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Intel ist kein Fan von M1-MacBooks, die Werbung richtet sich jetzt direkt gegen Apple

Intel behauptet, Rocket League könnte auf einem Mac nicht gespielt werden – das stimmt so nur nicht ganz. (Bild: Intel)
Intel behauptet, Rocket League könnte auf einem Mac nicht gespielt werden – das stimmt so nur nicht ganz. (Bild: Intel)
Seit Anfang 2006 war Apple ein treuer Kunde von Intel, sämtliche Macs bis Mitte letzten Jahres wurden mit den Prozessoren des Chipgiganten ausgeliefert. Nachdem Apple nun damit begonnen hat, die ersten Macs mit einem intern entwickelten SoC auszustatten, will Intels Marketing die alte Mac vs. PC Debatte neu anheizen.

Intel hat kürzlich bereits viele Benchmark-Ergebnisse geteilt, die zeigen sollten, dass Notebooks mit einem Intel Tiger Lake SoC ein MacBook mit Apple M1 mühelos übertreffen sollen – allerdings wurden dazu sehr spezielle Testszenarios ausgewählt, die kaum ein umfassendes Bild von der Leistung der jeweiligen Chips vermittelt haben. Nun hat Intel auf Twitter die unten eingebetteten Bilder geteilt, die sich erneut gegen Apple richten.

Diesmal konzentriert sich Intel nicht darauf, in welcher Hinsicht die eigenen Chips besser sind, sondern vielmehr darauf, was PCs können, MacBooks aber nicht. So ganz ehrlich ist die Kampagne dabei aber nicht. So schreibt Intel: "Wenn du Rocket League starten kannst nutzt du keinen Mac. Go PC." Es stimmt, dass die macOS-Version von Rocket League eingestellt wurde, per Emulation lässt sich der Titel aber weiterhin spielen. Generell kann der M1 viele Spiele flüssiger darstellen als Intels schnellste Iris Xe Graphics G7 iGPU, unseren Benchmarks zufolge läuft beispielsweise Rise of the Tomb Raider bei 1.080p-Auflösung mit maximalen Details am M1 mit durchschnittlich 39,6 fps, mit Intels SoC aber nur mit 20,4 fps.

Die zweite Werbung konzentriert sich darauf, dass Macs keinen Touchscreen besitzen und demnach auch keinen Stylus unterstützen. Das ist zwar korrekt, mithilfe von Sidecar lässt sich ein iPad Pro (ca. 830 Euro auf Amazon) aber zu einem drahtlosen Zeichentablett mit minimaler Latenz umfunktionieren. Die Kampagne wird durch ein gesponsertes Video von Jon Rettinger abgerundet – dieses schreit in den ersten Sekunden aber geradezu "von Intel bezahlt". 

Es stimmt natürlich, dass Windows-Notebooks einige Vorteile gegenüber MacBooks haben, und auch dass Tiger Lake in mancher Hinsicht schneller ist als Apples M1 – dasselbe gilt aber auch umgekehrt. Wenn Intel schon gegen Apple wettern möchte, so könnte der Konzern das zumindest mit ein wenig Humor tun, wie in der guten alten Mac vs. PC Zeit.

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Autor: Hannes Brecher, 12.02.2021 (Update: 12.02.2021)