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Tom by Tom Tom: Neuer Verkehrs-Assistent fordert Ooono heraus – Fokus auf Echtzeit-Daten und Abo-Freiheit

Tom by Tom Tom: Neuer Verkehrs-Assistent fordert Ooono heraus – Fokus auf Echtzeit-Daten und Abo-Freiheit (Bildquelle Tom Tom)
Tom by Tom Tom: Neuer Verkehrs-Assistent fordert Ooono heraus – Fokus auf Echtzeit-Daten und Abo-Freiheit (Bildquelle Tom Tom)
Der Navigationsexperte Tom Tom präsentiert mit dem Tom by Tom Tom einen dedizierten Verkehrs-Assistenten, der auf eine 600 Millionen Geräte umfassende Echtzeit-Community setzt und per minimalistischer LED-Anzeige vor Radarkameras, Staus und Straßengefahren warnen soll, wobei das System zum Preis von 79,99 Euro gänzlich ohne Abonnement auskommt.

Mit dem Verkehrs-Assistenten Tom by Tom Tom wagt der niederländische Kartenspezialist einen direkten Vorstoß in den Markt der dedizierten Warngeräte, welcher bislang von Anbietern wie Ooono dominiert wird. Das Gerät kann über Tom Tom zum Preis von 79,99 Euro bestellt werden. Der Tom verzichtet laut Tom Tom vollständig auf ein Display. Stattdessen setzt der kompakte Helfer auf eine rein visuelle und akustische Signalgebung zur Meldung von verkehrsrelevanten Informationen, was laut Hersteller die Ablenkung minimieren soll.

Technische Basis und Konnektivität

Der Tom ist als Hardware-Begleiter konzipiert, der seine Funktionalität exklusiv durch die Tom Tom-App auf dem Smartphone bezieht. Die Kopplung erfolgt via Bluetooth; für einen reibungslosen Betrieb ist laut Hersteller ein aktuelles Betriebssystem notwendig, konkret Android 12 oder höher respektive iOS 18 oder höher. Besonders hervorgehoben wird die Autostart-Funktion, die eine manuelle Aktivierung vor jeder Fahrt überflüssig macht. Das System ist zudem mit Apple CarPlay und Android Auto kompatibel, was eine mögliche Visualisierung von Warnungen im Fahrzeuginfotainment erlaubt. Laut Tom Tom ist kein Abonnement erforderlich, wodurch die Betriebsführung gänzlich kostenfrei bleibt – dies könnte einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Abo-Modellen darstellen.

Echtzeit-Datenbank und Datenschutz

Tom Tom stützt sich auf eine global verteilte Community, die laut eigenen Angaben 600 Millionen vernetzte Geräte umfasst. Diese breite Datenbasis soll eine hohe Präzision und Aktualität der Tom Tom Traffic-Warnungen garantieren. Die Bandbreite der gemeldeten Vorkommnisse ist breit gefächert und reicht von Staus, plötzlichem Stillstand und Stauenden über liegengebliebene Fahrzeuge, Unfälle und Baustellen bis hin zu Geisterfahrern und Objekten auf der Fahrbahn. Der Nutzer kann zudem selbst Warnungen melden und somit aktiv zur "TOMmunity" beitragen.

Tom Tom betont in Bezug auf den Datenschutz, dass man keinen Zugang zu persönlichen Benutzerdaten habe und diese weder zur Verfolgung von Einzelpersonen noch zu Werbezwecken verwendet würden. Die gesamte Datenverarbeitung diene ausschließlich der Verbesserung der Dienste.

Visuelle und akustische Signalgebung

Die Warnmeldungen erfolgen über einen LED-Ring, der durch seine Farbcodierung die Art der Gefahr kategorisiert, was die Konzentration des Fahrers auf die Straße lenken soll:

  • Blaues Licht signalisiert Radarkameras und Abschnittskontrollen.
  • Rotes Licht warnt vor Staus und plötzlichem Stillstand.
  • Gelbes Licht kennzeichnet allgemeine Hindernisse und Gefahrenstellen, wie beispielsweise schlechte Straßenverhältnisse.
  • Oranges Licht wird bei Überschreitung der maximal zulässigen Geschwindigkeit aktiviert.

In den Einstellungen der Begleit-App können Warnungen zu jeder dieser Gefahrenkategorien einzeln aktiviert oder deaktiviert werden.

Rechtliche Grauzone

Obwohl der Tom by Tom Tom durch seine breiten Verkehrsfunktionen überzeugt, bewegt er sich primär im juristisch sensiblen Bereich der Blitzerwarner, was in verschiedenen EU-Ländern zu Nutzungsbeschränkungen führt.

In Deutschland gilt folgende gesetzliche Regelung gemäß § 23 Abs. 1c StVO:

Die Nutzung von Geräten zur Warnung vor Geschwindigkeitskontrollen und festen/mobilen Radarkameras ist in Deutschland gesetzlich untersagt.

Tom Tom empfiehlt daher dringend, die entsprechenden Radarkamerawarnungen vor und während der Fahrt in der Bundesrepublik auszuschalten.

Auch in anderen Ländern gelten spezifische Verbote: So sind in Frankreich beispielsweise nur Warnungen vor allgemeinen Gefahrenstellen, nicht aber vor Radarkameras verfügbar. Letztlich liegt die Verantwortung für die gesetzeskonforme Nutzung des Geräts immer beim Fahrer. Vor diesem Hintergrund muss sich der Tom by TomTom, primär als reiner Gefahrenmelder betrachtet, im direkten Wettbewerb zu etablierten Alternativen wie dem Ooono Co-Driver No2 beweisen.

 

 

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2025-10 > Tom by Tom Tom: Neuer Verkehrs-Assistent fordert Ooono heraus – Fokus auf Echtzeit-Daten und Abo-Freiheit
Autor: Ulrich Mathey, 16.10.2025 (Update: 24.10.2025)