Test Xiaomi Redmi Note 12S Smartphone – Leicht, günstig und mit OLED-Screen

Das Xiaomi Redmi Note 12S ist mit 176 Gramm ein recht leichtes Smartphone und deutlich kleiner als beispielsweise das Xiaomi Redmi Note 12 5G. Die Ränder um den Bildschirm sind allerdings deutlich sichtbar, sodass das Phone mit etwas Optimierung sogar noch kompakter sein könnte.

Das Gehäuse besteht aus Kunststoff, die Rückseite schimmert entweder in Pearl Green, Ice Blue oder schlichtem Schwarz. Das Kameramodul steht deutlich aus dem Gehäuse und ist durch seine dunkle Farbgebung abgehoben. Trotz eines einfachen Kunstoffrahmens zeigt sich das Telefon sehr stabil und lässt sich kaum verwinden. An einigen Stellen lässt sich die Rückseite minimal eindrücken.

Eine Schutzklasse ist nicht definiert, sodass man das Redmi Note 12S keinen staubigen Umgebungen aussetzen oder gar in Wasser eintauchen sollte.

Der microSD-Steckplatz ist gleichzeitig der zweite SIM-Slot des Telefons, sodass man sich entscheiden muss, ob man lieber 2 SIM-Karten oder eine SIM und die microSD für mehr Speicher nutzen möchte.

In unserem Test mit der Referenz-Karte Angelbird V60 zeigt sich der Leser recht langsam. Im CPDT-Benchmark gibt es immer wieder Einbrüche bei der Datenrate, sodass man den Leser eher für weniger oft genutzte Daten verwenden sollte.

Dank WiFi 5 erreicht das Redmi Note 12S in unserem Test mit dem Referenzrouter Asus ROG Rapture AXE11000 Datenraten von bis zu 388 MBit/s. Damit liegt das Handy auf dem üblichen Niveau der Preisklasse, allerdings sehen wir im Test auch ein bis zwei deutliche Einbrüche bei der Datenrate. Diese wiederholen sich bei mehrfacher Ausführung des Tests in unregelmäßigen Abständen.

Nahe am Router zeigt das Handy vollen Empfang an und Websites werden recht schnell geladen. In 10 Meter Entfernung und durch 3 Wände bleibt die Anzeige unverändert, Seiten bauen aber spürbar langsamer auf.

Das Redmi Note 12S ist ein 4G-Smartphone. Es bietet die nötigsten Frequenzen für den Inlandsbetrieb, bei weiteren Reisen muss man sich aber informieren, ob man das mobile Internet vor Ort nutzen kann. Während unserer circa 2-wöchigen Testphase überprüfen wir immer wieder den Handyempfang und vergleichen ihn im selben Netz an derselben Stelle mit High-End-Phones. Das Xiaomi-Handy zeigt sich hier auf mittlerem Niveau, kann meist nicht die Empfangsstärke teurerer Phones erreichen, verliert aber im innerstädtischen Umfeld den Emfang nie ganz.

Xiaomi nutzt Googles Standard-App für die Telefonie.

Die Sprachqualität ist über den integrierten Ohrhörer laut und deutlich, sodass man auch in unruhigeren Umgebungen das Gegenüber gut versteht. Das Mikrofon nimmt unsere Stimme ebenfalls deutlich auf, zeigt aber ab und an kleinere Aussetzer.

Per Lautsprecher und Freisprechmikrofon ist die Tonqualität deutlich dünner, das Gegenüber klingt weiter weg und ist schwerer zu verstehen. Was wir sagen, wird aber laut unserem Gesprächspartner gut verständlich übermittelt.

Die Hauptkamera von Samsung muss sich auch noch im Testlabor bewähren, hier haben wir ein Testchart aufgebaut, das wir einmal bei voller Studiobeleuchtung ablichten. Die Schärfe nimmt hier an den Rändern des Bildes deutlich ab und auch schwarzer Text vor rotem Hintergrund stellt die Kamera vor Schärfeprobleme.

Bei nur 1 Lux Beleuchtungsstärke zeigt sich das Bild noch erkennbar, aber mit sehr wenigen Einzelheiten.

In der Packung findet sich neben dem Ladegerät und einem USB-Kabel auch eine Silikon-Hülle für das Handy und ein Tool zum Öffnen der SIM-Schublade. Ein kabelgebundenes Headset sucht man allerdings vergeblich, dies ist aber zwingend notwendig, wenn man das eingebaute FM Radio nutzen möchte, da es als Antennenersatz dient.

Xiaomi gibt 24 Monate Garantie auf Smartphones, die in der EU erworben wurden. Toll: Auch auf den Akku und das Netzteil bekommt man volle 2 Jahre Garantie.

4K-Grafik in Spielen kann der mobile Grafikchip im Redmi Note 12S nicht flüssig darstellen, das ist aber auch bei keinem anderen Phone der Preisklasse so. Und auch bei Full-HD-Grafik muss man zu weniger aufwändigen Games greifen, damit man eine flüssige Darstellung bekommt. Hier zeigt sich beispielsweise das Redmi Note 12 5G deutlich leistungsstärker.

Wer gerne im Internet surft, der trifft mit dem Redmi Note 12S keine schlechte Wahl in seiner Preisklasse: In den Browser-Benchmarks zeigt es sich meist flotter als vergleichbare Phones und im Alltag bauen Internetseiten einigermaßen flott auf. Auf Bilder muss man dennoch oft etwas warten.

Mit seinem UFS-2.2-Flash bietet das Redmi Note 12S recht flotten Massenspeicher. Mit einem entsprechend schnellen Speichercontroller kann der aber noch deutlich mehr, wie beispielsweise das Samsung Galaxy A14 5G zeigt. Auch so bietet das Redmi Note 12S aber für seine Preisklasse zügige Datentransfers und relativ kurze Ladezeiten.

Mit maximal 42,2 °C wird das Phone unter längerer Last zwar sehr warm, erreicht aber keine kritischen Temperaturen und lässt sich stets problemlos in der Hand halten. Die Power bleibt unter längerer Last ebenfalls recht konstant, maximal 8% Leistungsabfall messen wir nach 20 Durchläufen desselben Benchmarks.

Das System aus Hauptlautsprecher an der Unterkante und dem Ohrhörer als zweitem Speaker erzeugt leichte Stereoeffekte, wenn man das Phone quer hält und gibt Stimmen recht klar wieder. Sobald Instrumente dazu kommen, wirken die beiden Klanggeber allerdings etwas überfordert und werden ungenau. Auch wirkt der Sound recht höhenlastig, ist aber selbst bei maximaler Lautstärke nur selten unangenehm.

Besser klingt es, wenn man den Klinkenanschluss oder Bluetooth für externe Audiogeräte nutzt. Toll ist auch, dass Xiaomi für die drahtlose Tonübertragung viele Codecs bereitstellt: Neben SBC und AAC auch die wichtigsten aptX-Codecs, LDAC und LHDC bis Version 5.

Während das Redmi Note 12S bei geringer Last auch kaum Energie benötigt, kann es bei starker Beanspruchung durchaus bis zu 8,6 Watt konsumieren.

Wenn der Akku einmal leer ist, kann man ihn mit bis zu 33 Watt wieder aufladen, Xiaomi spendiert hier eine flotte Schnellladetechnolgie im günstigen Preissegment. Damit ist das Redmi Note 12S bei völlig leerer Batterie in 1:45 Stunden wieder geladen.

Wie lange die Batterie im Alltag durchhält, das wollen wir mit verschiedenen Akkutests ermitteln. Der wichtigste ist unser WLAN-Test, bei dem die tägliche Internetnutzung simuliert wird. Hier hält das Phone fast 16 Stunden durch und liefert damit ein gutes Ergebnis im Preissegment. Unter den ähnlich teuren Phones platziert es sich im Mittelfeld.

Fast 6 Stunden unter Last sind angesichts der möglichen hohen Verbrauchswerte ebenfalls ein guter Wert, das Energiemangement macht scheinbar einen guten Job.

Das Xiaomi Redmi Note 12S bekommt man in der Variante mit 128 GB beispielsweise bei amazon.de, die günstigsten Preise liegen zum Testzeitpunkt bei circa 180 Euro.

Mit 256 GB Massenspeicher gibt es das Phone ab circa 200 Euro, etwa bei amazon.de.