X-Plane 11 Benchmarks
Einleitung
Bei X-Plane 11 handelt es sich um den aktuellen und in diesem Jahr erschienenen Nachfolger des äußerst populären X-Plane 10 von 2012. Am Markt tritt es primär gegen Microsofts Flight Simulator an, dessen 32-Bit-Engine ihr Alter allerdings mittlerweile deutlich anzumerken ist. X-Planes 64-Bit-Engine konnte dadurch quasi mühelos an Microsofts Engine vorbeiziehen, insbesondere bei den Fähigkeiten und der Skalierbarkeit.
Die Software wird von Laminar Research in South Carolina, USA, entwickelt und läuft unter Windows, macOS und Linux. Von X-Plane 10 gab es sogar eine mobile Variante für Android und iOS. Die Grundversion des Simulators beinhaltet 19 verschiedene Flugzeuge in unterschiedlichen Detailstufen sowie eine Auswahl an Szenerien die fast die gesamte Erde zwischen 74 Grad Nord und 60 Grad Süd abdecken. Über 34.000 Flughäfen stehen weltweit zur Auswahl, inklusive kleinster Gras-Pisten im tiefsten Dschungel. Eine sehr aktive Community kümmert sich außerdem mit Hingabe um weitere Details, wie zum Beispiel akkurat nachgebildete Flughafengebäude oder Fahrzeuge. Wer noch mehr Detailtiefe oder zusätzliche Flugzeuge will, kann aus einer Vielzahl an kostenpflichtigen Flugzeugen oder extrem detaillierten Flughäfen wählen. Alternativ gibt es auch eine beachtenswerte Anzahl an kostenlos erhältlichen Airport-Layouts, die installiert werden können, um die vorhandenen Flughäfen mit Leben zu füllen.
Als hochgradig detaillierter Open-World-Flugsimulator belastet X-Plane 11 mit seinen detailgetreuen Flugzeugmodellen, der akkuraten und detaillierten Welt und der Vielzahl an Objekten selbst aktuelle Systeme sehr stark. Die hochkomplexe Physik-Engine, die eine exakte Simulation von zum Beispiel Airflow basierend auf den Winkeln, Linien und technischen Daten des Flugzeugs durchführt, belastet die Hardware zusätzlich. Dank einer Vielzahl an Optionen für visuelle Details, Schattenqualität, Anzahl der sichtbaren Objekte und Sichtweite ist X-Plane bestens als Benchmark-Tool geeignet, da es sehr gut mit unterschiedlich starker Hardware skaliert. Allerdings wurden die Grafikeinstellungen in der neuesten Version abgespeckt und vereinfacht. Die Software beinhaltet einen integrierten Benchmark, der eine konsistente Wiederholung unter identischen Bedingungen erlaubt.
Grafik
Die meisten von uns als Benchmarks verwendeten Spiele setzen auf Microsofts DirectX-API, was auf die Dominanz der Windows Plattform im PC-Gaming-Bereich zurückzuführen ist. Auch der Microsoft Flight Simulator steht als reines Windows-Produkt in dieser Reihe, daher konnte X-Plane als OpenGL-Spiel unter macOS beachtliche Erfolge erzielen. Laminar Research setzt bis heute auf OpenGL als Grafikschnittstelle, wodurch X-Plane plattformunabhängig und ohne nennenswerte Anpassungen unter Windows, macOS und Linux lauffähig ist. Einige OpenGL-Spiele in unserem Testparcours zu haben, ist für uns essentiell wichtig, da wir dadurch die Performance der einzelnen Grafik-APIs besser vergleichen können. Schließlich unterscheidet sich die Unterstützung der Nicht-DirectX-APIs bei den Grafikkartenherstellern nicht unerheblich. Für einen Großteil der vergangenen 10 Jahre hatten Nvidias Windows Treiber in puncto OpenGL Unterstützung die Nase vorn, AMD hat hier aber gerade in den letzten paar Jahren ordentlich aufholen können. Leider ist die Performance des AMD-Treibers unter Windows bei OpenGL-Spielen noch immer deutlich schlechter als bei DirectX-Spielen.
Die Landschaft besteht bei X-Plane 11 aus Oberflächentexturen, die eine detaillierte und feinmaschige Oberflächenstruktur überziehen. Diese Welt wird dann gefüllt mit einer Vielzahl an 3D-Objekten wie Bäumen, Häusern, Autos und Straßenlampen in den Städten oder Terminals, Kerosinpumpen und Einsatzfahrzeugen auf Flughäfen. Da der Radius der Sichtweite auf mehrere Kilometer um den Spieler herum eingestellt werden kann, bedeutet dies, dass sich potenziell tausende von Objekten auf dem Bildschirm befinden können. Diese belasten das System, insbesondere den Prozessor, übermäßig stark. Auch die Flugzeuge selber stellen für moderne PCs eine Herausforderung dar - eine sehr hohe Anzahl an Polygonen in den 3D-Modellen gepaart mit detaillierten und exakten Linien sowie 3D-Cockpits mit diversen manipulierbaren Schaltern und Drehrädchen bringen eine gewisse nicht abzustreitende Tiefe in die Detailansicht des Instrumentenpanels. Für die GPU stellen dagegen die Schatten eine außergewöhnlich hohe Last dar. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern setzt X-Plane 11 auf eine eher konventionelle Bezeichnung der Einstellungen. In älteren Versionen hieß die höchste Detailstufe der Schatten schon mal “GPU-Schmelze” um klarzumachen, wie aufwändig deren Berechnung und Darstellung ist.
Die fortschrittliche Wettersimulation ist in der Lage, sowohl Stratus- als auch Cumulus-Wolken in unterschiedlichen Ausprägungen, Dicken und Höhen zu simulieren. Da Wolken keine festen Objekte sind, ist deren Berechnung und Darstellung sehr anspruchsvoll - schließlich handelt es sich bei einer großen Wolke um eine sehr große Anzahl kleinster Partikel. Regentropfen und die Spuren, die sie auf den Fenstern hinterlassen, sind zwar einerseits wunderschön, erhöhen andererseits aber die Last noch weiter.
Benchmark
Die in X-Plane 11 integrierte Benchmark-Funktionalität kann nicht über das integrierte Menü aufgerufen werden, sondern muss separat beim Start der Software mittels Parametern übergeben werden. Damit ist es uns möglich, immer exakt dieselbe Szene abzuspielen, während die Ergebnisse im Hintergrund in eine Datei geschrieben werden. Der Test wird in einer Demo-Area mit Default-Szenerie geladen, und obwohl X-Plane 11 ein Vollpreis-Spiel ist, das über Steam oder als Einzelversion über die Webseite des Herstellers vertrieben wird, ist diese Benchmark-Funktionalität in der separat erhältlichen kostenlosen Demo-Version neben dem KSEA-Flughafen samt Umgebung bereits enthalten. Jeder kann somit das eigene System problemlos mit unseren Ergebnissen vergleichen, ohne das Spiel kaufen zu müssen. Hierbei sollte noch erwähnt werden, dass die KSEA-Umgebung zwar zu den grafisch anspruchsvolleren Szenerien gehört, das Standard-Flugzeug jedoch weniger Einfluss auf die erzielten fps hat als andere Modelle von Drittanbietern.
Zum Einsatz kommt bei uns X-Plane in Version 11.11 mit folgenden Einstellungen:
- X Plane 11 high UHD – Resolution: 3.840 x 2.160, Settings: High (fps_test=3).
- X Plane 11 high 1080p – Resolution: 1.920 x 1.080, Settings: High (fps_test=3).
- X Plane 11 med 1080p – Resolution: 1.920 x 1.080, Settings: Med (fps_test=2).
- X Plane 11 low 720p – Resolution: 1.280 x 720, Settings: Low (fps_test=1).
Die folgende Beschreibung ist zwar für Windows gemacht, kann unter Linux oder macOS jedoch mittels Verwendung des Terminals ebenso durchgeführt. Hierbei muss “xplane.exe” logischerweise durch die Start-Binary für das jeweilige System ersetzt werden, z. B. “./X-Plane-i686” unter Linux. Benchmarks werden immer über die Kommandozeile gestartet, daher muss man in das X-Plane-Verzeichnis wechseln, ehe der Benchmark gestartet werden kann.
Um die einzelnen Benchmarks zu starten, sind folgende Befehle nötig:
- X-Plane 11 high UHD - X-Plane.exe --fps_test=3 --load_smo=Output/replays/test_flight_c4.fdr --pref:_is_full_ALL=1 --pref:_x_res_full_ALL=3840 --pref:_y_res_full_ALL=2160 --pref:_bpp_full_ALL=32
- X-Plane 11 high 1080p - X-Plane.exe --fps_test=3 --load_smo=Output/replays/test_flight_c4.fdr --pref:_is_full_ALL=1 --pref:_x_res_full_ALL=1920 --pref:_y_res_full_ALL=1080 --pref:_bpp_full_ALL=32
- X-Plane 11 med 1080p - X-Plane.exe --fps_test=2 --load_smo=Output/replays/test_flight_c4.fdr --pref:_is_full_ALL=1 --pref:_x_res_full_ALL=1920 --pref:_y_res_full_ALL=1080 --pref:_bpp_full_ALL=32
- X-Plane 11 low 720p - X-Plane.exe --fps_test=1 --load_smo=Output/replays/test_flight_c4.fdr --pref:_is_full_ALL=1 --pref:_x_res_full_ALL=1280 --pref:_y_res_full_ALL=720 --pref:_bpp_full_ALL=32
“X-Plane.exe” startet die Software. “--fps_test=N” legt fest, welcher Benchmark durchgeführt werden soll. N steht hierbei für die Nummer des Tests: 1 = niedrig, 2 = medium, 3 = hoch. Diese Zahl kann durch zusätzliche Ziffern ergänzt werden, die weitere Parameter wie Wetter, Tag/Nacht und mehr steuern. Um die Anzahl der Variablen niedrig zu halten, schenken wir diesen allerdings keine weitere Beachtung. Aufmerksamen Lesern dürfte bereits aufgefallen sein, dass wir den Parameter “--fps_test=3” für zwei der oben gelisteten Aufrufe verwenden. Dies liegt daran, dass wir sowohl den 1080p- als auch den UHD/4K-Benchmark mit hohen Details durchführen.
“--load_smo=PFAD/ZUR/FLUGROUTE” gibt in Form eines Verweises auf eine Datei die abzufliegende Route an. In unserem Fall ist dies ein 102 Sekunden lang dauernder Test anstelle des 90 Sekunden langen Standard-Tests. Wir haben uns hierfür entschieden, um einen realistischeren Eindruck der tatsächlichen Leistungsfähigkeit eines Systems zu erhalten. Der 90-sekündige Standard-Benchmarks ist lediglich in drei jeweils 30-sekündige Segmente aufgeteilt: Sicht nach vorne mit eingeblendetem Cockpit, Sicht nach vorne ohne 3D-Cockpit und Sicht nach vorne ohne Cockpit mit pausierter Simulation. Die von uns verwendete Datei ist im Lieferumfang des Spiels bereits enthalten und zeigt das CirrusJetCockpit, während mit aktivierten Systemen eine Runde über dem KSEA-Flughafen gedreht wird.
Der pref-Parameter ermöglicht das Übergeben von bestimmten Einstellungen um sicherzustellen, dass diese bei jedem Durchlauf immer identisch sind. Zum Beispiel setzen wir damit die Auflösung gezielt fest und sind damit unabhängig von der Auflösung des Testgeräts. Mit “--pref:_is_full_ALL=1” stellen wir sicher, dass der Benchmark immer im Vollbildmodus ausgeführt wird. Dies ist notwendig, da Treiber die Darstellung im Fenster teilweise anders handhaben als Vollbilddarstellung. Laminar Research zufolge sollte dieser Parameter aufgrund der Art und Weise, wie Auflösungen gehandhabt werden, zwar theoretisch keinen Unterschied machen, aus Gründen der Konsistenz haben wir uns jedoch dafür entschieden, ihn trotzdem zu verwenden. Die Parameter “--pref:_x_res_ful_ALL=HORIZONTAL” und “--pref:x_res_ful_ALL=VERTIKAL” setzen die Auflösung auf die übergebenen Werte. Ein Blick auf die Befehlszeilen oben verrät, dass wir die drei Auflösungen 3.840 x 2.160 (UHD/4K), 1.920 x 1.080 (Full-HD) und 1.280 x 720 (HD) verwenden, um mit unseren anderen Benchmarks konsistent zu bleiben. Mit “--pref:_bpp_full_ALL=32” erzwingen wir die zuvor festgelegte Auflösung für den Fall, dass sie vom Treiber basierend auf den angeschlossenen Displays nicht unterstützt wird. Eine höhere Auflösung als die maximal von den angeschlossenen Bildschirmen unterstützte ist nicht möglich. Für die Benchmarks haben wir einen externen 3.840 x 2.160 (UHD/4K) Bildschirm verwendet.
Die Ergebnisse des Benchmarks stehen nach erfolgreichem Durchlauf in der Datei log.txt im X-Plane-11-Verzeichnis in der Zeile, die mit “fps=“ beginnt.
Ergebnisse
X-Plane 10 hatte den Ruf, dass es selbst die kräftigsten Systeme mit modernster CPU und GPU an den Rand des Unspielbaren getrieben hat. Insbesondere sobald man einmal sein Lieblings-Dritthersteller-Flugzeug sowie seine favorisierten Wetter-Plugins und Szenerie-Mods aktiviert, gefunden und installiert hatte. In der Basis-Version skalierte die Software allerdings erstaunlich gut auch auf schwacher Hardware, was im selben Maße auch für X-Plane 11 gilt.
Werfen wir zunächst mal einen Blick auf die Maxwell basierte Einsteiger-GPU Nvidia GT 940MX. Bis vor Kurzem wurde diese noch in Ultrabooks mit dedizierter GPU und ausladend großen Consumer-Notebooks verbaut. Hauptsächlich damit diese mit “dedizierte Nvidia Grafik” oder “Spiele mit unglaublichen Details genießen” beworben werden konnten. In unserem Benchmark schafft diese GPU bei 720p low 56 fps und 36 fps bei 1080p medium. Der Nachteil ist natürlich, dass die niedrigen Details eher mau aussehen und die mittleren bisweilen in substanziellen Einbrüchen der fps resultieren, vor allem in der Nähe von Flughäfen oder Städten. Wer aber nicht aufrüsten will oder kann, ist trotzdem noch in der Lage, die aktuelle Version von X-Plane zu genießen - wenn auch in der “Light”-Variante.
Bereits der Nachfolger der GT 940MX, die auf dem Pascal Chip basierende Nvidia MX150, schafft in unserem Benchmark ohne Add-ons spielbare durchschnittliche 47 fps bei 1080p high. Hierbei müssen wir allerdings anmerken, dass zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Artikels lediglich zwei MX150-Geräte getestet werden konnten. Eines davon verfügte über die vollwertige 25-W-Version der GPU, das andere über die abgespeckte 10-W-Variante mit ca. 36 % niedrigeren Taktraten. Der Wert von 47 fps entspricht also dem Durchschnitt der beiden Einzelergebnisse von jeweils 41,8 und 52,3 fps.
Will man unseren Ergebnissen Glauben schenken, dürfte für hochauflösende Cockpits in UHD/4K bereits eine Nvidia GTX 1050 Ti (Notebook) oder eine AMD RX 470 (Desktop) ausreichen. In der Realität haben diese Karten allerdings Probleme mit dem hohen Polygonzahlen von Drittherstellerflugzeugen. Die Vorteile einer teureren GPU sind in diesem Fall dann deutlich ausgeprägter. Unserer Erfahrung nach liegt der besondere Reiz einer solchen Simulation jedoch gerade in der Fähigkeit, hochwertige Flugzeuge von Drittanbietern mit bezahlten oder kostenfreien Flughäfen und Landschaften zu kombinieren.
Mit rund 75 fps bei 1080p high scheint Nvidias GTX 1070 den beste Kompromiss zwischen Preis und Performance darzustellen. Die GTX 1080 war bei identischem Prozessor gerade mal einen mickrigen fps schneller, da das Spiel seinen Flaschenhals eher bei der CPU als der GPU hat.
X-Plane 11.11 | |
3840x2160 high (fps_test=3) 1920x1080 high (fps_test=3) 1920x1080 med (fps_test=2) 1280x720 low (fps_test=1) | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Desktop), i7-7740X | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1070 (Desktop), 4790K | |
AMD Radeon RX 480 (Desktop), 4790K | |
AMD Radeon RX 470 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 1050 Ti Mobile, i7-7700HQ | |
AMD Radeon RX 460 (Desktop), 4790K | |
NVIDIA GeForce 940MX, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 920M, 2970M |
CPU-Skalierung
Um zu ermitteln, ob X-Plane 11 genauso stark von der CPU-Performance abhängt wie der Vorgänger, haben wir einige Benchmarks mit vier unterschiedlichen CPUs und identischer GTX-1080-Ti-GPU durchgeführt. Von AMD traten hierbei die Einsteiger-CPU Ryzen 3 1200 (4C/4T) und das Flaggschiff Ryzen 7 1800X (8C/16T) an. Auf Intel Seite standen den beiden ein i7-7740X (4C/8T) und ein i7-4790K (4C/8T) gegenüber. Letzterer war die am häufigsten für X-Plane 10 empfohlene CPU, da sie eine gesunde Mischung aus Single- und Multi-Core-Performance bot.
Wenig überraschend war AMDs Ryzen 3 1200 die langsamste CPU, da sie die geringste Taktfrequenz mit der niedrigsten Anzahl an Threads kombiniert. Was für uns hingegen ein wenig überraschend kam, war, wie eindeutig der Ryzen 7 1800X sowohl vom i7-7740X (Kaby Lake) als auch vom viel älteren Haswell basierenden i7-4790K geschlagen wurde. Der Grund hierfür liegt in der Tatsache, dass der gesamte Rendering-Prozess auf einem einzelnen Core abläuft - OpenGL hat bekanntermaßen Probleme beim Threading und Object-Handling. Beide Intel CPUs verfügen über sehr hohe Taktraten und Architekturen mit hohem IPC (Instruktionen pro Taktzyklus). Da die Taktfrequenzen der beiden Intel CPUs quasi identisch waren, verorten wir die Unterschiede in den Ergebnissen zwischen den beiden in Verbesserungen der IPC im Laufe der Generationen.
Laminar Research zufolge ist X-Plane durchaus multi-zhreaded geschrieben und lagert alles, was ausgelagert werden kann, in zusätzliche Threads aus, um Rechenzeit für den Haupt-Thread freizuschaufeln. Mit Hilfe des Ryzen 7 1800X haben wir dies ausprobiert, indem wir die einzelnen Kerne einfach abgeschaltet haben. Bis hin zu sechs Kernen konnten wir mit jedem zusätzlichen Kern tatsächlich Steigerungen messen, darüber hinaus gab es dann allerdings keine weiteren Verbesserungen mehr. Dies deutet darauf hin, dass zusätzliche Kerne tatsächlich eine Auslagerung von nebensächlichen Rechenaufgaben ermöglichen, um den Haupt-Thread zu entlasten. Aktuell wird X-Plane 11 von OpenGL auf Vulkan portiert, das deutlich besser auf Multi-Core-CPUs skaliert. Wir erwarten hier somit bei Prozessoren wie dem 1800X eine höhere Performance als noch mit OpenGL.
X-Plane 11.11 | |
3840x2160 high (fps_test=3) 1920x1080 high (fps_test=3) 1920x1080 med (fps_test=2) 1280x720 low (fps_test=1) | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Desktop), | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Desktop), | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Desktop), | |
NVIDIA GeForce GTX 1080 Ti (Desktop), |
Zusammenfassung
X-Plane 11 ist ein mächtiger Flugsimulator, der selbst High-End-PCs an ihre Grenzen zu bringen vermag. Dadurch ist es ideal als Benchmark-Tool geeignet. Da es unter Windows mit OpenGL statt dem deutlich weiter verbreiteten DirectX läuft, ergänzt es unsere Standard-Reihe an Benchmarks ganz hervorragend. Die starke Single-Core-Lastigkeit lässt es herausstechen aus dem Pool an Spielen und betont die Wichtigkeit eines ausgewogenen Systems beim Ausführen von Simulatoren.
Bei reduzierter Auflösung, Qualität und Objektanzahl skaliert das Spiel sehr gut. Damit kommen selbst Spieler ohne High-End-PC in den Genuss des Flugsimulators. Wer einen PC extra für X-Plane 11 baut, kann sich getrost an die bisherigen Tipps und Empfehlungen halten: Hohe Single-Core-Performance ist auch in der neuen Version imminent wichtig. Konkret bedeutet dies, dass Intels i5- und i7-CPUs, wie z. B. der i5-8600K oder i7-8700K, der Konkurrenz enteilen. Übertaktete Ryzen CPUs sollten allerdings recht gut mithalten können. Die noch für dieses Jahr erwartete Portierung auf Vulkan wird diese Abhängigkeit sehr wahrscheinlich lösen und die Performance auf Multi-Core-Systemen stark verbessern. Damit würden AMDs Ryzen oder Intels X-Serie-CPUs für X-Plane-Spieler deutlich interessanter werden.
Anhang I: Grafikkarten
Testsysteme
Gerät | Grafikkarte | Prozessor | Arbeitsspeicher | Betriebssystem |
---|---|---|---|---|
Desktop-PC I | MSI GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) MSI GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) Nvidia GeForce GTX 980 (4 GB GDDR5) |
Intel Core i7-6700K | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Desktop-PC II | Nvidia GeForce GTX 1080 Ti (11 GB GDDR5X) Asus GeForce GTX 980 Ti (6 GB GDDR5) XFX Radeon R9 Fury (4 GB HBM) Sapphire Radeon R9 290X (4 GB GDDR5) Sapphire Radeon R9 280X (3 GB GDDR5) MSI Radeon R7 370 (2 GB GDDR5) |
Intel Core i7-4790K | 2 x 4 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
Alienware 17 R4 | Nvidia GeForce GTX 1080 (8 GB GDDR5X) | Intel Core i7-7820HK | 1 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus G752VS | Nvidia GeForce GTX 1070 (8 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GT62VR | Nvidia GeForce GTX 1060 (6 GB GDDR5) | Intel Core i7-6820HK | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 1050 Ti (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus GL753VD | Nvidia GeForce GTX 1050 (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 1 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GL62 | Nvidia GeForce GTX 1050 (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
Asus G752VY | Nvidia GeForce GTX 980M (4 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 2 x 16 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GS60 | Nvidia GeForce GTX 970M (3 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GE72 | Nvidia GeForce GTX 965M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 1 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GL72 | Nvidia GeForce GTX 960M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 1 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI PE60 | Nvidia GeForce GTX 950M (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-6700HQ | 2 x 4 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI PL62 | Nvidia GeForce MX150 (2 GB GDDR5) | Intel Core i7-7700HQ | 1 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI CX72 | Nvidia GeForce 940MX (2 GB DDR3) | Intel Core i7-6700HQ | 2 x 8 GB DDR4 | Windows 10 64 Bit |
MSI GP62 | Nvidia GeForce 940M (2 GB DDR3) | Intel Core i7-5700HQ | 1 x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
MSI CX61 | Nvidia GeForce 920M (2 GB DDR3) | Intel Celeron 2970M | 1 x 8 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
Asus N551ZU | AMD Radeon R9 M280X (4 GB GDDR5) | AMD FX-7600P | 2 x 4 GB DDR3 | Windows 10 64 Bit |
4K Monitor | Nvidia Treiber | AMD Treiber | Intel Treiber |
---|---|---|---|
2 x Asus PB287Q, Philips 328P6VJEB | ForceWare | Crimson |