Apple: Proprietärer Wireless-Audio-Chip im iPhone 7?
Wie Apple heute den Verlust der Kopfhörerbuchse am iPhone 7 argumentieren wird, bleibt spannend. Ob Tim Cook und Co. explizit darauf eingehen, oder die Tatsache gar nicht erwähnen werden, ist eine Frage. Welche Alternativen der Konzern besorgten Apple-Kunden anbieten wird, eine andere. Einerseits wird, wie schon mehrfach berichtet, wohl ein Lightning-auf-Klinke-Adapter mitgeliefert. Auch Lightning-Earpods sind mit ziemlicher Sicherheit in der Verpackung dabei. Außerdem wird es, wie schon in den letzten Monaten zu erkennen war, viele weitere Produkte von Apple selbst und von Drittanbietern geben, die entweder auf den Lightning-Port oder auf Bluetooth setzen.
Apple könnte aber auch auf eine gänzlich neue Funktechnologie setzen, insbesondere im High-End-Segment, also noch oberhalb der aktuellen Beats-Kopfhörer. Einem Bericht von KGI Analyst Ming-Chi Kuo zufolge, könnte Apple heute bei der iPhone 7-Präsentation auch die Integration eines proprietären Chips in das neue iPhone verkünden, dessen Protokoll zwar auf Bluetooth basiert, der aber nicht direkt Bluetooth-kompatibel sein dürfte. Stattdessen soll die Funktechnologie deutlich energiesparender als das aktuelle Bluetooth LE sein und möglicherweise, das spekuliert 9to5Mac, auch viele aktuelle Probleme mit Bluetooth-Kopfhörern, wie den komplizierten Pairingprozess oder die Verbindungsabbrüche vereinfachen und vermeiden können. Die Technologie könnte Apple 2013 bei der Übernahme der Firma Passif erworben haben, die sich auf ebensolche Technologien spezialisiert hatte.
In Anbetracht dieser Vermutungen lohnt es sich auch, einen Blick zurück zu werfen, als wir berichteten, dass Apple angeblich komplett kabellose Earpods mit dem Namen "Airpods" plant. Diese könnten, ähnlich wie die Gear Icon X Ohrhörer von Samsung oder die Dash von Bragi eine völlig kabellose Audioübertragung auf hohem Niveau bieten, unter Umständen aber die Probleme der Konkurrenz wie Verbindungsabbrüche und vor allem geringe Akkulaufzeit vermeiden. Nichts desto trotz ist eine proprietäre Technologie als Ersatz für einen Standard wie die 3,5 mm Klinkenbuchse natürlich problematisch. Wie der Markt darauf reagiert, bleibt demnach spannend.
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