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Amazon: Marketplace-Händler verschenken in Deutschland ungefragt Smartphones und Sexspielzeug

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Aktuell erhalten einige Menschen in Deutschland von Amazon diverse Produkte nach Hause geliefert....ohne dass diese zuvor bestellt wurden. Dies berichtet die Verbraucherschutzzentrale Nordrhein-Westfalen.

Einige Menschen in Deutschland dürften sich nicht gerade wenig gewundert haben, als auf einmal ein Amazon-Päckchen geliefert wurde, und das obwohl sie nichts bestellt haben. Es kam auch sonst kein Hinweis auf der Homepage oder per Mail, dass man irgendwas gewonnen hätte bzw. ob man überhaupt was haben will. Dies ist der Verbraucherschutzzentrale Nordrhein-Westfalen zufolge anscheinend einer ganzen Reihe von Leuten in Deutschland passiert. Unter den Produkten fand sich eine große Auswahl an Smartphones, Mausefallen, Ladekabeln, Sexspielzeuge usw.

An dieser Stelle ist allerdings noch wichtig zu differenzieren: So wurden die Pakete nicht von Amazon selbst, sondern über das Tochterunternehmen Amazon Marketplace versendet, über das Händler selbst ihre Produkte vertreiben können. Amazon erklärte indes, dass den Absendern diverse Strafmaßnahmen, bis hin zur Sperrung von der Plattform, drohen. Der Konzern erklärte weiterhin, dass die Adressen nicht von Amazon selbst herausgegeben wurden.

Wenn sie ein Paket bekommen haben und sich fragen, ob sie dieses zurückschicken müssen, gibt es an dieser Stelle Entwarnung: Nach deutschen Recht muss ein Paket, welches ungefragt von einem Händler an sie geliefert wurde, nicht zurückgeschickt oder gemeldet werden. Sie können den Inhalt also munter weiter verschenken oder selbst verwenden.

Doch woher kommen diese Pakete? Dem WDR zufolge könnten diese Lieferungen über den Amazon Marketplace von Herstellern aus Fernost in Auftrag gegeben worden sein, damit diese mit den Lieferungen ihre eigenen Liefer- und Absatz-Statistiken für den deutschen Markt fälschen und künstlich in die Höhe treiben. Dadurch steigen die verschenkten Produkte auf Amazon im Ranking und werden wahrscheinlich häufiger von echten Kunden entdeckt.

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Autor: Cornelius Wolff, 11.02.2019 (Update: 12.02.2019)