Kameratest Oppo Find X2 Pro vs Redmi K30: nur mit einem Sensor geht Sony den richtigen Weg
Nach unserem Kameravergleichstest des Sony IMX686 im Redmi K30 und dem IMX586 im OnePlus 7T Pro unterziehen wir nun den neuen 64-MP-Sensor aus dem Hause Sony einem ausführlichen Test gegen den Modellbruder IMX689, welcher im Oppo Find X2 Pro verbaut ist. Beide aktuellen Sensoren der Sony-EXMOR-RS-Serie verfolgen im Vergleich zum Vorgänger unterschiedliche Konzepte, um eine möglichst hohe Fotoqualität zu erzeugen. Ob das günstige Redmi K30 mit dem IMX686 die Nase vorn hat in unserem Vergleich oder das wesentlich teurere Oppo Find X2 Pro mit seinem IMX689-Sensor mehr überzeugt, erfahren Sie im folgenden Kameravergleich.
Alle Aufnahmen in diesem Vergleich werden unter Zuhilfenahme einer künstlichen Intelligenz getätigt. Die Kameraeinstellungen sind in dem jeweiligen Werkszustand belassen.
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Details
Sony-Kamerasensoren im Vergleich
Der 1/1.4-Zoll-Sony-IMX689 ist mit 11,2 Millimetern deutlich größer als der 1/1.72-Zoll-Sony-IMX686. Der Quad-Bayer-Farbfilter in beiden Sony-IMX-Bildsensoren kann jeweils 2x2 nebeneinanderliegende Pixel zu einem großen Pixel zusammenfügen, sodass Aufnahmen mit einer Auflösung von 12 Megapixeln entstehen. Durch das sogenannte 4-in-1-Pixel-Binning wird die tatsächliche Kantenlänge der einzelnen Pixel vom IMX689 von 1,12 µm auf rechnerisch 2,24 µm vergrößert, wodurch deutlich mehr Licht und entsprechend auch Bildinformationen eingefangen werden als beim IMX686 mit einer Pixelkantenlänge von 0,8 µm respektive 1,6 µm. In der Theorie sollte die Lichtempfindlichkeit in den Aufnahmen des IMX689 bei schlechter Beleuchtung merklich höher sein als beim IMX-Modellbruder.
Aufnahmen bei Tageslicht
Bereits bei sehr guten Lichtbedingungen werden Unterschiede bei den rückseitigen Kameramodulen des Oppo Find X2 Pro und Redmi K30 offensichtlich. Dem Xiaomi-Handy fehlt es im Vergleich zum Find X2 Pro oft an Schärfe und Details. Durch die größeren Pixel des Sony IMX689 tritt auch kaum Bildrauschen bei relativ guten Lichtbedingungen auf, was beim Redmi-Handy bereits bei bedecktem Himmel einsetzt (siehe hier). Das Oppo-Smartphone hat auch den besseren Dynamikumfang, während das Redmi K30 etwas überschärft wirkt und auch die Belichtung oft nicht optimal ausfällt, sodass Aufnahmen mit der 64-MP-Sony-Cam aufgehellt wirken. Allerdings hat in diesem Punkt auch das Find X2 Pro sichtbare Defizite.
Aufnahmen bei Dunkelheit
Bei einsetzender Dunkelheit werden die qualitativen Unterschied hinsichtlich der Fotoqualität zwischen den aktuellen Sony-Kamerasensoren IMX686 des Redmi K30 und IMX689 des Oppo Find X2 Pro zunehmend erkennbar. Während das Redmi K30 eine ausgeprägte Unschärfe in den Aufnahmen offenbart und viele Details ineinander verschwimmen, ist die Ausleuchtung in unseren Motiven beim Find X2 Pro sichtbar besser. Aufnahmen mit dem Oppo-Handy wirken heller und zeigen mehr Dynamik. Auch im Nachtmodus weist das Find X2 Pro eine bessere Schärfe, mehr Bilddynamik und auch mehr Helligkeit in den Aufnahmen auf.
Fazit - Mehr Megapixel allein helfen nicht
Der Kameravergleich zwischen dem Oppo Find X2 Pro und dem Redmi K30 zeigt vor allem wieder einmal eines: gute Fotoqualität ist kein Produkt einer hohen Megapixel-Anzahl des Kamerasensors. Die größeren physischen Pixel des IMX689 fangen mehr Licht und entsprechend auch ein Plus an Bildinformationen ein, was final in besser ausgeleuchteten Motiven, mehr Schärfe und weniger Bildrauschen resultiert. Sicherlich spielt, wie auch in diesem Vergleich, die Software eine wichtige Rolle bei der Fotoqualität, allerdings zeigt unser Kameratest des Sony IMX586, dass die Unterschiede zwischen den Herstellern nicht so massiv ausfallen und auf keinen Fall nur Software die qualitativ aufgezeigten Differenzen zwischen dem Redmi K30 und Oppo Find X2 Pro erklären lassen – insbesondere bei dunkler Umgebung. Ein ähnliches Bild zeigt auch unser Vergleichstest mit der 108-MP-Samsung-Kamera im Xiaomi Mi Note 10 auf, welche ebenfalls nur auf kleine native Pixel setzt.
Das Potenzial für bessere Fotoaufnahmen liegt klar auf Seiten des Sony IMX689. Hier sollte Sony ansetzen: die Pixel-Binning-Technologie mit großen Pixeln kombinieren.