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Asahi Linux läuft auf Apples M1 Prozessoren

Asahi Linux läuft auf Apples M1 Prozessoren
Asahi Linux läuft auf Apples M1 Prozessoren
Apples M1-Chips sind selbst unter den ARM-Prozessoren eine Besonderheit. Seit Anfang des Jahres versuchen die Teilnehmer des Open-Source-Projekts ein vollwertiges Linux auf den neuen Apple-Rechnern zum Laufen zu bringen. Jetzt wurde erstmals eine Asahi-Linux-Version mit grafischer Benutzeroberfläche veröffentlicht.

Anfangs war es für die Entwickler von Asahi-Linux nicht absehbar, welchen Umfang das von ihnen gestartete Projekt für ein lauffähiges Linux für Apples Prozessoren annehmen sollte. Der M1-Chip in den Rechneren ist viel mehr ein komplettes System (SoC), als ein einzelner Prozessor. Obwohl die ARM-Architektur des Apple M1 von vielen Linux-Geräten verwendet wird, müssen komplett neue Treiber für sämtliche Funktionen von Apples selbst entwickelten Systemkern programmiert werden. Der normale Weg, bei dem jedes Register und jeder Pin eines SoC bekannt ist, können die Entwickler dabei nicht gehen. Apple lässt sich ungern in die Karten schauen. 

Aber die Programmierer von Asahi haben auch ungeahnte Vorteile gefunden. Anscheinend hat Apple großen Wert bei der Entwicklung auf eine Ab- und Aufwärtskompatibilität der Hardware gelegt. So stammen viele der Hardwareschnittstellen in ihrer Funktionsweise mit denen älterer iOS-Geräte überein. Beispielsweise blieb die UART-Hardware seit dem ersten iPhone unangetastet. Damit kann bei der Entwicklung von Treibern anders vorgehen als sonst üblich und kann sogar hoffen, dass einmal funktionierende Programmschnittstellen auch für zukünftige Apple-Prozessoren funktionieren.

Mit den Arbeiten aus dem September und dem kürzlich veröffentlichtem Update weisen die Macher von Asahi Linux nun darauf hin, dass es erstmals gelungen sei eine grafische Benutzeroberfläche (GuI) lauffähig zu machen. Obwohl diese noch ohne Hardwarebeschleunigung auskommen muss, da noch keine vollständigen Grafiktreiber vorhanden sind, ist jetzt schon klar, Apples M1-Silizium ist sehr schnell. Die von der CPU gerenderte Benutzeroberfläche ist schnell genug um flüssig dargestellt zu werden. 

Mit der nun funktionierenden Benutzeroberfläche wird die Arbeit der Programmierer des Open-Source-Projektes aber deutlich leichter von der Hand gehen, betont man ausdrücklich in dem Blog-Beitrag. Schließlich könne man nun die programmiererische Tätigkeit direkt an den Apple-Rechnern vornehmen und die Auswirkungen von Änderungen besser beobachten.

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Autor: Marc Herter,  8.10.2021 (Update: 16.01.2022)