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Test Medion Lifetab P9516 32GB+3G Tablet/MID

ALDI-Tablet. Das neue Medion-Tablet setzt auf etablierte Hardware, 3G-Modul und jede Menge Zubehör zum attraktiven Preis. Eine ausdrückliche Kaufempfehlung erhält es aber nicht. Warum, das erfahren Sie im folgenden Test.
Medion LifeTab P9516: Das ALDI-Tablet geht in die zweite Runde. Schnäppchen oder Ladenhüter?
Medion LifeTab P9516: Das ALDI-Tablet geht in die zweite Runde. Schnäppchen oder Ladenhüter?

Das Medion LifeTab P9516 ist der Nachfolger des P9514, das kurz vor Weihnachten 2011 bei Aldi verkauft wurde. Auf den ersten Blick gibt es keine Veränderungen. Abermals handelt es sich um Android 3.2, eine Nvidia Tegra 250 Plattform und ein Quadband 3G Modul. Das Tablet beherbergt jetzt aber einige neue Features: Der bessere Akku soll nicht nur acht, sondern zehn Stunden durchhalten. Ob diese Herstellerangabe ernst zu nehmen ist, das werden wir im Test prüfen. 

Die 5 MP Rückseiten-Kamera wird jetzt von einem eingebauten Blitz unterstützt. Interessant ist die neue USB-Host-Funktion. Jetzt können die alten Eingabegeräte des PCs direkt auf dem Tablet weiterbenutzt werden (auch Speichermedien). Ob das in der Praxis wirklich klappt?

399 Euro kostet das Medion LifeTab P9516 im ALDI bzw Hofer-Markt, verkauft wird es ab Donnerstag, den 29. März 2012. Fürs Geld gibt es jede Menge Zubehör, integriertes UMTS und eine Tasche. Hört sich nach einer klaren Kaufempfehlung an. Warum wir die aber nicht aussprechen, das erfahren Sie in unserem Testbericht.

Gehäuse

Wie wir testen - Gehäuse

LifeTab P9516: gummierte Rückseite (griffig)
Hochglanz-Front
LifeTab P9516: Hochglanz-Front
Poliertuch gegen Fingerabdrücke

Der Hersteller setzt auf ein relativ dickes Gehäuse mit 13.3 Millimetern Höhe. Die Frontseite ist wie bei den meisten Tablet-PCs eine homogene Fläche. Das Wechsel-Cover auf der Rückseite (Kunststoff) ist gummiert und liegt mit den seitlichen Abflachungen sehr gut in der Hand. Der Rahmen des Chassis besteht aus Metall, aus relativ leichtem Magnesium. Das Gewicht von 767 Gramm ist für einen 10-Zoller angemessen, im Vergleich erscheint es aber recht schwer: Apples iPad 3rd Gen. wiegt nur 662 Gramm, und gehört damit noch lange nicht zu den Leichtgewichten seiner Zunft.

Das Chassis kommt dem Tablet-Kenner bekannt vor. Es ist bis auf die Farben und den SimCard-Schacht ident mit dem Lenovo IdeaPad K1. Das ist an und für sich nichts Schlechtes, wären nicht die Verarbeitungsmängel erhalten geblieben. Der Rahmen ist stabil und kann kaum verzogen werden. Punktuell aber sind deutliche Eindellungen möglich. Die Rückseite drücken wir in der Mitte deutlich ein, unter dem Wechsel-Cover befindet sich ein kleiner Hohlraum. Rechts und links außen können wir den schwarzen Panel-Rahmen leicht eindrücken. Gar nicht gut kommt der LifeTab-Schriftzug an: Es handelt sich nur um eine aufgeklebte Alu-Folie. So wird binnen drei Sekunden aus dem ALDI-Tab ein No-Name Tablet. 

Ausstattung

Wie wir testen - Gehäuse

Uns gefallen die geschützten Ports für SimCard und Micro SD. Das Öffnen und Einlegen der tief sitzenden Karten ist allerdings umständlich, weil nur mit einer Büroklammer, bzw. mit der mitgelieferten Klammer, möglich. Dafür sind die Öffnungen danach vor Staub und versehentlichem Herausziehen geschützt.

Am Gerät finden wir neben der Docking-Schnittstelle noch einen Mini-HDMI Port sowie einen 3.5mm Kopfhöreranschluss, allesamt platziert an der unteren Seitenkante, betrachtet im Querformat.

Linke Seite: Mikrofon-Öffnung, Power-On, Lautstärke, Display-Rotationssperre, SimCard-Slot (unter Klappe)
Linke Seite: Mikrofon-Öffnung, Power-On, Lautstärke, Display-Rotationssperre, SimCard-Slot (unter Klappe)
Untere Seitenkante: Mini-HDMI, Kopfhörer, Docking Port
Untere Seitenkante: Mini-HDMI, Kopfhörer, Docking Port

Kommunikation

Das integrierte 3G-Modul fürs mobile Internet ist sicher eines der Hauptargumente für das Medion LifeTab P9516. Aber auch bei den anderen Verbindungen hat der Hersteller nicht gespart, sondern liefert Draft-N WLAN 802.11 b/g/ (bgn), sowie Bluetooth 3.0.

Zubehör

Kein USB-Anschluss am Gerät, auch kein Mini-USB? Doch, Medion realisiert den Port via Multifunktions-Schnittstelle. Hier passt die Lade-Station (Zukauf-Option) und die externe Tastatur (Zukauf-Option) ebenso dran, wie das mitgelieferte USB-Verbindungskabel (Anschluss an PC) oder das USB-Adapterkabel mit USB-Host-Funktion. An letzteres können via Hub Eingabegeräte und Speichermedien angedockt werden. Von einer Funktionsgarantie kann aber nicht die Rede sein: Eine alte USB 2.0 Festplatte sowie ein USB-DVD-Laufwerk verweigerten die Zusammenarbeit mit Android 3.2. Die mangelnde Unterstützung jeder x-beliebigen Hardware könnt bald der Vergangenheit angehören, wenn Medion wie angekündigt das 4.0-ICS-Update zum Download bereitstellt. Selten: Eine beigelegt DVD enthält den Android-Quellcode, also den Werkszustand des Tablets. Ebenso mit im Lieferumfang: MiniHDMI - HDMI Adapter.

USB-Adapterkabel mit USB-Host-Funktion
USB-Adapterkabel mit USB-Host-Funktion
Mini HDMI auf HDMI Adapter
Mini HDMI auf HDMI Adapter
ALDI-Talk Paket mit Sim-Karte
ALDI-Talk Paket mit Sim-Karte
Backup-DVD mit Betriebssystem
Backup-DVD mit Betriebssystem

Die integrierte 5 Megapixel Rückseiten-Kamera wird jetzt von einem Blitz unterstützt. In unserem Fotozelt war dieser nicht nötig. Die Helligkeit war groß genug und der Weißabgleich wurde automatisch gesetzt (Kunstlicht Leuchtstoff). Leider müssen wir ein deutliches Bildrauschen feststellen und das bei jeder Auflösung (Flächen nicht gestochen scharf). Selbst die 2 MP Frontkamera liefert in dieser Hinsicht ein besseres Ergebnis ab. 
Für Videochat geht die Qualität der Frontkamera einigermaßen in Ordnung, in die Rückseitige Kamera sollte man allerdings nicht allzu große Hoffnungen stecken. selbst eine günstige Digitalkamera kann mit dem integrierten Modul nicht ersetzt werden.

Rückseite 5MP beste Details
Rückseite 5MP beste Details
Rückseite 3MP beste Details
Rückseite 3MP beste Details
Rückseite 2MP beste Details
Rückseite 2MP beste Details
Rückseite 1MP beste Details
Rückseite 1MP beste Details
Rückseite VGA beste Details
Rückseite VGA beste Details
Front 2MP beste Details
Front 2MP beste Details

Eingabegeräte

Wie wir testen - Eingabegeräte

Multifunktionstaste
Multifunktionstaste

Die Eingabe per Finger gestaltet sich reaktionsschnell und zielsicher. Die virtuellen Tasten auf der Anzeige erscheinen, wenn Texteingaben erforderlich sind. Web-URLs oder Suchbegriffe können aber auch bequem eingesprochen werden. Diese Möglichkeit bieten alle Android 3.2-Tablets. 

Die Multifunktionstaste auf der rechten Seite hat folgenden Aufgaben: Druck führt zurück zum Home-Bildschirm. 4-Sekunden drücken legt einen Screenshot ab. Streichen nach oben öffnet das jeweilige Sub-Menü der aktuellen App. Streichen nach unten ist ein "Zurück". 

Das Gerät kann alternativ zur Multi-Touch-Fingereingabe auch mit Maus und Tastatur bedient werden. Hierzu können USB-Tastaturen oder Mäuse an das USB-Adapterkabel angesteckt werden. Hier kann auch ein USB-Hub zwischengesetzt werden, wie wir es für den Test gemacht hatten. Leider macht nicht jede Kabel-Tastatur das Spiel mit. Unsere externe Cherry-Tastatur verweigerte den Dienst. Die alte Medion-Maus funktionierte aber.

Display

Wie wir testen - Display

Das 10-Zoll Panel des LifeTab P9516 löst mit 1280x800 Pixeln relativ hoch auf. Eine solche Auflösung ist für die Zollgröße typisch, z. B. Asus Eee Pad Transformer Prime TF201 oder Sony Tablet S. Mit den gigantischen Pixelmaßen des Apple iPad 3rd Gen (2048x1536) ist die Medion-Anzeige in keiner Weise vergleichbar (Retina-Panel). 

Beim Kontrast muss sich das LifeTab P9516 nicht verstecken. 970:1 sind ein hoher Wert, der leuchtende Farben ermöglicht. Der niedrige Schwarzwert von 0.23 cd/m² wird aber bei einer Helligkeit von lediglich 223 cd/m² gemessen. Das ist bereits die höchste einstellbare Luminanz. Andere Tablets schaffen ähnlich gute Schwarzwerte und damit Kontraste bei 300 Candela (Apple iPad 3rd Gen, 839:1) oder gar 480 cd/m² (Asus Eee Pad Transformer Prime TF201, Kontrast 1836:1!).

198
cd/m²
213
cd/m²
212
cd/m²
193
cd/m²
223
cd/m²
222
cd/m²
207
cd/m²
226
cd/m²
228
cd/m²
Ausleuchtung des Bildschirms
getestet mit Gossen Mavo-Monitor
Maximal: 228 cd/m² (Nits) Durchschnitt: 213.6 cd/m²
Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 223 cd/m²
Kontrast: 970:1 (Schwarzwert: 0.23 cd/m²)

Die Helligkeit der Anzeige erreicht unseren Messungen zufolge punktuell 228 cd/m², der Durchschnitt liegt aber nur bei 213 cd/m². Das ist mehr oder weniger die durchschnittliche Luminanz der meisten aktuellen Notebooks. Selbige haben mitunter eine matte Anzeige, welche Reflexionen vermindert.

Beim Thema matte Anzeige hat Medion an die Glare-Type-Hasser in Deutschland gedacht und legt eine matte Displayfolie in den Karton. Dessen Zweck: Schutz des Panels vor Kratzern, aber auch Minderung von Reflexionen. Letzteres funktioniert wie es soll, Reflexionen werden gebrochen, das Spiegelbild bleibt unscharf. 

Leider mindert die matte Folie die Sicht auf das dunkle Panel noch weiter. Die Tauglichkeit für den Außeneinsatz ist sehr gering. Eine große Schwierigkeit ist zudem das Aufbringen der matten Folie. Kein Nutzer wird Reinraumbedingungen zu bieten haben, welche eine fusselfreie Verlegung möglich machen. Die Blasen (siehe Fotos) können nicht wegpoliert werden, denn es befinden sich feinste Staubpartikel darunter. 

Panel mit geringer Helligkeit
Panel mit geringer Helligkeit
Panel mit matter Schutzfolie
Panel mit matter Schutzfolie
Starke Spiegelung in der Sonne
Starke Spiegelung in der Sonne
gemilderte Spiegelung mit Folie
gemilderte Spiegelung mit Folie
Schlechte Sicht in der Sonne,
Schlechte Sicht in der Sonne,
gleich ob mit oder ohne Schutzfolie.
gleich ob mit oder ohne Schutzfolie.

Die Blickwinkel fallen recht weiträumig aus, es handelt sich offenbar um ein IPS-Panel wie im IdeaPad K1. Die Helligkeit desselben war jedoch höher und auch der Kontrast fiel besser aus. Es dürften hier scheinbar zwei verschiedene Panels zum Einsatz kommen. Unser Video gibt einen guten Eindruck von den guten, seitlichen Blickwinkeln.

Medion setzt wie so viele Tablets auf die NVIDIA Tegra 250 (2 x 1 GHz) Plattform. Aktuell ist der Nachfolger Tegra 3 mit vier Kernen (1.4-1.5 GHz), der in den kommenden Monaten in Tablets vieler Hersteller einziehen wird. Derzeit gibt es nur das Asus Eee Pad Transformer Prime TF201 mit Tegra 3. Der Speicher ist mit 32 GB mittelprächtig besetzt. Ein späteres Upgrade auf 64 GB ist allerdings mit einer Micro SD möglich (+32GB). 

Die Gesamtleistung des Systems ähnelt technisch identischen Tegra 2 Tablets. Wir erleben die subjektive Arbeitsgeschwindigkeit zügig. Um die Leistung ins Stottern zu bringen, mussten wir schon einen Belastungstest laufen lassen. Erst dann öffnen sich Apps deutlich verzögert. 

Smartbench 2012 - Productivity Index (nach Ergebnis sortieren)
Medion Lifetab P9516 32GB+3G
GeForce ULP (Tegra 2), 2 (250), 32 GB SSD
2066 points
Asus Eee Pad Transformer Prime TF201
GeForce ULP (Tegra 3), 3, 16 GB SSD
3476 points +68%
Toshiba AT200
SGX540, OMAP 4430, 32 GB SSD
2376 points +15%
Quadrant Standard Edition 2.0 - --- (nach Ergebnis sortieren)
Medion Lifetab P9516 32GB+3G
GeForce ULP (Tegra 2), 2 (250), 32 GB SSD
1928 points
Motorola Xoom 2 MZ616
SGX540, OMAP 4430, 16 GB SSD
2475 points +28%
Toshiba Folio 100
GeForce ULP (Tegra 2), 2 (250), 16 GB SSD
1631 points -15%
Asus Eee Pad Transformer Prime TF201
GeForce ULP (Tegra 3), 3, 16 GB SSD
4130 points +114%
Archos 101
SGX530, OMAP 3630 1GHz, 8 GB SSD
1235 points -36%
Browsermark 1.0 - --- (nach Ergebnis sortieren)
Medion Lifetab P9516 32GB+3G
GeForce ULP (Tegra 2), 2 (250), 32 GB SSD
78560 points
Toshiba AT200
SGX540, OMAP 4430, 32 GB SSD
86302 points +10%
Motorola Xoom WiFi/UMTS
GeForce ULP (Tegra 2), 2 (250), 32 GB SSD
92331 points +18%
Motorola Xoom 2 MZ616
SGX540, OMAP 4430, 16 GB SSD
98343 points +25%
Asus Eee Pad Transformer Prime TF201
GeForce ULP (Tegra 3), 3, 16 GB SSD
119777 points +52%

Emissionen

Wie wir testen - Emissionen

Geräuschemissionen

Das Tegra 2 Tablet besitzt weder eine rotierende Festplatte (sondern SSD)  noch einen aktiven Lüfter. Das System wird passiv, ohne jede Lärmquelle, über das Gehäuse gekühlt. Die niedrigen Temperaturen auf den Oberflächen beweisen, dass dies recht gut funktioniert.

Temperatur

Die Temperaturen zeigen keine Auffälligkeiten. Ob Leerlauf oder Belastung, das Gehäuse bleibt mehr oder minder kühl bzw. lauwarm. 

Max. Last
 24.9 °C24.3 °C29.5 °C 
 26.2 °C29 °C31.1 °C 
 28 °C31.2 °C32.8 °C 
Maximal: 32.8 °C
Durchschnitt: 28.6 °C
29.5 °C24.2 °C24.1 °C
35.5 °C27.3 °C26.1 °C
33.5 °C30.2 °C28.6 °C
Maximal: 35.5 °C
Durchschnitt: 28.8 °C
Netzteil (max.)  45.7 °C | Raumtemperatur 19.3 °C | Voltcraft IR-360
(+) Die Durchschnittstemperatur auf der Oberseite unter extremer Last ist 28.6 °C. Im Vergleich erhitzte sich der Durchschnitt der Geräteklasse Tablet v7 auf 30 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet v7).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 24.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
zwei Lautsprecher
zwei Lautsprecher

Lautsprecher

Die Stereo-Lautsprecher auf der Rückseite haben einen ziemlich lauten Höchstpegel, wobei die kleinen Membranen jedoch zu Knarzen beginnen. Das Klangbild ist angesichts der schmalen Bauform in Ordnung, insgesamt aber recht dünn. Die Mitten werden überbetont, Tiefen und Höhen vernachlässigt.

Mit einer Wippe kann die Lautstärke jederzeit eingestellt werden. Um den Tablet als Walkman zu nutzen, kann das Panel mit Druck auf Power-Off abgeschaltet werden. Die Musik läuft weiter, die Volume-Taster reagieren weiterhin.

Akkulaufzeit

Wie wir testen - Akkulaufzeit

Energieaufnahme

Die Energieaufnahme des 10-Zollers ist niedrig. Ziehen wir jedoch die niedrige Helligkeit in Betracht, so steht das P9516 gleichauf mit anderen Tegra 2 Tablets gleicher Größe. Motorolas Xoom 2 verlangt nach vier Watt unter hoher Belastung. Das Sony S1 SGP-T111DE/S (10-Zoll) verlangt nach 6.3 Watt. Unser Medion braucht bis zu 6.2 Watt. 

Apples iPad 3. Gen braucht vergleichsweise 1.1 Watt im Leerlauf bei niedrigsten Verbrauchseinstellungen (Funk Aus, min. Luminanz). Das Medion-Tablet liegt mit 1.6 Watt etwas höher.

Stromverbrauch
Aus / Standbydarklight 2.6 / 0.15 Watt
Idledarkmidlight 1.6 / 3.8 / 3.9 Watt
Last midlight 6 / 6.2 Watt
 color bar
Legende: min: dark, med: mid, max: light        Voltcraft VC 960
Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel.

Akkulaufzeit 

Die Akku-Betriebszeit messen wir beim Web-Surfen im Mix aus Webseiten und Videos. Bluetooth war inaktiv, die Helligkeit war auf zirka 35% gedimmt, das entspricht 150 cd/m² in der Bildschirmmitte. Der Test endet nach 9:32 Stunden, wie das Tool Battery-Graph zeigt. Ähnlich starke Laufzeiten geben nur die Tablets Apple iPad 3. Gen (9:30 Stunden) und Asus Eee Pad Transformer Prime TF201 (9:58 Stunden mit Akku in Tastatur-Dock) her. Das auf einem ähnlichen Gehäuse beruhende Lenovo IdeaPad K1 hielt in diesem Test nur 5:50 Stunden durch. Medions Akku-Upgrade hat sich scheinbar gelohnt. 

Im Leerlauf bei niedrigster Helligkeit und abgeschaltetem WLAN und Bluetooth sind sogar 12:30 Stunden möglich. Dieses Szenario entspricht in etwa der Nutzung als E-Book Reader. Je nach Helligkeit fällt diese Laufzeit in der Praxis etwas niedriger aus. Der Akku wird über das USB-Verbindungskabel (mitgeliefert) leider nicht aufgeladen. Das Laden benötigt bei eingeschaltetem Gerät stolze 6:24 Stunden.

Akkulaufzeit
Idle (ohne WLAN, min Helligkeit)
12h 30min
Surfen über WLAN
9h 32min
Last (volle Helligkeit)
5h 19min

Fazit

Wie wir testen - Fazit

Das Medion LifeTab P9516 steht für 399 Euro ab sofort in den deutschen ALDI-Regalen bzw. bei Hofer in Österreich. Zugreifen oder dran vorbeigehen? Wer gerade über die Anschaffung eines Android-Tablets nachdenkt, der könnte laut Datenblatt und Zubehör in Versuchung geraten: Immer noch aktuelle Tegra 2 Hardware, Medions Versprechen auf ein Android ICS 4.0 Update (aufgespielt 3.2), neun Stunden Surf-Vergnügen, 3G-Modul und einen großen Berg Zubehör. Besonders spannend ist die USB-Host-Funktion, die PC-Eingabegeräte oder externe Speicher an den Tablet bringt. Leider funktionierte im Test nur ein Teil der Geräte.

Leider patzt das LifeTab P9516 in einem wichtigen Kriterium: Das Display ist zu dunkel und mausert sich im Sonnenschein zum Spielverderber. 213 cd/m² sind für ein Tablet einfach zu wenig. Da hilft auch die Antireflexionsfolie nicht weiter, zumal diese vom Laien kaum fusselfrei aufgebracht werden kann und die Helligkeit weiter mindert. 

Wer sich nicht auf das düstere Display einlassen will, der findet fürs gleiche Geld das Motorola Xoom WiFi/UMTS (ab 399 Euro) oder das LG Electronics Optimus Pad Wi-Fi+3G 32GB (ab 350 Euro). Das Motorola Xoom hat laut unserem Test einen hohen Kontrast und eine Helligkeit von immerhin 304 cd/m². Das Optimus Pad (8.9-Zoll) kann es mit 381 cd/m² und einem blickwinkelstarken IPS-Panel sogar noch besser. Auch das annähernd baugleiche Lenovo IdeaPad K1 wäre eine Alternative mit besserem Display.

Medion LifeTab P9516: Das ALDI-Tablet ist umfangreich ausgerüstet. Dunkles Display und lange Ladezeit verhindern aber die Kaufempfehlung.
Medion LifeTab P9516: Das ALDI-Tablet ist umfangreich ausgerüstet. Dunkles Display und lange Ladezeit verhindern aber die Kaufempfehlung.
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Im Test:  Medion Lifetab P9516 32GB+3G
Im Test: Medion Lifetab P9516 32GB+3G

Datenblatt

Medion Lifetab P9516 32GB+3G
Prozessor
Nvidia Tegra 2 (250) 2 x 1 GHz, T20 Harmony
Hauptspeicher
1024 MB 
, LPDDR
Bildschirm
10.00 Zoll, 1280 x 800 Pixel, Multitouch, spiegelnd: ja
Massenspeicher
32 GB SSD, 32 GB 
Anschlüsse
1 USB 2.0, 1 HDMI, Audio Anschlüsse: Line-Out, Card Reader: microSD-/microSDHC, Multifunktions-Anschluss
Netzwerk
802.11 b/g/draft-n (b/g/n = Wi-Fi 4/), Bluetooth 3.0, HSDPA/HSUPA/GPS
Abmessungen
Höhe x Breite x Tiefe (in mm): 13.3 x 264 x 189
Akku
Lithium-Polymer
Betriebssystem
Android 3.2
Sonstiges
USB-Adapterkabel mit USB-Host-Funktion, USB-PC-Verbindungskabel, HDMI-Kabel, Headset mit integriertem Mikrofon, Netzteil, Tasche, mattierte Displayschutzfolie, Reinigungstuch, SIM-Karte, LIFETAB Media, Docs to Go, Printershare, Zeichen Pad, 12 Monate Garantie
Gewicht
767 g, Netzteil: 132 g
Preis
399 Euro

 

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Preisvergleich

Pro

+Lange Akkulaufzeiten
+Viel Zubehör
+USB-Host-Funktion
+integriertes 3G-Modul
+Gute Haptik mit matter Rückseite
 

Contra

-Schwachstellen bei der Verarbeitung
-Dunkles Display, untauglich fürs Tageslicht
-vglw. hohes Gewicht

Shortcut

Was uns gefällt 

Viel Zubehör im Karton, integriertes 3G-Modul. 

Was wir vermissen 

Mindestens 200 cd/m² mehr Helligkeit. Die Laufzeit wäre kürzer, aber auf der Anzeige wäre auch im Freien etwas erkennbar. 

Was uns verblüfft 

Die Ähnlichkeit zum Lenovo IdeaPad K1 ist mehr als deutlich. Technisch sind es identische Geräte.

Die Konkurrenz 

Mit besserem Display und 3G fürs gleiche Geld: Motorola Xoom WiFi/UMTSLG Electronics Optimus Pad Wi-Fi+3G 32GB und das "Schwesternmodell Lenovo IdeaPad K1

Bewertung

Medion Lifetab P9516 32GB+3G - 30.03.2012 v2(old)
Sebastian Jentsch

Gehäuse
70%
Tastatur
42%
Pointing Device
80%
Konnektivität
55%
Gewicht
97%
Akkulaufzeit
96%
Display
70%
Leistung Spiele
25%
Leistung Anwendungen
40%
Temperatur
91%
Lautstärke
100%
Auf- / Abwertung
70%
Durchschnitt
70%
82%
Tablet - gewichteter Durchschnitt
Weitere Informationen über unsere Bewertung finden Sie hier.
> Notebook Test, Laptop Test und News > Tests > Notebook Testberichte > Test Medion Lifetab P9516 32GB+3G Tablet/MID
Autor: Sebastian Jentsch (Update: 18.05.2021)