeste vom linken Rand zur Mitte - wie beim Smartphone. Die Belegung der Tasten kann nicht verändert werden.
Vom Watchface ausgehend führt ein Wischen von oben nach unten ins Kurzmenü. Dort gibt es Zugriff auf Google Wallet, die Taschenlampen-Funktion und verschiedene Modi wie den Flugzeugmodus, den Kinomodus oder den Schlafenszeitmodus.
Ein Wischen von unten nach oben öffnet das Nachrichtenmenü. Dort werden alle Nachrichten als Liste in einer Vorschau angezeigt. Ein Klick auf die Nachricht öffnet die Volldarstellung.
Seitliches Wischen vom Ziffernblatt aus führt in die "Ansichten", wie Google sie nennt. Das sind einzelne Kacheln, die entweder wesentliche Infos zeigen, wie die bereits gelaufenen Schritte, eine Übersicht der Herzfrequenz, den nächsten anstehenden Termin oder die geschlafene Zeit.
Dort können aber auch Aktionen gestartet werden, wie das Stellen eines Timers oder der Beginn einer Trainingseinheit. Oftmals führt ein Klick auf die Ansicht in das entsprechende Programm. Sowohl die Reihenfolge als auch die Inhalte der Ansichten sind individualisierbar in der App.
Die Uhr hat NFC, dank Google Wallet ist kontaktloses bezahlen möglich. Schade ist, dass auf der Uhr, anders als auf dem Smartphone, keine PayPal-Daten hinterlegt werden können. Positiv ist, dass über die Google Home App über die Uhr ein Zugriff auf das Smarthome möglich ist. Die Funktion ist gegenüber der Smartphone-App stark eingeschränkt, aber Temperaturen werden angezeigt, Lampen lassen sich per Smartwatch einschalten. Für das Ändern der Temperatur oder der Helligkeit ist aber ein Griff zum Smartphone nötig.
Für die Pixel-Watch-App gibt es kein Widget. Dafür gibt es zwei Fitbit-Widgets. Eines zeigt die Anzahl der gelaufenen Schritte an, das andere ist individualisierbar und führt beim Klicken direkt in eine Aktion der App, etwa das Hinzufügen einer Mahlzeit oder das Nachtragen eines Trainings.
Telefonie und Benachrichtigungen - Google Uhr mit sehr guter Sprachqualität
In Sachen Telefonie kann die Pixel Watch glänzen. Die Sprachqualität ist sehr gut, vor allem für das Gegenüber. Die Sprache des Trägers wird klar und deutlich übermittelt. Bei ruhiger Umgebung ist kein Unterschied zu einem Smartphone auszumachen. Der Lautsprecher an der Uhr dürfte aber lauter werden.
Positiv ist, dass die Uhr vollen Zugriff auf alle Kontakte des Smartphones hat. Damit können Anrufe direkt von Uhr aus gestartet werden - mit der LTE-Version ist das auch unabhängig von einem gekoppelten Smartphone möglich. Eingehende Anrufe werden auf dem Display dargestellt und können direkt angenommen werden.
Gut gelungen ist auch die Darstellung von Benachrichtigungen. Im Test wurden Nachrichten aus Messengern, Mails und Mitteilungen von anderen Apps zuverlässig und in voller Länge dargestellt. Auch Bilder und Emojis kann die Uhr anzeigen. Antworten sind auf der Uhr ebenso möglich. Eingaben können entweder via Sprachbefehl oder über eine vollständige Qwertz-Tastatur eingegeben werden. Die Bedienung der Tastatur ist möglich, allerdings braucht es wegen des sehr kleinen Displays Fingerspitzengefühl.
Sprach-Assistent - Google Assistant ist integriert
Der Google Assistant ist fester Bestandteil der Pixel Watch. Sprachkommandos sind jederzeit möglich, wenn die Phrase "Okay Google" oder "Hey Google" vorangestellt wird - sofern diese Option in der App gewählt wird. Alternativ öffnet ein langes Drücken der oberen Taste den Sprachassistenten. Die Mikrofone leisten gute Arbeit, die Stimme bzw. die Kommandos werden in den meisten Fällen gut verstanden und zügig umgesetzt.
Amazons Alexa findet sich nicht im Play Store für Wear OS und kann entsprechend nicht installiert werden.
Gesundheit und Fitness - Pixel Watch setzt auf Fitbit
Alle Gesundheitsdaten der Smartwatch laufen in der Fitbit-App zusammen. Google verzichtet auf der Uhr auf die Installation von Google Fit - die App kann aber aus dem Playstore installiert werden.
Einerseits zeigt Fitbit verschiedene Körperparameter, wie den Puls oder die Schlafwerte, andererseits werden in der App absolvierte Trainings angezeigt.
In der App können außerdem Mahlzeiten, aufgenommene Wassermengen und das Gewicht protokolliert werden.
Die Uhr selber liefert unter "Fitbit today" eine Zusammenfassung der gesammelten Daten für Bewegung am Tag und Schlaf in der Nacht.
Aktivitätsziele - Stressmanagement und Achtsamkeitsübungen
Die Software bietet weitere Features wie Achtsamkeitsübungen, allerdings nur auf Englisch, Stressmanagement und einen Tagesform-Index. Sie zeigt absolvierte Schritte, erstiegene Stockwerke, die gelaufene Distanz und verbrannte Kalorien an. Außerdem gibt es eine Angabe von Zonenminuten, also der Zeit, die in bestimmten Pulsbereichen verbracht wird. Die Zonen sind unterteilt in "Fettverbrennung", "Cardio" und "Höchstleistung".
Die Uhr fordert außerdem jede Stunde zu Bewegung auf. Zehn Minuten vor Ende einer Stunde ohne Bewegung kommt eine Pop-Up-Meldung aufs Handgelenk. 250 Schritte möchte die Smartwatch mindestes jede Stunde haben.
Das Stresslevel wird nicht gleich angezeigt, erst muss über einige Tage ein Stimmungsprotokoll geführt werden. Ebenso werden die Werte für die Atemfrequenz und die Herzfrequenzvariabilität erst nach einigen Nächten mit Schlaftracking angezeigt.
Herzfrequenz, Herzrhythmus und Blutsauerstoffsättigung - Pixel Watch misst genau
Um die Genauigkeit der Herzfrequenzmessung der Google Uhr zu testen, haben wir die Werte mit einem Referenzgerät verglichen, mit einem Polar H10 Brustgurt. Die Sensoren der Pixel Watch überzeugen. Beim Ruhepuls liegen die beiden Geräte nur einen Schlag pro Minute auseinander, das entspricht einer Abweichung von 1,5 Prozent. Die Software zeigt den Verlauf der Herzfrequenz über den Tag verteilt an und bietet die Einschätzung der Cardiofitness.
Auch beim Leistungspuls sind die Werte ähnlich. Bei drei Messungen auf einer Radtour liegt die Differenz im Schnitt bei 2 Prozent. Dabei weicht eine Messung stärker ab, die beiden anderen Werte sind beinahe identisch.
In der Pixel Watch ist ein SpO2-Sensor verbaut, dieser ist zum Testzeitpunkt allerdings noch nicht aktiv bzw. kann nicht genutzt werden. Die Uhr bietet eine EKG-Messung zur Erkennung von Vorhofflimmern. Die Ergebnisse sind nur kurzzeitig direkt nach der Messung auf der Uhr zu sehen. In der Fitbit-App werden sie nicht gespeichert. Eine Blutdruckmessung ist nicht an Bord.
Schlaf-Tracking - Pixel Watch ohne smarten Wecker
Das Schlaftracking der Pixel Watch ist umfangreich und findet über die Fitbit-App statt. Die Uhr misst die Zeit für leichten Schlaf, REM-Schlaf und Tiefschlaf. Die Zeiten werden sowohl als Wert als auch graphisch dargestellt.
Zudem gibt die Software einen Schlafindex an, als Wert sowie als Sprach-Urteil. Die Werte können für einzelne Tage, Wochen oder auch Monate ausgegeben werden.
Außerdem schätzt die Uhr ein, wie erholsam der Schlaf war, etwa Anhand der Herzfrequenz im Schlaf. Auch Unruhe in Form von Hin- und Herwälzen wird aufgezeichnet und in Verbindung mit der Sauerstoffsättigung des Blutes gebracht. All diese Infos gibt es in der App. Die Uhr selber zeigt aber auch die Gesamtschlafenszeit, den Schlafindex und die Zeit in den einzelnen Phasen an.
Leider nutzt die Pixel Watch die gesammelten Daten nicht für einen smarten Wecker. Zwar kann die Uhr per Ton und Vibration wecken, die Zeit ist allerdings fix und richtet sich nicht nach den Schafphasen.
Trainingsaufzeichnung - Fitbit mit gutem automatischem Tracking
Trainings werden direkt auf der Smartwatch gestartet, per App ist das nicht möglich. Die Software listet 41 unterschiedliche Trainings auf, die spezifisch getrackt werden können.
Die Darstellung auf der Uhr ist übersichtlich, wichtige Parameter wie die Zeit, die Distanz, die Herzfrequenz und die Durchschnittsgeschwindigkeit werden gut sichtbar dargestellt. Eine graphische Darstellung der Herzfrequenz ist allerdings nicht möglich. Die vier Bereiche des Trainingsbildschirms können verändert werden, die Option dafür ist allerdings ziemlich versteckt.
Zuletzt absolvierte Trainings können auf der Smartwatch eingesehen werden. Alle Trainings und mehr Details liefert die Fitbit-App. Für das Tracking reicht die Basisversion, Video-Workouts liefert das Premium-Abo, das gibt es beim Kauf der Pixel Watch für sechs Monate gratis.
Gut gelöst ist die automatische Trainingserkennung. Die Pixel Watch erkennt nicht nur Gehen, Laufen oder Radfahren automatisch und beginnt die Aufzeichnung, sondern auch ein Workout am Crosstrainer, Aerobic, Schwimmen oder Mannschaftsspiele wie etwa Fußball. Der Nutzer kann die Zeit einstellen, wie viele Minuten kontinuierlicher Bewegung notwendig sind, bis das automatische Tracking ausgelöst wird.
GPS und Navigation - Google Maps ist integriert, aber nicht autark
Die Pixel Watch kann eigenständig eine Satelitenverbindung herstellen. Die Verbindung wird innerhalb weniger Sekunden aufgebaut, im Test gab es keine Abbrüche.
Schön gelöst ist die Navigation via Google Maps. Wird eine Route auf dem Smartphone gestartet, erscheinen Navigationshinweise auch auf der Uhr. Sie können entweder als Pfeile oder als Weg in einer Karte dargestellt werden. Die Navigation kann auch direkt auf der Smartwatch gestartet werden, allerdings ist dafür eine Verbindung zu einem gekoppelten Smartphone notwendig, obwohl die Uhr eine eigene GPS- und LTE-Verbindung hat.
Auf einer Radrunde mit unserem Referenzgerät, der Garmin Venu 2, überzeugt die GNSS-Verbindung der Pixel Watch. Radien werden gut erkannt, die Route zuverlässig dargestellt. Die Garmin-Uhr bleibt aber noch besser auf dem Weg.
Display - Pixel-Panel ist leuchtstark, aber klein
Das Display der Google Pixel Watch gefällt. Es erreicht bei unserer Messung mit aktiviertem Umgebungslichtsensor eine maximale Helligkeit von 1.066 cd/m². Damit ist die Smartwatch auch in der Sonne allzeit gut ablesbar. Mit deaktiviertem Sensor sind immerhin 623 Nits möglich.
Die Auflösung von 320 ppi geht in Ordnung, je nach Inhalt sind aber einzelne Pixel erkennbar. Dafür gefällt das Display OLED-typisch mit perfekten Schwarzwerten, knackigen Farben und tollen Kontrasten.
Leider ist das Panel aber einfach sehr klein und hat breite Displayränder. Google kaschiert das bei den meisten Darstellungen sehr gut über die Software bzw. das Design der Darstellung. Die meisten Hintergründe sind schwarz, der Übergang zwischen Display und Rand ist dann kaum zu erkennen. Beim Tippen auf der Tastatur oder bei einer Darstellung im Browser wird aber deutlich, wie klein die nutzbare Fläche eigentlich ist.
Performance und Laufzeit - Gute Alltagsperformance der Pixel Watch
In der Pixel Watch kommt ein Exynos 9110 als SoC zum Einsatz. Der Chip ist alles andere als neu, die Performance der Uhr ist aber dennoch gut. Im Alltag gibt es keine Ruckler oder Wartezeiten beim Öffnen von Apps. Eingaben werden zügig umgesetzt.
Auch die Benchmarkperformance geht in Ordnung. Die Pixel Watch ist stets im Mittelfeld zu finden und liefert ähnliche Werte wie eine Samsung Galaxy Watch5.
Kurios: Google bietet keinen Chrome-Browser im Play Store für WearOS an. Der Samsung-Browser verweigert den Dienst auf der Smartwatch, im verwendeten Odd-Browser braucht es mehrere Anläufe, um die Benchmarks zum Laufen zu bekommen.
Wer auf der Smartwatch einen Browser benutzen möchte, sollte sich beim aktuellen Stand eine andere Smartwatch aussuchen.
Octane V2 - Total Score | |
Mobvoi TicWatch Pro 3 Ultra GPS (Odd Browser 1.0.5) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9110 (1981 - 2171, n=2) | |
Samsung Galaxy Watch5 (Samsung Browser 1.2.) | |
Google Pixel Watch LTE (Odd Browser 1.0.5) | |
Oppo Watch 46 mm LTE (Free Browser for Wear OS 0.8.40) | |
Apple Watch Series 8 (Safari Watch OS 9) |
Sunspider - 1.0 Total Score | |
Oppo Watch 46 mm LTE (Web Browser for Wear OS 1.1.201123) | |
Google Pixel Watch LTE (Odd Browser 1.0.5) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9110 (2661 - 2903, n=2) | |
Samsung Galaxy Watch5 (Samsung Browser 1.2.) | |
Apple Watch Series 8 (Safari Watch OS 9) | |
Mobvoi TicWatch Pro 3 Ultra GPS (Odd Browser 1.0.5) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Apple Watch Series 8 (Safari Watch OS 9) | |
Samsung Galaxy Watch5 (Samsung Browser 1.2.) | |
Google Pixel Watch LTE (Odd Browser 1.0.5) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9110 () | |
Oppo Watch 46 mm LTE (Free Browser for Wear OS 0.8.40) |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit - Die Pixel Watch schafft ein bis zwei Tage
Google ist ehrlich und verspricht, dass die Pixel Watch 24 Stunden durchhält - und das tut sie. Auch bei aktiviertem Always-On-Display, durchgängiger Pulsmessung, sämtlichen Benachrichtigungen und einer einstündigen Sporteinheit reicht der Akku noch für das Schlaftracking. Allerdings braucht die Uhr ein paar Tage, um die volle Kapazität zu erreichen.
Ohne das Always-On-Display ist die Smartwatch deutlich genügsamer und braucht bei 12 Stunden Nutzung am Tag nur 30 Prozent Akku. Ohne Training oder intensive Nutzung gelingen auch zwei Tage und Nächte ohne Zwischenladen.
Wird die Uhr unabhängig vom Smartphone genutzt, wird der Akku deutlich mehr gefordert. Nach 12 Stunden mit eigener Mobilfunkanbindung geht die Smartwatch aus.
Geladen wird die Smartwatch drahtlos via Qi-Standard. Allerdings schafft sie nur 5 Watt Ladeleistung. Damit dauert ein Ladevorgang von 5 auf 100 Prozent eine Stunde und acht Minuten. Auch Laden per reverse-wireless-charging ist möglich, allerdings rutscht die Uhr wegen der gewölbten Unterseite schnell vom Smartphone ab.
Pro
Contra
Fazit - Google hat einen Anfang gemacht
Nach vielen Jahren des Wartens ist die Pixel Watch auf den Markt gekommen. Einiges hat Google gut gelöst: Das Design ist stimmig, Haptik und Anmutung überzeugen. Das gilt auch für die Performance, die UI läuft flüssig, trotz des etwas angegrauten Chipsatzes.
Aber ein AHA-Erlebnis bleibt aus. Die Pixel Watch ist nicht DIE Smartwatch, nicht mal DIE Smartwatch mit WearOS, an der sich andere Hersteller orientieren können. In keiner Disziplin sticht die Google-Uhr heraus. Das Display ist schön, aber sehr klein und mit dicken Rändern. Die Performance ist gut, aber nicht berauschend. Der Akku bringt die Watch durch den Tag, aber nicht mehr. Das Design gefällt, es gibt aber nur eine Größe.
Bis auf die Smarthome-Integration fehlt es bei der Pixel Watch an Alleinstellungsmerkmalen, vor allem wenn man die UVP bedenkt.
Die Pixel Watch ist keine schlechte Smartwatch, ihr fehlt aber das Innovationspotenzial, auf das viele gehofft hatten.
Es bleibt die Hoffnung, das die Schwierigkeiten bei der Einrichtung, die Blutsauerstoffmessung oder eine Navigation ohne Smartphone-Koppelung per Update nachgereicht werden. Mehr Auswahl bei den Größen und dennoch Zugriff auf viele Apps dank WearOS bietet etwa Samsung mit der Galaxy Watch5 und zusätzlich mehr Laufzeit mit der Galaxy Watch5 Pro.
Preis und Verfügbarkeit
Die Pixel Watch kostet in der getesteten Version mit LTE 429 Euro. Die UVP der WLAN-Variante ohne eSIM-Option liegt bei 379 Euro. Google verkauft die Uhr im eigenen Onlineshop, aber auch andere Händler wie Amazon oder Saturn haben sie im Angebot. Außerdem gab es die Smartwatch im Rahmen der Vorbestelleraktion für die frühen Käufer des Pixel 7 und Pixel 7 Pro, daher sind eBay und Kleinanzeigenportale gut bestückt.