Test HP EliteBook 8470p Notebook
Mit dem Elitebook 8470p versucht HP an den Erfolg des Vorgängermodells anzuknüpfen und setzt dabei auf Altbewährtes. Warum auch nicht - solange die Basis stimmt. Nicht nur gute Verarbeitung, Stabilität und ein hochauflösendes 14-Zoll blendfreies HD+Display mit einer Bildschirmdiagonale von 35,6 cm sprechen für unseren Testkandidaten. Auch die sehr angenehmen Eingabegeräte und die Leistung bei Anwendungen sprechen für sich. Allerdings wollen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht allzu viel verraten.
Das HP 8470p gibt es in der günstigsten Konfiguration schon ab 1.349 Euro, allerdings mit einer schwächeren Hardwareausstattung als unser Testsample. Laut Hersteller-Homepage gibt es das Elitebook 8470p in insgesamt 21 Konfigurationen, wobei Geräte mit einer Core i7 CPU preislich bei rund 1.700 Euro anfangen. Soll zusätzlich noch ein 180 GB Solid State Drive (SSD) anstatt der verbauten 500 GB Festplatte mit an Bord sein, ist man ab stolzen 1.800 Euro mit dabei.
Beim Gehäuse hat sich Hersteller HP nicht viel Arbeit angetan und kleidet seinen Nachwuchs kurzerhand in die Gewänder des älteren Bruders ein. Warum auch nicht, denn immerhin konnte uns das altbewährte Gehäuse schon damals hinsichtlich Stabilität und Robustheit mehr als nur überzeugen – und kann auch diesmal wieder punkten. So haben wir wieder ein sehr druckresistentes Case vor uns, das unter punktuellem Druck keinen Millimeter nachgibt. Selbst die typische Schwachstelle von Notebooks, die Displayrückseite, lässt sich nicht zu einem Nachgeben überreden.
Diese erstaunliche Stabilität des Gehäuses verdankt das Elitebook 8470p dem verwendeten Material (Aluminium, Magnesium). Gleichzeitig mit den Stärken, wurden auch die Schwächen des Gehäuses übernommen. So kann die Business Elite zwar hinsichtlich Wertigkeit und Stabilität überzeugen, mit Abmessungen von 33,8 x 23,1 Zentimeter und einer Bauhöhe von 3,4 cm macht es aber leider einen etwas klobigen Eindruck. Schick, elegant und handlich gehören somit nicht zum Wortschatz unseres Business-Geräts.
Das Display wird von zwei Scharnieren fest und ohne viel Nachwippen in Position gehalten und besitzt auch einen Verschlussmechanismus, um ein versehentliches Öffnen des Displays während des Transports zu verhindern.
Das klobige Gehäusedesign bringt hinsichtlich der Anschlüsse durchaus Vorteile mit sich, da dadurch mehr Platz zur Verfügung steht, den Hersteller HP gut zu nützen weiß. Wer das Vorgängermodell Elitebook 8460p kennt, wird bei den Anschlüssen kaum ein Update finden. Sowohl die Anordnung als auch die Anschlüsse sind ident. Zwei von den vier USB-Anschlüssen beherrschen den neuen USB 3.0-Standard. Die restlichen zwei sind lediglich auf Basis von USB 2.0 verfügbar, wobei einer davon als ein eSATA/USB Kombianschluss fungiert.
Zusätzlich zu den Standardanschlüssen besitzt das Elitebook 8470p an der Unterseite noch einen Anschluss für eine Dockingstation und ein Interface für einen Sekundär-Akku, mit dessen Hilfe das Elitebook 8470p – laut der HP-Homepage - unter optimalen Bedingungen auf eine mobile Laufzeit von bis zu 36 Stunden kommen soll (9 Zellen Hauptakku + Sekundärakku).
Die Anschlüsse sind hauptsächlich an der Seite und auf der Rückseite zu finden. An der Front befindet sich lediglich die Taste für die Displayverriegelung bzw. die Status -LEDs. Die Verteilung der Anschlüsse ist analog zum Vorgänger und wohl überlegt. Vor allem die Platzierung von VGA, Ethernet und dem RJ-11 Modem-Anschluss (nur bei ausgewählten Modelle vorhanden) auf der Rückseite gefällt uns und verringert somit den Kabelsalat an den Seiten.
Kommunikation
Auch bei der Konnektivität wurde zum Glück nicht gespart. Neben der kabelgebundenen integrierten Intel 82579LM Gigabit-Netzwerkverbindung verfügt das HP Elitebook 8470p noch über Bluetooth 4.0+ EDR und einen WLAN Adapter (Intel Centrino Advanced-N 6205), welcher die gängigsten Standards 802.11a/b/g/n beherrscht. Der WLAN-Empfang im Testbetrieb ist im Vergleich mit anderen Geräten als gut zu bewerten.
Ausgesuchte Geräte besitzen zusätzlich die Möglichkeit via UMTS eine Verbindung zum Internet aufbauen zu können. Laut Herstellerseite ist etwa im HP EliteBook 8470p (B6P91EA) Modell ein HP hs2350 HSPA+ Mobile Broadband Adapter verbaut, womit das Modell mit 1.507 Euro zu Buche schlägt.
Sicherheit
Um empfindliche Daten vor neugierigen Augen zu schützen, hat Hersteller HP seinem 8470p Business Notebook einige Features spendiert. Neben den üblichen Sicherheitsmaßnahmen, etwa in Form eines BIOS-Passwortes oder eines Fingerprintreaders, ist zusätzlich noch ein Smartcard Reader verbaut. Auch an die Absicherung auf Software-Basis hat HP gedacht. So befindet sich z.B. ein Security Manager mit an Bord. Diesen nennt HP kurzerhand HP Protect Tools. Hier findet man Tools wie z.B. einen Passwort Manager, der die verschiedenen Passwörter von Websites verwaltet. Ebenfalls kostenlos ist HP Digital Pass, der einen zusätzlichen Schutz für Online-Konten bieten soll. Der Credential Manager schützt hingegen bestimmte Programme oder Websites via Passwort, Fingerprint, Gesichtserkennung oder einer Pin-Eingabe vor unbefugtem Zugriff.
Der Verlust oder Diebstahl eines Notebooks ist meistens nicht nur mit hohen Kosten verbunden. Weitaus gravierendere Folgen können die abhanden gekommenen, möglicherweise sensiblen Daten verursachen, wenn diese in unbefugte Hände gelangen. Um dies zu verhindern, bieten die HP Protect Tools auch eine Laufwerksverschlüsselung (Drive Encryption) an, wodurch die Daten auf der HDD auch nach Umbau in ein anderes Gerät unleserlich bleiben. Abgerundet wird das Sicherheitspaket mit Computrace (kostenpflichtig), mit dem man das Gerät nachverfolgen und verwalten kann, sprich im Falle eines Diebstahls die Daten aus der Ferne, je nach gewähltem Sicherheitspaket, sperren oder sogar löschen kann.
Zubehör
Beim Auspacken des HP Elitebook 8470p sind uns leider keine besonderen Zugaben aufgefallen. Zwei beiliegende DVDs enthalten das Microsoft Betriebssystem Windows 7 Professional, sowohl in 32 Bit als auch in der 64 Bit Ausführung.
Nur weil es im Lieferkarton kein zusätzliches Zubehör gibt, heißt es noch lange nicht, dass es keines gibt. Das Stichwort heißt hierbei optionales Zubehör, für welches man natürlich zur Kassa gebeten wird. So bietet Hersteller HP für ein professionelles Arbeiten im Büro eine Docking Station (HP 2012 Advanced Docking Station (120 W) (A7E36AA)) für stolze 271 Euro an, um sich das tägliche An- und Abstecken der Peripheriegeräte zu ersparen.
Garantie
Laut Homepage vergibt Hersteller Hewlett Packard auf das Elitebook 8470p eine begrenzte Gewährleistung von 36 Monaten, exklusive dem Hauptakku. Auf diesen gibt es lediglich eine 12 Monate begrenzte Gewährleistung. Vor-Ort Service sowie andere Garantie-Ugrades sind laut Herstellerseite ebenfalls erhältlich, gegen entsprechenden Aufpreis versteht sich.
Tastatur
Wie es sich für ein Business-Gerät gehört, verfügt das HPElitebook 8470p über eine sehr angenehme Tastatur mit einem deutlich spürbaren Druckpunkt. Das Keyboard im Chiclet Design macht einen gut verarbeiteten Eindruck und gibt bei energischerem Tippen keine klapprigen Geräusche von sich. Ein weiterer Pluspunkt ist die Druckresistenz der Tastatur, die auch bei anschlagstarkem Tippen nicht nachgibt.
Das Tippen geht locker und einfach von der Hand, auch ohne eine lange Umgewöhnungsphase. Hersteller HP hält sich hierbei zum Großteil an das Standardlayout. Ausnahme sind die vertikalen Cursor-Tasten, die sich gemeinsam eine Zeile teilen müssen, und die etwas zu schmal geratene Enter-Taste, an die man sich aber schnell gewöhnt. Auf einen separaten Nummernblock hat man zu Gunsten einer übersichtlicheren Tastatur verzichtet. Zur Sicherheit verpasst Hersteller HP dem Elitebook 8470p eine spritzwassersichere Tastatur mit Ablauf, um größere Schäden bei kleineren Unfällen mit Flüssigkeiten zu verhindern. Insgesamt hat HP in puncto Tastatur gute Arbeit geleistet.
Touchpad
Wie die Tastatur, so kann auch das Touchpad punkten. Der Mausersatz wurde in die Handballenauflage eingelassen und liegt somit etwas tiefer. Die zwei Maustasten befinden sich sowohl oberhalb als auch unterhalb des Touchpads, wobei die oberen Maustasten für die Verwendung mit dem in der Tastatur integrierten Pointstick vorgesehen sind. Hinsichtlich der beiden Alternativen zur Steuerung des Mauszeigers, geben wir dem Touchpad den Vorzug, da sich so die Steuerung als wesentlich einfacher und genauer erweist. Die Größe des Touchpads ist sehr großzügig bemessen, und auch die Oberflächenbeschaffenheit lässt keine Wünsche offen – sehr glatt mit einer überaus guten Gleitfähigkeit. Die Maustasten sind mit einer gummierten Oberfläche versehen. Diese verrichten ihre angedachte Arbeit still und leise, ohne den gewohnten Klick als akustisches Feedback.
Wie es bei den meisten modernen Notebooks der Fall ist, erkennt auch das im Elitebook 8470p verbaute Touchpad verschiedene Gesten, wie z.B. das Zoomen oder auch das Drehen von Bildern duch Zweifingereingabe.
Um den Anforderungen der professionellen Kundschaft gerecht zu werden, stattet HP das 14-Zoll große Elitebook 8470p mit einem HD+ Display samt LED-Hintergrundbeleuchtung mit einer Bildschirmdiagonale von 35,6 cm aus. Die maximale Auflösung von 1.600 x 900 Bildpunkten ist für ein 14-Zoll-Gerät ein echter Mehrwert und erleichtert etwa das Arbeiten mit mehreren Fenstern gleichzeitig.
Die Displayhelligkeit hat sich im Vergleich zum Vorgänger verbessert. War die durchschnittliche Helligkeit noch bei 195,3 cd/m², sind es jetzt immerhin schon 256,7 cd/m², eine positive Entwicklung die der Außeneinsatz-Tauglichkeit zugute kommt. Solange das Gerät nicht dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt ist, hat man mit der Ablesbarkeit auch im Freien keine Probleme.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 267 cd/m²
Kontrast: 191:1 (Schwarzwert: 1.4 cd/m²)36.76% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
45.36% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
34.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Weitere Schwächen des verbauten Displays sind der hohe Schwarzwert von 1,4 cd/m² und der in Folge geringe Kontrast von 191:1, den wir damals auch schon beim Elitebook 8460p kritisiert haben. Ein etwas kontrastreicheres Panel hätte sicherlich auch dem Office-Arbeiter nicht geschadet, vor allem in dieser Preisklasse in der sich das Elitebook 8470p positioniert. Ein Blick auf einzelne Kollegen zeigt jedoch, dass Hersteller HP es auch anders kann. Mit einem Schwarzwert von 0,42 cd/m² und einem guten Kontrast von 631:1 wurde das Display des größeren Bruders Elitebook 8570p von uns mit 88% bewertet - zu Recht.
Subjektiv merkt man die Kontrastschwäche beim Arbeiten oder auch bei Videos kaum. Anders sieht es hingegen bei dunklen Filmpassagen aus, hier sieht man deutlich eher graue Szenen.
Das HP Elitebook 8470p ist als Arbeitsgerät fürs Büro und unterwegs ausgelegt. Bildbearbeitung mit professionellem Anspruch gehört nicht zu den Stärken unseres Testkandidaten. Dafür deckt das verbaute Display einen zu kleinen Farbraum ab, wie man anhand des Vergleichs mit dem sRGB-Farbraum erkennen kann. Der Vergleich mit dem größeren Adobe Farbspektrum fällt hingegen noch etwas schlechter aus.
Im Businessalltag oder auch beim Abspielen von Multimedia-Daten ist die Farbspektrum-Schwäche des Displays aber nicht relevant.
Das Vorgängermodell zeigte deutliche Schwächen hinsichtlich der Blickwinkelstabilität. Dies hat auch dazu beigetragen, dass das Elitebook 8460p damals die Note Sehr gut knapp verpasst hat. Umso größer war die Spannung, wie das Elitebook 8470p hierbei abschneidet. Leider scheint das Nachfolgemodell die selben Schwächen aufzuweisen. Vor allem der vertikale Blickwinkel ist sehr eingeschränkt und führt schnell zu Kontrastveränderungen und verdunkelten Bildern. Auch der horizontale Blickwinkel reagiert auf Veränderungen des Öffnungswinkels bzw. der Sitzposition, allerdings mit einem kulanteren Verhalten, bei dem man auch noch mit einem etwas flacheren Blickwinkel am Display etwas erkennen kann.
Gut ein Jahr ist es her, seitdem das Elitebook 8460p bei uns im Test war. Der Zweikerner Core i7-2620M mit 2,7 GHz Standardtakt auf Basis der Sandy-Bridge- Architektur zeichnete sich schon damals mit einer sehr guten Anwendungsleistung aus. Die Grafiklösung hingegen betrachteten wir mit gemischten Gefühlen, zumal die Kühlung nicht ausgereicht hat, um GPU und CPU unter Last mit genügend Frischluft zu versorgen - CPU-Throttling war die unangenehme Folge. Wie sieht es nun mit dem Nachfolgemodell aus?
Prozessor
Der verbaute Intel Core i7-3520M besitzt ebenfalls zwei Kerne und arbeitet mit 2,9 GHz Basistakt. Mit Hilfe von Hyperthreading können die 2 Kerne gleichzeitig bis zu 4 Threads bearbeiten. Dank Turbo Boost ist eine theoretische Übertaktung auf bis zu 3,6 GHz möglich. In der Praxis taktet unser Testsample bis zu 3,4 GHz, unabhängig davon, ob nur ein oder beide Kerne belastet werden. Die Leistung der Core i7-3520M CPU entspricht unseren Erwartungen, gut ersichtlich durch den Vergleich der Cinebench Ergebnisse. So liegt unser Elitebook 8470p mit 10.446 Punkten beim CineBench10 Multi-Rendering (32Bit) zwischen dem Lenovo ThinkPad T430 (10.251 Punkte) und dem HP EliteBook 8570p-B6Q03EA-ABD mit 10.545 Punkten - beide Vergleichsgeräte ebenfalls mit einer Core i7-3520M ausgestattet.
Auch ein Vergleich mit dem Vorgänger ist sicherlich interessant, vor allem für interessierte Käufer, die bereits das Elitebook 8460p ihr Eigen nennen und ein Upgrade in Erwägung ziehen. Der Leistungszuwachs zwischen den von uns getesteten Gerätegenerationen beträgt hierbei nur 8%, die in der Praxis kaum ins Gewicht fallen. Je nach eingesetzten Prozessoren kann sich hier natürlich auch ein größerer Vorteil einstellen.
Haben wir im Absatz weiter oben das Schlagwort CPU-Throttling mit dem Elitebook 8460p in Verbindung gebracht, so können wir für das 8470p eine Entwarnung aussprechen.
Ein Throttling der CPU konnte während der Erstellung des Testberichts nicht festgestellt werden. Auch nach mehreren Stunden Tortur mittels Prime95 und Furmark konnte selbst der Turbo von 3,4 GHz stabil aufrecht erhalten werden - bei zufriedenstellenden Temperaturen.
System Performance
Dank der starken CPU ist das Elitebook 8470p für viele Anwendungsgebiete gerüstet. Nur bei aufwändigen 3D-Aufgaben muss sich unser Testkandidat geschlagen geben. Dies wird durch die schwächelnde Radeon HD 7570M verschuldet. Office, Bildbearbeitung, Videokonvertierung und vieles mehr ist hingegen problemlos möglich. Neben der Grafikkarte, die das System bei anspruchsvolleren 3D-Aufgaben bremst, scheint auch die in unserem Testgerät verbaute HDD die allgemeine Systemperformance etwas herabzusetzen. So erreichte das Elitebook 8470p im PCMark Vantage eine Gesamtwertung von 8.815 Punkten, wobei der Massenspeicher (HDD) die niedrigste Wertung von 4.032 Punkte erhielt. Bestätigt wird dieser Schluss vom Windows 7 Leistungsindex, der die Festplatte mit 5,9 Punkten als Flaschenhals entlarvt - neben dem Arbeitsspeicher. Auch hier verschenkt unsere Variante des Elitebook 8470p ausbaufähiges Potential, da im Testgerät nur ein vier GB DDR3 RAM Baustein verbaut ist, und somit auf Dual-Channel verzichtet wird.
Zwar kann man mit einer SSD und RAM im Dual-Channel-Verbund die Performance steigern, dennoch können wir auch über die gebotene Leistung, die diese Konfiguration des Elitebook 8470p an den Tag legt, nicht klagen. Den größten spürbaren Leistungszuwachs würde man wohl mit einem Upgrade auf ein SSD erreichen. Eine solche Konfiguration ist auf der Herstellerhomepage mit rund 1.800 Euro gelistet, auch ein selbstständiger Tausch der verbauten HDD gegen ein SSD ist denkbar.
PCMark Vantage Result | 8815 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2301 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Massenspeicher baut HP in unserem Testgerät auf eine HDD aus dem Hause Hitachi, die mit 7.200 Umdrehungen pro Minute ans Werk geht. Mit einer Zugriffsgeschwindigkeit von 17,5 ms liegt sie im Vergleich mit anderen 7.200er-HDDs gut im Rennen. Auch die Transfergeschwindigkeit entspricht unseren Erwartungen und ist somit auf gleicher Augenhöhe wie das Elitebook 8570p, das mit der baugleichen HDD ausgestattet ist.
Grafikkarte
Das Elitebook 8470p ist in der uns vorliegenden Ausstattung mit einer Mittelklasse Grafikkarte von AMD ausgestattet. Die Radeon HD 7570M ist als DirectX11 GPU klassifiziert und basiert auf dem selben Chip wie die Radeon HD 6630M. Sie kann mit DDR3 als auch mit GDDR5-Speichermodulen bestückt werden, allerdings ist die Anbindung mit nur 64 Bit beschränkt.
Zwar ist eine Intel HD 4000 Grafik in der CPU inkludiert, allerdings müssen Käufer des Elitebooks 8470p mit dedizierten Grafikkarten auf die stromsparende GPU verzichten. Weder in den Einstellungsoptionen des Catalyst Control Center, noch im BIOS lässt sich die Intel HD 4000 aktivieren oder auswählen. Die Radeon HD 7570M setzt sich zwar mit einer Mehrleistung von rund 25% gegenüber der Intel HD 4000 durch, liegt aber leistungstechnisch trotzdem 10 bis 20 % hinter einer Nvidia GT 630M.
Durch das Upgrade von einer AMD Radeon HD 6470M auf eine Radeon HD 7570M liegt die Grafikleistung des Elitebook 8470p deutlich vor dem Vorgängermodell Elitebook 8460p. Beim Vergleich der 3DMark06 (6.108 zu 3.674 Punkte) und 3DMark11 Benchmark Ergebnisse (953 zu 595 Punkte) sieht man eine deutliche Steigerung der GPU-Leistung von 66% bzw. 60%. Diese Zahlen klingen zwar sehr gut, doch in der Praxis sieht es leider anders aus.
Bei unserem Konvertierungstest zweier Testvideos hinkt AMDs Stream Intels Quick Sync als auch Nvidias CUDA bei Quicktime Videos hinterher, kann dafür aber mit einer höheren Leistung beim WMV-Format aufwarten.
Dank AMDs Eyefinity Technik ist es allerdings möglich, bis zu fünf Monitore gleichzeitig zu betreiben - eine Advanced Docking Station vorausgesetzt.
3DMark 06 Standard Score | 6108 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4008 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 953 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Mit dem Fokus als Arbeitsgerät ist die Spieleperformance des Notebooks natürlich Nebensache. Wir testen dennoch einige aktuelle Games.
Ältere Spiele wie das MMORPG World of Warcraft sind durchaus flüssig spielbar. Je nach Gebiet und Anzahl von Spielern bzw. Gegnern zum Teil auch mit hohem Detailgrad. Bei aktuellen Spielen stößt die AMD Radeon HD 7570M schnell an ihre Grenzen. Vor allem die native Auflösung von 1.600 x 900 macht der GPU zu schaffen, zumal die Rohleistung dafür nicht ausreicht, als auch die beschnittene Speicherbandbreite von nur 64 Bit, die bei so hohen Auflösungen nicht mehr ausreicht und zum Flaschenhals wird.
Praktische Tests haben wir mit WoW, Diablo 3 und Anno 2070 durchgeführt. Ein flüssiger Spielverlauf mit höherer Auflösung und hohem Detailgrad ist nur bei WoW gewährleistet. Bei Diablo 3 sowie bei Anno 2070 ist dies nur mit niedrigen bis mittleren Einstellungen möglich. Mit hohen Details ist die Radeon HD 7570M schon ziemlich an ihrem Limit und somit nicht mehr im Stande einen flüssigen Spielfluss über der 30 fps Marke zu gewährleisten. Für mehr Info bezüglich Gamingtauglichkeit verweisen wir auf den Testbericht des HP Elitebook 8570p mit identischer Hardwareausstattung in einem 15-Zoll-Gehäuse.
min. | mittel | hoch | max. | |
World of Warcraft (2005) | 122 | 97 | 37 | |
Anno 2070 (2011) | 46 | 30 | 23 | 7 |
Diablo III (2012) | 49 | 33 | 28 | 20 |
Geräuschemissionen
Die Lautstärke unseres Testgerätes im Idle Zustand bleibt mit 32,2 dB(A) recht konstant im Hintergrund, wobei keine komplette Abschaltung des Lüfters stattfindet. Der Lüfter arbeitet dabei zum Glück in einem angenehmen Frequenzbereich, den wir nicht als störend oder aufdringlich empfunden haben. Das optische Laufwerk geht hingegen wesentlich lauter ans Werk. Mit 37 dB(A) ist es deutlich hörbar und teilweise auch lauter als das HP Elitebook 8470p unter Last.
Mit einer durchschnittlichen Lautstärke von 35,0 dB(A) unter Last ist unser Testgerät ganz gut bzw. sogar vergleichsweise leise im Rennen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.2 / 32.2 / 32.2 dB(A) |
HDD |
| 32.2 dB(A) |
DVD |
| 37 / dB(A) |
Last |
| 35 / 41.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Auch hinsichtlich der Hitzeentwicklung können wir dem Elitebook 8470p ein gutes Zeugnis ausstellen. Die gemessenen Werte im Idle-Zustand sind durchwegs alle im grünen Bereich und befinden sich auf der Oberseite alle unter der 30 Grad-Celsius-Marke. Diese Aussage trifft auch für die Bottombase zu die, bis auf eine Ausnahme mit 31,6° Celsius im rechten mittigen Bereich, ebenfalls die 30 Grad nicht überschreiten.
Den kühlen Kopf an der Oberseite kann sich das Testsample zum Glück auch unter Last bewahren. So sind die Temperaturwerte nur einige Grad höher als im Idle-Modus. Der Maximalwert liegt dabei bei 38,2 Grad im Bereich des Lüfterausgangs. Auch auf der Unterseite ist dies die Stelle, wo es mit 46 Grad Celsius am heißesten zugeht. Die anderen Bereiche sind hingegen mehr als okay und lassen kaum Raum für Kritik.
Ein Runtertakten der CPU auf Grund einer zu hohen Betriebstemperatur, auch als Throttling bekannt, konnten wir nicht feststellen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.7 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-6 °C).
Lautsprecher
Das HP Elitebook 8470p besitzt zwei Stereolautsprecher, die im vorderen Bereich auf der Unterseite zu finden sind. Wie die meisten (Business-) Notebooks leidet auch unser Testgerät an einer akustischen Schwäche. Die maximale Lautstärke ist aber durchaus ausreichend für den Alltagsgebrauch, ohne dabei die verbauten Lautsprecher zu übersteuern.
Wer mehr Sound aus dem Elitebook 8470p herausbekommen will, sollte das Notebook an eine Stereoanlage anschließen, oder qualitativ hochwertige Kopfhörer benutzen, um diese Schwäche zu umgehen.
Energieaufnahme
Durch die potentere Hardware ist auch der Stromverbrauch zum Vorgänger gestiegen. Vergleicht man die Messungen beider Geräte, so liegt der Unterschied im Durchschnittsverbrauch bei 4,3 Watt (14,2 zu 18,5 Watt) - ein nicht zu verachtender Mehrverbrauch von 30%, der sich natürlich auch auf den nachfolgenden Laufzeittest negativ auswirkt. Unter Last liegt der Verbrauch zwischen 41,3 und 68,8 Watt, abhängig von der Anwendung. Ein Vergleich mit dem Vorgängermodell ist hier leider nicht möglich, da das Elitebook 8460p damals mit dem GPU bedingtem CPU-Throttling zu kämpfen hatte, wodurch unsere Messungen hinsichtlich Verbrauch und Leistung unter Last nicht richtig durchgeführt werden konnten.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 15.6 / 18.5 / 21.9 Watt |
Last |
41.3 / 68.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Eines der wichtigsten Kriterien für ein mobiles Arbeitsgerät ist sicherlich die Akkulaufzeit, denn nichts ist ärgerlicher, als wenn während einer wichtigen Präsentation dem Gerät der Saft ausgeht, oder man bei einem auswärtigen Kundentermin als erstes nach einer Steckdose fragen muss.
Zur Ermittlung der maximalen bzw. minimalen Akkulaufzeit bedienten wir uns wieder an dem altbewährten BatteryEater Tool. Mittels dem Readers- bzw. dem Classic-Test konnten wir die möglichen Laufzeiten zwischen mindestens 66 Minuten unter Last (Classic) und maximalen 256 Minuten (Reader) abstecken. Die Werte fallen etwas enttäuschend aus, sind aber ohne umschaltbare Grafiklösung durchaus plausibel.
Beim Surfen via WLAN Modul kommt das Elitebook 8470p mit einer vollen Ladung des 6-Zellen-Akkus auf ca. 208 Minuten, rund dreieinhalb Stunden. Beim Abspielen einer DVD hält der Akku etwas weniger als drei Stunden durch.
Verglichen mit den ermittelten Werten des Vorgängermodells 8460p sind die Laufzeiten eher ernüchternd, aber nicht sonderlich überraschend. Ausgestattet mit dem selben Akku (6 Zellen Lithium Ionen Akku mit 55 Wh) – der auch schon beim Elitebook 8460p zum Einsatz kam – kombiniert mit dem erhöhten Energiebedarf der potenteren Hardware, waren die kürzeren Akkulaufzeiten zu erwarten. Auch wenn die mobilen Laufzeiten geringer ausfallen als beim Vorgängermodell, so sind diese noch in einem akzeptablen Bereich, mit denen man halbwegs vernünftig arbeiten kann.
Auf der Suche nach einem Business-Notebook, das auch gehobeneren Ansprüche gerecht werden soll, stößt man früher oder später mit Sicherheit auf die HP Elitebooks. Das Elitebook 8470p ist ein Vertreter im 14-Zoll-Segment und tritt die Nachfolge des 8460p mit Erfolg an. Der Hersteller setzt dabei auf die bekannten Stärken des Vorgängers, wie z.B. das robuste und steife Gehäuse aus Aluminium und die sehr guten Eingabegeräte. Ebenfalls überzeugen können die außerordentliche Schnittstellenvielfalt und die gute Rechen- und insgesamt gute Systemleistung. Leider werden bei solchen "Portierungen" auch Schwächen an die nächste Gerätegeneration weitervererbt. So behält das Elitebook 8470p auch weiterhin den sehr wuchtigen Look. Mit einer Bauhöhe von rund 3,5 Zentimetern zählt das Gerät mittlerweile zu den dickeren Exemplaren am Notebook-Markt.
Wie es sich für ein Business-Gerät gehört, stattet HP das Elitebook 8470p mit einer Vielzahl an Sicherheitstools und Features aus. Sowohl an Hardware-basierte Maßnahmen, als auch an softwareseitigen Schutz wurde gedacht. Den Großteil kann man kostenlos nutzen, nur bei Computrace wird man zur Kassa gebeten.
Einen Schnitzer erlaubt sich HP hinsichtlich der verbauten Grafikkarte ohne Switchable Graphics. Der verbaute Grafikchip AMD HD 7570M kann sich leistungsmäßig nur wenig von der Alternative Intel HD Graphics 4000 absetzen und ist hinsichtlich der Energieaufnahme und der damit verbundenen Akkulaufzeit im Nachteil.
Insgesamt konnte Hersteller HP mit dem EliteBook 8470p wiederholt in vielen Bereichen punkten und stellt damit wieder ein gutes Produkt auf die Beine. Von einem Upgrade raten wir Besitzern des Vorgängers allerdings ab, da die Mehrleistung in keinem Verhältnis zu den recht hohen Anschaffungskosten stehen.
Mit einem Anschaffungspreis ab rund 1.300 Euro bis hin zum Deluxe-Modell um mehr als 2.000 Euro sollte für jeden die passende Elitebook-8470p-Konfiguration zu finden sein.