Test Toshiba KIRA-10D (Kirabook 2015) Notebook
Die Neuauflage des Toshiba KIRA (Kirabook) verwendet nun schon im dritten Jahr das gleiche Gehäuse. Das ist allerdings keineswegs ein Problem, denn die Qualität konnte uns im Test des Vorgängers beinahe vollkommen überzeugen. Unser aktuelles Testmodell trägt die Bezeichnung KIRA-10D und ist die einzige Version des 2015erbKIRA ohne einen Touchscreen. Stattdessen kommt ein mattes Full-HD-IPS-Panel zum Einsatz, welches sich ebenfalls auf die Höhe und auch das Gewicht des Notebooks auswirkt. Im Gegensatz zum Vorgänger ist das Gehäuse an der dicksten Stelle nun 2 Millimeter dünner, und das Gewicht konnte um weitere 200 Gramm reduziert werden. Mit nur 1,1 kg gehört das neue KIRA also zu den leichtesten 13,3-Zoll-Notebooks am Markt, allerdings ist es mit einer UVP von 1.549 Euro auch kein Schnäppchen. Hinweis: Aufgrund des fehlenden Touchscreens ist das KIRA-10D offiziell kein Ultrabook, alle anderen verfügbaren Konfigurationen (KIRA-101, KIRA-102, KIRA-107) aber schon.
In diesem Test-Update wollen wir uns vor allem auf das neue Display, die aktualisierte BroadwellbHardware und deren Auswirkungen auf den Stromverbrauch konzentrieren. Da sich das Gehäuse abgesehen von den etwas reduzierten Dimensionen nicht von dem Vorgänger unterscheidet, werden wir in diesem Test nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte und die Lautsprecher eingehen. Die entsprechenden Informationen können dem Test des KIRA-101 entnommen werden. Auch die nachfolgenden Bilder wurden vom baugleichen Vorgänger übernommen.
Rivalen für das KIRA sind hochwertige Ultrabooks bzw. Subnotebooks für Privatkunden wie das Dell XPS 13, das Asus Zenbook UX303LN oder das Apple MacBook Pro Retina 13. Aufgrund der kompakten Abmessungen kommt auch das Apple MacBook Air 13 als Kontrahent in Frage. Mit vergleichbarer Ausstattung (Core i7, 8 GB RAM, 256 GB SSD) kostet es sogar noch einmal 100 Euro mehr, allerdings ist es weiterhin nur mit einem HD-Panel (1.440 x 900, TN) erhältlich.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion.
Details
Display
Toshiba stattet das KIRA-10D mit einem matten IPS-Display (16:9) und der nativen Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln aus. Damit stellt diese Konfiguration eine kleine Besonderheit dar, denn mittlerweile verfügen die meisten Ultrabooks bzw. hochwertigen Subnotebooks für Privatkunden über einen Touchscreen und damit in der Regel auch eine spiegelnde Bildschirmoberfläche. Toshiba bietet ebenfalls Konfigurationen mit einem WQHD-Touchschreen an (221 dpi, Aufpreis je nach Konfiguration zwischen 100 und 250 Euro), allerdings gibt es hierbei technologische Unterschiede. Toshiba verkauft weiterhin die 2014er Modelle (KIRA-101 und KIRA-102) mit einen IPS-Touchscreen, während das 2015er Modell (KIRA-107) einen IGZO-Touchscreen verwendet. Der Vorteil des IGZO-Panels ist vor allem der geringere Strombedarf. Trotz der Nachteile bei der Auflösung (FHD) und der Pixeldichte (156 dpi) ist das Bild unseres Testmodells sehr scharf, und aus einen normalen Betrachtungsabstand sind keine individuellen Pixel zu erkennen. Eine Besonderheit bei allen KIRA Modellen ist die werksseitige Kalibrierung des Displays. Die Ergebnisse werden wir uns gleich noch genauer ansehen.
Der mitunter größte Schwachpunkt des Vorgängers (IPS-Touchscreen, WQHD) war die geringe Helligkeit, die das Ultrabook für den Einsatz im Freien disqualifizierte. Diese Probleme sind mit dem matten Full-HD-Bildschirm vorbei. Die Helligkeit ist mit durchschnittlich 315,8 cd/m² deutlich höher als beim Vorgänger und befindet sich im Mittelfeld unserer Vergleichsgeräte. Die Ausleuchtung liegt bei guten 92 Prozent, und subjektiv sind keine Helligkeitsunterschiede sichtbar. Der gemessene Schwarzwert von 0,29 cd/m² ist ordentlich und führt zu einem sehr guten Kontrastverhältnis von 1.152:1. Nur der Vorgänger erreichte dank seinem geringeren Schwarzwert einen noch höheren Kontrast (0,16 cd/m²; 1.367:1), aber alle anderen Konkurrenten müssen sich dem Testgerät geschlagen geben. An den Rändern des Bildschirms kann man bei einer hohen Helligkeitseinstellung und einem schwarzen Hintergrund kleine Lichthöfe erkennen, allerdings ist das Jammern auf hohem Niveau.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 275 cd/m²
Kontrast: 1152:1 (Schwarzwert: 0.29 cd/m²)
ΔE Color 2.27 | 0.5-29.43 Ø4.93
ΔE Greyscale 2.47 | 0.5-98 Ø5.2
64% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
71% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
98.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
69.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.36
Toshiba KIRA-10D HD Graphics 5500, 5500U, Toshiba HG6 THNSNJ256GMCU | Dell XPS 13 9343 Core i7 HD Graphics 5500, 5500U, Samsung SSD PM851 M.2 2280 256GB | Asus Zenbook UX303LN-R4274H GeForce 840M, 5500U, SanDisk X300s SD7SB3Q256G | Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2015-03 Iris Graphics 6100, 5257U, Apple SSD SM0128G | Apple MacBook Air 13 MD761D/B 2014-06 HD Graphics 5000, 4260U, Apple SSD SD0256F | Toshiba Kirabook 2014 HD Graphics 4400, 4500U, Toshiba THNSNJ256GMCT | |
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Display | -9% | -4% | -6% | |||
Display P3 Coverage | 69.1 | 62.6 -9% | 65.9 -5% | 64.6 -7% | ||
sRGB Coverage | 98.2 | 89.8 -9% | 97 -1% | 94.7 -4% | ||
AdobeRGB 1998 Coverage | 71 | 64.2 -10% | 67.4 -5% | 65.5 -8% | ||
Bildschirm | -18% | -29% | 1% | -6% | -3% | |
Helligkeit Bildmitte | 334 | 232 -31% | 376 13% | 361 8% | 280 -16% | 227 -32% |
Brightness | 316 | 231 -27% | 368 16% | 342 8% | 263 -17% | 223 -29% |
Brightness Distribution | 92 | 82 -11% | 88 -4% | 81 -12% | 84 -9% | 85 -8% |
Schwarzwert * | 0.29 | 0.25 14% | 0.7 -141% | 0.361 -24% | 0.32 -10% | 0.166 43% |
Kontrast | 1152 | 928 -19% | 537 -53% | 1000 -13% | 875 -24% | 1367 19% |
Delta E Colorchecker * | 2.27 | 3.63 -60% | 3.09 -36% | 1.82 20% | 1.91 16% | 2.5 -10% |
Delta E Graustufen * | 2.47 | 2.57 -4% | 2.4 3% | 1.8 27% | 2 19% | 2.55 -3% |
Gamma | 2.36 93% | 2.17 101% | 2.24 98% | 2.49 88% | 2.26 97% | 2.44 90% |
CCT | 6872 95% | 6422 101% | 6781 96% | 6417 101% | 6724 97% | 6697 97% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 64 | 58 -9% | 61.9 -3% | 61 -5% | ||
Colorchecker dE 2000 max. * | 3.26 | |||||
Color Space (Percent of sRGB) | 96.9 | |||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -14% /
-16% | -29% /
-29% | -2% /
0% | -6% /
-6% | -5% /
-4% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bereits der Vorgänger erreichte mit seinem vorkalibrierten Display sehr gute Ergebnisse in unseren CaMAN Messungen, aber das Full-HD-Display unseres Testmodells ist sogar noch etwas besser. Mit DeltaE-Abweichungen von 2,27 (ColorChecker) und 2,47 (Graustufen) vom sRGB-Referenzfarbraum sind für das menschliche Auge keine Farbabweichungen sichtbar (Grenze bei ~3). Nur die beiden Notebooks von Apple sind in diesem Vergleich noch etwas besser kalibriert. Die Farbtemperatur liegt mit 6.872 K leicht über dem Idealwert von 6.500 K, ein Blaustich ist aber nicht sichtbar. Der Full-HD-Bildschirm deckt den sRGB- und AdobeRGB-Farbraum zu 98 bzw. 64 Prozent ab, weshalb sich das Display auch durchaus für Hobby-Fotografen eignet.
Im Akkubetrieb wird die Helligkeit des Bildschirms zwar auf 275 cd/m² reduziert, dank der matten Oberfläche und dem guten Kontrast lässt sich das Notebook aber trotzdem sehr gut im Freien verwenden. Selbst unter direktem Sonnenlicht ist die Nutzung möglich, allerdings auf längere Dauer sehr anstrengend für die Augen. Im Schatten oder ohne direkte Lichtquellen gibt es aber keine Einschränkungen, womit ein großer Nachteil des IPS-Touchscreens im Vorgänger verbessert werden konnte.
Die Blickwinkelstabilität liegt auf einem exzellenten Niveau, sogar für ein IPS-Display. Selbst von schräg oben oder unten gibt es nur minimale Helligkeits- bzw. Kontrastverluste, aber der Inhalt ist aus allen Positionen einwandfrei zu erkennen. Wegen der matten Oberflächen gibt es auch keine störenden Reflexionen bei sehr flachen Blickwinkeln.
Leistung
Aktuell bietet Toshiba vier verschiedene Konfigurationen des KIRA an, von denen allerdings nur zwei (KIRA-10D, KIRA-107) aus dem aktuellen Modelljahr (2015) stammen. Die anderen beiden Versionen (KIRA-101, KIRA 102) nutzen noch die alte Hardware aus dem Jahr 2014.
Die beiden aktuellen Modelle verfügen über die identische Hardware-Ausstattung und unterscheiden sich nur bei dem eingesetzten Display. Unsere Testkonfiguration (KIRA-10D) mit dem matten FHD-IPS-Display ist für eine UVP von 1.549 Euro erhältlich, das KIRA-107 mit einem WQHD-IGZO-Touchscreen kostet 1.799 Euro. In beiden Modellen kommen jeweils eine Intel-Core-i7-5500U-CPU samt Intel HD Graphics 5500, 8 GB RAM (DDR3L, Dual-Channel) sowie eine 256 GB große SSD zum Einsatz. Das KIRA eignet sich also für alle Office-Tätigkeiten und Multimedia-Anwendungen inklusive leichter Bild- und Videobearbeitung.
Prozessor
Der Intel Core i7-5500U ist ein Dual-Core-Prozessor auf Basis der Broadwell Architektur. Der Basistakt der sparsamen 15-Watt-CPU, die in einem 14-nm-Prozess gefertigt wird, liegt bei 2,4 GHz, kann via Turbo Boost aber bis auf 3 GHz (ein Kern) bzw. 2,9 GHz (zwei Kerne) beschleunigt werden. Hyper-Threading wird ebenfalls unterstützt, es können also bis zu vier Threads gleichzeitig ausgeführt werden.
Der Prozessor kann den Turbo-Boost in der Praxis ziemlich gut ausnutzen. Bei der Belastung von einem Kern läuft der Prozessor mit dem maximalen Turbo-Takt von 3 GHz, und auch bei zwei Kernen sehen wir zunächst die vollen 2,9 GHz (Verbrauch ~18 Watt). Nach etwa 30 Sekunden setzt hier aber die TDP-Begrenzung ein, und der Prozessortakt stabilisiert sich bei 2,7-2,8 GHz. Kurze Lastspitzen können also sehr effektiv abgefangen werden. In den Benchmarks liegt die CPU damit auch auf dem erwarteten Niveau und erreicht 121 Punkte (Single-Core) bzw. 289 Punkte (Multi-Core) in Cinebench R15. Im Multi-Core-Test hat die 28-Watt-CPU im Apple MacBook Retina 13 erwartungsgemäß einen Vorteil und ist rund 20 % schneller.
Die volle Leistung steht prinzipiell auch im Akkubetrieb zur Verfügung, allerdings setzt dort unmittelbar die TDP-Begrenzung von 15 Watt ein und beide Prozessorkerne laufen mit 2,7-2,8 GHz. Weitere Informationen und Benchmarks zum Core i7-5500U sind in unserer Technik-Sektion verfügbar.
System Performance
Im Alltag fühlt sich das Notebook sehr schnell an. Dank der Solid State Disk fährt das Notebook in nur wenigen Sekunden hoch und herunter, und auch Anwendungen werden unverzüglich gestartet. Das wird auch durch die Benchmarks der PCMark Serie bestätigt. Alle Vergleichsgeräte liegen etwa auf dem selben Niveau, einzig das Apple MacBook Pro Retina 13 hat dank seiner PCIe-SSD einen leichten Vorteil in den Tests, im Alltag ist dieser Unterschied aber nicht spürbar.
PCMark 7 Score | 5055 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3105 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4100 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba KIRA-10D | |
Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2015-03 | |
Apple MacBook Air 13 MD761D/B 2014-06 | |
Toshiba Kirabook 2014 |
Massenspeicher
Toshiba stattet das KIRA-10D mit der hauseigenen THNSNJ256GMCU-SSD mit einer Kapazität von 256 GB aus. Wie schon beim Vorgänger kommt erneut ein mSATA-Modul zum Einsatz. Die Leistung des Laufwerks ist sehr gut und kommt mit 530 MB/s (Lesen) bzw. 474 MB/s (Schreiben) bereits an die Grenzen des SATA-III-Standards heran. Ein interessanter Aspekt sind die höheren Transferraten beim Schreiben gegenüber der beliebten Samsung PM851-SSD in der 256-GB-Version (etwa doppelt so schnell), aber im Vergleich zu den PCIe-Lösungen in den Apple Geräten hat das mSATA-Laufwerk wie erwartet das Nachsehen. Nichtsdestotrotz sind die Unterschiede zwischen schnellen SSDs im Alltag kaum spürbar. Auch die Tests mit kleinen Dateien (4K) zeigen keine Auffälligkeiten.
Weitere Informationen und Benchmarks zu vielen Laufwerken finden Sie in unserem stetig wachsenden SSD-/HHD-Vergleich.
Grafikkarte
Die Prozessorgrafik Intel HD Graphics 5500 ist die mittlere Ausbaustufe "GT2" der Broadwell Grafikchips mit 24 Execution Units und einem Kerntakt von 950 MHz. Neben DirectX 11.2 und OpenCL 2.0 unterstützt der integrierte Videodecoder nun auch den H.265-Codec. Die Leistung der Grafikkarte ist für Multimedia-Aufgaben ausreichend, und dank der leistungsstarken Quick-Sync-Technologie ist auch die Videobearbeitung mit entsprechenden Programmen kein Problem.
Die Ergebnisse in den synthetischen Benchmarks zeigen keine Überraschungen. Wie erwartet liegen sowohl die HD Graphics 6100 im Apple MacBook Pro Retina 13 (+ 3-57 %) als auch die GeForce 840M im Zenbook UX303LN (+ 3-115 %) spürbar vor dem Testgerät.
Weitere Informationen zur HD Graphics 5500 finden Sie hier.
3DMark 06 Standard Score | 7589 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1163 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 52529 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5284 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 715 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba KIRA-10D | |
Dell XPS 13 9343 Core i7 | |
Asus Zenbook UX303LN-R4274H | |
Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2015-03 | |
Toshiba Kirabook 2014 |
Gaming Performance
Das Toshiba KIRA wurde nicht als Gaming Notebook konzipiert. Die integrierte Intel HD Graphics 5500 ermöglicht durchaus flüssige Farmeraten in anspruchsloseren oder älteren Titeln, teilweise auch mit hohen Details, aber bei etwas anspruchsvolleren Titeln muss man sich mit geringeren Details und Auflösungen zufrieden geben. Aktuelle Blockbuster-Titel sind jedoch selbst mit diesen Einschränkungen nicht spielbar. Obwohl die integrierten Grafikkarten in den letzten Jahren spürbar schneller geworden sind, haben dedizierte Grafikkarten weiterhin einen deutlichen Vorteil. Das Asus Zenbook UX303LN mit der dedizierten GeForce 840M ist in Tomb Raider beispielsweise etwa doppelt so schnell.
Weitere Benchmarks zur Intel HD Graphics 5500 sind in unserer Technik-Sektion verfügbar.
Toshiba KIRA-10D HD Graphics 5500, 5500U, Toshiba HG6 THNSNJ256GMCU | Dell XPS 13 9343 Core i7 HD Graphics 5500, 5500U, Samsung SSD PM851 M.2 2280 256GB | Asus Zenbook UX303LN-R4274H GeForce 840M, 5500U, SanDisk X300s SD7SB3Q256G | Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2015-03 Iris Graphics 6100, 5257U, Apple SSD SM0128G | Apple MacBook Air 13 MD761D/B 2014-06 HD Graphics 5000, 4260U, Apple SSD SD0256F | Toshiba Kirabook 2014 HD Graphics 4400, 4500U, Toshiba THNSNJ256GMCT | |
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Tomb Raider | 8% | 106% | 27% | -4% | -19% | |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x | 28.9 | 30.7 6% | 63.8 121% | 34.3 19% | 28.3 -2% | 25.1 -13% |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x | 18.7 | 20.4 9% | 35.8 91% | 25 34% | 17.5 -6% | 14.3 -24% |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 55.6 | 28.9 | 18.7 | 9.3 |
BioShock Infinite (2013) | 42.5 | 23.8 | 19.2 | |
GRID: Autosport (2014) | 88.4 | 29.93 | 17.84 | 12.5 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Das Toshiba KIRA-10D ist in der Regel ein sehr leises Notebook. Im Leerlauf ist der Lüfter oft deaktiviert, dank der SSD ist das Gerät in diesen Situationen also lautlos (29,6 dB(A)). Auch bei normalen Aufgaben wie dem Surfen im Internet oder dem Schreiben von Mails springt der Lüfter nur selten an und ist dann auch kaum zu hören (32,2 dB(A)). Unter Last fängt der kleine Lüfter jedoch an, ordentlich zu rotieren, und wir konnten maximal 43,9 dB(A) messen. Damit ist das Notebook klar hörbar und in ruhigen Umgebungen störend, der Vorgänger war mit 36,8 dB(A) deutlich leiser. Im Höchstleistungsmodus springt der Lüfter früher an und bleibt auch länger aktiv, falls man also nicht unbedingt die maximale Leistung benötigt, empfiehlt es sich das Notebook mit dem Profil "Ausbalanciert" zu nutzen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 29.6 / 30.7 dB(A) |
Last |
| 43.9 / 43.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen sind im Leerlauf unproblematisch und erreichen im Durchschnitt 25 °C und 27 °C auf der Ober- bzw. Unterseite. Unter Last bildet sich ein Hotspot oben rechts und in der Mitte auf der Oberseite mit maximal 42 °C. Die Handballenauflage und der Großteil der Tastatur bleiben zwar angenehm kühl, allerdings kann man die Erwärmung ab der Zahlenreihe spüren. Die Nutzung wird dadurch aber nicht beeinträchtigt. Dank der vergleichsweise geringen Temperaturen auf der Unterseite lässt die das Notebook prinzipiell auch auf den Oberschenkeln benutzen, allerdings muss man hier ein wenig aufpassen, dass man die Lüfteröffnung nicht abdeckt. Bei hoher Auslastung sollte man das Gerät auch nicht auf einem weichen Untergrund abstellen, da die Temperaturen sonst schnell ansteigen können. Ein 3DMark-06-Durchlauf auf einem Kissen erzielte zwar die gleiche Punktzahl, allerdings war die Kerntemperatur mit 96 °C rund 10 °C höher.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (+0.5 °C).
Mit unserem Stresstest untersuchen wir mögliche Probleme mit der Stabilität oder Throttling des Notebooks in Extremsituationen. Bei der reinen CPU-Auslastung durch Prime95 kann der Prozessor den maximalen Turbo-Takt von 2,9 GHz zunächst aufrechterhalten, aber nach etwa 30 Sekunden setzt die TDP-Begrenzung ein, und der Takt fällt auf 2,6-2,7 GHz bei einer Kerntemperatur von 85 °C. Bei der Auslastung der Grafikkarte durch FurMark läuft die GPU immer mit dem vollen Takt von 950 MHz bei einer Temperatur von 76 °C.
Bei der gleichzeitigen Belastung von beiden Komponenten (Prime95 und FurMark für mindestens eine Stunde) startet der Prozessor mit 2,4-2,5 GHz und die Grafikkarte mit 950 MHz. In diesem Zeitraum liegt der Verbrauch des Prozessors bei etwa 18 Watt, bevor nach etwa 30 Sekunden wieder die TDP-Begrenzung einsetzt. In diesem Moment gibt es einen plötzlichen Abfall auf 1,1 GHz (CPU) und 400 MHz (GPU), allerdings stabilisieren sich beide Komponenten danach sofort auf 1,5-1,7 GHz (CPU) und 800-850 MHz (GPU). Diese Geschwindigkeiten bleiben bis zum Ende des Benchmarks konstant und die Temperatur pendelt sich bei etwa 81 °C ein. Die Grafikkarte wird also vom System bevorzugt behandelt, und bei dem Prozessor kommt es zum Throttling. Ein 3DMark-06-Durchlauf direkt im Anschluss an den Stresstest führte aber zu keiner Leistungsbeeinträchtigung.
Im Akkubetrieb ist das Verhalten des Notebooks anders, denn hier läuft der Prozessor mit seinem Basistakt von 2,4 GHz, während die Grafikkarte auf einen Kerntakt von 400 MHz gedrosselt wird. Das macht sich auch bei der 3D-Leistung bemerkbar: Ein kurzer Test mit 3DMark 06 ergab fast 15 % weniger Punkte (6.613 vs. 7.589 Punkte im Netzbetrieb).
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Bei dem Stromverbrauch erwarten wir Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger, da sowohl die aktualisierte Broadwell Hardware als auch das Full-HD-Display gegenüber dem Vorgänger theoretisch weniger Strom verbrauchen sollten. Die Idle-Messungen (2,6-6,5 Watt) bestätigen das auch, vor allem der maximale Wert liegt trotz der höheren Helligkeit 1,1 Watt unter dem Vorgänger (7,7 Watt). Einzig das MacBook Air mit dem HD-Panel ist noch etwas sparsamer. Unter Last verbraucht unser Testgerät maximal 30,9 Watt, das kompakte 45-Watt-Netzteil ist also ausreichend dimensioniert. Es kann mit bis zu 44,6 °C allerdings sehr warm werden und sollte daher nicht unter Decken oder Kissen verschwinden. Leider verbraucht das Notebook im Standby und auch im ausgeschalteten Zustand 0,1 Watt, was vermutlich ein Ergebnis von Toshibas Schlaf- und Ladefunktion ist, die das Laden von USB-Geräten auch im ausgeschalteten Zustand ermöglicht.
Aus / Standby | 0.1 / 0.1 Watt |
Idle | 2.6 / 6.3 / 6.5 Watt |
Last |
30.9 / 30.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die geringen Verbrauchswerte resultieren in Verbindung mit dem 52-Wh-Akku (4 Zellen) in sehr guten Akkulaufzeiten. Toshiba bewirbt eine Akkulaufzeit von bis zu 13 Stunden, was von dem Battery Eater Reader's Test aber locker überboten wird. Mit der minimalen Displayhelligkeit und abgeschalteten Funkverbindungen hält das KIRA-10D im Energiesparmodus mehr als 23 Stunden durch. Das ist zwar ein schönes Ergebnis, aber für die Praxis leider nicht sehr relevant.
Eine bessere Abbildung der Realität sind die Akkutests mit einer angepassten Displayhelligkeit von rund 150 cd/m². Im WLAN-Test (Ausbalanciert, WLAN an, 150 cd/m²) erreicht unser Testgerät eine Laufzeit von 8:38 Stunden, der Vorgänger muss schon 2 Stunden eher wieder an die Steckdose. Unser neuer WLAN-Test ist allerdings anspruchsvoller, der Vorteil des neuen Gerätes ist also noch größer. Das MacBook Air liegt auf demselben Niveau (ebenfalls mit dem alten WLAN-Test ermittelt!), während das Asus Zenbook UX303LN und das Apple MacBook Pro Retina 13 ein paar Minuten länger durchhalten. Die Ausdauer bei der Videowiedergabe überprüfen wir mit dem Kurzfilm Big Buck Bunny (H.264, Full-HD). Mit angepasster Helligkeit, ausgeschalteten Funkverbindungen und dem Energiesparmodus messen wir eine Laufzeit von 9:30 Stunden, also können auch längere Reisen überbrückt werden.
Die minimal zu erwartende Laufzeit ermitteln wir mit dem Battery Eater Classic Test (maximale Helligkeit, Höchstleistungsmodus, alle Funkverbindungen aktiviert). Das Ergebnis sind 2:15 Stunden, womit das KIRA-10D alle Konkurrenten übertrifft.
Toshiba KIRA-10D | Dell XPS 13 9343 Core i7 | Asus Zenbook UX303LN-R4274H | Apple MacBook Pro Retina 13 inch 2015-03 | Apple MacBook Air 13 MD761D/B 2014-06 | Toshiba Kirabook 2014 | |
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Akkulaufzeit | 2% | -1% | -35% | -27% | ||
Idle | 1399 | 1690 21% | 648 -54% | 835 -40% | ||
H.264 | 570 | 581 2% | 373 -35% | |||
WLAN | 518 | 530 2% | 539 4% | |||
Last | 135 | 94 -30% | 114 -16% | 126 -7% | ||
WLAN (alt) | 421 | 515 | 393 |
Fazit
Pro
Contra
Das Toshiba KIRA-10D ist ein erfolgreiches Update des letztjährigen KIRA-101. Mit der vorliegenden Full-HD-Version konnte der Hersteller unseren größten Kritikpunkt am Vorgänger ausmerzen. Endlich erhält das kleine Subnotebook ein helles Display, das zudem noch eine matte Oberfläche hat. Damit lässt sich das Gerät fast uneingeschränkt im Freien verwenden. Weitere Vorteile sind die guten Eingabegeräte, die langen Akkulaufzeiten sowie die sehr gute Systemleistung.
Bei den Emissionen fällt das Urteil leider nicht ganz so positiv aus. Zwar können uns die Temperaturen erneut überzeugen, aber leider dreht der kleine Lüfter unter Last jetzt deutlich mehr auf als zuvor.
Mit dem matten Full-HD-Display, dem geringen Gewicht und den langen Akkulaufzeiten ist das Toshiba KIRA-10D der optimale Reisebegleiter.
Mit einer UVP von 1.549 Euro lässt sich Toshiba das Gerät allerdings auch gut bezahlen. Für diesen Preis bekommt man bei den Rivalen (Apple MacBook Pro Retina 13, Dell XPS 13) eine noch bessere Verarbeitung und Displays mit einer höheren Auflösung. Das Asus Zenbook ist mit der dedizierten Grafikkarte und der damit deutlich höheren 3D-Leistung bereits ab 1.249 Euro erhältlich. Das MacBook Air ist mit vergleichbarer Ausstattung sogar noch etwas teurer, allerdings ist das TN-HD-Panel in dieser Preisregion kaum konkurrenzfähig. Falls man unbedingt ein mattes Display sucht, lohnt auch ein Blick auf eine entsprechende Konfiguration des Dell XPS 13, das mit einem Full-HD-Display schon ab 1.099 Euro erhältlich ist. Nichtsdestotrotz kann uns das KIRA-10D überzeugen und schafft es, einen Platz in unserer begehrten Top-10-Liste einzunehmen.
Toshiba KIRA-10D
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16.02.2016 v5 (old)
Andreas Osthoff
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