Doogee Mix

So langsam scheint es, dass der Trend zu randlosen Geräten auch bei den kleineren Android-Herstellern angekommen ist nachdem die Platzhirsche Apple und Samsung hier ordentlich vorgelegt haben. Was hat das Doogee MIX also zu bieten, mal abgesehen vom kitschigen Namen? Nun, auf dem Papier schon mal nicht wenig: ein Helio P25 SoC mit 6GB RAM und 64 GB internem Speicher, den üblichen Micro-SD-Slot sowie eine 16 MP / 8 MP Dual-Kamera an der Rück- samt 5-MP-Kamera an der Vorderseite. Was gleich als erstes auffällt sind die - von der Unterseite abgesehen - fehlenden Ränder um das Display herum. Anders als bei der Konkurrenz hat das Doogee MIX jedoch auch im oberen Bereich ausreichend Randbereich um einen Lautsprecher unterzubringen. Somit muss anders als beispielsweise beim Xiaomi Mi MIX, nicht auf Schallübertragung über die Knochen zurückgegriffen werden. Design und Material des Gehäuses wirken edel und wertig und bestehen aus der üblichen Kombination aus Aluminium und gebürstetem Metall. Die Rückseite besteht hingegen aus hochwertigem polierten Kunststoff der aus der Entfernung eher nach Glas aussieht. Dank der fehlenden Rändern war es Doogee möglich, dieselben 5,5-Zoll unterzubringen wie beim iPhone 7 ohne dieselben Maße zu erreichen. Leider gilt dies nicht für die Auflösung des Bildschirms, die bei gerade mal 720p liegt. Positiv ist hingegen die Tatsache zu vermerken, dass es sich um ein AMOLED-Display und somit die lebhafteste Panel-Technologie derzeit handelt. Wie die meisten Smartphones kommt das Doogee MIX mit Android 7.0 Nougat vorinstalliert und ist, abgesehen von einer deinstallierbaren Doogee-UI, frei von Bloatware.

Obwohl das Gerät nicht von Qualcomms Snapdragon sondern von einem Helio P25 SoC angetrieben wird, ist es überraschenderweise trotzdem sehr flott unterwegs. Der SoC kommt jedoch früh an seine Grenzen. Die eingebauten Lautsprecher sind brauchbar, mehr aber auch nicht. Für echten Audiogenuss empfehlen wir die Verwendung von Kopfhörern. Die Dual-Kamera an der Rückseite analog zu hochpreisigeren Smartphones wie dem iPhone, ist beeindruckend. Man darf allerdings nicht erwarten, dass die Qualität der eines iPhones auch nur annähernd entsprechen würde. Die Bildqualität bei schlechten Lichtverhältnissen ist katastrophal, was aber für Budget-Smartphones nicht unüblich ist; das Gerät kommt schlichtweg deutlich früher an seine Grenzen. Der 3.380-mAh-Akku des Doogee MIX mag vielleicht nicht der größte sein, dank der niedrigen Bildschirmauflösung hält das Gerät bei geringfügiger Verwendung aber locker mehrere Tage durch. Bei hoher Last, wie Spielen, kann man den Prozenten hingegen beim Purzeln zuschauen. Am Ende scheint es, als hätte Doogee mit dem MIX ein recht brauchbares Budget-Smartphone auf den Markt gebracht, dass vielen Anwendern ausreichen dürfte solang diese ihre Erwartungen entsprechend justieren.