Intel: Zahlreiche NUC-Systeme auf BIOS-Ebene angreifbar
Intel: Zahlreiche NUC-Systeme auf BIOS-Ebene angreifbar (Symbolfoto)
Recherchen eines Sicherheitsunternehmens zufolge ist das UEFI-BIOS zahlreicher NUC-Systeme des Herstellers Intel anfällig für Angriffe. Durch die Lücke lässt sich die Hardware übernehmen, ohne dass ein Nutzer dies mitbekommt. Intel hat bereits reagiert.
Wie die Sicherheitsforscher von Embedi in einer ausführlichen Analyse darlegen, ist das BIOS zahlreicher NUC-Systeme des Herstellers Intel angreifbar. Da das UEFI-BIOS für die ganz grundsätzliche Kommunikation mit der Hardware und deren Funktionsfähigkeit verantwortlich ist, sind die Auswirkungen des Angriffes dramatisch.
So erhalten Angreifer kompletten Zugriff auf das System und können durch eine installierte Backdoor etwa den Speicher oder Tastatureingaben überwachen. Zwar benötigt ein Angreifer physischen Zugriff auf das entsprechende Gerät, allerdings ist der Angriff von Nutzern ohne eine Verifikation der Firmware nicht zu erkennen.
Schuld an der Möglichkeit, eine manipulierte Firmware einzuspielen ergibt ist eine fehlerhaft implementierte Überprüfung der Signatur. Intel hat den Fehler bereits korrigiert, entsprechende Updates für verschiedene NUC-Systeme sind verfügbar.
Silvio Werner - Senior Tech Writer - 6422 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2017
Ich bin seit über zehn Jahren journalistisch aktiv, den Großteil davon im Bereich Technologie. Dabei war ich unter anderem für Tom's Hardware und ComputerBase tätig und bin es seit 2017 auch für Notebookcheck. Mein aktueller Fokus liegt insbesondere auf Mini-PCs und auf Einplatinenrechnern wie dem Raspberry Pi – also kompakten Systemen mit vielen Möglichkeiten. Dazu kommt ein Faible für alle Arten von Wearables und insbesondere für Smartwatches. Hauptberuflich bin ich als Laboringenieur unterwegs, weshalb mir weder naturwissenschaftliche Zusammenhänge noch die Interpretation komplexer Messungen fern liegen.