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HP EliteBook 865 G10 getestet: Warum keine Serienpflege wie beim HP Spectre 16?

HP EliteBook 865 G10 getestet
HP EliteBook 865 G10 getestet
Vor kurzem haben wir uns über die vielen Verbesserungen im Spectre x360 16 gefreut. Ausgerechnet beim EliteBook macht es HP genau umgekehrt. Außer einem Prozessorwechsel hat der Hersteller offenbar nichts unternommen, um die durchaus vorhandenen Kritikpunkte am Vorgänger zu beseitigen und das bei ihrer Elite-Serie!

In Anlehnung an unsere News zum sehr gut gelungenen HP Spectre x360 16 - Wie man eine Serie pflegt und das Potential der Core-Ultra-CPUs ausschöpft, müssen wir ausgerechnet beim EliteBook von HP anders herum titeln, nämlich eher "Wie man eine High-End-Serie vernachlässigt und Potentiale brach liegen lässt". Denn außer beim Prozessor hat HP keine nennenswerten Änderungen oder Verbesserungen vorgenommen, obwohl dies durchaus angebracht gewesen wäre.

Anstelle eines AMD Ryzen 7 PRO 6850U setzt HP im neuen EliteBook 16 einen AMD Ryzen 9 PRO 7940HS ein. Und damit haben wir auch schon einen Großteil der Neuerungen abgedeckt, die in der diesjährigen Auflage des 16-Zoll-Business-Laptops Einzug halten.

Hat HP am lahmen Single-Channel-RAM gedreht? Nein, allerdings sollen Dual-Channel-Module konfigurierbar sein, aber unser Testgerät war wieder mit Single-Channel-RAM bestückt, was sowohl die Anwendungsleistung, vor allem aber die 3D-Leistung der integrierten AMD Radeon 780M stark limitiert.

Hat HP endlich sein Sure View überarbeitet, den Sichtschutzfilter, der aktiviert den Bildschirm augenblicklich so dunkel werden lässt, dass selbst der direkte Nutzer keinen Spaß mehr daran hat und der selbst im ausgeschalteten Zustand für schreckliche Blickwinkel und einen extrem kleinen Sweet Spot sorgt? Nein, der Overlay-Filter produziert fast noch schlechtere Ergebnisse als noch im Vorgänger, beispielsweise bei der Ausleuchtung (schwache 47 Prozent!).

Natürlich kann das HP auch hier wieder mit einem Alternativdisplay bestückt werden, dieses hat ohne Filter dann aber „nur“ 400 Nits, warum gibt es das 1.000-Nits-Display nicht einfach ohne Sure View? Und natürlich gibt es eine gewisse Zielgruppe, für die der Sichtschutzfilter sehr nützlich sein kann. Die Nachteile des Filters für das allgemeine Seherlebnis sind jedoch leider beträchtlich.

Die High-End-Business-Serie rund um das EliteBook verdient mehr Aufmerksamkeit und Pflege von HP als nur ein simpler Prozessorwechsel. Wir haben unser Testmodell direkt von HP, es lag also in ihrer Wahl uns wieder die Konfiguration mit Single-Channel-RAM und Sure-View-Display zu schicken. Hätten sie uns ein Modell mit 400-Nits-Display und Dual-Channel-RAM geschickt, so wäre unsere Wertung zwangsläufig höher ausgefallen. So aber müssen wir das Testmuster bewerten und können potentiellen Käufern nur zur „richtigen“ Konfiguration raten.

Nun haben wir vorwiegend über die Nachteile geredet, was uns am neuen ELiteBook stört, dabei hat das Business-Notebook auch viele Vorteile. Diese und wie man eventuelle Nachteile vielleicht umgeht und dann doch noch ein tolles EliteBook bekommt, liest man in unserem ausführlichen Test des HP EliteBook 865 G10 nach.

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2024-02 > HP EliteBook 865 G10 getestet: Warum keine Serienpflege wie beim HP Spectre 16?
Autor: Christian Hintze,  7.03.2024 (Update:  4.03.2024)