Test Medion Akoya S6213T MD98716 Convertible
Medion bezeichnet sein Akoya S6213T als Multimode-Notebook. Dies weist auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Testgeräts hin. Es besteht aus einer Tableteinheit, welche auch die meiste Hardware beinhaltet, und einer ergänzenden Basiseinheit mit zusätzlichen Anschlüssen, Speicher und Akku. Die beiden Einheiten werden durch das hauseigene Connect X-Modul verbunden. Mögliche Anwendungsszenarien sind der Laptopmodus, die Nutzung der Tableteinheit separat als Tablet oder auch optional mit dem Connector als Standfuß. Der Hersteller hat bereits Erfahrung mit verschiedenen Touchkonzepten, diese spezielle Ausführung ist jedoch bisher einzigartig. Weitere Austattungsvarianten sind bis jetzt noch nicht im Angebot.
Trotz des Preises aus der Mittelklasse handelt es sich lediglich um Hardware der Einsteigerklasse, genauer gesagt um einen Intel Bay Trail SoC der neusten Generation. Vom Konzept her wird es deshalb mit den Convertibles Sony Vaio Fit 15 und Lenovo Flex 15 verglichen, auch wenn diese in den bereits getesteten Versionen über eine bessere Hardwareaustattung verfügen. Zu Vergleichzwecken werden zudem die Benchmarkergebnisse des Lenovo Flex 15 2 herangezogen.
Gehäuse
Bei der Verarbeitung leistet sich Medion keine Schnitzer, überrascht aber auch nicht mit hochwertigen Details oder Materialien. So bleibt es bei grauem und schwarzem Kunststoff, abgewechselt durch geriffelte Oberflächen am Notebookdeckel und der Tastaturfassung. Insgesamt ist das Auftreten des Testgeräts als unauffällig einzustufen. Einzig das Verbindungsstück zwischen Bildschirm bzw. Tableteinheit und der Basiseinheit, von Medion Connect X-Modul getauft, lässt das Aussehen leicht von den anderen Notebooks des Herstellers abweichen. Beachtlich ist das Gewicht von ca. 3,3 kg, vergleichsweise schwer für ein 15,6-Zoll-Notebook mit eher einfacher SoC-Hardware.
Die Abmessungen entsprechen einem etwas dickeren durchschnittlichem Notebook dieser Klasse. Damit ist das Gerät als eher unhandlich und nicht mehr zeitgemäß einzuordnen. Wenn man auf die Basiseinheit verzichten kann und auf einen großen Touchscreen Wert legt, bietet die Tableteinheit alleine einen Kompromiss aus Handlichkeit und Displaygröße. Trotzdem wird man die Ständerfunktion des X-Connectors gerne nutzen, da aufgrund des Gewichts und der Abmessungen an einen längeren Betrieb in den Händen nicht zu denken ist.
Es ist eine Klappe an der Rückseite vorhanden, diese ist jedoch nicht mit Handkraft oder Schraubendreher zu lösen. Dementsprechend gibt es für den Endkunden keine Möglichkeit Wartungsarbeiten vorzunehmen oder die Hardware auszutauschen. Die Akkus von Tablet- und Basiseinheit sind genauso fest verbaut. Immerhin ist der Touchpen im Gehäuse untergebracht und es gibt zusätzliche Tasten für den Tabletbetrieb.
Ausstattung
In Sachen Anschlüsse kann das Hybrid-Gerät nicht mit handelsüblichen Notebooks mithalten. Das Tabletteil verfügt über einen USB 3.0, einen HDMI, und 3,5-mm-Klinke-Anschluss (in/out), sowie einen SD-Kartensteckplatz. Diese befinden sich allesamt auf der rechten Seite und auch wenn alle Anschlüsse belegt sind, blockieren sie sich untereinander nicht. Je nach Arbeitshaltung können jedoch die seitlich herunterhängenden Kabel stören.
Erweitert wird dieses Angebot durch zwei USB-2.0-Anschlüsse an der Tastatureinheit. Jeder der 3 Komponenten hat einen Netzteilanschluss, so dass die beiden Akkus in jeder erdenklichen Kombination geladen werden können. Besonders in der Basiseinheit wäre noch viel Platz gewesen, beispielsweise für einen LAN-Anschluss.
Kommunikation
Das integrierte Intel Wireless-AC 3160 Modul sorgt für eine drahtlose Verbindung mittels a/b/g/n WLAN und Bluetooth 4.0. Auf eine integrierte Lösung für mobiles Internet hat der Hersteller verzichtet. Auf einen kabelgebundenen Netzwerkanschluss muss der Kunde ebenso verzichten. Beim WLAN-Empfang zeigten sich auch durch zwei Wände mit ca. 7 m Entfernung zum Router bei guter Empfangsstärke keine Schwächen. Nur wenn die Tableteinheit am Tisch abgelegt wird, sinkt die Datenrate signifikant ab.
Zubehör
Medion liefert das komplette Paket aus Tablet- und Basiseinheit mit dem Verbindungsmodul Connect X. Neben Windows 8.1 und diversen Softwarepaketen liegt noch ein Microfasertuch zum Entfernen von Fingerabdrücken bei. Weiteres Zubehör gibt es bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht.
Wartung
Wie schon im Gehäuseabschnitt erwähnt ist zwar eine Wartungsklappe vorhanden, jedoch kann diese nicht einfach geöffnet werden, ohne einen Schaden am Notebook zu riskieren. Das Handbuch schweigt sich zu diesem Thema ebenfalls aus. Dementsprechend gibt es keine Upgrade- oder Wartungsmöglichkeiten bei diesem Gerät.
Garantie
Der Hersteller gewährt 2 Jahre Garantie ab Werk, eine Erweiterung ist nicht vorgesehen.
Eingabegeräte
Tastatur
Medion verwendet für das Akoya S6312T eine Tastatur im Chiclet Design. Damit sind die Tasten etwas kleiner, die Wahrscheinlichkeit von Tippfehlern wird jedoch durch den großzügigen Tastenabstand verringert. Es wird zwar auf eine Tastaturbeleuchtung verzichtet, die weiße bzw. blaue Beschriftung lässt sich durch den hohen Kontrast auf schwarzem Grund aber auch bei dämmrigen Licht gut ablesen. Weiterhin kann sie mit einer angenehmen Haptik punkten. Erst bei kräftigerem Druck kann der Tastenrahmen leicht eingedrückt werden. Leider haben die leichtgängigen Tasten mit kurzem Hub einen unsauberen Druckpunkt. Auch für einen vollwertigen Nummernblock nimmt sich der Hersteller Platz. Ein nützliches Feature ist, dass die Tastatur auch per Bluetooth genutzt werden kann.
Touchpad
Weniger gelungen ist das glatte Touchpad. Zwar ist es ausreichend groß und hat eine gute Gleitfähigkeit, fühlt sich aber nicht wertig an. Ein Klicken bei Tastendruck bestätigt Eingaben. Gängige Microsoft Touchpad-Gesten wie das Scrollen, Zoomen oder Wischen werden meistens richtig erkannt und auch sonst ist es präzise und spricht sensibel an.
Touchscreen
Dem Hersteller gelingt der Touchscreen gut, da er genau und schnell anspricht. Selbst bei den kleinen Schaltflächen von Windows Desktop-Programmen trifft man schnell sein Ziel.
Weniger gut ist dagegen der im Gehäuse aufbewahrte Touchpen. Besonders bei Apps wie Fresh Paint, ein Malen nach Zahlen für Windows 8, fällt auf, dass die eigenen Finger wesentlich zuverlässiger erkannt werden.
Display
Ein IPS-Panel ist in Notebooks der Einsteigerklasse oder auch Mittelklasse nicht üblich, trotzdem findet es hier Verwendung. Damit werden die Vorteile der IPS-Technologie, nämlich eine hohe Farbintensität und eine geringe Blickwinkelabhängigkeit auch hier geboten. Ansonsten handelt es sich wie bei den meisten anderen Notebooks auch um ein spiegelndes 15,6-Zoll-Display im 16:9 Format, welches allerdings mit einer Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080p) aufwarten kann.
Die Helligkeit liegt mit durchschnittlich 251,7 cd/m² auf einem für diese Klasse gewohnt niedrigem Niveau. Sie reicht jedoch aus, um in den meisten Situationen (Indoor) dargestellte Bilder zuverlässig erkennen zu können. Die Helligkeit nimmt nach außen bzw. oben hin etwas ab, die Abweichungen sind mit max. 17 cd/m² im annehmbaren Bereich. Im Alltag überzeugt das Display subjektiv mit einer für Einsteigergeräte guten Performance.
Im Vergleich zu den anderen Testgeräten kann das Akoya das in etwa in der gleichen Preisklasse befindliche IdeaPad Flex von Lenovo in nahezu allen Disziplinen schlagen. Das wesentlich teurere Vaio Fit 15 bietet als Vorteile auch nur eine höhere Auflösung und Displayhelligkeit, die Messwerte bewegen sich zumeist auf höherem Niveau.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 264 cd/m²
Kontrast: 1535:1 (Schwarzwert: 0.17 cd/m²)
ΔE Color 2.96 | 0.5-29.43 Ø4.94
ΔE Greyscale 3.16 | 0.5-98 Ø5.2
59.27% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
66.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
91.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.1
Medion Akoya S6213T MD98716 HD Graphics (Bay Trail), N3530 | Sony Vaio Fit multi-flip SV-F15N1Z2E/B GeForce GT 735M, 4500U, WDC WD10S12X-55JTET0 (1 TB HDD + 16 GB SSD Cache) | Lenovo IdeaPad Flex 15 HD Graphics (Haswell), 3556U, Western Digital Scorpio Blue WD5000LPCX-24C6HT0 | Lenovo IdeaPad Flex 2 15 HD Graphics 4400, 4210U, Seagate ST500LM000 Solid State Hybrid Drive | |
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Display | -9% | -41% | -40% | |
Display P3 Coverage | 66.1 | 60 -9% | 37.89 -43% | 38.52 -42% |
sRGB Coverage | 91.2 | 83.4 -9% | 56.7 -38% | 57.1 -37% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 66.6 | 60.2 -10% | 39.17 -41% | 39.94 -40% |
Bildschirm | -57% | -84% | -76% | |
Helligkeit Bildmitte | 261 | 374 43% | 209 -20% | 224.2 -14% |
Brightness | 252 | 353 40% | 203 -19% | 215 -15% |
Brightness Distribution | 89 | 89 0% | 81 -9% | 84 -6% |
Schwarzwert * | 0.17 | 0.69 -306% | 0.3 -76% | 0.675 -297% |
Kontrast | 1535 | 542 -65% | 697 -55% | 332 -78% |
Delta E Colorchecker * | 2.96 | 5.11 -73% | 9.61 -225% | 5.8 -96% |
Delta E Graustufen * | 3.16 | 6.12 -94% | 10.32 -227% | 5.03 -59% |
Gamma | 2.1 105% | 2.57 86% | 2.84 77% | 2.18 101% |
CCT | 6281 103% | 6099 107% | 12804 51% | 7277 89% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 59.27 | 59.6 1% | 35.8 -40% | 36.19 -39% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -33% /
-44% | -63% /
-72% | -58% /
-66% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die DeltaE-Werte (Abweichung vom sRGB Farbprofil) im Farb- bzw. Graubereich liegen bei guten 2,96 und 3,16. Damit kann das Akoya die Konkurrenz um mehr als die Hälfte übertrumpfen. Dagegen ist die Farbraumabdeckung mit rund 60% von AdobeRGB durchwachsen, die anderen Geräte im Vergleichsfeld machen ihre Sache jedoch auch nicht besser. Die Farbraumabdeckung ist etwa für professionelle Fotobearbeitung wichtig, allerdings ist das Testgerät aufgrund der geringen Systemperformance für diese Anwendungen ohnehin nicht ausgelegt.
Beachtenswert ist der herausragende Schwarzwert von 0,17, der ein sattes Schwarz verspricht. Und auch beim Kontrast kann Medion den anderen Herstellern zeigen, wie man es besser machen kann und bietet einen sehr guten Wert von 1.535:1. Im täglichen Einsatz lassen sich die guten Werte besonders beim Betrachten von Videos durch subjektiv gute Bilder belegen.
Outdoorfreunde finden im getesteten Multimode-Notebook einen mäßig tauglichen Begleiter. Das Glare Display neigt zu Spiegelungen bei direkter Sonneneinstrahlung und die Helligkeit reicht mit maximal 264 cd\m² im Akkubetrieb gerade für den Außengebrauch aus.
Wie bei IPS-Panels gewohnt, zeichnet sich auch dieses Display gegenüber herkömmlichem LCD-Panels als enorm blickwinkelstabil aus. Damit ist die Nutzung aus fast allen möglichen Winkeln, wie im unten stehenden Bild ersichtlich, möglich.
Leistung
Der Allrounder kommt mit einem Intel SoC der aktuellen Silvermont Architektur auf Basis der Bay Trail Plattform. Dementsprechend ist die Leistungsfähigkeit des Testgeräts auf Einsteigerlevel. Dies garantiert sowohl flüssiges Surfen als auch die Nutzung diverser (Spiele)-Apps. Für ressourcenhungrige Anwendungen, wie Bildbearbeitung oder aufwendige 3D-Spiele, sollte man sich jedoch nach leistungsfähigerer Hardware umschauen. Vorteil an der Hardwareauswahl ist die niedrige Energieaufnahme, woraus lange Akkulaufzeiten resultieren können. Austattungs-variationen bietet Medion nicht an, dem Intel Pentium N3530 Prozessor mit integrierter HD Graphics (Bay Trail) Grafik stehen immer 4 GB DDR3L-1333 Arbeitsspeicher zur Seite. Des Weiteren werden sowohl zwei Akkus als auch zwei Massenspeicherlösungen auf die beiden Teileinheiten verteilt.
Prozessor
Der verwendete SoC von Intel verfügt über eine integrierte Intel Pentium N3530 CPU. Mittels der sogenannten Burst bzw. Turbo-Technik kann der Basistakt des Prozessors von 2,16 GHz auf 2,58 GHz angehoben werden. Auf Hyperthreading wird bei diesem günstigen Einsteigermodell verzichtet, dafür werden 4 CPU-Kerne geboten, die bis zu 4 Threads gleichzeitig bearbeiten. Die TDP liegt bei erstaunlich niedrigen 7,5 W, die praxisnähere SDP bei 4,5 W, was den Fokus auf eine lange Akkulaufzeit für Mobilgeräte unterstreicht. Gefertigt wird der Chip im aktuellen 22nm Verfahren.
Zwar kann der Prozessor nicht mit den modernen Core i Prozessoren mithalten, zu seinen Atom Vorgängern ist aber ein deutliches Leistungsplus festzustellen und das bei verbesserter Effizienz. Im Vergleichstest mit Cinebench wird mit 105 Punkten wie erwartet nur die Hälfte der Leistung des von Sony verbauten i7 CPUs erreicht. Einzig die Intel Pentium CPU des Flex 15 bietet mit 129 Punkten im Cinebench 15 eine ähnliche geringe Wertung.
System Performance
Das System auf Bay Trail-M Basis bewegt sich leistungsmäßig klar im Einsteigersegment. Deshalb ist der Arbeitsspeicher mit 4GB DDR3L-1333 auch passend dazu dimensioniert, der Speichercontroller kann maximal auch nur 8GB DDR3L-1333 RAM verwalten. Ausreichende Leistungsreserven für die gängigsten Office- und Multimedia-Anwendungen bestehen. Die 64 GB SSD hilft der Systemleistung sichtlich auf die Sprünge, mangels Platz muss ggf. eine Auslagerung von Dateien auf die 500 GB Festplatte der Basiseinheit vorgenommen werden.
Im PCMark 7 konnte ein respektabler Wert von 2.356 erzielt werden. Dieser liegt sogar höher als der des Flex 15 mit 2.156 Punkten, was damit zu begründen ist, dass Lenovo im Gegensatz zu Medion auf eine HDD setzt. Durch seine wesentlich leistungsstärkeren Hardwarekomponenten kann sich das Vaio Fit 15 mit einem wesentlich höheren Wert von 3.906 Punkten vom restlichen Testfeld absetzen. Für das Gesamtpaket von Medion geht die Wertung aber in Ordnung. Auch wenn sich das System im täglichen Gebrauch hin und wieder die ein oder andere Gedenksekunde gönnt, ist bei einfachen Aufgaben und Apps flüssiges Arbeiten möglich.
PCMark 7 Score | 2356 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 1366 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 1392 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
In dieser Kategorie muss differenziert werden zwischen der 64 GB SSD der Tableteinheit und der 500 GB Festplatte der Basiseinheit. In der Tableteinheit befindet sich ein 64 GB Flashspeicher, auf dem auch das Betriebssystem installiert ist. Man sollte seine wichtigen Daten auf dem Flashspeicher hinterlegen, da im Tabletmodus logischerweise nur die SSD verfügbar ist. Für größere Datenvolumen, wie z.B. Videos, verfügt die Basiseinheit über eine weitere 500 GB fassende Festplatte, die standardmäßig auch eine Recoverypartition besitzt.
Die Messergebnisse stammen allesamt von der integrierten SSD, die auch als Betriebssystempartition dient. Die Perfomance des zusätzlichen Datengrabes der Basiseinheit entsprechen den Erwartungen an eine herkömmliche Festplatte. Der Flashspeicher liegt auf Höhe vergleichbarer Lösungen.
Grafikkarte
Grafikberechnungen werden von der integrierten Intel HD Graphics (Bay Trail) ausgeführt. Diese ist noch einmal wesentlich leistungsschwächer als ihre Schwestern in den Intel i Prozessoren oder gar APUs von AMD. Das ist neben dem niedrigeren Takt von 313 - 896 MHz besonders mit der geringen Zahl von nur 4 Execution Units begründet. Der Grafikspeicher ist wie bei Intel üblich shared. Hergestellt wird die Grafikeinheit wie der CPU im 22nm Verfahren. Der Chip unterstützt DirectX bis zur Version 11.0.
Die niedrigen Erwartungen an die Grafiklösung bestätigen sich mit sehr niedrigen Ergebnissen im Benchmark, hier kann die Bay Trail Grafik gegen die Konkurrenten keinen Stich machen.
3DMark Vantage P Result | 785 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 206 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 11643 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1095 Punkte | |
Hilfe |
3DMark - 1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Medion Akoya S6213T MD98716 | |
Sony Vaio Fit multi-flip SV-F15N1Z2E/B | |
Lenovo IdeaPad Flex 2 15 |
Gaming Performance
Die Spieleleistung der SoC-Lösung von Intel ist wie erwartet sehr niedrig. Selbst bei niedrigsten Einstellungen können auch etwas ältere PC-Spiele oft nicht flüssig dargestellt werden. So macht Gaming keinen Spaß. Beispielsweise läuft GRID 2 nur mit 13,9 FPS, selbst bei niedrigsten Einstellungen.
Wo herkömmliche 3D-Spiele zu viel sind, bietet der Microsoft-Store, nicht zuletzt in Hinblick auf den Touchscreen, vielversprechende Angebote. Wie von den Stores anderer mobiler Betriebssystem gewohnt, gibt es auch bei den Redmondern ein Angebot an Casual Games, auch wenn die Auswahl an Apps ungleich kleiner ausfällt, als bei den Konkurrenten.
Im Praxistest lief beispielsweise der Klassiker Cut the Rope ansehnlich und flüssig, die Bedienung per Touchscreen funktioniert einwandfrei. Das neuere 3D-Rennspiel GT Racing 2 stürzte hingegen gleich zu Beginn ab und konnte nicht zum Laufen gebracht werden.
Im Vergleich können erst wesentlich teurere Convertibles mit einer dedizierten Grafiklösung nennenswerte Grafikleistung bieten. Konzeptbedingt sollte dieses Interesse im Hintergrund stehen, da selbst gut ausgestattete Modelle wie das Sony Vaio Fit 15 maximal mittelmäßige Darstellungsqualitäten erreichen. Wer sich ein Multimodenotebook anschaffen möchte, sollte sich also die Frage stellen, ob diese Geräteklasse bei dem Wunsch nach ernsthaftem Gaming das Richtige für ihn ist.
min. | mittel | hoch | max. | |
Tomb Raider (2013) | 10 | 5.1 | ||
Thief (2014) | 3.1 |
Medion Akoya S6213T MD98716 HD Graphics (Bay Trail), N3530 | Sony Vaio Fit multi-flip SV-F15N1Z2E/B GeForce GT 735M, 4500U, WDC WD10S12X-55JTET0 (1 TB HDD + 16 GB SSD Cache) | Lenovo Flex 2 14 GeForce 840M, 4010U, Samsung SSD PM851 128 GB MZ7TE128HMGR | |
---|---|---|---|
Tomb Raider | 697% | 1087% | |
1920x1080 Ultra Preset AA:FX AF:16x | 10.2 | 11.4 | |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x | 22.4 | 29.3 | |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x | 5.1 | 39.5 675% | 59.7 1071% |
1024x768 Low Preset | 10 | 81.8 718% | 120.3 1103% |
Emissionen
Geräuschemissionen
Auffällig unauffällig verhält sich das Multimodenotebook im Lautstärketest. Egal unter welchem Lastzustand, die Lautstärke bleibt immer bei sehr leisen 29,5 db(A). Sofern die Festplatte nicht aktiv ist, sinkt dieser Wert sogar noch weiter auf 28 db(A) ab. Der Grund für das flüsterleise Betriebsgeräusch ist die passive Kühlung der Hardwarekomponenten. Piepsgeräusche oder sonstige Auffälligkeiten konnten nicht beobachtet werden.
Im Blick auf die Konkurrenz fällt auf, dass Lenovo mit einer ähnlich leisen Kühlung (maximal 32,7 dB(A) unter Last) im Gegensatz zu Sony (maximal 46,2 dB(A) unter Last) punkten kann. Im Idle bewegen sich alle Testgeräte um ca. 30 dB(A).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.5 / 29.5 / 29.5 dB(A) |
HDD |
| 29.5 dB(A) |
Last |
| 29.5 / 29.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: PCE-322A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wie im Schaubild ersichtlich, leitet die passive Kühlung die Wärme gut ab. Da die maximale Temperatur nur ungefähr 36°C im Idle wie unter Vollast beträgt, ist die Erwärmung im Alltag zwar spürbar, aber nicht unangenehm. Auch während unserem Stresstest, der die Vollauslastung von CPU und GPU mittels prime95 und Furmark für über eine 1 Stunde beinhaltet, bleiben die Kerntemperaturen stabil und auch mit einem Throtteling ist nicht zu rechnen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 55.7 °C für die Klasse Convertible).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.2 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.7 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-8.6 °C).
Lautsprecher
Der Sound der in der Tableteinheit verbauten Dolby Home Theater zertifizierten Stereolautsprecher entspricht gutem Durchschnittsniveau. Der Klang ist weder besonders sauber und klar, noch zu sehr verfälscht. Bässe sind der geringen Größe verschuldet schwach. Die maximale Lautstärke genügt für ruhige Umgebungen, wenn der Hörer nahe dem Notebook steht. Externe Audiogeräte können über den 3,5 mm kombinierten Klinkenstecker angeschlossen werden. Die Tastatur verfügt über die Tastenkombinationen für die Lautstärkenregelung und Steuerung der Medienwiedergabe. Zusätzlich ist ein Wippschalter für die Lautstärkeregelung an der Tableteinheit angebracht.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Ein Ziel von Intels Bay Trail Plattform ist es, gute Akkulaufzeiten durch geringen Stromverbrauch zu erzielen. Die Werte aus dem Diagramm zeigen, dass beim Akoya S6213T alles im grünen Bereich ist. Mit Durchschnittswerten von 8,6 Watt im Idle bzw. 16,7 Watt unter Last zeigt sich die Effizienz der verwendeten Komponenten. Ähnlich effizient ist z.B die Celedron CPU des Vaio Fit 11A von Sony oder im Idle Mode auch die IdeaPad Flex 15. Andere Notebooks habe höhere Werte, aber auch wesentlich mehr Leistungsfähigkeit. Das kompakte Netzteil ist mit rund 45 Watt mehr als ausreichend groß dimensioniert. Einzig im Standby zeigt sich ein relativ hoher Energieverbrauch von 0,5 Watt.
Aus / Standby | 0.2 / 0.5 Watt |
Idle | 7.1 / 8.6 / 9 Watt |
Last |
16.7 / 20.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC870 Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Akkulaufzeit
Das Testgerät erreicht hervorragende Akkulaufzeiten, was zum einen an der geringen Leistungsaufnahme liegt und zum anderen an den zwei verbauten Akkus. Denn sowohl die Tablet- als auch die Basiseinheit verfügen über einen jeweils fest verbauten Akku mit einer Kapazität von 36 bzw. 29 Wh. Nachteil ist das unter anderem daraus resultierende hohe Gesamtgewicht von ca. 3,3 kg.
Der Idle Test soll die maximal zu erwartende Akkulaufzeit mit dem Tool BatteryEater ermitteln. Dabei sorgen Displayhelligkeit auf niedrigster Stufe, die Deaktivierung der Kommunikationsmodule und der Energiesparmodus für eine geringe Stromaufnahme und eine Laufzeit von 13:36 Std.
Im Gegensatz dazu wird die minimal zu erwartende Akkulaufzeit mittels des Batteryeater Classic Tests gemessen. Hierbei soll die volle Displayhelligkeit und das Einschalten sämtlicher Verbraucher die kürzestmögliche Laufzeit ermitteln. Das Ergebnis betrug hier immer noch gut 4 Stunden.
Realitätsnahes Surfverhalten im Internet soll ein weiterer Test nachstellen. Im Profil Energiesparmodus mit angemessener Helligkeit werden etwa im Minutentakt verschiedene Webseiten mit unterschiedlichen Inhalten aufgerufen. Auch in dieser Disziplin leistet sich Medion keinen Patzer und erreicht einen Wert von 10 Stunden und 17 Minuten.
Mangels eines DVD-Laufwerks wird die Laufzeit der Videowiedergabe mittels eines HD-Videos in Endlosschleife mit einer Helligkeit von 150 cd/m² (entspricht der Stufe 6) und mit ausgeschalteten Funkmodulen gemessen. Dabei wurden 7,5 Std. erreicht. Folglich reicht die Akkukapazität auch für mehrere Filme aus. Im Vergleich zur Klasse bleibt die kombinierte Leistung der beiden Akkus unerreicht.
Fazit
Alles in allem hat Medion ein interessantes Konzept auf den Markt geworfen. Es dürfte für Menschen ohne große Leistungsanforderungen interessant sein, die sich ein günstiges Touchgerät auf Windowsbasis wünschen. Dabei stellen die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten einen großen Pluspunkt da. Etwas nervig ist, dass ohne das Basismodul nur etwas mehr als die halbe Akkulaufzeit, ein USB-Port und wenig Festspeicher zur Verfügung stehen. Dafür hat das Notebook insgesamt eine überragende Akkulaufzeit und ein für den Alltag gutes Display. Das Gewicht von ca. 3,3 kg schränkt die Mobilität leider ein. Wer Gamingambitionen hegt oder anspruchsvolle Multimediaanwendungen verwenden möchte, ist besser mit herkömmlichen Notebooks ab der gehobenen Mittelklasse aufwärts, aufgrund der dort wesentlich höheren Leistungsreserven, beraten. Preislich ist das Akoya S6213T gemessen an der verbauten Hardware mit aktuell 530 Euro etwas hoch angesetzt.