Asteroidengürtel unseres Sonnensystems verschwindet langsam

Der Haupt-Asteroidengürtel unseres Sonnensystems befindet sich zwischen Mars und Jupiter. Und obwohl er als das stabilste Gebilde gilt, könnte sich das ändern. Tatsächlich scheint der Gürtel langsam zu verschwinden, was zahlreiche Konsequenzen hätte. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass diese Struktur während der Entstehung des Sonnensystems eigentlich einen Planeten bilden sollte. Dies geschah jedoch nicht, da die Gravitation Jupiters zu stark war, sodass sich dieser Planet nicht bilden konnte. Und obwohl dieser Asteroidengürtel gewaltig ist, verliert er allmählich an Masse.

Ein Team von Wissenschaftlern der Astronomie-Abteilung der Universidad de la República in Uruguay wollte herausfinden, wie schnell diese Struktur verschwindet. Nach Durchführung verschiedener Berechnungen schätzten die Astronomen, dass dieser Asteroidengürtel 0,0088 Prozent seiner aktiven Masse pro Million Jahre verliert. Genauer betrachtet lässt sich dieses Phänomen durch zwei Hauptgründe erklären:

Einerseits kollidieren 80 % der Asteroiden miteinander und werden durch die Wucht des Aufpralls in Staub umgewandelt. Andererseits werden die übrigen Himmelskörper in Regionen des Sonnensystems geschleudert, in denen die Gravitation instabil ist. Diese Abstoßungen führen die Objekte auch in Richtung bestimmter Planeten, darunter Erde, Merkur, Mars oder Jupiter. Das allmähliche Verschwinden des Asteroidengürtels würde zwar auch das Risiko von Kollisionen zwischen Himmelskörpern und Planeten wie der Erde reduzieren. Allerdings vollzieht sich dieser Prozess sehr langsam und es werden Millionen von Jahren vergehen, bis der Gürtel vollständig aufgelöst ist.