
Kompakte 4K-Power für Streamer und Kreative - Elgato Game Capture 4K S im Test
4K - Plug & Play.
Die Elgato Game Capture 4K S zeigt sich im Test als vielseitige und unkomplizierte Capture Card für Gamer, Streamer und Content Creator. Dank echtem Plug & Play, 4K-Aufnahme mit 60 fps und breiter Kompatibilität lässt sich das kleine Gerät flexibel einsetzen – ob zum Aufzeichnen von Konsolen-Games, zur Nutzung einer DSLR als Webcam oder bedingt zum Digitalisieren alter Aufnahmen.Christian Hintze Veröffentlicht am 🇺🇸 🇫🇷 ...
Testfazit - Plug & Play
Die Elgato Game Capture 4K S funktioniert im Test ohne Problem quasi im Plug & Play Verfahren. Angepriesen für die 4K/60-fps-Aufnahme von Gaming-Sessions kann man sie problemlos auch für andere Capture-Zwecke (z. B. DSLR als Webcam) verwenden. Die Bildqualität kann sich sehen lassen und der Stream problemlos über OBS und Co in einen Multikamera-Stream einbinden.
Pro
Contra
Capture Cards sind eine tolle und vielseitige Angelegenheit: Die meisten werden es wohl zur Aufnahme von Gamingsessions via HDMI oder zum Game‑Live-Streaming von Geräten wie PS5, Xbox, Switch, Smartphones, Tablets oder auch dem Gaming-PC bei Twitch und Co nutzen. Durch die extrem kurze Latenz von nur 30 ms kann man die 4K S aber potentiell auch nutzen, um sich ein Game vom kleinen Smartphonebildschirm auf den großen TV zu streamen und an diesem zu zocken.
Darüber hinaus kann man aber auch alte Aufnahmen von VHS-Kassetten digitalisieren, die alte Digitalkamera als Webcam nutzen, Präsentationen oder den Desktop aufnehmen, z.B. für Turorials, oder man bindet für eine Live-Aufnahme mehrere Kameras in Echtzeit in OBS/VMix/Wirecast ein.
Ein weitere Vorteil ist die Entlastung des Zuspielers: Wenn die Aufnahme an einem Zweit-PC stattfindet, kann das Hauptgerät alle Ressourcen auf das Game verwenden.
Specifications
| Eigenschaft | Elgato Game Capture 4K S |
| Typ | Externe Capture Card |
| Capture-Verbindung | USB-C |
| Input/Output | HDMI |
| Capture-Auflösung | 2.160p60; 1.440p60; 1.080p120; 1.080p60; 720p60; 576p; 480p |
| HDR10-Capture | bis zu 1.080p60 |
| Passthrough-Auflösung | bis zu 2.160p60; 1.440p120; 1.080p240 |
| HDR10- und VRR-Passthrough | bis zu 2.160p60 |
| Zubehör | HDMI-2.0-Kabel; USB-C-zu-C-Kabel |
| Preis | 179,99 Euro |
Während viele Capture Cards zwar 4K Passthrought unterstützen, sind diese bei der Aufnahme meist auf 1.080p bzw. Full-HD limitiert und dafür dann preiswerter. Unsere Elgato 4K S schafft die Aufnahme von 4K bei 60 fps, kostet dafür aber auch rund 180 Euro.
Daneben gibt es die noch teurere Elgato Game Capture 4K X, die technischen Unterschiede liegen vor allem im Support von HDMI 2.1 statt nur 2.0. Dadurch kann sie 4K bspw. nicht nur in 60, sondern in bis zu 144 Hz aufnehmen.
Gehäuse & Anschlüsse - HDMI 2.0, USB-Interface mit nur 5Gb/s
Die Capture Card ist klein, leicht, handlich und steckt in einem schwarzen Kunststoffgehäuse.
Vier Anschlüsse gibt es: HDMI-In und HDMI-Out, um das Videosignal der Quelle in die Capture Card zu bekommen und ggf. durchzuleiten, einen USB-C-Port für den Anschluss an den Aufnahme-PC und einen Audioklinkeneingang, durch den man eine zusätzliche Audiospur einspielen kann.
Zubehör
Elgato packt ein ethernetfähiges HDMI-2.0-Kabel sowie ein USB-C-zu-C-Kabel bei, sodass man direkt loslegen kann. Der Aufbau ist simpel.
Weniger selbsterklärend ist die Software: Der angegebene Link führt nur in den Elgato-Downloadbereich. "4K CAPTURE UTILITY" hört sich vielversprechend an, unterstützt jedoch nur die 4K X, nicht aber unsere 4K S. Dann also Elgato Studio.
Die Software - Elgato Studio
Letztlich ist die 80 MB kleine Elgato-Software optional, denn genauso gut kann man die Spielesessions via OBS oder anderer Software aufnehmen.
Beim ersten Start wird man immerhin gleich gefragt die Firmware für die 4K S zu aktualisieren, das ist dann doch nützlich. Ansonsten gibt es jedoch keine Qualitätsoptionen für die Aufnahme. Hier hat man bei OBS mehr Möglichkeiten. Unsere 4K-Aufnahmen liegen in offenbar variabler Bitrate vor, das Tool Mediainfo zeigt bei einem Video 49 Mb/s, bei einem anderen 38 Mb/s an. Eine 6 minütige 4K-Datei hat 1,181 GB Platz eingenommen.
Testaufbau - Vielfältige Szenarien
Wir testen die Elgato 4K S in folgenden Szenarien:
- DSLR als Webcam: Wir haben eine in die Jahre gekommene DSLR Canon EOS 550D und versuchen sie als Webcam einzurichten. Wir verbinden den MiniHDMI-Out der DSLR mit dem HDMI-In der Capture Card, welche per USB-C an unserem Laptop hängt.
- PC-Gaming-Aufnahme: Wir verbinden unseren Gaming-Laptop XMG Pro 16 (E25) per HDMI mit dem Eingang der 4K S. Der Ausgang der Capture Card wird mit unserem Bildschirm verbunden. Per USB-C hängt die 4K S an unserem Aufnahme-Laptop, auf dem wahlweise die Elgato-Software oder auch OBS oder andere Apps laufen. Dabei schauen wir uns auch die Latenz des Streams an.
1. DSLR als Webcam an der 4K S
Das Ganze funktioniert weitestgehend ohne Probleme, das Bild unserer Canon EOS 550D wird prompt angezeigt. Einschränkungen gibt es nur durch die Kamera, da sie kein cleanes HDMI-Signal ausgibt (man sieht Ränder und Anzeigen, Magic Lantern soll helfen) und die Bedienung stark eingeschränkt ist. Die Capture Card funktioniert indes tadellos.
2. PC-Gaming-Aufnahme
Auch bei der Gaming-Aufnahme funktioniert ebenfalls alles bestens, egal ob über Elgato Studio oder OBS. In unserem Test mit Cyberpunk 2077 in 4K konnten wir keinerlei Verzögerung beim Passthrough zum externen Bildschirm feststellen.
Beim Stream gibt es allerdings eine leichte Verzögerung (s. Bild unten), das Bild auf dem Aufnahme-PC lag immer ein paar Frames hinter dem Original. Für die Aufnahme ist das aber auch weniger wichtig.
Das Video unten zeigt ein paar aufgezeichnete 4K-Gaming-Szenen in Cyberpunk 2077. Nach dem Zusammenschnitt wurde das Video allerdings in H.264 konvertiert, wodurch die Dateigröße von etwa 2 GB auf 185 MB schrumpfte. Im Original ist die Qualität also nochmals besser.
Zusammenfassung
Die Elgato 4K S ist eine unkomplizierte und praktische Game Capture Card zur ressourcenschonenden Aufnahme von Gaming-Sessions und Co.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.





























