PassMark, die bekannte Datenbank für CPU-Benchmarks, hat ihre Marktanteilsgrafiken für das erste Quartal 2025 aktualisiert. Die erste Grafik, die alle CPUs umfasst, zeigt wenig überraschend Intel mit einem dominierenden Marktanteil von 59,5 %, während AMD mit soliden 38,8 % nach wie vor stark aufgestellt ist. Apple und Qualcomm sind ebenfalls vertreten, jedoch mit bescheidenen Anteilen von 1,2 % bzw. 0,2 %. Allerdings könnten die neuen Snapdragon-X-Chips Qualcomms Marktanteil in Zukunft erhöhen.
Besonders faszinierend ist die zweite Grafik, da sie sich auf Desktop-CPUs konzentriert. Ein flüchtiger Blick könnte erwarten lassen, dass Intel auch in diesem Segment führend ist, da AMD historisch gesehen nur zweimal die Spitzenposition eingenommen hat: im Jahr 2021 und 2006 (damals angetrieben durch die erfolgreichen Athlon 64 und Athlon 64 X2). Doch nun hat AMD mit 50,1 % gegenüber Intels 48,5 % die Führung übernommen. Dieser Anstieg begann in der zweiten Jahreshälfte 2024 und wurde offensichtlich durch die Granite-Ridge-Zen-5-basierten Ryzen-9000-Prozessoren angetrieben. Insbesondere der Ryzen 9 9950X (aktuell für 669,89 Euro bei Amazon erhältlich) hat dabei eine Schlüsselrolle gespielt, mit beeindruckenden 880 getesteten Exemplaren im Benchmark. Zum Vergleich: Der Intel Core Ultra 9 285K bringt es bislang „nur“ auf 319 Tests.
Die Grafik für den Laptop-Marktanteil zeigt für AMD-Fans ein weniger erfreuliches Bild. Zwar basieren diese Zahlen auf den auf der PassMark-Website getesteten CPUs, doch mit über einer Million getesteten Prozessoren bietet die Datenbank eine repräsentative Momentaufnahme der Marktverhältnisse. Intel dominiert diesen Bereich mit einem beeindruckenden Anteil von 73,6 %, nachdem das Unternehmen im zweiten Quartal 2017 sogar einen Höchstwert von 92,2 % erreicht hatte. Obwohl AMD mit der Einführung jeder neuen Zen-Generation zunächst Marktanteile im Laptop-Segment zurückerobern konnte, stagnierte das Wachstum ab Ende 2020.
Apple mischte 2020 mit seinen M1-Chips den Markt auf und schaffte es bis Ende 2021, 8,5 % des Marktanteils zu erobern, was größtenteils auf Kosten von Intel ging. Doch im ersten Quartal 2024 verlor Apple wieder an Boden, während Intel seine Vormachtstellung weiter festigte und AMD weiterhin mit einem Anteil von 20–22 % kämpfte. Ryzen 4000-Laptops mit Nicht-PRO Zen 2 Renoir-APUs, wie das Acer Swift 3 SF314-42 und das Schenker XMG Core 15, weckten zwar Interesse bei Verbrauchern und OEMs dank ihrer starken Leistung und beeindruckenden Energieeffizienz. Doch Faktoren wie begrenztes Angebot, intensiver Wettbewerb, OEM-Anreize und die lange Dominanz von Intel scheinen AMDs mobile Chips trotz ihrer Qualität zurückzuhalten.