Asus ROG Zephyrus G16 2024 im Test - Gaming-Laptop jetzt mit G-Sync OLED und Intel Meteor Lake

Sowohl die Verarbeitung als auch die Stabilität der Baseunit sind hervorragend und wir können den Tastaturbereich auch mit viel Druck praktisch überhaupt nicht. Knarzgeräusche sind dem Zephyrus ebenfalls fremd. Der dünne Bildschirmdeckel ist etwas flexibler, aber auch hier gibt es keine Probleme. Das neue Gelenkdesign am Heck limitiert allerdings den maximalen Öffnungswinkel auf rund 135 Grad. Der Deckel lässt sich problemlos mit einer Hand öffnen, für unseren Geschmack könnten die Scharniere aber etwas straffer eingestellt sein, denn der Deckel wippt sichtbar nach, wenn man den Winkel justiert.

Das neue ROG Zephyrus G16 gehört zu den kompaktesten Modellen in unserer Vergleichsgruppe und mit 16,4 mm gehört es zusammen mit dem Vision 16 Pro und dem MacBook Pro auch zu den dünnsten Modellen. Allerdings muss man hierbei auch erwähnen, dass es sich bei unserem Testgerät um die dünnste Variante handelt, sowohl das TFT-Modell als auch die Vapor-Chamber-Modelle sind etwas dicker. Auch beim Gewicht ist das G16 mit 1,8 kg sehr leicht; das 200-Watt-Netzteil bringt noch einmal 583 Gramm auf die Waage.

Die Rückseite wird vollständig von der Kühlung eingenommen, weshalb sich die Anschlüsse auf die beiden Seiten verteilen. Asus nutzt jetzt einen neuen rechteckigen Netzteil-Stecker, der hinten links am Gehäuse platziert wurde. Bei den Anschlüssen ist alles wichtige vorhanden, denn neben USB-C gibt es auch USB-A und einen vollwertigen HDMI-Ausgang sowie einen Kartenleser. Beide USB-C-Anschlüsse unterstützen Power Delivery bis zu 100 Watt und auf der linken Seite gibt es Thunderbolt-4-Support. Lediglich auf einen Ethernet-Anschluss muss man verzichten, dieser muss bei Bedarf über einen USB-Adapter realisiert werden. 

Das G16 bietet einen vollwertigen Kartenleser auf der rechten Seite, wobei eingesetzte Karten rund 1,2 cm hervorstehen. Die Transferraten liegen in Verbindung mit unserer Referenzkarte (Angelbird AV Pro V60) bei 80-90 MB/s, womit sich das Testgerät nur im unteren Geschwindigkeitsbereich befindet. 

Die 1080p-Webcam im oberen Bildschirmrahmen macht ordentliche Bilder bei guten Lichtverhältnissen und es werden auch Funktionen wie Gesichtsverfolgung oder Weichzeichner unterstützt. Zusätzlich ist eine IR-Kamera für die Gesichtserkennung via Windows Hello verbaut.

Das neue Touchpad ist mit 15 x 9,9 cm extrem groß (37 % größer als zuvor) und im Format 16:10. Die Bedienung klappt dank den guten Gleiteigenschaften hervorragend und auch die Klickgeräusche sind angenehm dumpf und wirken hochwertig. 

Asus bietet in der Armoury-Crate-Software verschiedene Energieprofile sowie einen manuellen Modus, mit dem man die Leistung der CPU/GPU individuell anpassen kann. Wir haben die Werte der Energieprofile in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Hierbei ist aber zu beachten, dass diese Werte lediglich für die Konfigurationen mit der 4070/4060/4050 Laptop gelten, die mit konventionellen Heat-Pipes und drei Lüftern ausgestattet sind. Die stärkeren Modelle mit der RTX 4080/4090 Laptop verfügen hingegen über eine Vapor-Chamber-Kühlung mit zwei Lüftern, weshalb sowohl der Prozessor als auch die GPU mehr Strom verbrauchen dürfen (in allen Profilen).

Nach einigen Tests haben wir uns dazu entschieden, die nachfolgenden Benchmarks und Messungen mit dem Leistungsmodus durchzuführen. Man bekommt dann zwar nicht die maximale Leistung, allerdings bleiben die Lüfter auch beim Spielen erträglicher, denn ab etwa 48 dB(A) wird das Lüftergeräusch sehr unangenehm. Im Leistungsmodus kann man dank der guten Lautsprecher sogar noch ohne Kopfhörer spielen. Wenn man dennoch die maximale Leistung benötigt, kann man den Modus ganz einfach per Knopfdruck umschalten (Turbo steht jedoch nur im Netzbetrieb zur Verfügung). Bei einfachen Aufgaben sollte man den Leisen Modus verwenden, da sonst vor allem der dritte Lüfter fast immer hörbar ist.

Den neuen Core Ultra 7 155H der Meteor-Lake-Generation haben wir uns bereits in unserem Analyse-Artikel angesehen. Mit den Power Limits von 70/50 Watt schlägt sich der Prozessor gut, allerdings gibt es hier keinen wirklichen Unterschied zu den alten Raptor-Lake-Chips wie dem Core i7-13700H und daran ändert sich auch nichts, wenn man den Turbo-Modus verwendet. Die Single-Core-Leistung fällt allerdings etwas schwächer aus und wir sind schon gespannt, wie sich der Meteor Lake gegen die neuen Ryzen-8000-CPUs schlagen wird. Alles in allem Die Multi-Core-Leistung bleibt insgesamt sehr konstant. Im Akkubetrieb bleibt die CPU-Leistung konstant. Weitere CPU-Benchmarks stehen hier zur Verfügung.

Der subjektive Leistungseindruck ist sehr gut, lediglich bei der Grafikumschaltung (zum Beispiel beim Starten von Spielen) kommt es wegen dem MUX-Switch zu kurzen Hängern, was aber vollkommen normal ist. Die Konkurrenten erreichen in den synthetischen Tests mehr Punkte, doch den Unterschied merkt man im Alltag nicht. Die Speicherbenchmarks fallen sehr gut aus, doch der Arbeitsspeicher lässt sich nicht aufrüsten und bei einem High-End-Gerät sind 16 GB zu wenig, hier hätten alle Modelle standardmäßig 32 GB haben sollen.