Acer Chromebook 715 Laptop im Test
Chromebooks werden oft als preiswerte, doch eingeschränkte Laptops gesehen, die sich für den Schulbereich eignen, im Business-Segment aber eher wenig zu bieten haben. Das neueste Chromebook von Acer ist anders. Mit einem Aluminium-Gehäuse, einer Kaby-Lake-R-Core-i5-8350U-CPU und 8-GB-RAM überbietet das Chromebook 715 alle anderen Chromebooks deutlich. Eine solche Leistung kommt aber nicht billig - dieses Modell ist ab etwa 900 Euro zu haben.
Direkte Mitstreiter gibt es nicht viele - die meisten Chromebooks arbeiten mit schwachen Chips. Das Dell Inspiron 7486 Chromebook 14, HP Chromebook x360 14 G1, und das Lenovo Yoga Chromebook C630 bieten eine ähnliche Ausstattung wie unser Acer Chromebook 715.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion.
Details
Bew. | Datum | Modell | Gewicht | Dicke | Größe | Auflösung | Preis ab |
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82.8 % v7 (old) | 03 / 2020 | Acer Chromebook 715 CB715-1WT-527F i5-8350U, UHD Graphics 620 | 2 kg | 17.9 mm | 15.60" | 1920x1080 | |
87.2 % v6 (old) | 01 / 2019 | Dell Inspiron 7486 Chromebook 14 2-in-1 i3-8130U, UHD Graphics 620 | 1.8 kg | 17.7 mm | 14.00" | 1920x1080 | |
83.4 % v6 (old) | 04 / 2019 | HP Chromebook x360 14 G1 i5-8350U, UHD Graphics 620 | 1.6 kg | 16 mm | 14.00" | 1920x1200 | |
83.4 % v6 (old) | 02 / 2019 | Lenovo Yoga Chromebook C630-81JX0008UX i5-8250U, UHD Graphics 620 | 2 kg | 17.85 mm | 15.60" | 3840x2160 |
Gehäuse
Das Chromebook 715 hat ein Unibody-Gehäuse aus Aluminium, das an einen MacBook oder High-End-Windows-Laptop erinnert. Die Verarbeitungsqualität ist gut, kann aber nicht mit den Premium-Geräten mithalten, die es zu imitieren versucht. Die Tastatur lässt sich etwas eindrücken, das ist beim Tippen aber nicht weiter bemerkbar. Der dünne Deckel lässt sich leicht verdrehen und verwinden. Die Scharniere sind fest und halten den Bildschirm normalerweise schön stabil. Allerdings sind sie zu steif, um das Gerät mit einer Hand öffnen zu können. Der Bildschirm wackelt etwas bei der Touch-Eingabe, stabilisiert sich aber schnell wieder. Im Gegensatz zu den Mitstreitern aus dem Convertible-Bereich lässt sich das Display des Chromebook 715 bis maximal 180° öffnen.
Insgesamt ist dieses Gehäuse für ein Chromebook - welche üblicherweise aus Kunststoff oder billigem, dünnem Metall gefertigt sind - sehr schön. Selbst die Spaltmaße sind eng und gleichmäßig. Die matte Oberfläche zeigt auch keine Fingerabdrücke auf, weshalb das Chromebook 715 immer schön sauber aussehen sollte. Wir halten hier eines der am besten gebauten und schönsten Chromebooks auf dem Markt in unseren Händen.
Das Chromebook 715 hat eine ähnliche Größe und ein ähnliches Gewicht zum Lenovo Yoga Chromeboook C630. Allerdings schafft es Acer, einen 15,6-Zoll FHD-Display einzubauen, während der Bildschirm des Yoga nur 14 Zoll groß ist. Das Chromebook 715 wiegt akzeptable 2 kg und fühlt sich dadurch schön robust an, ist aber gleichzeitig leicht genug, um den ganzen Tag mitgetragen zu werden. Das Gewicht ist etwas nach hinten verlagert, seien Sie also vorsichtig, wenn Sie das Gerät auf kleinen Flächen balancieren.
Ausstattung
Die Anschlussausstattung des Chromebook 715 ist etwas spärlich. Es sind zwei USB-C-Ports vorhanden - eines auf jeder Seite. Beide Ports unterstützen PowerDelivery und die Displayausgabe. Links befindet sich ein zusätzlicher USB-A-Port und ein Kopfhöreranschluss. Rechts wurde ein microSD-Kartenleser positioniert. Alle USB-Anschlüsse gehören zur Generation USB 3.1 Gen 1 und bieten somit Übertragungsraten bis zu 5 GBit/s.
SDCardreader
Der microSD-Kartenleser bietet nur eine unterdurchschnittliche Geschwindigkeit. In unserem JPG-Kopiertest, bei dem etwa 1 GB Fotos kopiert werden, erreicht das Chromebook 715 etwa 51 MB/s. Das Dell Inspiron 7486 bietet einen ähnlichen Wert, das Lenovo Yoga Chromebook C630 ist sogar etwas schneller. Für die Übertragung kleiner Datenmengen reicht der Kartenleser locker aus, bei größeren Mengen könnte sich die langsame Geschwindigkeit allerdings durchaus bemerkbar machen.
SD Card Reader - average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Lenovo Yoga Chromebook C630-81JX0008UX (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Durchschnitt der Klasse Office (22.7 - 198.5, n=35, der letzten 2 Jahre) | |
Dell Inspiron 7486 Chromebook 14 2-in-1 (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Acer Chromebook 715 CB715-1WT-527F (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) |
Webcam
Die Webcam ist ... gebrauchsfähig. Sie nimmt Videos und Fotos mit einer Auflösung von 1.280 x 720 Bildpunkten auf. Allerdings sind die Bilder stark verrauscht - vor allem mittlere Farbtöne wie Hellbraun und Grau werden nicht schön dargestellt. Für gelegentliche Videokonferenzen sollte die Webcam ausreichen - professionelle Nutzer werden von der schwachen Qualität allerdings enttäuscht sein.
Sicherheit
Das Chromebook 715 hat einen Fingerabdruckscanner, was für Chromebooks eher unüblich ist. Der Scanner ist verlässlich und schnell - Fingerabdrücke werden sofort erkannt und das Einloggen dauert insgesamt nicht einmal eine halbe Sekunde.
Wartung
Die Wartungsmöglichkeiten sind sehr eingeschränkt. Nach dem Entfernen der 10 T6-Schrauben lässt sich die Bodenplatte leicht öffnen. Im Inneren können Nutzer nur das WLAN-Modul austauschen. Alle anderen Komponenten - inklusive RAM und eMMC-SSD - sind an das Mainboard angelötet.
Eingabegeräte
Tastatur
Einer der Vorteile des Chromebook 715 ist seine knackige Tastatur. Der Hub ist zwar etwas kurz, dafür ist das Feedback fest. Die Tastatur ist relativ laut und das Tippgeräusch ist in einem leisen Büro deutlich hörbar. Die Tasten fühlen sich auch etwas billig an. Immerhin haben sie eine gute Größe (15 x 15 mm) und reagieren schnell. Insgesamt bietet die Tastatur ein gutes Tippgefühl und die meisten Nutzer sollten damit zufrieden sein. Mit Premium-Geräten kann sie allerdings nicht mithalten.
Die Tastatur hat eine fünfstufige, weiße Hintergrundbeleuchtung. Der Ziffernblock ist ein netter Zusatz und insbesondere für professionelle Nutzer, die ihren Tag mit Spreadsheets verbringen, sehr nützlich. Allerdings sind die Tasten des Ziffernblocks aufgrund ihrer kleineren Größe (12 x 15 mm) etwas eng.
Touchpad & Touchscreen
Wie die Tastatur ist auch das Touchpad mit Ausnahme einiger kleiner Schwächen ausgezeichnet. Finger gleiten gleichmäßig über die glatte Corning-Gorilla-Glasoberfläche. Das Touchpad ist sehr reaktionsschnell und präzise. Die Click-Mechanik wirkt etwas hohl und das gesamte Touchpad scheint beim Klicken nachzugeben. Immerhin bietet das Touchpad viel Platz (10,7 x 7,8 cm).
Das Chromebook 715 ist auch mit einem 10-Punkt-Touchscreen erhältlich. Touch-Eingaben werden präzise angenommen und es kam zu keinerlei Problemen bei der Nutzung.
Display
Das Full-HD-IPS-Display ist mittelmäßig. Es hat eine durchschnittliche Helligkeit von unter 250 cd/m². Das sollte zwar für den Innenraum in den meisten Fällen ausreichen, in hellen Umgebungen werden Nutzer die Helligkeit aber auf 100% schalten müssen. Im Freien wird es aufgrund dieser Werte eher schwierig sein, das Chromebook zu benutzen. Die Blickwinkel sind ähnlich schwach. Das Panel wird ab einem Blickwinkel von 60° deutlich dunkler.
Ansonsten ist das Display durchschnittlich. Das Kontrastverhältnis liegt bei etwa 1.000:1, was für moderne IPS-Displays üblich ist. Die Farbgenauigkeit ist in Ordnung, auch wenn sie für professionelles Arbeiten nicht ausreicht (ideal: Delta-E-2000 unter 3). Wir haben keine großen Kritikpunkte, aber auch kein besonderes Lob für dieses Panel.
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Ausleuchtung: 74 %
Helligkeit Akku: 243.9 cd/m²
Kontrast: 976:1 (Schwarzwert: 0.25 cd/m²)
ΔE Color 4.83 | 0.5-29.43 Ø4.93
ΔE Greyscale 3.9 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.428
Acer Chromebook 715 CB715-1WT-527F IPS, 15.6", 1920x1080 | Dell Inspiron 7486 Chromebook 14 2-in-1 IPS, 14", 1920x1080 | HP Chromebook x360 14 G1 IPS, 14", 1920x1200 | Lenovo Yoga Chromebook C630-81JX0008UX IPS, 15.6", 3840x2160 | |
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Response Times | -23% | -19% | -24% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 28.8 ? | 40.8 ? -42% | 42 ? -46% | 38.4 ? -33% |
Response Time Black / White * | 30.8 ? | 32 ? -4% | 28 ? 9% | 35.2 ? -14% |
PWM Frequency | 962 ? | |||
Bildschirm | 34% | -16% | 20% | |
Helligkeit Bildmitte | 243.9 | 348.1 43% | 267 9% | 281.2 15% |
Brightness | 248 | 321 29% | 247 0% | 262 6% |
Brightness Distribution | 74 | 85 15% | 88 19% | 76 3% |
Schwarzwert * | 0.25 | 0.28 -12% | 0.45 -80% | 0.24 4% |
Kontrast | 976 | 1243 27% | 593 -39% | 1172 20% |
Delta E Colorchecker * | 4.83 | 1.75 64% | 3.63 25% | |
Colorchecker dE 2000 max. * | 18.29 | 4.74 74% | 4.5 75% | |
Delta E Graustufen * | 3.9 | 2.6 33% | 4.06 -4% | 3.3 15% |
Gamma | 2.428 91% | 2.206 100% | 2.65 83% | 2.349 94% |
CCT | 6286 103% | 6441 101% | 6058 107% | 6299 103% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 6% /
23% | -18% /
-17% | -2% /
12% |
* ... kleinere Werte sind besser
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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30.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 18 ms steigend | |
↘ 12.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 81 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
28.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 12 ms steigend | |
↘ 16.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 34 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (33 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 17146 (Minimum 5, Maximum 3846000) Hz. |
Leistung
Mit seinem Intel Core i5-8350U könnte sich das Acer Chromebook 715 als peppiges, wenn auch etwas veraltetes Windows-Ultrabook ausgeben. Dank der vergleichbar geringen Ansprüche von ChromeOS und Android bleibt das Chromebook 715 sehr flink.
Prozessor & Systemleistung
Weil die meisten Chromebooks mit schwachen CPUs, wie z.B. der Intel-Celeron-Serie, ausgestattet sind, gibt das Acer Chromebook 715 einen sehr starken Eindruck. Auch das Dell Inspiron 7486 und das Lenovo Yoga Chromebook C630 (ebenfalls mit Intel-Core-Chips ausgestattet) scheinen hier etwas fehl am Platz. Die drei außergewöhnlichen Chromebooks arbeiten problemlos alles ab. Der Core i5-8350U arbeitet schön gleichmäßig ohne Störungen und Hänger. Auch Websites mit viel Content werden schnell geladen und können gleichmäßig durchgescrollt werden. Der großzügige Arbeitsspeicher (DDR4) von 8 GB bietet genügend Kapazitäten für Chrome OS und kommt auch bei mehreren offenen Tabs und Android-Apps nicht ins Stocken.
Die Navigation durch die Benutzeroberfläche ist sehr fließend und angenehm, Animationen werden gleichmäßig und korrekt dargestellt. Stärkere Belastungen, wie etwa das Laden von komplexen Google-Sheet-Dokumenten oder das Streamen von 4K-Video, sind auch kein Problem. Insgesamt ist dies, wie bereits gesagt, möglicherweise das leistungsstärkste Chromebook, das wir je getestet haben. Chrome OS Power-User sollten sich Acer vormerken.
* ... kleinere Werte sind besser
Linux (Beta)
Eine Neuheit ist die Integration von Linux. Während Bastler schon von Anfang an verschiedene Linux-Versionen über chroot auf Chromebooks zum Laufen bringen, hat Google nun einen Linux-Terminal direkt in das Chrome-Betriebssystem eingebaut. Das Feature ist immer noch in der Beta-Phase, die Ergebnisse sind aber vielversprechend. Nach der Installation über das Einstellungsmenü werden Nutzer zu einem Linux-Terminal geschickt, das sich wie eine normale Command Line verhält.
Dieses Feature basiert auf Debian Stretch und nutzt demnach apt als Paketmanager. Noch wird nicht die gesamte Chromebook-Hardware unterstützt (Webcam, USB-Anschlüsse, usw.) und es gibt auch einige Stellen, die noch ausgebügelt werden müssen. Immerhin können Apps von der Repository installiert werden und bei den meisten, die wir ausprobiert haben (z.B. Kdenlive, PyCharm und Steam) hat das auch gut geklappt.
Spiele können über Steam installiert werden - denken Sie aber an die eingeschränkten Grafik-Kapazitäten der Chromebooks, die auch für das Chromebook 715 gelten. Die GPU-Beschleunigung ist standardmäßig nicht aktiviert, Nutzer können dies aber selbst durchführen. Darauf werden wir an dieser Stelle aber nicht genauer eingehen.
Massenspeicher
Das Acer Chromebook 715 ist mit entweder 64 oder 128 GB eMMC-Flashspeicher ausgestattet. Das wirkt im Vergleich zu anderen Notebooks mikroskopisch klein - denken Sie aber daran, dass Chrome OS direkt mit Google Drive integriert ist. Google bietet nach dem Kauf eines Chromebooks 2 Jahre lang 100 GB kostenlosen Cloud-Speicher an. Zusätzlich kann eine microSD genutzt werden, um den lokalen Speicher zu erweitern. Dennoch wird die Installation von Android- und Linux-Apps schnell den Speicher auffüllen, Nutzer sollten also immer ihren freien Speicherplatz im Auge behalten.
Während der Einsatz von eMMC-Flash für moderne Notebooks eine sehr schlechte Nachricht wären, sind Chrome OS und Android-Apps im Vergleich zu Windows-Programmen relativ klein. Der Startvorgang bis zum Erreichen des Desktops benötigt im Kaltzustand etwa 6 Sekunden. Chrome-Apps öffnen sich so gut wie augenblicklich und auch die meisten Android-Apps werden schnell geladen. Bei größeren Apps, z.B. Spielen, stößt der langsame Speicher allerdings an seine Grenzen - hier wird Geduld benötigt.
GPU-Leistung & Gaming
Da Chrome OS- und Android-Programme üblicherweise für schwache GPUs entwickelt werden, wirkt die integrierte Intel UHD Graphics 620 auch hier sehr leistungsfähig. Chromebooks schaffen es meistens nicht, 4K-Content mit 60 fps zu streamen - der Acer zuckt dabei nicht einmal mit der Wimper. Wie bereits erwähnt sind auch UI-Animationen sehr geschmeidig.
Dank der Bemühungen von Google, Android-Apps in Chrome Os zu integrieren, bieten Chromebooks eine große Bibliothek an Games an. Auch anspruchsvollere Spiele wie Asphalt 9 und PUBG Mobile werden flüssig dargestellt.
Linux ermöglicht es Chromebook-Nutzern nun zusätzlich, unterstützte Spiele über Stream zu spielen. Behalten Sie sich dabei aber die begrenzte Hardware der meisten Chromebooks im Kopf. Dennoch können Chromebooks mittlerweile einige Mainstream-Titel spielen. Die Leistung kann zwar nicht mit der eines Windows-Geräts mithalten, aber das liegt hauptsächlich daran, das Linux auf Chrome OS OpenGL anstatt DirectX nutzt.
Emissionen
Geräuschemissionen
Das Lüftergeräusch ist unter Kontrolle - nur eine Eigenart mussten wir feststellen: Der Lüfter bleibt in den meisten Nutzungsszenarien lautlos. Bei stärkerer Belastung (z.B. beim Streamen von Filmen) schaltet sich der Lüfter ein und produziert etwa 30 dB(A), was nicht besonders bemerkbar ist. Unter längerer schwerer Last schaltet der Lüfter allerdings immer wieder scheinbar zufällig auf die maximale Geschwindigkeit und produziert ein paar Sekunden lang bis zu 44 dB(A). Danach beruhigt er sich wieder und schaltet auf 30 dB(A) zurück.
Wir konnten kein Spulenfiepen feststellen.
Acer Chromebook 715 CB715-1WT-527F UHD Graphics 620, i5-8350U, 64 GB eMMC Flash | Dell Inspiron 7486 Chromebook 14 2-in-1 UHD Graphics 620, i3-8130U, 128 GB eMMC Flash | HP Chromebook x360 14 G1 UHD Graphics 620, i5-8350U, 64 GB eMMC Flash | Lenovo Yoga Chromebook C630-81JX0008UX UHD Graphics 620, i5-8250U, 128 GB eMMC Flash | |
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Geräuschentwicklung | 5% | -2% | 6% | |
aus / Umgebung * | 28.4 | 28.7 -1% | 30.7 -8% | 28 1% |
Idle min * | 28.4 | 28.7 -1% | 30.7 -8% | 28 1% |
Idle avg * | 28.4 | 28.7 -1% | 30.7 -8% | 28 1% |
Idle max * | 28.4 | 28.7 -1% | 30.7 -8% | 28 1% |
Last avg * | 30.2 | 29.8 1% | 32.1 -6% | 29.2 3% |
Last max * | 44 | 29.8 32% | 33.4 24% | 32.4 26% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.4 / 28.4 / 28.4 dB(A) |
Last |
| 30.2 / 44 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.4 dB(A) |
Temperatur
Das Acer Chromebook 715 bleibt bei jeder Last recht kühl. Wird es etwas gefordert (z.B. durch das gleichzeitige Streamen von 1080p-Videos über YouTube in drei Tabs), heizt sich die Oberfläche des Geräts kaum auf. Die linke Handballenablage und der hintere Bereich der Unterseite werden etwas warm, aber nie so sehr, dass es ungemütlich wird. Unter normalen Umständen bleibt das Gehäuse angenehm kühl.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 38.8 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-11.1 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher erreichen ein gutes Volumen, ohne dass dies einen Einfluss auf den Klang hätte. Schade nur, dass dieser generell dünn und blechern klingt. Das Klangerlebnis ist dementsprechend eingeschränkt. Die Lautsprecher reichen aus, um einen Film zu sehen - sind aber alles andere als atemberaubend.
Acer Chromebook 715 CB715-1WT-527F Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (11.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 61% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 30% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 22%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 66% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 28% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Lenovo Yoga Chromebook C630-81JX0008UX Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (70.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 18.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.8% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 49% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 44% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 21%, das schlechteste Gerät hat 57%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 49% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 43% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Das Acer Chromebook 715 benötigt nicht viel Energie. Selbst unter Last lag die durchschnittliche Energieaufnahme nie über 10 W. Wird das Gerät bis an seine Grenzen gefordert, nimmt es 42,4 Watt auf - dieses Szenario ist aber unrealistisch und kommt im Alltag nicht vor. Das inkludierte Netzgerät hat eine Nennleistung von 45 Watt. Zur Erinnerung: Das Chromebook 715 kann mit jedem USB-C-Ladegerät aufgeladen werden, solange es genügend Leistung bietet.
Aus / Standby | 0.38 / 0.63 Watt |
Idle | 1.3 / 6.6 / 6.9 Watt |
Last |
9 / 42.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy Derzeit nutzen wir das Metrahit Energy, ein professionelles TRMS Leistungs-Multimeter und PQ Analysator, für unsere Messungen. Mehr Details zu dem Messgerät finden Sie hier. Alle unsere Testmethoden beschreiben wir in diesem Artikel. |
Acer Chromebook 715 CB715-1WT-527F i5-8350U, UHD Graphics 620, 64 GB eMMC Flash, IPS, 1920x1080, 15.6" | Dell Inspiron 7486 Chromebook 14 2-in-1 i3-8130U, UHD Graphics 620, 128 GB eMMC Flash, IPS, 1920x1080, 14" | HP Chromebook x360 14 G1 i5-8350U, UHD Graphics 620, 64 GB eMMC Flash, IPS, 1920x1200, 14" | Lenovo Yoga Chromebook C630-81JX0008UX i5-8250U, UHD Graphics 620, 128 GB eMMC Flash, IPS, 3840x2160, 15.6" | |
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Stromverbrauch | 6% | -18% | -25% | |
Idle min * | 1.3 | 1.6 -23% | 1 23% | 1.3 -0% |
Idle avg * | 6.6 | 6.3 5% | 5.7 14% | 9.3 -41% |
Idle max * | 6.9 | 6.5 6% | 6.1 12% | 9.5 -38% |
Last avg * | 9 | 8.1 10% | 23 -156% | 12.9 -43% |
Last max * | 42.4 | 28.6 33% | 36 15% | 43.3 -2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Einer der Vorteile von Chromebooks ist ihre Langlebigkeit. Das Acer Chromebook 715 ist hier keine Ausnahme. In unserem WLAN-v1.3-Akkutest, bei dem alle 30-40 Sekunden eine neue Webseite geöffnet wird und das Display auf 150 cd/m² eingestellt ist, erreicht unser Testgerät eine Laufzeit von 12 Stunden (bzw. 11:59 Stunden, um genau zu sein). Wer viel unterwegs ist, braucht sich somit keine Sorgen um einen vorzeitig leeren Akku machen - das Chromebook 715 hält jeden Arbeitstag durch. Das müssen wir jetzt noch hinzufügen: Das Pixelbook hält dank seines schwächeren Prozessors noch 2 Stunden länger durch.
Acer Chromebook 715 CB715-1WT-527F i5-8350U, UHD Graphics 620, 56 Wh | Dell Inspiron 7486 Chromebook 14 2-in-1 i3-8130U, UHD Graphics 620, 56 Wh | HP Chromebook x360 14 G1 i5-8350U, UHD Graphics 620, 60.9 Wh | Lenovo Yoga Chromebook C630-81JX0008UX i5-8250U, UHD Graphics 620, 56 Wh | Google Pixelbook i5-7Y57, HD Graphics 615, 41 Wh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | |||||
WLAN | 719 | 637 -11% | 738 3% | 383 -47% | 835 16% |
Pro
Contra
Fazit
Chromebooks haben einen langen Weg hinter sich. Jedes Mal, wenn wir ein Chromebook unter die Finger bekommen, bietet es neue Features und mehr Möglichkeiten. Das Acer Chromebook 715 ist möglicherweise der Höhepunkt der Chromebook-Experience - allerdings hängt das auch von den eigenen Bedürfnissen ab.
Als Office-Laptop hält das Chromebook 715 locker mit den meisten anderen Ultrabooks mit. Das Chrome-Betriebssystem sowie die kleine SSD schränken die Möglichkeiten dieses Geräts aber doch deutlich ein, insbesondere für Nutzer, die Windows gewohnt sind. Für ein Chromebook ist das Acer Chromebook 715 allerdings eines der besten auf dem Markt.
Das Gerät läuft schnell - Chrome-OS-Programme, Android-Apps und Linux reagieren alle schnell auf Eingaben. Mit dem Chromebook 715 kann man sogar etwas spielen, was normalerweise bei Chromebooks nicht der Fall ist. Die Gehäusequalität ist ausgezeichnet und die Eingabegeräte sehr zufriedenstellend. Auch der Fingerabdruckscanner ist schnell und genau und bietet dem Office-Gerät zusätzliche Sicherheit.
Allerdings müssen wir auch einige Schwächen nennen. Zum Beispiel handelt es sich bei diesem Gerät nicht um ein Convertible, was seine Nutzungsmöglichkeiten etwas einschränkt. Sowohl das Dell Inspiron 7486 als auch das Lenovo Yoga Chromebook C630 - die beiden ähnlichsten Mitstreiter - können auch als (etwas sperrige) Tablets verwendet werden. Das Acer Chromebook 715 hingegen kann nur als Standard-Laptop eingesetzt werden. Dazu kommt, dass die Tastatur nicht ganz so angenehm ist wie die des Inspiron 7486 und das Display im Vergleich zum Yoga Chromebook C630 glanzlos erscheint.
Der größte Stolperstein ist allerdings der Preis. Um die 1.000 Euro wird für das Chromebook verlangt. Das ist deutlich mehr als der Preis der beiden Mitstreiter. Unter diesen Umständen fällt es nicht leicht, das Acer Chromebook 715 zu empfehlen.
Insgesamt ist das Acer Chromebook 715 sicherlich das beste 15,6-Zoll auf dem Markt. Allerdings würden wir Ihnen aufgrund des einschränkenden Designs und dem teuren Preisschild für das ganzheitlich beste Chromebook eher Dell empfehlen.
Acer Chromebook 715 CB715-1WT-527F
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18.05.2020 v7 (old)
Sam Medley