Test Umidigi Z2 Pro Smartphone

Das Umidigi Z2 Pro fühlt sich angenehm an, wenn man es mit den Händen umfasst. Die Rückseite ist laut Hersteller aus Keramik. Unser Versuch, das Telefon zu verbiegen, beeindruckt das Umi nicht. Im Vergleich zu den sich in der Größe kaum unterscheidenden Mitbewerbern ist das Z2 Pro mit 165 g vergleichsweise leicht und fühlt sich auch so an. Die Rückseite ist glänzend und schimmert in einer Art kariertem Muster. Die drei verschiedenen Farben (Carbon Fiber Black, Twilight und Blue), in denen das Z2 Pro erhältlich ist, beziehen sich dabei auf die Rückseite. Wie auch die meisten ähnlich dünnen Mitbewerber hat das Umidigi einen Kamerabuckel an der rückwärtigen Dual-Kamera. Bei Nutzung der mitgelieferten Hülle verschwindet er in der dort vorgesehenen Aussparung.

Ausgestattet mit einem WLAN-ac-Chip liegt die Geschwindigkeit im Test mit unserem Referenzrouter Linksys EA8500 nur leicht über der theoretischen Maximalgeschwindigkeit eines WLAN-n-Chips. Damit befindet sich das Umidigi-Handy im Vergleich zur Konkurrenz im Mittelfeld. Vor allem das Xiaomi Mi Mix S2 schafft fast das Doppelte. 

Mit LTE Cat. 7 sollten auch mobil genügend Reserven vorhanden sein.

Zum Telefonieren kommt die Standard-Telefon-App von Google zum Einsatz. In einem Testtelefonat wirkte die Tonqualität hochwertig. Der Gesprächspartner war klar und deutlich zu verstehen, ebenso wurde die eigene Stimme gut wiedergegeben. Die Wiedergabe über die eingebauten Lautsprecher ist ebenfalls möglich und gut zu verstehen. Ein Headset ist dem Telefon nicht beigelegt. Die Rauschunterdrückung leistete gute Arbeit. Laut Hersteller unterstützt das Z2 Pro Dual-SIM-Dual-VoLTE und VoWifi.

Besonderes Augenmerk hat Umidigi auf die Kamera gelegt. Sowohl auf der Frontseite als auch an der Rückseite ist eine Dual-Kamera mit 16 Megapixeln verbaut. Der Hauptkamera ist dabei jeweils eine 8-Megapixel-Kamera zur Seite gestellt. Die Bilder halten im Wesentlichen was die groß angelegten Spezifikation versprechen. Es lassen sich sowohl mit der Front- als auch mit der Rückkamera sehr gute Bilder aufnehmen. Allerdings ist das Z2 Pro nicht das Smartphone mit der besten Kamera in diesem Vergleich. Schwächen offenbaren sich vor allem bei geringer Beleuchtung. Hier lässt das Smartphone stark nach. Die Bilder sind sehr dunkel und wirken deutlich unschärfer. Auch was die Schärfe bei guter Helligkeit angeht, sehen wir das  BlackBerry Key 2 hier leicht im Vorteil. Es sei allerdings angemerkt, dass es sich hierbei durchweg um deutlich teurere Telefone handelt. In seiner Preisklasse dürfte das Z2 Pro eine der besten Kameras haben. Insbesondere Frontkameras mit einer solch hohen Auflösung und auch entsprechend guter Qualität finden sich äußerst selten. Für Kunden, die an einer guten Kamera interessiert sind, dürfte dieses Smartphone eine bevorzugte Wahl sein. Der Abstand zu einer guten Spiegelreflexkamera ist in den Beispielen ebenfalls sehr gut zu erkennen. Sowohl im Dunkeln als auch in Bezug auf die Schärfe sind hier deutliche Unterschiede zu verzeichnen.

Im Test unter Laborbedingungen werden die subjektiven Eindrücke bestätigt. Auf dem Testchart können selbst feinste Details noch gut erkannt werden. Auch die Farbwiedergabe ist erstaunlich genau. Einige Farben werden exakt getroffen. Bei den übrigen ist die Abweichung sehr gering.

Im Browser-Benchmark kann das Umidigi-Handy zumindest das mittlerweile veraltete Honor View 10 leicht hinter sich lassen. Die übrigen Konkurrenten enteilen ihm aber auch hier größtenteils.

Eher durchschnittlich schlägt sich das Z2 Pro in Bezug auf die Speichergeschwindigkeit. Während das Lesen der SD-Karten überraschend schnell ist, wie unser Test mit der Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M501 feststellte, ist der verbaute Festspeicher eher gemächlich. Hier zeigt die Konkurrenz teilweise deutlich mehr. Im Vergleich zum Klassendurchschnitt sind die Werte allerdings gut.