Samsung Galaxy Book4 Ultra im Test - Multimedia-Laptop mit 120 Hz OLED & RTX 4050

Am Gehäusedesign hat sich im Vergleich zum alten Modell nichts verändert. Das Aluminiumgehäuse in einem dunklen Grau (Moonstone Gray) wirkt sehr hochwertig und die Oberflächen bietet eine angenehme Haptik, zudem sind sie nicht besonders empfindlich gegenüber Fingerabdrücken und lassen sich gut reinigen. Auffällig ist jedoch der breite (1,7 cm) untere Bildschirmrand, der das Gesamtbild etwas stört.

Sowohl bei der Verarbeitung als auch der Stabilität hinterlässt das Galaxy Book4 Ultra einen guten Eindruck. Der Tastaturbereich lässt sich nur minimal eindrücken und die gesamte Baseunit ist überaus verwindungssteif, zudem gibt es keinerlei Knarzgeräusche. Der Bildschirmdeckel selbst ist deutlich dünner, aber auch hier ist die Stabilität sehr gut. Die Scharniere sind ordentlich justiert und können Nachwippen größtenteils verhindern, zudem lässt sich der Deckel bequem mit einer Hand öffnen. Der maximale Öffnungswinkel liegt bei 135 Grad.

Den breiten Bildschirmrand merkt man auch bei der Tiefe des Gerätes, denn hier nimmt das Book4 Ultra den meisten Platz der Vergleichsgeräte ein. Mit einer Bauhöhe von 16,5 mm und einem Gewicht von 1,82 kg bewegt sich das testgerät im Mittelfeld. Das mitgelieferte 140-Watt-Steckernetzteil bringt noch einmal 351 Gramm auf die Waage. 

Neben modernen USB-C-Schnittstellen samt Thunderbolt 4 bietet das Galaxy Book4 Ultra noch einen regulären USB-A-Anschluss sowie HDMI 2.1. Eine der USB-Schnittstellen wird allerdings auch für das Netzteil genutzt. Bei der Verteilung auf die beiden hinteren Seitenbereiche gibt es keine Kritik. Der HDMI-Anschluss ist direkt an die Nvidia-GPU angebunden, die beiden USB-C-Anschlüsse aber nicht. Bei der Nutzung eines externen Bildschirms läuft hier also nicht immer automatisch die dGPU mit.

Der microSD-Kartenleser auf der rechten Seite erreicht im Test mit unserer Referenzkarte (Angelbird AV Pro V60) durchschnittliche Übertragungsraten von ~80-90 MB/s. Problematisch ist allerdings der Leser selbst (Federmechanismus), da der Anschlagspunkt sehr tief im Gehäuse liegt und man die Karte kaum vernünftig einschieben bzw. wieder entfernen kann, ohne ein Hilfsmittel zu verwenden.

Bei der 1080p-Webcam gibt es keine Veränderungen und die Qualität ist nach wie vor durchschnittlich. Eine mechanische Blende gibt es nicht, genauso wenig wie ein IR-Modul für die Gesichtserkennung. Dank der neuen NPU der Meteor-Lake-Chips werden nun aber Studio-Effekte (Weichzeichner für den Hintergrund, Augenkontakt, Head Tracking) für die Webcam direkt vom Betriebssystem und unabhängig von der verwendeten App unterstützt.

Das riesige ClickPad (15,1 x 10,8 cm) bietet sehr gute Gleiteigenschaften, ist im Gehäuse aber etwas nach links versetzt. Beim Tippen liegt der linke Handballen damit fast immer auf dem Touchpad, was sich im Test aber nicht als Problem herausstellte. Der untere Teil des Pads lässt sich klicken, was aber mit einem etwas lauten und damit billig wirkenden Klickgeräusch quittiert wird.

Samsung ersetzt die alten Raptor-Lake-Chips von Intel durch die neuen Meteor-Lake-Prozessoren, wobei man entweder den Core Ultra 7 155H oder den Core Ultra 9 185H bekommt. Abhängig vom Prozessor gibt es entweder 16 oder 32 GB verlöteten RAM und bei den GPUs hat man die Wahl zwischen der GeForce RTX 4050 Laptop oder der schnelleren RTX 4070 Laptop.

In der Samsung Settings-App gibt es verschiedene Energieprofile, wobei standardmäßig der Modus Optimiert ausgewählt ist. Diesen Modus haben wir auch für die nachfolgenden Benchmarks und Messungen verwendet. Optional stehen noch Leise sowie Hohe Leistung zur Verfügung. Die entsprechenden TDP/TGP-Werte haben wir in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst.

Der Core Ultra 7 155H ist der Nachfolger des beliebten Core i7-13700H und bietet insgesamt 16 Kerne/22 Threads (6x Performance, 10x Efficiency). Mit den Power Limits von 65/40 Watt bietet der Prozessor eine ordentliche Leistung, auch wenn es kaum Unterschiede zur alten Raptor-Lake-Generation gibt, ein Upgrade lohnt sich daher nicht. AMD liegt mit dem Ryzen 9 Pro 7940HS leicht vorne und auch der normale M3 Pro liegt auf dem Niveau mit einem Vorteil in Single-Core-Tests. Bei dauerhafter Belastung fällt die Multi-Core-Leistung um ~15 %. Im Akkubetrieb darf der Prozessor maximal 45 Watt verbrauchen, was zu einem leichten Defizit von 7 % führt. Weitere CPU-Benchmarks stehen in unserer Techniksektion zur Verfügung.

In den synthetischen Benchmarks schneidet das Galaxy Book4 Ultra gut ab und es handelt sich um einen reaktionsschnellen Rechner. Wir konnten während des Tests auch keinerlei Probleme erkennen.