Test Xiaomi Mi Note 10 Smartphone – Günstiger Kamera-König
Günstige Oberklasse-Geräte für etwa 500 Euro sind aktuell gar nicht so leicht zu finden: Entweder handelt es sich um ältere Spitzen-Smartphones oder es sind kleinere Hersteller, die versuchen, preisbewusste Käufer zu überzeugen, die sich dennoch Leistung und Komfort eines Top-Smartphones wünschen. Früher war das eine Domäne von OnePlus, die Geräte des Herstellers sind aber mittlerweile spürbar teurer geworden.
Das Xiaomi Mi Note 10, in China auch als Mi CC9 bekannt, könnte diese Lücke füllen: Zu einem bietet es ein Kamerasystem mit fünf Linsen an der Rückseite, eine extrem hochauflösende Hauptkamera und einen riesigen Akku. Auch die Leistung dürfte dank Snapdragon 730 überzeugen. Ob das Mi Note 10 ein wirklicher Konkurrent für High-End-Smartphones ist und wie es sich in seinem Preisbereich schlägt, das klären wir im Test.
Vergleichsgeräte
Bew. | Version | Datum | Modell | Gewicht | Laufwerk | Größe | Auflösung | Preis ab |
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83.3 % v7 (old) | v7 (old) | 12 / 2019 | Xiaomi Mi Note 10 SD 730G, Adreno 618 | 208 g | 128 GB UFS 2.0 Flash | 6.47" | 2340x1080 | |
89.4 % v6 (old) | v6 (old) | 08 / 2019 | Honor 20 Kirin 980, Mali-G76 MP10 | 174 g | 128 GB UFS 2.1 Flash | 6.26" | 2340x1080 | |
86 % v7 (old) | v7 (old) | 07 / 2019 | Asus ZenFone 6 ZS630KL SD 855, Adreno 640 | 190 g | 128 GB UFS 2.1 Flash | 6.40" | 2340x1080 | |
80.6 % v7 (old) | v7 (old) | 05 / 2019 | Google Pixel 3a XL SD 670, Adreno 616 | 167 g | 64 GB eMMC Flash | 6.00" | 2160x1080 | |
84.2 % v6 (old) | v6 (old) | 04 / 2019 | Sony Xperia 10 Plus SD 636, Adreno 509 | 180 g | 64 GB eMMC Flash | 6.50" | 2520x1080 |
Gehäuse – Hochwertig, aber ungeschützt
Weiß, Schwarz oder Weiß sind die Farboptionen, die den Käufer beim Mi Note 10 erwarten. Allerdings besitzt unser eigentlich schwarzes Testgerät eine eher graue Farbgebung. Allen Mi Note 10 gemein ist die spiegelnde Rückseite, die das Umgebungslicht zudem leicht bricht und so Farbeffekte erzeugt. Das sieht sehr schick aus, das Gehäuse liegt durch abgerundete Ecken sehr gut in der Hand und ist durch den Metallrahmen und die an den Kanten deutlich gebogenen Glasränder auch sehr hochwertig.
Der Bildschirm an der Vorderseite kommt mit einer kleinen Waterdrop-Notch, die schwarzen Ränder um den Bildschirm sind schmal, aber sichtbar. Druck oder Verwinden machen dem Gehäuse nichts aus, es ist generell sehr stabil. Eine IP-Zertifizierung gibt es nicht, in der Nähe von Wasser sollte man mit dem Mi Note 10 also vorsichtig sein.
208 Gramm sind ein üppiges Gewicht für ein Smartphone, für kleine Hände ist es zudem wohl etwas zu groß.
Ausstattung – Kein microSD beim Mi Note 10
Das Mi Note 10 ist nur in einer Ausstattungsvariante bei uns verfügbar: Mit 128 GB Massenspeicher und 6 GB RAM. Allerdings gibt es noch das Mi Note 10 Pro, das 256 GB/8 GB an Speicherausstattung mitbringt. USB-C ist zwar vorhanden, allerdings nur mit USB-2.0-Geschwindigkeit. Eine Benachrichtigungs-LED gibt es nicht, dafür leuchten die Ränder des Bildschirms, wenn eine Benachrichtigung vorliegt.
Zwei SIM-Steckplätze sind vorhanden, ein microSD-Slot allerdings nicht. Dafür gibt es einen 3,5-mm-Audioport, was Fans des analogen Kopfhöreranschlusses bestimmt glücklich machen wird.
Das Xiaomi Mi Note 10 besitzt als eines der wenigen Geräte auch noch einen Infrarot-Blaster.
Software – MIUI 11 mit Android 9
MIUI 11 ist als neueste Version von Xiaomis Software-Oberfläche installiert. Allerdings kommt das Mi Note 10 noch basierend auf Android 9, ein Update auf Android 10 ist aber zugesagt. Die Sicherheitspatches stammen vom 1.11.2019 und sind damit zum Testzeitpunkt aktuell.
Einige Werbeapps und Spiele sind vorinstalliert, allerdings können sie komplett gelöscht werden, wenn man sie nicht haben möchte. DRM L1 ist an Bord, man kann also Streaming-Inhalte in HD genießen.
Kommunikation und GPS – Durchschnittlich schnell
Das Mi Note 10 bringt nur 802.11-ac-WLAN mit, hier fehlt also der schnellste aktuelle Standard WiFi 6. In unserem Test mit dem Referenzrouter Linksys Nighthawk AX12 kommt das Smartphone auf eine mittlere Geschwindigkeit innerhalb des Vergleichsfeldes. Google Pixel 3a XL oder Asus ZenFone 6 können wesentlich schneller ins Internet.
Mit seinen 800 MBit/s im Download ist das LTE-Modem recht flott im Vergleich zu ähnlich teuren Smartphones, das Google Pixel 3a XL beispielsweise schafft nur maximal 600 MBit/s. Im städtischen Umfeld war auch in Gebäuden LTE gut verfügbar, im Freien war der Empfang meist voll gegeben.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Google Pixel 3a XL | |
Asus ZenFone 6 ZS630KL | |
Xiaomi Mi Note 10 | |
Honor 20 | |
Sony Xperia 10 Plus | |
iperf3 receive AX12 | |
Google Pixel 3a XL | |
Asus ZenFone 6 ZS630KL | |
Xiaomi Mi Note 10 | |
Sony Xperia 10 Plus | |
Honor 20 |
In Innenräumen kann uns das Smartphone nicht orten, im Freien dauert es ein wenig, danach ist die Ortung aber mit 5 Meter relativ genau. In Google Maps klappt die Ortung auf einige Meter genau, der Kompass zeigt die richtige Blickrichtung.
Wir gehen natürlich auch mit dem Xiaomi Mi Note 10 auf Fahrradtour und nehmen das Profi-Navi Garmin Edge 520 mit. Im direkten Vergleich muss sich das Xiaomi-Handy hier nicht verstecken, ebenso wie beim Garmin-Navi gibt es einige kleine Abweichungen vom gefahrenen Pfad und einige abgekürzte Ecken, aber insgesamt macht das Smartphone in Sachen Ortung einen guten Job und man kann es für die Navigation durchaus empfehlen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Könnte klarer sein
Xiaomi nutzt Googles Telefon-App, die ist recht intuitiv zu bedienen, rückt das Tastenfeld allerdings etwas in den Hintergrund, was Geschmackssache ist. Wir finden es in Zeiten von gespeicherten Kontakten recht sinnvoll. Das Telefonieren über WiFi lässt sich bei eingelegter SIM-Karte in den Optionen aktivieren, das Telefonieren über LTE sollte automatisch funktionieren, wenn der Netzbetreiber es unterstützt. Ansonsten gibt es bei den Kollegen von XDA Developers eine Anleitung, wie man den Betreibercheck umgehen kann.
Auf Wunsch kann der Ohrhörer im Mi Note 10 recht laut werden, was in lärmigen Umgebungen hilft, aber auch dazu führt, dass das Umfeld mithören kann. Ein Rauschen im Hintergrund ist bei hoher Lautstärke deutlich wahrnehmbar. Unsere Stimme wird recht gut übertragen, egal ob wir laut oder leise sprechen. Per Lautsprecher hört man das Gegenüber deutlich, aber nicht so präsent. Unsere Stimme wird wieder gut übertragen, das Mikrofon verzerrt kaum.
Kameras – Viel geboten beim Xiaomi Mi Note 10
Eine Triple-Kamera an der Rückseite ist Ihnen nicht genug? Über 48 Megapixel können Sie nur lachen? Dann ist das Xiaomi Mi Note 10 vielleicht tatsächlich eine gute Option für Sie: Hier gibt es satte 5 Objektive an der Rückseite und keines davon ist ein reines Hilfsobjektiv für die Berechnung von Tiefenunschärfe. Dazu gibt es eine Hauptkamera mit 108 Megapixel, also einer Auflösung von 12.032 x 9.024 Pixel. Die Kamera kann wahlweise auch Bilder in dieser Auflösung aufzeichnen, standardmäßig fasst sie aber immer vier Pixel zu einem zusammen, das bedeutet immer noch eine recht ordentliche Auflösung von 27 Megapixel. Ein optischer Bildstabilisator für das Hauptobjektiv ist an Bord, ebenso wie ein Blitz, der, ähnlich wie bei Apple, das Blitzlicht mithilfe von vier unterschiedlich farbigen LEDs an die Situation anpasst.
Die Hauptkamera neigt dazu, bei Objekten einen recht starken Blur im Hintergrund einzublenden, damit sollen die Bilder wohl näher an die Optik einer SLR- oder Systemkamera herankommen. Der direkte Vergleich mit der Olympus-Systemkamera zeigt aber, dass das Xiaomi-Smartphone den Effekt etwas übertreibt. Die Schärfe im Fokusbereich ist hingegen richtig gut und es werden viele Details dargestellt. Das Bild wirkt insgesamt kühler als beispielsweise die Bilder des iPhone 11 Pro Max.
Umgebungsbilder wirken farblich sehr gelungen und die Detailvielfalt beim Hineinzoomen ist tatsächlich beeindruckend. Auch die Dynamik gefällt. In Situationen mit schwachem Licht haben andere Smartphones aber einen klaren Vorteil, hier bietet das Xiaomi Mi Note 10 etwas weniger Dynamik und deutlich weniger Schärfe.
Videos lassen sich in 4K-Qualität mit 30 fps aufzeichnen. Man muss sich vor der Aufnahme für ein Objektiv entscheiden, während der Aufnahme ist nur Digitalzoom möglich, der beim Hauptobjektiv dank der hohen Auflösung recht gute Ergebnisse bringt. Die Belichtung könnte sich noch etwas stufenloser ändern, die Bildqualität gefällt uns mit dem Hauptobjektiv aber sehr gut. Zusätzlich gibt es auch eine Zeitlupenfunktion mit bis zu 960 Bildern in 720p-Auflösung.
Vier weitere Objektiv an der Rückseite ermöglichen Weitwinkelaufnahmen und einen 5-fach optischen Zoom, der auch stufenlos funktioniert. Die Bilder sind dabei durchaus ordentlich, das Teleobjektiv mit der geringsten Brennweite bringt sogar nochmal einen Bildstabilisator mit, damit die Bilder nicht verwackeln. Zusätzlich gibt es noch ein Makro-Objektiv, falls man ganz nahe herangehen will.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Im Testlabor können wir bei festgelegten Lichtsituationen der Hauptkamera noch einmal auf den Zahn fühlen. Dabei ist es durchaus ordentlich, was die Kamera bei nur einem Lux Beleuchtungsstärke noch aus dem Testchart herausholt, bei hohen Kontrasten ist sogar die Schärfe recht gut. Bei perfekter Beleuchtung wirkt das Chart sehr scharf und auch Details werden sehr gut wiedergegeben.
Insgesamt kann das Kamerasetup des Xiaomi Mi Note 10 durchaus begeistern. Die Bildqualität gefällt uns allerdings bei Umgebungsbildern besser als bei Objekten, hier ist der Unschärfeeffekt etwas übertrieben, auch für sehr dunkle Umgebungen ist das Smartphone die erste Wahl. Ansonsten sind Detailgrad und Schärfe aber oft beeindruckend und machen High-End-Geräten für den doppelten Preis harte Konkurrenz.
Zubehör und Garantie – Nur 12 Monate
Ein Schnellladegerät liegt dem Xiaomi Mi Note 10 ebenso bei wie ein Silikon-Bumper. Spezielles Zubehör bietet Xiaomi aktuell nicht an.
Die Garantie beträgt zurzeit nur 12 Monate, allerdings ist beim Kauf über einen EU-Händler noch die 24-monatige Händlergewährleistung gegeben.
Eingabegeräte & Bedienung – Feiner Touchscreen
Der Fingerabdrucksensor liegt unter dem Bildschirm und ist so platziert, dass man ihn meist auch ohne hinzuschauen intuitiv trifft. Xiaomi hat laut eigenen Aussagen eine neue Technologie für den Sensor verwendet, der in einigen Situationen bessere Ergebnisse liefern und schneller sein soll. Die Erkennungsrate ist noch nicht so perfekt wie bei einem dedizierten Sensor und auch die Geschwindigkeit ist minimal langsamer, aber insgesamt kann man den Sensor gut nutzen. Gesichtserkennung lässt sich ebenfalls für das Entsperren nutzen.
Der Touchscreen reagiert auf feine Bewegungen, auch im Randbereich und ist sehr präzise. Die physischen Tasten wirken weder billig noch sonderlich hochwertig.
Display – Heller AMOLED
Viele Smartphones dieser Preisklasse setzen auf einen IPS-Screen, das Mi Note 10 aber bringt einen AMOLED-Bildschirm mit, der mit seiner erweiterten Full-HD-Auflösung auf Klassenniveau ist. Die maximale Helligkeit setzt Standards in dieser Preisregion und auch die HDR-Unterstützung des Bildschirms ist längst nicht selbstverständlich, wenn man 500 Euro in sein Smartphone investiert.
Beim OLED-Display muss man natürlich hinnehmen, dass es zur Helligkeitsreduzierung auf PWM zurückgreift und damit für empfindliche Personen flackern kann. Man sollte das Smartphone also vor dem Kauf einmal ausprobieren, wenn man hier Probleme hat. Die Reaktionszeiten des Screens sind flott, damit werden auch Gamer zufrieden sein.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 625 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 4.38 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.1 | 0.5-98 Ø5.2
137.9% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.251
Xiaomi Mi Note 10 AMOLED, 2340x1080, 6.5" | Honor 20 IPS, 2340x1080, 6.3" | Asus ZenFone 6 ZS630KL IPS, 2340x1080, 6.4" | Google Pixel 3a XL OLED, 2160x1080, 6" | Sony Xperia 10 Plus IPS, 2520x1080, 6.5" | |
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Bildschirm | 29% | -4% | 23% | -30% | |
Helligkeit Bildmitte | 625 | 481 -23% | 569 -9% | 409 -35% | 572 -8% |
Brightness | 607 | 481 -21% | 537 -12% | 410 -32% | 580 -4% |
Brightness Distribution | 89 | 95 7% | 79 -11% | 96 8% | 96 8% |
Schwarzwert * | 0.55 | 0.31 | 0.4 | ||
Delta E Colorchecker * | 4.38 | 1.1 75% | 3.5 20% | 1.3 70% | 4.5 -3% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6.83 | 2.1 69% | 6 12% | 2.3 66% | 12.2 -79% |
Delta E Graustufen * | 4.1 | 1.3 68% | 5.1 -24% | 1.5 63% | 7.9 -93% |
Gamma | 2.251 98% | 2.12 104% | 2.36 93% | 2.22 99% | 2.16 102% |
CCT | 7251 90% | 6442 101% | 6827 95% | 6621 98% | 8726 74% |
Kontrast | 875 | 1835 | 1430 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 215.5 Hz | ||
Das Display flackert mit 215.5 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 215.5 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8722 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Bei einem AMOLED-Screen lassen sich einzelne Bildpunkte komplett abschalten und bieten damit nahezu perfektes Schwarz. Damit gehen die Kontrastwerte ins Unendliche. Der Bildschirm des Mi Note 10 erfreut durch eine sehr lebendige Farbdarstellung.
Mit der Software CalMAN und dem Spektralfotometer schauen wir uns die Bildwiedergabe des Bildschirms genauer an. Tatsächlich gibt es Bildschirme, wie den des Honor 20, die ab Werk noch deutlich farbtreuer kalibriert sind, als der Screen des Mi Note 10. Aber auch hier sind die Werte sehr gut und mit bloßem Auge dürfte es schwierig werden, die Farbabweichungen zu erkennen. Einen leicht sichtbaren Blaustich gibt es allerdings bei den Graustufen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 18 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
10 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 5 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 20 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Dank der hohen Helligkeit ist im Freien der Bildschirm meist ablesbar, nur an sehr sonnigen Tagen muss man sich wohl in den Schatten zurückziehen.
Die Blickwinkel sind aus allen Richtungen sehr gut.
Leistung – Nicht ganz Spitzenklasse
Der Qualcomm Snapdragon 730G ist ein naher Verwandter des Snapdragon 730. Neben einigen Änderungen an den WiFi-Features wurde vor allem der Takt des Grafikchips erhöht, sodass er mehr Leistung in Games bieten sollte.
Der Prozessor ist flott, aber eben auch nicht so flott wie die High-End-Prozessoren von Qualcomm oder HiSilicon und somit müssen Anwender hier gegenüber dem Honor 20 oder dem ZenFone 6 etwas zurückstecken. Ob man den Unterschied in der Praxis tatsächlich merkt, liegt wohl daran, wie man sein Smartphone nutzt: Wenn man oft aufwändige Apps und Spiele nutzt und womöglich noch viel Multitasking macht, dann könnte es durchaus sein, dass sich das kleine Plus an Leistung bei den High-End-Geräten bemerkbar macht. Wer eher alltägliche Apps nutzt und mäßig aufwändige Games zockt, für den reicht das Mi Note 10 mit seinem Prozessor locker aus. Zumal die Grafikleistung zwar nicht mit dem ZenFone 6, wohl aber mit dem Honor 20 mithalten kann.
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=164, der letzten 2 Jahre) | |
Asus ZenFone 6 ZS630KL (Chrome 75) | |
Honor 20 (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (45.8 - 50.6, n=6) | |
Xiaomi Mi Note 10 (Chrome 78) | |
Google Pixel 3a XL (Chrome 73) | |
Sony Xperia 10 Plus (Chrome 73) |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Asus ZenFone 6 ZS630KL (Chrome 75) | |
Honor 20 (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (79.2 - 87.7, n=6) | |
Xiaomi Mi Note 10 (Chrome 78) | |
Google Pixel 3a XL (Chrome 73) |
Speedometer 2.0 - Result | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (15.2 - 569, n=150, der letzten 2 Jahre) | |
Asus ZenFone 6 ZS630KL (Chrome 75) | |
Honor 20 (Chrome 75) | |
Xiaomi Mi Note 10 (Chrome 78) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (40.4 - 44.2, n=6) | |
Google Pixel 3a XL (Chrome 73) | |
Sony Xperia 10 Plus (Chrome 73) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Asus ZenFone 6 ZS630KL (Chrome 75) | |
Honor 20 (Chrome 75) | |
Xiaomi Mi Note 10 (Chrome 78) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (66 - 77, n=6) | |
Google Pixel 3a XL (Chrome 73) | |
Sony Xperia 10 Plus (Chrome 73) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=205, der letzten 2 Jahre) | |
Asus ZenFone 6 ZS630KL (Chrome 75) | |
Honor 20 (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (16197 - 17768, n=6) | |
Xiaomi Mi Note 10 (Chrome 78) | |
Google Pixel 3a XL (Chrome 73) | |
Sony Xperia 10 Plus (Chrome 73) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Sony Xperia 10 Plus (Chrome 73) | |
Google Pixel 3a XL (Chrome 73) | |
Honor 20 (Chrome 75) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G (2770 - 3054, n=6) | |
Xiaomi Mi Note 10 (Chrome 78) | |
Asus ZenFone 6 ZS630KL (Chrome 75) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=163, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Der UFS-2.0-Speicher ist nicht ganz so flott wie UFS 3.0, letzteren verwendet aber aktuell kein Gerät in der Preislage des Xiaomi Mi Note 10. Unser Testgerät ist durch das etwas langsamere SoC auch beim Speicherzugriff etwas langsamer als Honor 20 und ZenFone 6, aber auch deutlich schneller als die Vergleichsgeräte von Google und Sony.
Xiaomi Mi Note 10 | Honor 20 | Asus ZenFone 6 ZS630KL | Google Pixel 3a XL | Sony Xperia 10 Plus | Durchschnittliche 128 GB UFS 2.0 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 34% | 33% | -25% | -43% | 1% | 276% | |
Sequential Read 256KB | 480.5 | 829 73% | 831 73% | 315.6 -34% | 280.3 -42% | 530 ? 10% | 1863 ? 288% |
Sequential Write 256KB | 243.6 | 196.4 -19% | 195.6 -20% | 179.1 -26% | 205.2 -16% | 212 ? -13% | 1446 ? 494% |
Random Read 4KB | 106.2 | 156.7 48% | 153.3 44% | 92.1 -13% | 77.7 -27% | 130.6 ? 23% | 278 ? 162% |
Random Write 4KB | 118.9 | 157 32% | 160.2 35% | 87 -27% | 16.77 -86% | 101.2 ? -15% | 309 ? 160% |
Sequential Read 256KB SDCard | 87 ? | 83.9 ? | 68.3 ? | ||||
Sequential Write 256KB SDCard | 62.5 ? | 58.4 ? | 53.2 ? |
Spiele – Flottes Gaming beim Mi Note 10
Mit 60 Hz spielen ist auf dem Xiaomi Mi Note 10 durchaus möglich, das spezielle Gaming-SoC ist dafür auch prädestiniert. Das sehr anspruchsvolle Asphalt 9 läuft zwar weiterhin nur mit 30 fps, teilweise gibt es auch kleine Framerateeinbrüche. Shadow Fight 3 aber versucht sich an den 60 Hz und schafft sie auch meistens, bei hohen Einstellungen gibt es aber auch mal heftigere Einbrüche, allerdings nur bis circa 45 Hz. Arena of Valor läuft hingegen problemlos in 60 Hz. Getestet haben wir die Frameraten mit der App GameBench.
Bei der Steuerung verhält sich der präzise Touchscreen vorbildlich, ebenso wie der exakte Lagesensor.
Emissionen – Wenig Erwärmung
Temperatur
Die Erwärmung des Mi Note 10 ist selbst unter hoher Last recht mäßig: 39,3 °C als Maximum sind zwar leicht spürbar, aber weit von einer kritischen Gehäusetemperatur entfernt. Belastet man das Gerät nicht, gibt es auch keine merkliche Erwärmung.
Mithilfe des GFXBench-Akkutests können wir feststellen, ob das Smartphone unter längerer Belastung drosselt, dort wird nämlich 30 Mal hintereinander dieselbe Szene gerendert. Das Ergebnis: Die erreichten Frames bleiben konstant, somit kann man das Mi Note 10 problemlos auch länger belasten, ohne dass man Leistungseinbußen befürchten muss.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Mit einem Monolautsprecher an der Unterseite muss man auskommen, er kann aber tatsächlich recht laut werden. Aber laut heißt ja noch nicht, dass der Speaker auch gut klingt, oder? Im Falle des Xiaomi Mi Note 10 sind wir mit dem Sound zumindest zufrieden: Viele Tiefen gibt es nicht zu hören, die Höhen sind aber nicht überbetont und klirren selbst auf sehr hoher Lautstärke kaum. Auch bleibt der Speaker stets klar, verzerrt oder dröhnt also nicht.
Audiophile Naturen werden dennoch lieber auf Kopfhörer oder externe Lautsprecher setzen, diese kann man per 3,5-mm-Buchse oder Bluetooth anschließen. Beides funktioniert problemlos und liefert guten Klang.
Xiaomi Mi Note 10 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 69.6% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 69.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 69.6% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (119.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 87% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 3% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Honor 20 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 20.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 42% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 51% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 61% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 32% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Viel Ladeleistung
Energieaufnahme
Im direkten Vergleich zeigt sich das Mi Note 10 in Sachen Energieverbrauch als durchschnittlich: Manche Geräte der Preisklasse verbrauchen weniger Energie, andere etwas mehr, insgesamt liegen die Geräte aber auch nicht zu weit auseinander.
Während bei sehr niedriger Last der Energieverbrauch des Xiaomi-Handys recht gering ist, braucht es bei Belastung mehr Energie als die meisten Vergleichsgeräte.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 0.7 / 1.8 / 2.2 Watt |
Last |
5.2 / 7.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Xiaomi Mi Note 10 5260 mAh | Honor 20 3750 mAh | Asus ZenFone 6 ZS630KL 5000 mAh | Google Pixel 3a XL 3700 mAh | Sony Xperia 10 Plus 3000 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 730G | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -8% | -14% | 24% | 5% | -1% | -7% | |
Idle min * | 0.7 | 0.88 -26% | 0.81 -16% | 0.7 -0% | 0.68 3% | 0.84 ? -20% | 0.891 ? -27% |
Idle avg * | 1.8 | 2.27 -26% | 2.35 -31% | 1.63 9% | 2.12 -18% | 1.953 ? -9% | 1.445 ? 20% |
Idle max * | 2.2 | 2.34 -6% | 2.37 -8% | 1.67 24% | 2.17 1% | 2.26 ? -3% | 1.605 ? 27% |
Last avg * | 5.2 | 4.81 7% | 5.33 -3% | 2.64 49% | 3.82 27% | 4.51 ? 13% | 6.48 ? -25% |
Last max * | 7.5 | 6.63 12% | 8.55 -14% | 4.62 38% | 6.44 14% | 6.63 ? 12% | 9.84 ? -31% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Dank eines starken Batteriepakets im Gehäuse bringt das Xiaomi Mi Note 10 insgesamt 5.260 mAh an Akkukapazität mit. Damit werden fast 19 Stunden an Akkulaufzeit in unserem WLAN-Test erreicht, was durchaus beeindruckend ist. Das bedeutet also, man kann locker zwei Arbeitstage hindurch ununterbrochen das Internet nutzen und hat immer noch eine Laufzeitreserve übrig. Ordentliche Laufzeiten liefert das Gerät in allen Szenarien, wobei es sich beim Film schauen dem Asus ZenFone 6 klar geschlagen geben muss.
Geladen wir das Smartphone über USB Power Delivery und ein recht wuchtiges Schnellladegerät, das bis zu 30 Watt Leistung liefern kann. Damit ist auch der kapazitätsstarke Akku des Smartphones in circa 90 Minuten wieder voll geladen und schon eine sehr kurze Ladezeit bringt ausreichend Power, um einige Stunden ohne Steckdose auszukommen.
Xiaomi Mi Note 10 5260 mAh | Honor 20 3750 mAh | Asus ZenFone 6 ZS630KL 5000 mAh | Google Pixel 3a XL 3700 mAh | Sony Xperia 10 Plus 3000 mAh | |
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Akkulaufzeit | -47% | 7% | -28% | -47% | |
Idle | 2134 | 1262 -41% | 2114 -1% | 1822 -15% | 1400 -34% |
H.264 | 1423 | 606 -57% | 2138 50% | 960 -33% | 701 -51% |
WLAN | 1127 | 654 -42% | 801 -29% | 709 -37% | 635 -44% |
Last | 387 | 208 -46% | 409 6% | 289 -25% | 154 -60% |
Pro
Contra
Fazit – Tolle Kamera, kleine Abstriche
Das Xiaomi Mi Note 10 ist in manchen Bereichen durchaus beeindruckend: Für knapp 500 Euro bekommt man eine hervorragende und sehr flexible Smartphone-Kamera, die durch sehr hohe Schärfe, tolle Detailwiedergabe und gute Farben punkten kann. Auch der helle AMOLED-Bildschirm gefällt, es gibt eine passende Speicherausstattung und wer einen Kopfhörer mit Klinkenanschluss daheim hat, der kommt dank 3,5-mm-Buchse ebenfalls auf seine Kosten.
Bei den Kommunikationsmodulen merkt man dann erstmals, dass man sich nicht in der absoluten Oberliga befindet: Die maximale LTE-Geschwindigkeit ist gut, aber deutlich langsamer als bei aktuellen High-End-Geräten. In Sachen WLAN kann das Xiaomi Mi Note 10 ebenfalls nicht mithalten und ein microSD-Leser fehlt auch.
Vor allem aber dürfte die geringere Leistung ein Kriterium für alle sein, die sehr aufwändige Apps nutzen: Hier ist das Mi Note 10 einfach eine Klasse langsamer. Warum sich Xiaomi für ein langsameres SoC entschieden hat, obwohl beispielsweise das Asus Zenfone 6 zeigt, dass man durchaus auch die Snapdragon-855-Serie für diesen Preis anbieten kann? Vermutlich liegt es daran, dass der 730G für das Kamerasetup besser geeignet ist.
Eine tolle Kamera und ein sehr heller AMOLED-Screen für wenig Geld: Wer mit etwas weniger Leistung zurechtkommt, für den ist das Xiaomi Mi Note 10 erste Wahl.
Bezieht man den Preispunkt des Xiaomi Mi Note 10 mit ein, so gibt es aktuell kaum ein besseres Angebot, wenn man eine der besten Kameras und sehr lange Akkulaufzeiten sucht.
Xiaomi Mi Note 10
- 03.09.2022 v7 (old)
Florian Schmitt