Test Samsung Galaxy M22 Smartphone – 90-Hz-Display als Rettung?
Samsungs Galaxy-M-Serie ist nur online erhältlich, so auch das Galaxy M22, ein günstiges Smartphone ohne 5G, dafür mit etwas kompakterem Gehäuse. 250 Euro Herstellerpreis sind deutlich mehr als beim Vorgänger Galaxy M21, dafür gibt es jetzt ein Makrokamera und ein 90-Hz-Display. Allerdings wurde auch der Akku zusammengeschrumpft, die Auflösung des Bildschirms verringert und ob das SoC im Galaxy M22 mit dem Vorgänger mithalten kann, muss sich erst noch zeigen.
Das Galaxy M22 tritt auch gegen starke Konkurrenzmodelle von anderen Herstellern wie das Motorola Moto G50 oder das Xiaomi Redmi 10 an, es wird also spannend.
mögliche Konkurrenten im Vergleich
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Laufwerk | Größe | Auflösung | Preis ab |
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79.2 % v7 (old) | 12 / 2021 | Samsung Galaxy M22 Helio G80, Mali-G52 MP2 | 186 g | 128 GB eMMC Flash | 6.40" | 1600x720 | |
79.7 % v7 (old) | 09 / 2020 | Samsung Galaxy M21 Exynos 9611, Mali-G72 MP3 | 188 g | 64 GB UFS 2.1 Flash | 6.40" | 2340x1080 | |
79.2 % v7 (old) | 07 / 2021 | Motorola Moto G50 SD 480, Adreno 619 | 192 g | 64 GB UFS 2.1 Flash | 6.50" | 1600x720 | |
78.5 % v7 (old) | 11 / 2021 | Nokia G50 SD 480, Adreno 619 | 220 g | 128 GB UFS 2.1 Flash | 6.82" | 1560x720 | |
79 % v7 (old) | 11 / 2021 | Xiaomi Redmi 10 Helio G88, Mali-G52 MP2 | 181 g | 64 GB eMMC Flash | 6.50" | 2400x1080 |
Gehäuse – Leichte Nadelstreifen
Mit Kunststoffgehäuse, aber immerhin im schicken, matten Nadelstreifendesign und mit leicht erhabenem Herstellerlogo kommt das Samsung Galaxy M22 zum Käufer. In Mitteleuropa ist das Smartphone in Schwarz und Blau erhältlich, eine weiße Farbvariante ist international ebenfalls im Umlauf.
Das Gewicht unterscheidet sich kaum vom Vorgänger, obwohl der Akku deutlich kleiner ist, im Vergleich zum wuchtigen Nokia G50 zeigt sich unser Testgerät hingegen kompakt und leicht. Dank abgerundeter Ränder liegt das Handy gut in der Hand, es handelt sich um ein mittelgroßes Smartphone, das für sehr kleine Hände dennoch zu hoch sein dürfte.
Die Verarbeitung ist gut, das Smartphone zeigt sich insgesamt stabil. Der Bildschirm wird durch Gorilla Glass 3 geschützt, was für die Preisklasse in Ordnung ist.
Ausstattung – Viel Speicher und NFC
Für 249 Euro Herstellerpreis bekommt man beim Galaxy M22 128 GB Speicher und 4 GB RAM und liegt damit über dem, was andere Smartphones in dieser Preisklasse üblicherweise bieten. Dual-SIM und ein dedizierter Slot für die microSD-Karte sind ebenfalls verbaut.
Schön, dass wieder NFC an Bord ist, so kann man mobile Zahlungsdienstleistungen nutzen. Die 3,5mm-Buchse erfreut Freunde kabelgebundener Kopfhörer.
microSD-Kartenleser
Die Geschwindigkeit des Kartenleser überprüfen wir mit unserer Referenzkarte Angelbird V60, deren hohe mögliche Übertragungsraten kaum genutzt werden. Vor allem beim Lesen der Speicherkarte zeigen sich die Vergleichsgeräte deutlich flotter.
SD Card Reader - average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Xiaomi Redmi 10 (Angelbird AV Pro V60) | |
Samsung Galaxy M22 (Angelbird V60) | |
Nokia G50 (Angelbird V60) | |
Motorola Moto G50 (Angelbird V60) |
Cross Platform Disk Test (CPDT)
Software – Galaxy M22 mit alten Sicherheitspatches
Android 11 dient als Basis für das Betriebssystem, darüber liegt Samsungs hauseigene OneUI, die doch einiges verändert und beispielsweise optisch darauf ausgelegt ist, dass man das Gerät auch möglichst bequem mit einer Hand bedienen kann.
In Sachen Sicherheitspatches zeigt sich das Samsung-Phone in einem schlechten Zustand: Zum Testzeitpunkt sind sie schon 4 Monate alt.
Samsung installiert einige hauseigene Apps vor, die teils Funktionen verdoppeln, die Android ohnehin schon besitzt: Beispielsweise den Samsung App-Store oder die Nachrichten-App. Immerhin sind aber keine Drittanbieterapps vorinstalliert.
Das Galaxy M22 besitzt eine DRM-L1-Zertifizierung, ist also dafür geeignet, Videostreams der großen Anbieter in FullHD abzuspielen.
Kommunikation und GNSS – Gute Signalstärke, kein 5G
WiFi 5 ist üblich in der Preisklasse. Das Galaxy M22 holt tatsächlich gute Geschwindigkeiten aus dem WLAN-Modul, das testen wir mit unserem Referenzrouter Netgear Nighthawk AX12. Schön auch, dass die Übertragungsraten während des Tests sehr stabil bleiben.
Beim Mobilfunk muss man auf 5G verzichten, hier sind Geräte wie das Nokia G50 zukunftssicherer. Das Galaxy M22 unterstützt eine mittlere Anzahl an LTE-Frequenzen, sodass man es auch auf Reisen nutzen kann. Man sollte sich aber dennoch vorher informieren, ob das Galaxy M22 im mobilen Funknetz des Reiseziels funktioniert, denn ein World Phone ist das Galaxy-Handy nicht.
Im 4G-Netz empfängt und sendet das Galaxy M22 in unserer Stichprobe mit guter Signalqualität.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Samsung Galaxy M22 | |
Nokia G50 | |
Motorola Moto G50 | |
Samsung Galaxy M21 | |
Xiaomi Redmi 10 | |
iperf3 receive AX12 | |
Nokia G50 | |
Xiaomi Redmi 10 | |
Samsung Galaxy M21 | |
Samsung Galaxy M22 | |
Motorola Moto G50 |
Im Freien kann das Galaxy-Phone schnell von genug Satelliten geortet werden, um unsere Position auf 3 Meter genau zu bestimmen. Dafür werden zahlreiche Satellitennetze genutzt sowie der Assistenz-Service SBAS für höhere Genauigkeit.
Dennoch leistet sich das Galaxy M22 bei der Ortungsgenauigkeit in unserem Praxistest einige Ausrutscher. Wir fahren diesmal aufgrund schlechter Witterung mit dem Auto.
Besonders im Bereich der Wende liegt das Smartphone oft neben der Straße und führt unsere Route durch Häuser. Auch in engen Altstadtgassen und bei der Überquerung des Flusses ist die Genauigkeit eher mäßig. Unser Vergleichsgerät, die Garmin Venu 2, zeigt sich hier allerdings ebenfalls etwas ungenau.
Empfehlenswert ist das Galaxy M22 insgesamt nur, wenn es nicht auf völlig exakte Ortung ankommt.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Verständliche Kommunikation
Samsungs eigene Telefonapp ist etwas anders aufgebaut als die sonst oft vorinstallierte Android-Standardapp für Telefonie, bietet aber auch alle wesentlichen Funktionen. VoLTE oder VoWiFi sind mit dem Galaxy M22 möglich, sofern der Mobilfunkanbieter sie unterstützt.
Das Gegenüber klingt in unserem Testgespräch über den Ohrhörer ein wenig dünn, aber verständlich, ähnlich gestaltet sich der Klang über den Handylautsprecher. Das Mikrofon gibt unsere Stimme recht gut weiter, auch wenn wir leiser sprechen, allerdings kommt es ab und an zu Störgeräuschen wie Quietschen oder einem metallischen Nachklang.
Kameras – Schärfe bleibt auf der Strecke
Die Hauptkamera des Galaxy M22 besitzt ähnliche Specs wie im Vorgänger Galaxy M21: Eine 48-Megapixel-Linse, die standardmäßig je 4 Pixel zu einem lichtempfindlicheren Bildpunkt zusammenfasst und so 12-Megapixel-Bilder erzeugt. Man kann aber auf Wunsch auch die volle Auflösung nutzen.
Was auffällt: Im Videobereich gibt es Einschränkungen. Konnte die Hauptkamera im Galaxy M21 noch 4K-Videos aufzeichnen, so ist sie im M22 auf Full-HD und 30 fps beschränkt. Das liegt wohl am neuen, aber eigentlich schon älteren SoC, das keine 4K-Videos encodieren kann. Die Bildqualität ist ordentlich, der Autofokus reagiert meist einigermaßen flott und die Belichtung passt sich schnell an. Ein Wechsel zwischen den Objektiven ist während der Aufnahme nicht möglich.
Und die Fotoqualität? Nun, bei der Aufnahme der Pflanze bekommt der Hintergrund einen recht schönen Bokeh-Effekt und Details bleiben sichtbar, die Helligkeitsdynamik ist also ordentlich. Gleichzeitig fällt im Vergleich zu höherwertigen Smartphones die deutlich geringere Detailschärfe auf. Auch die Umgebungsaufnahme fällt ordentlich aus, wirkt aber im Detail unscharf.
Wie bei den meisten Smartphonekameras macht die Weitwinkelkamera auf den ersten Blick recht ordentliche Aufnahmen, Details gehen aber recht stark verloren, da auch die Auflösung der Aufnahmen recht gering ist. Ein Hybridzoom ist übrigens nicht möglich, man kann nur direkt zwischen Hauptkamera und Weitwinkelobjektiv wechseln.
Das Makroobjektiv kommt nur in einem speziellen Modus zum Einsatz. Es löst recht gering auf und das Motiv sollte gut ausgeleuchtet sein, sonst nimmt die Schärfe stark ab.
An der Vorderseite versteckt sich die Frontkamera in einer Waterdrop-Notch. Sie macht ordentliche Selfies, auch Details bleiben in der Vergrößerung gut erkennbar.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Hauptkamera PflanzeHauptkamera UmgebungHauptkamera Low LightWeitwinkelkameraIm Testlabor zeigen sich ebenfalls leichte Unschärfen bei der Hauptkamera. Bei 1 Lux Beleuchtungsstärke sind noch einige Bildinhalte zu erahnen.
Zubehör und Garantie – Lahmes Ladegerät
Als Zubehör in der Packung bekommt man immerhin ein Ladegerät, ein USB-Kabel und ein SIM-Tool. Ärgerlich: Das Galaxy M22 unterstützt zwar Laden mit bis zu 25 Watt, das beiliegende Netzteil schafft aber nur maximal 15 Watt. Immerhin funktionierte das Schnellladen mit voller Leistung in unserem Test mit den Ladegeräten vieler Hersteller, sodass man hier die freie Wahl hat, welches Netzteil man nachkauft.
Samsungs Onlineshop für Zubehör bietet nichts Spezielles für das Galaxy M22 an. Man kann aber ein Ersatzladegerät (wieder nur mit 15 Watt) für knapp 25 Euro erwerben.
Der Hersteller bietet 24 Monate Garantie.
Eingabegeräte & Bedienung – Flott dank 90 Hz
Dass das Samsung Galaxy M22 einen 90-Hz-Screen mitbringt, ist wohl das Highlight des Updates, so wird das Navigieren durch die Menüs deutlich weicher und angenehmer. Der Touchscreen lässt sich problemlos bedienen und ist sehr reaktiv.
Rechts am Gehäuse finden sich die physischen Tasten des Smartphones, dort lässt sich die Lautstärke regeln und das Smartphone aus dem Standby aufwecken bzw. ausschalten. Die Tasten sind gut eingepasst und besitzen einen gut fühlbaren Druckpunkt.
Im Standby-Button ist auch der Fingerabdrucksensor eingearbeitet. Er entsperrt das Smartphone mit nur minimaler Verzögerung und sehr zuverlässig. Auch Gesichtserkennung lässt sich zum Entsperren verwenden.
Display – Wenig Pixel im Galaxy-Phone
Bildrate hoch – Auflösung runter. So könnte man den AMOLED-Screen im Galaxy M22 beschreiben, wenn man ihn mit dem Galaxy M21 vergleicht: Es gibt nun die Möglichkeit, 90 Bilder pro Sekunde darzustellen und damit flüssigere Bewegungen zu erreichen, gleichzeitig sinkt die Auflösung auf erweiterte 720p, während man beim Vorgänger noch Full HD bekam. 720p sind nun in dieser Preisklasse nicht völlig ungewöhnlich, aber das Redmi 10 und eben auch das Galaxy M21 zeigen, dass hier mehr möglich ist.
In Sachen Helligkeit geht es leicht bergab, hier bleibt das Galaxy-Smartphone aber auf vergleichsweise hohem Niveau.
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Ausleuchtung: 95 %
Helligkeit Akku: 539 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 1.21 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 1.5 | 0.5-98 Ø5.2
99.2% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.179
Samsung Galaxy M22 Super AMOLED, 1600x720, 6.4" | Samsung Galaxy M21 Super AMOLED, 2340x1080, 6.4" | Motorola Moto G50 IPS, 1600x720, 6.5" | Nokia G50 IPS, 1560x720, 6.8" | Xiaomi Redmi 10 IPS, 2400x1080, 6.5" | |
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Bildschirm | -17% | -102% | -123% | -35% | |
Helligkeit Bildmitte | 539 | 617 14% | 340 -37% | 568 5% | 542 1% |
Brightness | 542 | 614 13% | 325 -40% | 525 -3% | 518 -4% |
Brightness Distribution | 95 | 95 0% | 92 -3% | 85 -11% | 93 -2% |
Schwarzwert * | 0.18 | 0.24 | 0.22 | ||
Delta E Colorchecker * | 1.21 | 2.11 -74% | 4.75 -293% | 5.31 -339% | 3 -148% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4.17 | 3.41 18% | 7.53 -81% | 9.04 -117% | 6.7 -61% |
Delta E Graustufen * | 1.5 | 2.6 -73% | 3.9 -160% | 5.6 -273% | 1.4 7% |
Gamma | 2.179 101% | 2.073 106% | 2.224 99% | 2.517 87% | 2.27 97% |
CCT | 6653 98% | 6921 94% | 7384 88% | 7541 86% | 6450 101% |
Kontrast | 1889 | 2367 | 2464 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 123.2 Hz | ||
Das Display flackert mit 123.2 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 123.2 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Ein PWM-Flackern stellen wir fest und auch mit recht niedriger Frequenz, was zu Kopfschmerzen und ähnlichen Beschwerden führen kann. Hier sollten empfindliche Personen also auf jeden Fall den Screen vorab ausprobieren.
Die Farbwiedergabe ist in unseren Messungen mit der Software CalMAN und dem Spektralfotometer recht exakt, allerdings sollte man dafür den Anzeigemodus "Natürlich" wählen. Wer seine Farben kräftiger mag und nicht auf besonders exakte Wiedergabe angewiesen ist, der sollte hingegen "Lebendig" wählen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 18 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 17 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Dank AMOLED-Technologie muss man sich um die Blickwinkel keine Sorgen machen, kann das Display also auch nahezu ohne Farb- oder Helligkeitsänderungen von der Seite betrachten.
Im Freien schlägt sich das Galaxy M22 dank hellen Bildschirms an bewölkten Tagen gut, bei direkter Sonneneinstrahlung ist man mit einem Platz im Schatten wohl dennoch besser beraten.
Leistung – Insgesamt langsamer
Ist der Helio G80, der im Galaxy M22 um Einsatz kommt besser als der Samsung Exynos 9611, der im Galaxy M21 eingesetzt wurde? Nun, in reinen Prozessorbenchmarks schlägt das Galaxy M22 seinen Vorgänger um wenige Prozentpunkte, in der Praxis sollte man beide also als ebenbürtig wahrnehmen.
Einen großen Unterschied gibt es allerdings bei der Grafikberechnung: Hier zeigt sich der Vorgänger um etwa 20 - 30 % schneller, das Galaxy M22 ist hier also ein Rückschritt. Zudem gibt es mit dem Moto G50 und dem Nokia G50 nochmals deutlich schnellere Smartphones für ähnliches Geld.
AnTuTu v8 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy M22 | |
Samsung Galaxy M21 | |
Motorola Moto G50 | |
Xiaomi Redmi 10 | |
Durchschnittliche Mediatek Helio G80 (177851 - 181928, n=4) |
AImark - Score v2.x (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy M22 | |
Motorola Moto G50 | |
Xiaomi Redmi 10 | |
Durchschnittliche Mediatek Helio G80 (6865 - 7292, n=4) |
Beim Surfen im Internet wiederum schlägt sich das Samsung Galaxy M22 auf Klassenniveau und in den meisten Benchmarks sogar etwas schneller als sein Vorgänger.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=164, der letzten 2 Jahre) | |
Motorola Moto G50 (Chrome 91) | |
Samsung Galaxy M22 (Chrome 96) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio G80 (29 - 40, n=8) | |
Samsung Galaxy M21 (Chrome 85) | |
Xiaomi Redmi 10 (Chrome 94.0.4606.85) |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Motorola Moto G50 (Chrome 91) | |
Samsung Galaxy M22 (Chrome 96) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio G80 (54 - 60.8, n=6) | |
Xiaomi Redmi 10 (Chrome 94.0.4606.85) | |
Samsung Galaxy M21 (Chrome 85) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=150, der letzten 2 Jahre) | |
Motorola Moto G50 (Chome 91) | |
Samsung Galaxy M22 (Chome 96) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio G80 (21.8 - 32, n=8) | |
Samsung Galaxy M21 (Chome 85) | |
Xiaomi Redmi 10 (Chrome 94.0.4606.85) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Motorola Moto G50 (Chrome 91) | |
Samsung Galaxy M21 (Chrome 85) | |
Samsung Galaxy M22 (Chrome 96) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio G80 (43 - 60, n=7) | |
Xiaomi Redmi 10 (Chrome 94.0.4606.85) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=205, der letzten 2 Jahre) | |
Motorola Moto G50 (Chrome 91) | |
Samsung Galaxy M22 (Chrome 96) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio G80 (10432 - 12744, n=9) | |
Xiaomi Redmi 10 (Chrome 94.0.4606.85) | |
Samsung Galaxy M21 (Chrome 85) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Samsung Galaxy M21 (Chrome 85) | |
Xiaomi Redmi 10 (Chrome 94.0.4606.85) | |
Durchschnittliche Mediatek Helio G80 (3227 - 4076, n=8) | |
Samsung Galaxy M22 (Chrome 96) | |
Motorola Moto G50 (Chrome 91) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=163, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Auch beim Speicher ist ein deutlicher Rückschritt in Sachen Geschwindigkeit erkennbar. Das liegt daran, dass das Galaxy M22 nun zwar 128 GB Speicher bietet, aber nur noch eMMC-Flash. Beim Vorgänger war es flotterer UFS-Speicher.
Samsung Galaxy M22 | Samsung Galaxy M21 | Motorola Moto G50 | Nokia G50 | Xiaomi Redmi 10 | Durchschnittliche 128 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 43% | 30% | 114% | 11% | -10% | 432% | |
Sequential Read 256KB | 292 | 487.8 67% | 392 34% | 515 76% | 321.3 10% | 283 ? -3% | 1863 ? 538% |
Sequential Write 256KB | 187.8 | 192.7 3% | 204.4 9% | 486.6 159% | 178 -5% | 194.6 ? 4% | 1446 ? 670% |
Random Read 4KB | 99.7 | 126 26% | 89.2 -11% | 182 83% | 100.7 1% | 82.7 ? -17% | 278 ? 179% |
Random Write 4KB | 70.2 | 124.2 77% | 131.7 88% | 166.5 137% | 95.8 36% | 55.1 ? -22% | 309 ? 340% |
Spiele – 60 fps ab und an möglich
Beim Zocken schlägt sich das Galaxy M22 für seine Preisklasse passabel und schafft in Armajet circa 57 fps im Durchschnitt. Von den möglichen 90 fps, die der Bildschirm darstellen könnte, bleibt das Handy aber weit entfernt.
Im anspruchsvolleren PUBG Mobile liegt man bei geringen Details bei circa 40 fps, bei höherer Grafikqualität sind nur knapp 30 fps möglich. Framerateeinbrüche gibt es nur äußerst selten. Die Bildraten messen wir mit GameBench.
Die Steuerung über den Touchscreen funktioniert zuverlässig.
Emissionen – Guter Speaker
Temperatur
Das Galaxy-Phone wird durchaus warm, wenn es längere Zeit unter voller Last betrieben wird: Bis zu 42,9 °C messen wir an der Rückseite. Das ist an sich noch nicht problematisch aber spürbar, bei heißeren Umgebungstemperaturen könnte es auch unangenehm werden.
Die Leistungsfähigkeit des SoCs leidet allenfalls minimal darunter, wie uns die Benchmarks des 3DMark Wild Life Stress Test zeigen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
3DMark Wild Life Stress Test
3DMark | |
Wild Life Stress Test Stability | |
Motorola Moto G50 | |
Xiaomi Redmi 10 | |
Samsung Galaxy M22 | |
Wild Life Extreme Stress Test | |
Motorola Moto G50 | |
Xiaomi Redmi 10 | |
Samsung Galaxy M22 |
Lautsprecher
Der kleine Monospeaker des Galaxy M22 kann auf Wunsch recht laut werden und liefert dennoch recht unverzerrten Klang. Der Sound lässt Tiefen vermissen, insgesamt ist der Lautsprecher aber durchaus geeignet, um auch mal ein Musikstück anzuhören.
aptX kann das Smartphone zwar für die Audioübertragung per Bluetooth nutzen, nicht aber die höherwertigen Codecs aptX HD oder aptX Adaptive. Wer seinen Kopfhörer lieber per Kabel anschließt, der findet beim Galaxy M22 auch eine 3,5mm-Buchse. Sowohl die drahtlose als auch die kabelgebundene Soundübertragung liefern sauberen Klang.
Samsung Galaxy M22 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 27.5% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 48% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 45% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 66% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 29% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy M21 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 69% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 69% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 69% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (119.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 87% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 3% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Lange Laufzeit trotz Kürzungen
Energieaufnahme
Das Samsung Galaxy M22 zeigt sich recht genügsam, was die Energieaufnahme angeht. Hier hat es auch einen klaren Vorteil gegenüber dem Vorgänger.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.5 / 0.9 / 1.6 Watt |
Last |
3.1 / 5.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Samsung Galaxy M22 5000 mAh | Samsung Galaxy M21 6000 mAh | Motorola Moto G50 5000 mAh | Xiaomi Redmi 10 5000 mAh | Durchschnittliche Mediatek Helio G80 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -85% | -35% | -40% | -70% | -68% | |
Idle min * | 0.5 | 1.2 -140% | 0.9 -80% | 0.53 -6% | 1.025 ? -105% | 0.885 ? -77% |
Idle avg * | 0.9 | 1.8 -100% | 1.5 -67% | 2.01 -123% | 2.04 ? -127% | 1.451 ? -61% |
Idle max * | 1.6 | 2.1 -31% | 1.9 -19% | 2.02 -26% | 2.35 ? -47% | 1.608 ? -1% |
Last avg * | 3.1 | 6.2 -100% | 3.5 -13% | 4.11 -33% | 4.18 ? -35% | 6.55 ? -111% |
Last max * | 5.2 | 7.9 -52% | 4.9 6% | 5.76 -11% | 6.95 ? -34% | 9.92 ? -91% |
* ... kleinere Werte sind besser
Leistungsaufnahme: Geekbench (150 cd/m²)
Leistungsaufnahme: GFXBench (150 cd/m²)
Akkulaufzeit
Dank seiner Sparsamkeit holt das Galaxy M22 auch ordentliche Laufzeiten aus einem gegenüber dem Vorgänger spürbar geschrumpften Akku: Nur noch 5.000 mAh gibt es beim M22 und damit 1.000 mAh weniger als beim Galaxy M21. Damit befindet sich das neue Galaxy-Handy immer noch in guter Gesellschaft: Alle Vergleichsgeräte bringen ebenfalls einen 5.000-mAh-Akku mit.
18:46 Stunden hält das Handy in unserem WLAN-Test durch, damit sollte es bei mäßiger Nutzung auch mal 2 Tage ohne Steckdose auskommen. Im Idle- und Lastszenario wiederum liefert das Smartphone eher mäßige Werte im Klassenvergleich. Allerdings sind die Laufzeiten hier auch auf einem hohen Niveau und die Unterschiede nur selten wirklich gravierend.
Das Samsung Galaxy M22 lädt theoretisch mit bis zu 25 Watt auf, allerdings liegt in der Packung nur ein Netzteil mit maximal 15 Watt Leistung. Damit dauert eine Ladung auch mal deutlich über 2 Stunden, mit einem leistungsfähigeren Netzteil geht es deutlich schneller.
Samsung Galaxy M22 5000 mAh | Samsung Galaxy M21 6000 mAh | Motorola Moto G50 5000 mAh | Nokia G50 5000 mAh | Xiaomi Redmi 10 5000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 5% | 14% | -14% | -6% | |
Idle | 2216 | 2297 4% | 3026 37% | 2356 6% | |
H.264 | 1286 | 1352 5% | 1302 1% | 1002 -22% | |
WLAN | 1126 | 1298 15% | 1198 6% | 972 -14% | 858 -24% |
Last | 297 | 289 -3% | 326 10% | 341 15% |
Pro
Contra
Fazit – Klassische Verschlimmbesserung
Das Samsung Galaxy M22 ist ein seltsamer Neuzugang in Samsungs günstiger Mittelklasse: Viel Speicher, aber nur eMMC-Flash, ein 90-Hz-Display, aber dafür mit niedriger Auflösung, ein anderes SoC, das aber teils langsamer ist als beim Vorgänger. Schaut man auf das Galaxy M21, so fällt auch noch der kleinere Akku im Nachfolger ins Auge und das bei sehr ähnlichem Gewicht der beiden Smartphones.
Das Samsung Galaxy M22 hat zwar seinen 90-Hz-AMOLED-Screen als Alleinstellungsmerkmal, man muss aber einige Kompromisse dafür eingehen.
Es bleibt also bei jeder Änderung ein etwas fader Nachgeschmack. Mit Blick auf die Konkurrenz sollte man sich bewusst machen, dass man für kaum mehr Geld auch schon ein 5G-Smartphone bekommt wie das Moto G50 oder das Nokia G50. Deutlich mehr Leistung bieten diese beiden Smartphone ebenfalls.
Für sich genommen ist das Galaxy M22 ein günstiges Phone mit 90-Hz-AMOLED-Display und guten Laufzeiten, das nicht allzu wuchtig ausfällt. Die Kameras sind ordentlich, das WLAN flott und das Smartphone drosselt nicht. Wer ohne 5G auskommt und IPS-Bildschirme nicht mag, der kann das Smartphone in Betracht ziehen. Selbst dann sollte man aber den Vorgänger Galaxy M21 bedenken, der in manchen Bereichen sogar mehr liefert, aber leider nur noch schwer zu bekommen ist.
Preis und Verfügbarkeit
Das Samsung Galaxy M22 gibt es ausschließlich bei Online-Händlern, beispielsweise bei notebooksbilliger.de und amazon.de. Die Preise lagen zum Testzeitpunkt teils deutlich über der Empfehlung des Herstellers, was mit der knappen Verfügbarkeit des Smartphones zusammenhängen könnte.
Samsung Galaxy M22
- 30.08.2022 v7 (old)
Florian Schmitt