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Dell spendiert dem XPS 16 mehr Features als dem XPS 14, doch auch hier nerven die kapazitiven Funktionstasten

Dell XPS 16 9640
Dell XPS 16 9640
Dell spendiert seinem neuen Multimedia-Flaggschiff XPS 16 zusätzliche Features wie Wi-Fi 7, Advanced Optimus und eine Vapor Chamber gegenüber dem kleineren XPS 14 und insgesamt wirkt das Redesign beim großen Modell auch stimmiger, doch auch hier muss man sich im Alltag mit den neuen Eingabegeräten und der nervigen Touch Bar herumschlagen.

Dell hat mit dem XPS 13 Plus ein neues Design vorgestellt, welches vor allem durch die Eingabegeräte aufgefallen ist. Neben einer durchgängigen Baseunit aus Glas gab es eine Tastatur ohne Zwischenabstände und kapazitive Funktionstasten. Anscheinend war das neue Design erfolgreich, denn nun verwendet Dell es auch für die neuen Modelle XPS 14 sowie XPS 16. Wir konnten nun beide Varianten testen und das neue Design funktioniert beim großen XPS 16 auf jeden Fall besser als beim XPS 14, zudem spendiert Dell dem 16-Zoll-Modell auch zusätzliche Features wie Wi-Fi 7, eine Vapor-Chamber-Kühlung sowie einen MUX-Schalter und Advanced Optimus.

Grundsätzlich muss man sagen, dass bei den neuen XPS-Modellen das Design im Vordergrund steht. Das gilt auch für das große XPS 16, wo die GeForce RTX 4070 Laptop maximal mit 60 Watt betrieben wird. Damit gehört sie zu den langsameren Varianten, die GPU-Leistung fällt aber insgesamt dennoch noch ordentlich aus. Allerdings bietet die Konkurrenz hier in der Regel mehr Performance, auch wenn man gerne spielt. Die CPU-Leistung des Core Ultra 7 155H hingegen ist gut, was aber auch an den hohen Power Limits liegt und das bezahlt man auch mit lauten Lüftern. Die Leistung der Meteor-Lake-Prozessoren ist aber nicht besser als bei den alten Raptor-Lake-Chips und in den Single-Core-Tests sind die neuen Modelle sogar etwas langsamer. Die Vorteile liegen eher in der neuen NPU sowie der verbesserten Effizienz, wenn die beiden zusätzlichen Low-Power Efficiency-Kerne zum Tragen kommen. Das ist beispielsweise bei der Wiedergabe von Videos der Fall, wo auch das XPS 16 ein gutes Ergebnis bietet. Grundsätzlich sind die Akkulaufzeiten dank dem großen 99,5-Wh-Akku gut, wer die maximale Ausdauer benötigt, sollte jedoch das standardmäßige Full-HD-IPS-Panel anstelle des 4K-OLED-Touchscreens wählen.

Letzterer bietet eine gute subjektive Bildqualität und dank der hohen Auflösung scharfe Bilder, aber mit dem Rastereffekt bei hellen Flächen und der Frequenz von 90 Hz ist der Samsung-OLED im XPS 16 gefühlt eine Generation hinter den aktuellen OLED-Panels, die beispielsweise im Galaxy Book4 Ultra zum Einsatz kommen. Hier ist die Auflösung mit 2.8K zwar geringer, dafür gibt es den Rastereffekt (trotz Touchscreen) nicht mehr und auch die Frequenz ist mit 120 Hz höher. 

Eines der größten Probleme im Alltag sind aber die Eingabegeräte. An das rahmenlose haptische Touchpad sowie die Tastatur (mit ihrem komfortablen und präzisen Anschlag) kann man sich sicherlich gewöhnen, doch die kapazitive Touch Bar in Verbindung mit der Beleuchtung ist einfach nervig. Wenn die kapazitiven Tasten bei Inaktivität nicht beleuchtet sind, sieht man sie nicht und man muss auf Verdacht irgendwo drücken, damit die Beleuchtung wieder aktiviert wird. Dabei wird man dann aber eine andere Funktion auslösen, die vermutlich nicht gewollt war. In anderen Situationen, wie beispielsweise der Videowiedergabe, blieb die Beleuchtung hingegen oft aktiv, was dann auch stört. Alles in allem bieten die kapazitiven Tasten keinerlei Mehrwert für den Nutzer, sondern schaffen nur Probleme. 

Dell bietet verschiedene Konfigurationen des XPS 16 und maximal 64 GB RAM (allerdings verlötet), es gibt jedoch Einschränkungen und nicht alle Optionen lassen sich miteinander kombinieren. Das iGPU-Modell ist beispielsweise nur mit 16 GB RAM verfügbar und wer 64 GB RAM möchte, muss zwangsläufig den Core Ultra 9 185H auswählen. Das bringt uns zum nächsten Problem, denn die Preise, die Dell für das neue XPS 16 (und auch das XPS 14) aufruft, sind gesalzen. Unser Testgerät mit der RTX 4070 Laptop und dem OLED kostet satte 3.599 Euro und damit 900 Euro mehr als das aktuelle Asus ROG Zephyrus G16 mit dem 240-Hz-OLED, dem Core Ultra 9 185H, der schnelleren RTX 4070 Laptop sowie 32 GB RAM. Auch das aktuelle Lenovo Yoga Pro 9i 16 2024 (ebenfalls mit 64 GB RAM verfügbar, aktuell ebenfalls im Test) kostet mit vergleichbarer Ausstattung 950 Euro weniger. Alle weiteren Informationen zum neuen XPS 16 stehen in unserem ausführlichen Testbericht zur Verfügung.

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2024-04 > Dell spendiert dem XPS 16 mehr Features als dem XPS 14, doch auch hier nerven die kapazitiven Funktionstasten
Autor: Andreas Osthoff, 12.04.2024 (Update: 10.04.2024)