Apple: Fiebermessung am Eingang deutscher Stores könnte illegal sein
Nachdem sich die Pandemie weltweit ausgebreitet hatte wurden sämtliche Apple Stores weltweit geschlossen, außer jenen in China, wo der Ausbruch zu diesem Zeitpunkt schon größtenteils überstanden war. Mittlerweile sind sämtliche Filialen in Deutschland wieder geöffnet, auch der einzige österreichische Store in Wien empfängt wieder Kunden.
Um seine Kunden und Mitarbeiter keinem unnötig hohen Risiko auszusetzen hat der Konzern allerdings einige Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, wie zum Beispiel die maximale Anzahl der Kunden, die den Store betreten dürfen, stark zu begrenzen. Darüber hinaus herrscht auch eine Pflicht zum Tragen eines Mundschutzes, und am Eingang wird bei jedem Kunden die Temperatur gemessen, Menschen mit Fieber wird der Zutritt untersagt.
Einem neuen Bericht von Bloomberg zufolge könnte Letzteres aber gegen geltendes EU-Recht verstoßen. Hessen untersucht aktuell, ob die Vorgehensweise von Apple die Datenschutzrichtlinien der Europäischen Union missachtet. Die zuständige Sprecherin Ulrike Muller hat angegeben, dass die Untersuchung bislang zu keinem Ergebnis gekommen ist, Hessen will nun aber mit anderen Behörden zusammenarbeiten, um möglichst bald zu einem Resultat zu gelangen.
Apple hat sich zu dieser Untersuchung bislang nicht geäußert. Offiziell speichert Apple die gesammelten Daten nicht, die meisten Geschäfte in Deutschland und Österreich verzichten allerdings auf die Fiebermessung ihrer Kunden, sodass diese Untersuchung hier einen interessanten Präzedenzfall setzen könnte, der darüber entscheidet, ob diese Temperaturmessung bald verschwindet oder aber in noch mehr Geschäften eingeführt wird.
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