Test Huawei Mate 20 Lite Smartphone
Mit unserem aktuellen Testgerät liegt uns das erste Modell von Huaweis Mate-20-Reihe vor. Diese ist zwar noch nicht offiziell vorgestellt worden, macht aber bereits durch viele Leaks auf die Eigenschaften der unterschiedlichen Modelle aufmerksam. Das Huawei Mate 20 Lite kann dabei als Nachfolger des erfolgreichen Mate 10 Lite gesehen werden und bietet einige Verbesserungen, die uns beim Vorgänger gefehlt haben.
Dazu gehört neben NFC und ac-WLAN auch eine schnellere GPU, für die Huawei auf eine ARM Mali-G51 MP4-Grafikeinheit zurückgreift. Als Prozessor kommt ein HiSilicon Kirin 710 zum Einsatz, der bei seiner Arbeit von 4 GB RAM und 64 GB eMMC-Flashspeicher unterstützt wird.
Für einen Preis von circa 400 Euro haben Kaufinteressenten auch bei der Konkurrenz eine große Auswahl. Daher muss sich das Huawei Mate 20 Lite in unserem Test dem Sony Xperia XA2 Plus, Asus ZenFone 5, dem BQ Aquaris X2 Pro und Nokias 7 Plus gegenüberstellen lassen.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse - Huawei-Smartphone aus Glas
Huawei bietet das Mate 20 Lite in den Farben Schwarz, Blau und Gold an. Das Gehäuse ist dabei aus Glas gefertigt und bietet alle Bedienelemente an der rechten Seite des Smartphones. Die Übergänge zwischen Vorderseite, Rahmen und Rückseite sind sehr gleichmäßig und sauber verarbeitet. Zudem sitzen Power-Taste und Lautstärkenregler fest in ihren jeweiligen Einfassungen.
Im Vergleich mit anderen Geräten seiner Klasse ist das Mate 20 Lite eines der schwereren Smartphones und weist vor allem vertikal die höchsten Abmessungen auf. Mit einer Displaydiagonale von 6,3 Zoll ist das Huawei-Smartphone auch nicht gerade klein, das 19,5:9-Format sorgt allerdings für eine handliche Größe in der Breite.
Ausstattung - Mate 20 Lite mit NFC und Kopfhörerausgang
Im Mate 20 Lite kommt ein modernes HiSilicon-Kirin-710-SoC zum Einsatz, das bei seiner Arbeit von ARMs Mali-G51-MP4-Grafikeinheit, 4 GB Haupt- uns 64 GB eMMC-Flashspeicher unterstützt wird. Damit eignet sich das Huawei-Smartphone für viele alltägliche Aufgaben und kann auch für den Einsatz von anspruchsvolleren Apps verwendet werden. Der interne Speicher kann über eine microSD-Karte auf bis zu 256 GB erweitert werden. Dadurch verlieren Anwender allerdings die Möglichkeit zwei NanoSIM-Karten in ihrem Gerät einzusetzen.
Neben einem Fingerabdrucksensor, NFC und Bluetooth 4.2 verfügt das Mate 20 Lite auch über einen USB-Typ-C-Anschluss. Dieser ist intern allerdings nur mit 2.0-Standard angeschlossen, erlaubt aber dennoch OTG-Funktionen wie das Laden externer Geräte. Für den Anschluss von kabelgebundenen Lautsprechern oder eines Headsets steht Nutzern zudem ein 3,5mm-Klinkenport zur Verfügung.
Software - Android Oreo 8.1 im Huawei-Handy
Nutzer des Huawei Mate 20 Lite erwartet ein Android-Oreo-8.1-System mit Sicherheitspatches auf dem Stand vom 1. Juli 2018. Als Bedienoberfläche kommt Huaweis hauseigene EMUI-Oberfläche in der Version 8.2 zum Einsatz. Diese bietet eine Andorid-ähnliche Oberfläche, die sich im Wesentlichen durch angepasste Icons und herstellerspezifische Apps von einem puren Android-System unterscheidet. Die Strukturierung des Einstellungsmenüs wurde ebenfalls angepasst, bietet aber auch Neueinsteigern eine übersichtliche Sortierung.
Neben eigenen Apps für die Dateienverwaltung, Datensicherung und mehr, finden sich auf dem Huawei-Smartphone auch Spiele, Amazon, Facebook und weitere Anwendungen. Diese vorinstallierten Apps lassen sich allerdings im Einstellungsmenü problemlos deinstallieren. Sollen mehrere Benutzer das Mate 20 Lite verwenden, kann dafür auf die Benutzerkontensteuerung zurückgegriffen werden.
Kommunikation und GPS - Schnelles LTE, langsames WLAN
Das Huawei Mate 20 Lite ermöglicht Mobilfunkverbindungen in GSM-, 3G- und LTE-Netze. Letzteres ist dabei mit LTE der Kategorie 12 möglich, wodurch Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 600 MBit/s und Uploadraten von bis zu 100 MBit/s erreicht werden können. Neben Bluetooth 4.2 steht Anwendern zudem WLAN mit schnellem ac-Standard zur Verfügung. In unserem Test erreicht das Huawei-Smartphone damit allerdings nur Übertragungsraten, die unter dem Niveau vergleichbarer Geräte liegen.
Mit der App "GPS-Test" überprüfen wir, wie gut das Mate 20 Lite den eigenen Standort bestimmen kann. Dafür steht dem Huawei-Smartphone GPS und GLONASS zur Verfügung. Beidou ist der Modellvariante für den asiatischen Markt vorbehalten. Im Test zeigt sich, dass der Standort im Freien auf bis zu fünf Meter genau festgestellt werden kann und auch in Innenräumen erreicht das Android-Handy diesen Wert.
Auf unserer obligatorischen Fahrradtour kann das GPS im Mate 20 Lite unseren Streckenverlauf mit durchwachsenem Ergebnis aufzeichnen. Selbst gerade Wegabschnitte werden gelegentlich durch Sprünge zur Seite abgelenkt und Kurven lassen sich nur sehr ausladend nachvollziehen. Hinzu kommt, dass der Wegverlauf durch die hohe Toleranz häufig neben der eigentlichen Strecke angezeigt wird. Das Huawei-Smartphone ist daher nur für einfache Navigationsaufgaben zu empfehlen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - Huawei Smartphone mit guter Sprachqualität
Über die Telefonie-App des Mate 20 Lite erhalten Anwender direkten Zugriff auf die Wähltastatur. Zudem können Kontakte und zuletzt gewählte Rufnummern über Tabs in der Anwendung erreicht werden. Im Gespräch bietet das Huawei-Smartphone einen klaren Klang, der tiefere Töne etwas vermissen lässt. Die Lautstärke ist dabei ausreichend hoch um auch in der Nähe einer befahrenen Straße noch eine sichere Verständigung zu gewährleisten. Umgebungsgeräusche werden außerdem zuverlässig herausgefiltert.
Das mitgelieferte Headset stellt eine gute Alternative für Telefongespräche dar. Auch hier ist der Ton klar und die Gesamtlautstärke fällt sogar noch etwas höher aus.
Kameras - Dual-Kamera für Selfies
Das Mate 20 Lite bietet Anwendern eine 20+2 MP starke Dualkamera mit f/1.8-Blende auf der Rück- und eine 24+2 MP starke Dualkamera mit f/2.0-Blende auf der Vorderseite. Beide Kameras versprechen auch bei schlechteren Lichtverhältnissen gute Aufnahmen. Mit der Selfie-Cam lassen sich Porträtaufnahmen in sehr guter Qualität anfertigen. Das gewählte Motiv wird sehr scharf abgebildet und Details sowie feine Strukturen bleiben gut erhalten. Objekte im Hintergund wirken hingegen verschwommen. Neben zahlreichen AI-Spielereien und verschiedenen Beleuchtungseffekten halten sich die Anpassungsmöglichkeiten für die Frontkamera in Grenzen. Der optionale Profi-Modus der Anwendung lässt sich nur mit der Hauptkamera verwenden.
Mit der Hauptkamera des Mate 20 Lite können Panoramaaufnahmen in sehr guter Qualität aufgenommen werden. Unterschiedliche Lichtverhältnisse bereiten dem Objektiv dabei keine Probleme, wodurch helle sowie dunkle Bereiche im Bild gleichmäßig aufgenommen werden. In der Detailansicht sind Objekte allerdings unsauber voneinander abgegrenzt und in größerer Entfernung werden Oberflächen etwas "matschig" dargestellt. Im Nahbereich wird das gewählte Motiv sehr scharf und detailreich aufgenommen. Farben wirken kräftig und Objekte sind gut voneinander abgegrenzt. Außerhalb des Fokusbereichs stellt sich allerdings eine zunehmende Unschärfe ein, die vor allem bei Gegenständen im Hintergrund durch ein grobe Körnung verstärkt wird. Bei schlechten Lichtverhältnissen ist die Hauptkamera des Mate 20 Lite immer noch dazu in der Lage, Motive abzubilden und auch Details erkennbar darzustellen. Auch hier tritt eine leichte Unschärfe auf, die Abbildungsleistung bei schlechtem Licht ist aber deutlich besser als bei vielen Konkurrenzgeräten. Über einen optionalen Profi-Modus kann die Aufnahmequalität zusätzlich beeinflusst werden. Hier lassen sich manuelle Einstellungen für ISO-Werte, Weißabgleich, Belichtungszeit und mehr vornehmen.
Für Videoaufnahmen kann ebenfalls auf einen Profi-Modus zurückgegriffen werden. Dieser bietet allerdings nur Einstellungen für den Weißabgleich, Autofokus und das Umgebungslicht. Im Standard-Modus ist eine ähnliche Qualität wie bei unseren Testaufnahmen zu erwarten. Zudem sorgt ein mäßiger Bildstabilisator dafür, dass die gröbsten Verwackelungen ausgeglichen werden.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Mit dem ColorChecker-Passport überprüfen wir wie gut die Kamera des Huawei Mate 20 Lite Farben aufnehmen kann. Dabei zeigt sich, dass unterschiedliche Farbtöne mit unterschiedlicher Intensität abgebildet werden. Tendenziell sind Farben aber eher zu hell und Schwarz- sowie dunkle Grautöne etwas zu dunkel.
Unter kontrollierten Lichtbedingungen kann die Kamera des Mate 20 Lite unseren Testchart sehr gut wiedergeben. Feine Details und Strukturen bleiben auch an den Rändern gut sichtbar erhalten und die Farben wirken vergleichsweise kräftig. Im unteren rechten Bildbereich stellt sich allerdings eine leichte Blässe ein, die im Rest der Aufnahmen nicht zu verzeichnen ist.
Zubehör und Garantie - 24 Monate Garantie auf Mate 20 Lite
Im Lieferumfang des Mate 20 Lite sind ein USB-Steckernetzteil mit passendem USB-Typ-C-Kabel, eine Display-Schutzfolie und ein Stereo-Headset enthalten. Auf der Webseite des Herstellers können zudem allgemeine Zubehörartikel wie Bluetooth-Headsets, Selfie-Sticks und Powerbanks erworben werden.
Käufern des Mate 20 Lite gewährt Huawei einen Garantiezeitraum von 24 Monaten.
Eingabegeräte & Bedienung - SwiftKey auf dem Android-Smartphone
Nutzern des Mate 20 Lite stellt Huawei die Tastaur-App "SwiftKey" als Standard-Eingabemethode zur Verfügung. Diese ist leicht zu bedienen und ermöglicht vielfältige Anpassungen in Form, Tastengröße und Layout. Verschiedene Themes sorgen zudem für ein individuelles Erscheinungsbild. Der Touchscreen reagiert direkt auf jede Berührung und übermittelt die Eingaben ohne Verzögerung an das System. Die Oberfläche des Bildschirms bietet den Fingerkuppen dabei nur einen leichten Widerstand, sodass Drag-and-Drop-Bewegungen auch über einen längeren Zeitraum möglich sind.
Der integrierte Lagesensor richtet den Bildinhalt automatisch und nur mit einer kleinen Verzögerung entsprechend aus, je nachdem wie das Huawei-Smartphone gehalten wird. Über einen Fingerabdrucksensor auf der Rückseite lässt sich das Gerät zudem ohne PIN oder Muster entsperren. Dieser reagiert sehr schnell und erkennt gespeicherte Abdrücke auch, wenn diese nicht optimal auf dem Sensor platziert werden.
Display - Smartphone mit über 6 Zoll großem Bildschirm
Der Bildschirm des Mate 20 Lite besteht aus einem 6,3 Zoll großem IPS-Panel und bietet eine Auflösung von 2.340 x 1.080 Bildpunkten im Format 19,5:9. Die gebotene Helligkeit liegt bei durchschnittlich 460 cd/m² bei einer Ausleuchtung von 89 Prozent. Damit platziert sich das Huawei-Smartphone auf den unteren Plätzen unserer Vergleichsliste und erreicht nur knapp die Werte des Vorgängermodells Huawei Mate 10 Lite.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 453 cd/m²
Kontrast: 871:1 (Schwarzwert: 0.52 cd/m²)
ΔE Color 7.1 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 8.3 | 0.5-98 Ø5.2
99.6% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.35
Huawei Mate 20 Lite IPS, 2340x1080, 6.3" | Sony Xperia XA2 Plus IPS, 2160x1080, 6" | BQ Aquaris X2 Pro LTPS, 2160x1080, 5.7" | Asus Zenfone 5 ZE620KL IPS, 2246x1080, 6.2" | Huawei Mate 10 Lite IPS, 2160x1080, 5.9" | Nokia 7 Plus IPS, 2160x1080, 6" | |
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Bildschirm | 49% | 29% | 26% | 26% | 41% | |
Helligkeit Bildmitte | 453 | 597 32% | 675 49% | 595 31% | 467 3% | 458 1% |
Brightness | 460 | 592 29% | 650 41% | 561 22% | 457 -1% | 463 1% |
Brightness Distribution | 89 | 92 3% | 92 3% | 87 -2% | 89 0% | 92 3% |
Schwarzwert * | 0.52 | 0.32 38% | 0.46 12% | 0.54 -4% | 0.3 42% | 0.22 58% |
Kontrast | 871 | 1866 114% | 1467 68% | 1102 27% | 1557 79% | 2082 139% |
Delta E Colorchecker * | 7.1 | 2.4 66% | 5.9 17% | 4.2 41% | 5 30% | 4 44% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 11.6 | 5.3 54% | 9.5 18% | 6 48% | 8.2 29% | 7.4 36% |
Delta E Graustufen * | 8.3 | 3.4 59% | 6.6 20% | 4.7 43% | 6.1 27% | 4.7 43% |
Gamma | 2.35 94% | 2.2 100% | 2.36 93% | 2.12 104% | 2.15 102% | 2.19 100% |
CCT | 9082 72% | 7172 91% | 7846 83% | 7577 86% | 7961 82% | 7425 88% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8774 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Unsere Messungen bescheinigen dem Huawei-Smartphone ein unterdurchschnittliches Kontrastverhältnis von 871:1 und einen erhöhten Schwarzwert von 0,52 cd/m². Dadurch wirken Farben nicht besonders gut voneinander abgegrenzt und Schwarztöne erhalten einen deutlichen Grauschleier. Auch diese Werte liegen unter den Ergebnissen vergleichbarer Geräte, wodurch das Mate 20 Lite insgesamt auf dem letzten Platz unserer Displayvergleichsliste landet.
Im voreingestellten Anzeigemodus weißt das Android-Handy zudem einen deutlichen Blaustich auf. Das Einstellungsmenü erlaubt es allerdings, dass die Farbtemperatur auf einer Skala frei eingestellt werden kann. So lässt sich eine wärmere Anzeige einrichten.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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22.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7.6 ms steigend | |
↘ 14.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 46 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
26.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21.2 ms steigend | |
↘ 25.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 32 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Das Huawei Mate 20 Lite kann trotz der vergleichsweise niedrigen Helligkeitswerte gut im Freien verwendet werden. An bewölkten Tagen lassen sich Displayinhalte gut vom Bildschirm ablesen und auch Reflexionen von Objekten in der Umgebung halten sich in Grenzen. In direktem Sonnenlicht wird es allerdings zunehmend schwerer Inhalte zu erkennen.
Das IPS-Panel des Mate 20 Lite ist sehr blickwinkelstabil. Inhalte lassen sich aus nahezu jedem Winkel vom Bildschirm des Huawei-Smartphones ablesen. Sofern keine Spiegelungen den Blick auf das Display stören, kann das Android-Handy auch aus ungewöhnlichen Positionen heraus verwendet werden.
Leistung - Gehobene Mittelklasse im Mate 20 Lite
Im Mate 20 Lite sorgen ein Kirin-710-SoC von HiSilicon und eine ARM-Mali-G51-MP4-Grafikeinheit für einen flüssigen Systembetrieb. In Verbindung mit 4 GB RAM und 64 GB eMMC-Flashspeicher entspricht die Hardware der gehobenen Mittelklasse und ist damit für viele Anwendungen geeignet. Die Leistung des Kirin 710 liegt dabei circa 50 Prozent über einem Qualcomm Snapdragon 630 und weniger als 10 Prozent unter Qualcomms Snapdragon 660. Im Vergleich zum Vorgängermodell Kirin 659 bietet das neue SoC ein moderneres Fertigungsverfahren, was den Energieverbauch senkt und die Größe verringert.
In unseren Benchmark-Tests erreicht das Huawei-Smartphone im Bezug auf die Systemperformance häufig einen der oberen Plätze auf unserer Vergleichsliste. In Tests mit hohen Ansprüchen an die Grafikleistung kann die zu erwartende Leistung allerdings auch etwas niedriger liegen als bei vergleichbaren Geräten. Die 3DMark-Benchmarks haben wir mit einer Playstore-Version ausgeführt und mit einer Variante getestet, bei welcher das Smartphone nicht erkennt, dass ein Benchmark durchgeführt wird. Im Ergebnis lieferten die Tests Werte, die sich im Extremfall um mehr als das Doppelte voneinander unterscheiden.
Lightmark - 1920x1080 1080p (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia 7 Plus |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Mate 20 Lite | |
Nokia 7 Plus | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 710 (431 - 431, n=2) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (205 - 7616, n=56, der letzten 2 Jahre) |
In den Browser-Benchmarks kann das Mate 20 Lite mit soliden Ergebnissen punkten und ordnet sich im Mittelfeld der vergleichbaren Geräte ein. Im Alltag gehen Surftätigkeiten gut von der Hand. Webseiten werden schnell aufgebaut und Medieninhalte stehen schon nach kurzer Zeit zur Verfügung.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
Asus Zenfone 5 ZE620KL (Chrome 67) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 710 (47 - 55.1, n=10) | |
BQ Aquaris X2 Pro (Chrome 67) | |
Huawei Mate 20 Lite (Chrome 69) | |
Huawei Mate 10 Lite (Chrome 62) | |
Sony Xperia XA2 Plus (Chrome 67) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=205, der letzten 2 Jahre) | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
Asus Zenfone 5 ZE620KL (Chrome 67) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 710 (9041 - 10544, n=13) | |
BQ Aquaris X2 Pro (Chrome 67) | |
Huawei Mate 20 Lite (Chrome 69) | |
Huawei Mate 10 Lite (Chrome 62) | |
Sony Xperia XA2 Plus (Chrome 67) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Sony Xperia XA2 Plus (Chrome 67) | |
Huawei Mate 10 Lite (Chrome 62) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 710 (3999 - 4853, n=13) | |
Huawei Mate 20 Lite (Chrome 69) | |
Asus Zenfone 5 ZE620KL (Chrome 67) | |
BQ Aquaris X2 Pro (Chrome 67) | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=162, der letzten 2 Jahre) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 710 (147 - 178, n=5) | |
BQ Aquaris X2 Pro (Chrome 67) | |
Huawei Mate 20 Lite (Chrome 69) | |
Sony Xperia XA2 Plus (Chrome 67) | |
Huawei Mate 10 Lite (Chrome 62) |
* ... kleinere Werte sind besser
Nutzern des Mate 20 Lite steht ein 64 GB fassener eMMC-Flashspeicher zur Verfügung. Davon können circa 50 GB für die Speicherung eigener Daten und Anwendungen verwendet werden. Im Speicherbenchmark erreicht der interne Speicher Schreib- und Leseraten, die über den Ergebnissen unserer Vergleichsgeräte liegen.
Der interne Kartenleser liegt hingegen nur auf dem durchschnittlichen Niveau der Konkurrenz. Laut Hersteller kann dieser den internen Speicher mit einer microSD-Karte auf bis zu 250 GB erweitern. Dabei lassen sich Apps allerdings nicht auf das Speichermedium auslagern. Eine Umformatierung zu internem Speicher ist ebenfalls nicht möglich. Durch den Einsatz einer microSD-Karte wird außerdem der zweite NanoSIM-Kartenslot bockiert.
Huawei Mate 20 Lite | Sony Xperia XA2 Plus | BQ Aquaris X2 Pro | Asus Zenfone 5 ZE620KL | Huawei Mate 10 Lite | Nokia 7 Plus | Durchschnittliche 64 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -18% | -20% | 10% | -41% | -17% | -17% | 462% | |
Sequential Read 256KB | 304.3 | 281.1 -8% | 280.8 -8% | 286.6 -6% | 286.8 -6% | 283.1 -7% | 274 ? -10% | 1834 ? 503% |
Sequential Write 256KB | 217.3 | 146.2 -33% | 204.8 -6% | 201.8 -7% | 99.8 -54% | 211.6 -3% | 176.2 ? -19% | 1422 ? 554% |
Random Read 4KB | 78.5 | 77.4 -1% | 51.3 -35% | 71.2 -9% | 31.5 -60% | 54.7 -30% | 59.4 ? -24% | 278 ? 254% |
Random Write 4KB | 48.78 | 10.5 -78% | 15.43 -68% | 83.5 71% | 15.26 -69% | 19.62 -60% | 32 ? -34% | 310 ? 536% |
Sequential Read 256KB SDCard | 76.4 ? | 86 ? 13% | 83.3 ? 9% | 85.8 ? 12% | 69.1 ? -10% | 82.2 8% | 77.4 ? 1% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 67.8 ? | 67 ? -1% | 61.1 ? -10% | 65.2 ? -4% | 35.35 ? -48% | 62.3 -8% | 58.3 ? -14% |
Spiele - Gamingtaugliches Smartphone von Huawei
Das Huawei Mate 20 Lite ist für die meisten Spiele gut geeignet. Die Hardware kann sowohl Casual-Games als auch anspruchsvollere Spiele flüssig darstellen. In Titeln mit sehr hohen Ansprüchen an die Grafikleistung muss allerdings mit mittleren bis niedrigen Grafikeinstellungen vorliebgenommen werden. Die von uns mit Gamebench getesteten Spiele Arena of Valor und Asphalt 9 liefen in jeder Einstellungsstufe flüssig. Der Touchscreen erlaubte dabei auch über einen längeren Zeitraum eine präzise Steuerung und der Lagesensor setzte jede Bewegung direkt im Spiel um.
Arena of Valor | |||
Einstellungen | Wert | ||
min | 30 fps | ||
high HD | 30 fps |
Asphalt 9: Legends | |||
Einstellungen | Wert | ||
High Quality | 30 fps | ||
Standard / low | 31 fps |
Emissionen - Andorid-Handy mit lautem Speaker
Temperatur
Im täglichen Betrieb steigen die Oberflächentemperaturen des Mate 20 Lite auch unter starker Belastung auf nicht mehr als 37 °C. Damit bleibt das Gerät immer verwendbar und kann ohne Probleme in der Hand gehalten werden. Der leistungsintensive GFXBench-Manhatten-3.1-Test zeigt zudem, dass die Leistung des Huawei-Smartphones von der Temperaturentwicklung nicht beeinflusst wird. Daher ist beim Betrieb des Android-Handys nicht mit Einschränkungen wegen zu hoher Temperaturen zu rechnen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher des Mate 20 Lite bietet eine hohe Lautstärke und liefert einen klaren Klang. Dieser ist allerdings auf höhere Töne beschränkt, da die Mitten im Klangspektrum stark abfallen und tiefe Tonlagen praktisch nicht vorhanden sind. Für die gelegentliche Wiedergabe von Audioinhalten ist das Huawei-Smartphone zwar geeignet, für den längeren Genuss von Medien sollten allerdings externe Lautsprecher oder Kopfhörer bevorzugt werden.
Das mitgelieferte Stereo-Headset liefert ebenfalls einen klaren Klang, kann tiefe Töne allerdings auch nur unzureichend transportieren. Der vorhanden 3,5mm-Klinkenanschluss nimmt entsprechende Stecker fest auf und beeinflusst die Audiowiedergabe nicht negativ.
Huawei Mate 20 Lite Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 31.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 6.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 8.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (27.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 67% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 27% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 81% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 15% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Sony Xperia XA2 Plus Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 30.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (24.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 54% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 38% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 71% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 23% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Das Huawei Mate 20 Lite zeigt in unseren Messungen einen etwas höheren Energieverbauch als vergleichbare Geräte. Dabei ist das Android-Smartphone mit einem Minimum von 1,01 Watt und einer maximalen Leistungsaufnahme von 6,32 Watt zwar immer noch sparsam, kann aber nur knapp mit der Konkurrenz mithalten.
Das mitgelieferte 18-Watt-Netzteil verfügt über Huaweis Quick-Charge-Technologie und ist ausreichend groß dimensioniert um das Mate 20 Lite jederzeit mit Energie versorgen zu können.
Aus / Standby | 0.02 / 0.3 Watt |
Idle | 1.01 / 2.21 / 2.23 Watt |
Last |
4.06 / 6.32 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Huawei Mate 20 Lite 3750 mAh | Sony Xperia XA2 Plus 3580 mAh | BQ Aquaris X2 Pro 3100 mAh | Asus Zenfone 5 ZE620KL 3300 mAh | Huawei Mate 10 Lite 3340 mAh | Nokia 7 Plus 3800 mAh | Durchschnittliche HiSilicon Kirin 710 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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Stromverbrauch | 28% | 1% | -98% | 8% | 4% | -11% | -7% | |
Idle min * | 1.01 | 0.35 65% | 0.63 38% | 1.75 -73% | 0.87 14% | 0.65 36% | 1.058 ? -5% | 0.895 ? 11% |
Idle avg * | 2.21 | 1.81 18% | 2.16 2% | 4.48 -103% | 2.14 3% | 1.76 20% | 2.2 ? -0% | 1.447 ? 35% |
Idle max * | 2.23 | 1.83 18% | 2.18 2% | 4.5 -102% | 2.16 3% | 1.78 20% | 2.57 ? -15% | 1.608 ? 28% |
Last avg * | 4.06 | 3.31 18% | 4.48 -10% | 7.92 -95% | 3.7 9% | 4.47 -10% | 4.61 ? -14% | 6.41 ? -58% |
Last max * | 6.32 | 4.97 21% | 7.87 -25% | 13.62 -116% | 5.48 13% | 9.13 -44% | 7.6 ? -20% | 9.61 ? -52% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das Mate 20 lite kann unseren praxisnahen WLAN-Test 14 Stunden lang ausführen bevor es wieder an ein Ladegerät angeschlossen werden muss. Mit dieser Laufzeit erreicht es den ersten Platz auf unserer Vergleichsliste und bietet somit eine sehr gute Akkulaufzeit. Mit dem mitgelieferten Schnellladegerät ist der 3.750 mAh starke Akku in ziemlich genau zwei Stunden wieder vollständig aufgeladen.
Huawei Mate 20 Lite 3750 mAh | Sony Xperia XA2 Plus 3580 mAh | BQ Aquaris X2 Pro 3100 mAh | Asus Zenfone 5 ZE620KL 3300 mAh | Huawei Mate 10 Lite 3340 mAh | Nokia 7 Plus 3800 mAh | |
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Akkulaufzeit | ||||||
WLAN | 842 | 837 -1% | 605 -28% | 497 -41% | 520 -38% | 672 -20% |
Pro
Contra
Fazit - Mate 20 Lite mit nur kleinen Kanten
In unserem Test zeigt sich das Mate 20 Lite als performantes Smartphone, das vor allem durch seinen großen Bildschirm besticht. Die Leistung ist mit anderen Mittelklasse-Smartphones vergleichbar, abseits davon fehlt es dem Huawei-Smartphone aber an Innovationen. Kaufinteressenten sollten das Android-Handy daher als konsequente Weiterentwicklung des Mate 10 Lite sehen.
Das Huawei Mate 20 Lite ist ein leistungsfähiges Smartphone mit großem Display, bei dem nur kleine Abstriche gemacht werden müssen.
Für einen Preis von circa 400 Euro erhalten Käufer ein Smartphone bei dem kaum Kompromissen eingegangen werden müssen. Die Kamera liefert gute Bilder und eignet sich für mehr als nur den schnellen Schnappschuss zwischendurch. Selfie-Freunde werden zudem durch die stärkere Frontkamera angesprochen. Mit Bluetooth 4.2 und langsamem USB-2.0-Standard ist das Huawei-Handy allerdings nicht ganz auf der Höhe der Zeit.
Die Bewertung wurde auf die neue Version 7 umgestellt. Das Huawei Mate 20 Lite erreichte zum Zeitpunkt des Tests 86,1 Prozent (V6).
Huawei Mate 20 Lite
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04.11.2019 v7 (old)
Mike Wobker